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Noch heute gehört Westeuropa zu den gefährlichsten
Erdbebengebieten
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Die unbekannte Hypothese
Entgegen der gängigen Lehrmeinung muss um 1.200 v. Chr. ganz Europa und der Nahe Osten von Naturkatastrophen heimgesucht worden sein. Überall machen Wissenschaftler in jener Zeit Erdbeben, Vulkanausbrüche, Wetterkapriolen, verkümmerten Pflanzenwuchs, kriegerische Auseinandersetzungen, zerstörte Siedlungen, Völkerwanderungen und eine dezimierte Bevölkerung aus. Obwohl diese Meldungen die selbe Zeit und gleichermaßen West-, Mittel- und Südeuropa, als auch den Nahen Osten betreffen, ficht das die etablierten Geschichtsschreiber nicht an. Zumindest im deutschsprachigen Raum werden die Umwälzungen damals zu Einzelerscheinungen erklärt, also Zufällen: das Verschwinden aller Zivilisationen Westeuropas, der
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Die Urnenfelderkultur brauchte nach 1200 v. Chr. 400 Jahre,
um die Gebiete am Atlantik vorzustoßen
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Urnenfelderumbruch, der Untergang aller Hochkulturen am Mittelmeer, die Seevölkerinvasion, die Kolonisierungswellen später, die Verbreitung der Indogermanen etc., etc. Die modere Wissenschaft ist nicht in der Lage, 200 Jahre Chaos in ein einheitliches lehrfachübergreifendes Modell zu gießen. Und das, obwohl immer mehr Geologen, Historiker, Klimaforscher und Archäologen das düstere Szenario bestätigen. Hauptursache dieser Ignoranz könnte das weitestgehende Ausblenden der historischen Abläufe an der Atlantikküste sein: Es gäbe dort zu wenige Funde, keine Hochkulturen, ein anerkanntes Geschichtsmodell schon gar nicht. Dabei liefert die sog. auslaufende Bronzezeit in Spanien, Frankreich und auf den britischen Inseln genug Informationen, um eine neue Theorie zu bergründen. Einige Wissenschaftler haben das versucht, sind aber grandios gescheitert.
Eine neue Epoche?
Die Katastrophentheorie um 1200 v. Chr. sucht nach einer gemeinsamen Ursache der Umwälzungen damals.
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Flucht und Vertreibung durch Naturkatastrophen |
Und: Sie kann damit nicht nur all die offenen Fragen beantworten, sondern althergebrachte Deutungen in einem neuen Licht erscheinen lassen. Arbeitsprinzip ist der Abgleich historischer und natürlicher Phänomene der Erdgeschichte. Klimaveränderungen in der Frühzeit beispielsweise müssen astronomische oder geologische Ursachen haben. So entstand z.B. die These vom Aussterben der Dinosaurier durch Kometeneinschläge. Es kommen aber auch "hausgemachte" Katastrophen in Betracht: Schaut man sich z. B. die Ränder der Kontinentalplatten an, wird schnell das Risiko deutlich, dem die Menschheit permanent ausgesetzt ist. Tektonische Verwerfungen, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunamis und Klimaveränderungen sind uns auch heute bekannt. Solche Szenarien aber scheint es während der Menschheitsgeschichte mehrmals in extremen und globalen Ausmaßen gegeben zu haben.
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Erdbeben bestimmten die Entwicklung
mehrerer Epochen in Europa
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Verschiedene Wissenschaftler aus der ganzen Welt beschreiben sie u.a. für 6200, 4200, 3900, 2200 und 1200 v. Chr. (Siehe z.B. Late Bronze Age collapse). Diese Zeiten untersuchen nun diverse Katastrophentheorien (Siehe Post: Europa im Rhythmus globaler Naturkatastrophen). Hintergrund könnte die Gewichtsverlagerung zwischen den Erdplatten im Zusammenhang mit der Schmelze der gigantischen Eismassen ab 12000 v. Chr. sein. Für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft müssen alle verheerend gewesen sein: Siedlungszerstörung, Überschwemmungen, Wetterkapriolen, Dauerregen, anderenorts auch Trockenheit, Ernteausfall, Agrar- und Subsistenzkrisen. Die Folgen können dann immer nur kriegerische Völkerwanderungen, der Zusammenbruch ganzer Zivilisationen und das Entstehen neuer Kulturen gewesen sein (Siehe Tabelle rechts unten auf dieser Seite). Die im Anhang dieses Blogs aufgeführten Autoren untersuchen einige dieser Zeiten, erlauben aber leider keine geschlossenen Hypothese. Selbst Frank Falkenstein, der in seiner "Katastrophentheorie zum Beginn der Urnenfelderkultur" am weitesten ging, gibt Ungereimtheiten zu. Dies ist der Versuch einer Abrundung.
