Denn es braucht weder Aliens, Chronologiekritiker noch Verschwörungstheorien. Themen wie Basken, Seevölker, Dorische Wanderung, Atlantis oder indogermanische Invasionen sind längst zu deuten. Man muss nur die neuesten Veröffentlichungen von Archäologen, Genetikern, Geologen, Linguisten und Geografen zusammenbringen. Und die lassen sich durch die sog. Katastrophentheorie zusammenfassen, welche Auf- und Untergang aller urzeitlichen Kulturen nach den immer gleichen Abläufen erklärt: tektonische Verwerfungen (auch wegen kosmischer Impacte), Tsunamis und kurzfristige Besiedlung der Höhen, atmosphärische Winter und langfristige Agrar- und Subsistenzkrisen, kriegerische Völkerwanderungen und letztlich technologischer Fortschritt. Dazu stelle ich im Einstieg "Worum es hier geht“ 7 Hypothesen auf, die gerne diskutiert werden können. Die daraus resultierende Chronologie finden Sie in den Artikeln von 1. bis 7. durchnummeriert. Eine Übersicht der damaligen Kulturen ganz unten rechts…

Freitag, 19. September 2014

Was von den Atlantischen Kulturen blieb

Schieflage der Forschung oder der Interpretation?


Der Westen rollte den Osten auf?
Die archäologischen und historischen Untersuchungen in Spanien, Frankreich, England und Deutschland scheinen in groben Zügen die in diesem Block aufgeführten Wanderungen von Iberien nach Zentraleuropa zu bestätigen: Die Besiedlung durch Homo sapiens, sein erneuter Vorstoß nach der letzten Eiszeit und die Einwanderung der ersten Bauern über die Straße von Gibraltar. Die Expansion der Megalithkultur und der Glockenbecherleute von dort nach Zentraleuropa. Leider nur scheint kaum jemand nach den Hintergründen dieser permanenten Impulse von der Iberischen Halbinsel zu fragen. Nicht nach dem menschlichen "Nachschub" aus Afrika, nicht nach den Wanderungen über das vor 6200 v. Chr. viel flachere Mittelmeer, nicht nach einer permanenten Schiffsverbindung in und aus dem Nahen Osten. Nicht einmal untersucht werden die Hochkulturen am Atlantik, ihr Untergang um 1200 v. Chr., die Gleichzeitigkeit der chaotischen Ereignisse in Westeuropa und am Mittelmeer, die scheinbar friedliche Okkupation des gesamten Westens ab 1000 v. Chr. und damit die Motivation der Indogermanisierung Westeuropas. Wer etwa mit Platon anfängt, wer Erdbeben und Tsunamis im Zusammenhang mit Atlantis damals beschreibt, wird als Spinner abgetan. Während sich in Spanien, Portugal, England, Frankreich und den USA alternative Interpretationen hervorwagen, scheint in Deutschland eine starre Lehrmeinung zu dominieren. Trotz den erhellenden Arbeiten des Deutschen Archäologischen Instituts in Madrid!
Erste Hochkulturen: Was war in Westeuropa?
Für viele Europäer ist die atlantische Küste und ihr Hinterland das Traum-Ferienziel schlechthin: Gibraltar, Portugal, der Golf von Biskaya, die Bretagne, Wales, Irland, Schottland. Wir lieben diese archaische Welt mit unverfälschter Natur und den vielen vorzeitlichen Relikten. Doch nicht nur geographisch scheint die Gegend irgendwie an den Rand unseres Kontinents gerückt worden zu sein. Die offizielle prähistorische Forschung mit ihren vielen schriftlichen Quellen von den Hochkulturen des Ostens haben uns den Blick Richtung Westen verstellt. Doch auch wenn es dort keine Hieroglyphen und Keilbuchstaben gab, müssen sich in prähistorischer Zeit die gleichen gesellschaftsbildenden Prozesse abgespielt haben, wie im Nahen Osten. Niemand will dabeivdem fruchtbaren Halbmond im Nahen Osten seine entscheidende innovative Rolle streitig machen.
Wege der Innovationen nach Westeuropa
Es gibt weder klimatische, geografische oder gar intellektuelle Hinweise darauf, dass die Entwicklung in Westeuropa anders verlaufen sein soll, als überall auf der Welt: mit Hochkulturen, Stadtstaaten und militärisch expandierenden Großreichen. Nur das ewige Hin und Her der Völkermassen, wie im Nahen Osten, scheint es hier nicht gegeben zu haben. Wo aber die größten Konflikte herrschen, entsteht immer auch der meiste Fortschritt, z.B. in Form von Schrift. Der einzige Unterschied: Man hatte nicht nur die unwirtliche Sahara im Rücken, sondern auch den damals schier unüberwindlichen Ozean. Für eine erfolgreiche Expansion blieb also nur der Weg Richtung Nordosten. Das könnte eine Antwort auf die Fragen sein, warum sich die Menschen am Atlantik immer wieder Richtung Zentraleuropa aufmachten und warum wir keine Aufzeichnungen finden. Doch auch wenn ich falsch liege, gehören die alten Siedler entlang des Atlantiks in unserer Ahnentafel mit an vorderste Stelle. Auch der Westen steuerte Fortschrittliches für Zentraleuropa bei: Ab 5500 v. Chr. die erste Landwirtschaft, ab 4500 v. Chr. die Megalith-Idee  und ab 3000 v. Chr. vermutlich die erste Metallbearbeitung.
2200 v. Chr. in Spanien: Motillas, als Vorbild für den
mittelalterlichen Burgenbau
Siedlungen wie La Almagra, Los Millares, El Argar und andere Bechervölker konnten es mit allen zeitgleichen Kulturen in der Welt aufnehmen. Vielleicht fehlte der logistische Druck, Zahlen und Buchstaben einführen zu müssen? Alle wissenschaftliche Beweise sind dabei natürlich besser als solche Hypothesen, aber wirklich bestätigen sämtliche jüngeren Forschungen in Archäologie und Genetik immer wieder die hier postulierten Vermutungen.