Ausgangspunkt Atlantik?
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Bereich der Subsistenzkrise nach dem
Tamboraausbruch 1851
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Aus Staubschichten in Eiskernbohrungen von Grönland und verkümmerten Wachstumsringen von Eichen in Kalifornien, Irland und Anatolien lassen sich globale Klimakatastrophen in den Jahren 1628, 1159, 207 vor Chr. und 540 nach Chr. ableiten. Das erste Jahr fällt mit der Eruption des Vulkans Thera auf Santorin zusammen, der die minoische Kultur auslöschte. Was folgte, ist von heutigen großen Feuerspuckern bekannt, wie dem indonesischem Tambora, der im Jahr 1851 die ganze Welt in Mitleidenschaft zog: Monstertsunami, zweijährige globale Aschewolke, extremer Temperatursturz, abnorm hohe Niederschlagsmengen, Unwetter, Ernteausfall, Hungersnöte, Epidemien, soziale Unruhen und Massenauswanderungen. Die 10 Plagen Ägyptens lassen grüßen. Nach dem Kollaps um 1600 v. Chr. soll ein weiteres Vordringen der ersten indoeuropäischen Völker nach Anatolien und Griechenland möglich geworden sein. Genannt werden vor allem die Hethiter, die ein den Ägyptern ebenbürtiges Reich gegründet hatten. Manche Forscher erklären deren Erfolg mit einem Monopol in der Metallverarbeitung, andere mit einem Machtvakuum auf Grund vormaliger Verwüstungen in der Ägäis.
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Erdbeben und Tsunami in Japan |
Das zweite o.g. Katastrophenjahr ist der hier betrachtete Fall. 1159 v.Chr. soll mit dem nachgewiesenen Ausbruch des isländischen Vulkans Hekla übereinstimmen. Bei kontinentalen Verschiebungen könnten aber auch andere Vulkane ausbrechen. Selbst dem Ätna auf Sizilien schreiben einige Wissenschaftler damals Aktivitäten zu. Manche setzen die Konzentration der Naturkatastrophen 100 Jahre früher an, andere später. Deshalb wähle ich die Formulierung "um 1200 v. Chr." Die Eruption des Hekla aber scheint der Höhepunkt und Ausdruck europaweiter Erschütterungen gewesen zu sein. Denn um 1200 v.Chr. weisen alle archäologischen Ausgrabungsstätten rund um das Mittelmeer eine Zerstörungsschicht auf: So wurde Troja in Anatolien um 1250 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört, ebenso Mykene und Tyrins in Griechenland oder die phönizischen Hafenstädte wie Ugarit oder Byblos. Selbst die Siedlungshügel in Israel wie Megiddo, Jericho und Bet She'an zeigen um 1200 v. Chr. Bebenschäden.
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1200 v. Chr.: zerstörte Hochkultur in Spanien |
Auch die Hügelgräberkultur in Mitteleuropa und die ominöse Kultur der Iberischen Bronze in Spanien sollen damals zerstört worden sein. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. In Mitteleuropa, ohne Steinhäuser, können diese Erschütterungen nur indirekt nachgewiesen werden: Am Nordrand der Alpen wurden um 1200 v. Chr. die Salzbergwerke von Hallstatt verschüttet. In der Nordsee scheint es die Küste um Helgoland zerrissen zu haben. Im andalusischen Ronda muss damals der Stadtfelsen von einem Erdbeben gesprengt worden sein. Das alles lässt sich plausibel nur
mit einem großem Inferno am Atlantik erkläreb, begleitet u.a. durch die sog. H3-Eruption des Hekla auf Island. Denn was folgt auf Erdbeben und Vulkanausbrüchen am Meer?