Genforschung noch ausbaufähig

Noch stellt sich der moderne Europäer genetisch mehr als Mischmasch urzeitlicher Völkerströme dar, wo jeder mit jedem irgendwie verwandt erscheint: Nach einer Studie der Uni Huddersfield sollen nur noch 6 Prozent aller Europäer direkt von den Urvätern abstammen, die den Kontinent in der Altsteinzeit vor 45.000 Jahren besiedelt hatten. Überwältigende 80 Prozent von uns seien eher mit Menschen verwandt, die auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit, vor 25.000 Jahren angekommen waren. Und die scheinen nicht aus dem Osten, sondern aus dem Südwesten Europas zu uns vorgerückt zu sein. Doch wie kamen die nach Spanien? Aus Afrika, sagen die Forscher! Von den Bauern, die später um 5500 v. Chr. die Landwirtschaft zu uns brachten, sind laut dieser englischen Studie nur noch 10 Prozent Gen-Material übrig. 

Sind wir eher Phönizier?
Doch Gen-Analysen gibt es viele und sie werden genauso oft unterschiedlich interpretiert: Der Blog „studium generale“  (http://studgendeutsch.blogspot.de/) berichtet, dass die Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung hinsichtlich ihrer genetischen Abstammung zu 45% westeuropäisch sei (y-Chromosom R1b, siehe Erläuterungen unter Post 2. „Kultureller und genetischer Kristallisationspunkt am Atlantik“). Diese werden dort als keltisch bezeichnet. 25% werden Skythen und Wikinger, 15% Wikinger und Slawen – also insgesamt Indogermanen (R1a) zugeordnet. Dadurch entsteht eine fast paritätische Mischkultur in Europa, was ja den Intensionen dieses Blogs entspricht.  Das Schweizer Institut Igenea sei aber mit seinen Untersuchungen nur 800 bis 1.000 Jahre zurückgegangen, sagen Kritiker. So entsteht lediglich ein kleiner Ausschnitt, können weder frühzeitliche Völkerbewegungen noch Entwicklungen sichtbar gemacht werden. Historischen Sinn würden solche Betrachtungen also nur über die Entwicklungen der letzten 12.000 Jahre und über die ganze Welt erbringen! Immerhin bezeichnen die Igenea-Leute 5% als phönizisch und 10% als jüdisch, was wiederum auf eine Gen-Drift aus dem Nahen Osten verweist. Forscher vermuten hier die vielen Judenvertreibungen, Kreuzzüge und Handelsfahrten im Mittelalter.
Immer noch umstrittene Gen-Verteilung in Europa
Andere wiederum verbinden die Genwanderung R1b mit der Neolithischen Expansion. Das würde den hier postulierten Thesen entsprechen, einer frühen "Überland-Wanderung" und eines späteren überseeischen Kontaktes zwischen Levante und Iberien (Siehe Post 3. "Woher die Westeuropäer kamen"). 
Dass hier noch viel in Bewegung ist, zeigt auch der jüngste Fund eines Homo sapiens in Marokko: Er verlegte nicht nur unsere Entstehungszeit noch einmal 100.000 Jahre zurück, er brachte auch die Expansion über Gibraltar wieder ins Gespräch.
Das aber postuliert z. B. die Anthropologie von Manfred Hiebl schon lange: Er widerspricht nicht nur der gängigen Out-of-Afrika-Theorie recht überzeugend, sondern verlegt auch den Ausgangspunkt der zweiten Wanderungswelle für den Homo sapiens nach Südostasien. Schon davor sei Westeuropa über die Sahara besiedelt worden. Die Basken in ihrer Gebirgsenklave sind für ihn das jüngste Volk Europas, mit den ältesten Genen, gefolgt von den Sarden und Samen. In Spanien und England sollen knapp 11 Prozent der Männer von nordafrikanischen Mauren und fast 20 Prozent von iberischen Juden abstammen. Das würde mit den Überlegungen hier korrelieren.
Den überzeugendsten Beweis meiner Thesen lieferte 2019 die Studie ... Darin wird die neolithische Besiedlung der britischen Inseln aus dem nahen Osten heraus über - raten Sie mal - Iberien nach gewiesen. Hauptproblem aber bleibt die aus meiner Sicht falsche Interpretation der R1b-Wanderung und ihrer Zuordnung zur Glockenbecherkultur (Siehe Post: Die vergessene Völkerwanderung). Die derzeit beste Übersicht im Netz dazu liefert die Eupedia.

Mythen und Realität

Erst nach Einsetzen der schriftlichen Quellen kann man den archäologischen Kulturen auch direkte Völker zuordnen. Schon früh beschäftigten sich Autoren mit dem Atlantik:
Atlantis hypothetisch nach Platon?
Atlantis heute nach Hepke?
Der griechische Philosoph Platon resümiert um 360 vor der Zeitrechnung über Atlantis „jenseits der Säulen des Herakles“, also hinter Gibraltar im Atlantik. Er ist auch der einzige, der detailliert eine Naturkatastrophe dort - also in Westeuropa - zu vorantiker Zeit beschreibt. Jürgen Hepke, eine Ingenieur aus Stade, verortet in diesem Zusammenhang Atlantis gleich gegenüber von Cádiz ins Mündungsgebiet des Guadalete. Das ist nach meiner Überzeugung - bei einem Vergleich aller Lokalisierungstheorien - die überzeugendste Zuordnung. Sie macht einzig auch nach kulturhistorischen Aspekten Sinn.
Der Historiker Herodot, berichtet nicht viel später von einem Schiffseigner Namens Kolaios. Den soll 660 v. Chr. ein Sturm an die Küste Tartessos (Südwestspanien) verschlagen haben, von wo er mit viel Silber als reicher Mann zurück kam. Auch im Alten Testament wird das wohlhabende Tarschisch zu Zeiten von König Salomon im ersten vorchristlichen Jahrtausend erwähnt. Um 850 v. Chr. beschreibt der legendäre Dichter Homer in seinem Epos "Odysseus" die Irrfahrt zu den Phäaken. Diese werden von verschiedenen Autoren gerne in Südspanien oder gar England angesiedelt. Der Händler Pytheas soll laut griechischem Historiker Strabon um 350 v. Chr. sogar die ganze Westküste Europas bis Britannien bereist haben. Noch der römische Dichter Avienus setzte Tartessos mit Gades gleich und verortet es an die Grenze von Libyen, also Afrika. Das alles aber sind Beschreibungen aus einer Zeit nach 1000 v. Chr. Die hier vertretene Katastrophentheorie beschreibt diese Periode als Rückwanderung der in den Osten geflohenen Völker in zerstörtes und fast menschenleeres Land am Atlantik.
So gaben die schriftlichen Zeugnisse auch immer noch reichlich Raum zum spekulieren.

Archäologie als Rettungsanker?

Modell von Los Millares in Spanien, 3200 v. Chr.
Seit nunmehr 150 Jahren ergräbt sich die Wissenschaft am Atlantik genau jenen Zusammenhang, wie er in den zurückliegenden Posts beschrieben wird: Die frühe Besiedlung Spaniens und Südfrankreichs durch Bauern ab 5200 v. Chr., die immerwährende Verbindung zum Nahen Osten, die mehrfache Migration nach Zentraleuropa aus Spanien heraus, der enorme Bevölkerungsschwund zu den Katastrophenzeit - besonders um 1200 v. Chr., der kulturelle Kollaps danach. Selbst hier in Mitteldeutschland trifft man allerorts auf Zeugen dieser Invasionen: Megalithanlagen und Glockenbecherartefakte bis nach Osteuropa hinein, die Aunjetitzer- Hochkultur mit ihrer Himmelsscheibe als Vermischung mit den östlichen Schnurkeramikern, das südwestliche Burgenprinzip als befestigte Höhensiedlung auf jedem dritten Berg bei uns, ihre Wege längs der Wasserscheidenhöhenrücken, usw., usw.
Die eingangs aufgezählten Kulturen in Spanien müssen, nach den wissenschaftlichen Ausgrabungen, zu den Fortschrittlichsten der Menschheitsgeschichte zählen. Schon vergleichen Archäologen Los Millares mit dem zeitgleichen Troja, El Argar soll das erste Staatengebilde Europas gewesen sein. So wurde in Spanien auch nach Atlantis und Tartessos gegraben. Der deutsche Archäologe Adolf Schulten fand 1924 bei Cadiz im ehemaligen Delta des Guadalete eine prähistorische Zivilisation aus der Zeit ab 3.500 bis 1300 v, Chr. Doch er schloss kategorisch aus, in der Ausgrabungsstätte Dona Blanca die mystische Königsstadt gefunden zu haben. Und diese Meinung ist nun seit fast Hundert Jahren Gesetz! Es gab eben keinen neuen Grabungen!
Platons Beschreibungen ernst genommen
Jürgen Hepke kam in den 80er Jahren durch das Studium von Platons Werken zu der Überzeugung, dass hier nicht nur das durch Tsunamis völlig verschliffene Atlantis gelegen haben muss, sondern auch, dass es durch Tartessos, wenigstens in Teilen, überbaut wurde. Ich habe mir die Ausgrabungsstätten in Südspanien alle angesehen. Der Tell bei Dona Blanca ist typisch für die Bauweise zu Beginn der Antike, also nach der Katastrophenzeit um 1200 v. Chr. Eine andere Kultur als die der Tartessischen ist für jene Zeit bei Cadiz nirgends klassifiziert. Es gibt auch keine vergleichbaren Ausgrabungsstätten in der Region. An der tiefsten ausgegrabenen Stelle in Dona Blanca aber (unterhalb des Mittelalterlichen Turms) gucken die gleichen Zyklopenmauern aus der Erde, wie in Mykene, Troja oder Megiddo. Damit meine ich jedoch nicht deren antike Burgen, sondern die sich darunter verbergenden Befestigungen aus neolithischer und Bronzezeit. Die Monsterquader von Dona Blanca müssen also zu einer früheren Zivilisation gehören. Spanische Archäologen vermuten hier eine bisher unbekannte spätbronzezeitliche Kultur, die um 1300 v. Chr. untergegangen sein soll. Die vielen hier ausgegrabenen Artefakte liegen im Archäologischen Museum von El Puerto de Santa Maria nebenan. Sie reichen zurück bis 3500 vor Christus. Näher kann man wohl Atlantis nicht kommen. Bei aller Ehrfurcht vor den Leistungen der Altforscher - sollte hier nicht noch mal eine Schaufel in die Hand genommen werden?
Ab 5500 v. Chr.: Die ersten Bauern am Rhein kamen
über Südfrankreich!
Obwohl Hepkes Thesen aus der populärwissenschaftlichen Literatur dazu recht überzeugend heraus stechen, kann er die etablierte Wissenschaft nicht überzeugen.
Doch Schliemann wurde anfangs auch verlacht. Heute gräbt und taucht man nach Tartessos besonders 30 km nördlich von Cadiz, an der Mündung des Guadalquivir  - immer mit viel Rummel, immer ohne überzeugende Ergebnisse. Dabei brauchte man, so Hepke, nur in Dona Blanca ein bisschen tiefer zu gehen. Schon in der Antike habe man die beiden Flüsse Guadalquivir und Guadalete gelegentlich verwechselt...

Ab 4800 v. Chr.: Die Großsteinsetzer kommen
Resümee

Natürlich betreiben die Spanier auch anderen Ortes umfangreiche archäologische und historische Forschungen, Franzosen und Briten sowieso. Auch das Deutsche Archäologische Institut in Madrid mischt kräftig mit. Trotzdem konnte bisher noch niemand die Fragen nach den Hochkulturen am Atlantik klären. Als hätte es Westeuropa zischen 5000 und 1000 vor Chr. gar nicht gegeben.
In der Öffentlichkeit werden wieder und wieder nur Glanzlichter wie die Höhlenmalerei des Magdalenien, Stonehenge oder die Kelten präsentiert. Doch was passierte dazwischen, besonders im 12. Jahrhundert vor der Zeitrechnung?
Ab 2600 v. Chr.: Die Bechertrinker kommen (Erstes Bier?)
Erst die schriftlich nachgewiesenen Völkerbewegungen am Atlantik von Phöniziern, Römern, Germanen, Mauren und Franken gelten in der Forschung als opportun.
Dazu kommt ein psychologisches Moment: Viele Wissenschaftler scheinen Probleme mit den westlichen Kulturen zu haben: Durch ihr Studium sind sie auf den Nahen Osten fixiert, wer keine alten Schriften vorzuweisen hat, gilt als Spekulant, Rassen darf es schon gar nicht geben, das Wort Indogermanen klingt zu sehr nach 3. Reich. Professoren schätzen, wie alle Angestellten, nicht nur ihr monatliches Salär, sondern auch ihre Integrität. Das Prinzip einer "geltenden Lehrmeinung" scheint nirgends stärker ausgeprägt zu sein, als bei den Historikern. So bleiben die vielen Fragezeichen um die atlantischen Kulturen und ihre Geheimnisse: Stammt der maurische Name Andalusien vom griechischen Atlantis ab?
1200 v. Chr.: Die Überbleibsel nach der Flut werden
 als degenerierte "Atlantische Bronze Kultur" klassifiziert
Waren die großen Steinstelen besonders in der Bretagne Kraftzentren, Kultobjekte oder einfach nur Richtungsanzeiger? Von wann bis wann gab es eine ununterbrochene Schiffsverbindung Westeuropas zum Nahen Osten? Sind die Impulse aus Spanien mehr über den Golf von Biskaya nach Nord-Europa eingeflossen oder mehr über Südfrankreich? Es ist z.B. bekannt, dass sich im Flusstal der Rhone, welches sich bis in die Schweiz hinzieht, bereits in der Steinzeit Menschen mit exotischen Produkten, um nicht zu sagen Händler, tummelten. Doch das soll Thema einer der nächsten Posts werden (Die Europäische Hauptwasserscheide).
Nun könnte man natürlich fragen, ob es nicht egal sei, wer wo und wann seine Chromosomen verteilt hat. Irgendwie kommt doch sowieso alles aus dem Osten. Mag sein! Doch mich lässt es verzweifeln, wenn ich durch die Lande ziehe, ständig auf alte Hohlwege, überwachsene Wallsiedlungen, urige Geländenamen treffe und kein Mensch in der Gegend hat auch nur ein Ahnung davon, was in seiner Heimat so los war. Kaum einer weiß, wo er herkommt,
Ab 1000 v. Chr.: Die Urnenfelderleute kehren nur zögerlich an den Atlantik zurück
die meisten kümmern nur ihre Alltagssorgen beim Tanz ums goldene Kalb. Dabei wäre das eine hilfreich fürs andere…