Flutung der Küste?
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Japan als Vorgeschmack auf mögliche
Katastrophen?
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Gewaltige Tsunamis sind uns sogar aus der Neuzeit bekannt. Doch wie das Erdbeben von Lissabon 1755 oder die Verwüstungen, die Monster-Wellen 1858 an der gesamten europäischen Westküste angerichtet haben - sie alle können nur Schatten der Vorkommnisse um 1200 v. Chr. gewesen sein. Wissenschaftler haben einen plötzlichen und kompletten Abbruch der Siedlungstätigkeit nicht nur in England und Südfrankreich nachgewiesen, sondern auch in den Flussniederungen von Rhone, Rhein, Main und Donau. So war die Anzahl der Menschen auf den britischen Inseln nach C. Burges zwischen 1300 und 1100 v. Chr. um die Hälfte geschrumpft. Für die gleiche Zeit beschreibt C. Barfield die Poebene bis zum Gardasee in Italien als "nahezu entvölkert". Auch in Frankreich und Spanien lassen Lücken im Fundaufkommen auf einen Siedlungskollaps schließen.
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Obwohl die ersten Burgen in Europa (Motillas)
im Hochland von La Mancha um 1200 v. Chr.
nicht zerstört wurden, gab es danach keinen Neubau |
In Spanien bricht mit der Katastrophe die Hochkultur der sog Motillas schlagartig ab. Archäologen in Andalusien bezeichnen die Ausgrabungen um 1200 v. Chr. "wie mit einer Schicht von Erde und Steinen überzogen". Verfolgt man die Ränder der Europäischen Platte, verwundern die Auswirkungen im Mittelmeer nicht. Auch dort müssen Erdbeben, vielleicht auch Vulkane, gewütet haben. Um das griechische Levkas herum zeigen so genannte Überspülfächer und spezielle Sedimentablagerungen eindeutig große Tsunamis in jenen Jahren an (Uni Marburg). Auch die dicken Schlammschichten, die damals Tyrins oder Sardinien bedeckten, assoziieren eine verheerende Überschwemmung. So könnte auch das heutige Problem der Bodenversalzung am Mittelmeer seinen Auslöser gefunden haben.
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Grenze des Zerstörungshorizontes?
Die Atlantische Bronze Kultur |
Archäologisch wird die Zeit zwischen 1300 und 800 v. Chr. in Westeuropa als sog. Atlantische Bronze klassifiziert. Sie ist gekennzeichnet durch Siedlungsarmut, kulturellen Niedergang, Verwischung regionaler Eigenheiten, vergrabene Waffen und Nomadentum. Ihre Grenze entspricht genau einem möglichen Flutungsgebiet atlantischer Tsunamis.
Weitere Indizien liefern die bronzezeitlichen Grabhügel entlang der gesamten Atlantik- und Nordseeküste. Alle ungeschützten lockeren Erdaufwürfe müssen im 13. Jhd. v. Chr. weggeschwemmt worden sein. Nur die megalithischen Grabkammern blieben als die heute sichtbaren entblößten Steintische (Dolmen) übrig. Ausschließlich solche Grabanlagen scheinen keinen Schaden genommen zu haben, die komplett aus Steinmaterial waren oder erhöht auf Bergen standen. Folgt man dem Zustand dieser Großsteinsetzungen in ganz Westeuropa, wird nicht nur die Wirkungsrichtung eines Vulkanausbruchs auf Island deutlich, sondern auch eine hypothetische Grenze dieser Flut (Siehe Post:
Megalithische Steinsetzungen als Indikatoren einer verheerenden Flutwelle um 1200 v. Chr.)
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Ausbreitungsgebiet eines möglichen
"Hekla"-Tsunamis |
Natürlich kommen auch andere Ursachen dieser Katastrophen in Frage: Manche Wissenschaftler machen dafür Kometeneinschläge verantwortlich und verweisen auf den Kaali- und den Wabar-Meteoritenkrater, die damals entstanden sein könnten. Die Uni Göttingen sieht sowohl "globale tektonische Verwerfungen, als auch Einschläge von Meteoriten". In jüngster Zeit wird auch das Kollabieren der Kanarischen Inseln diskutiert. Tsunamis allein aber hätten den Überlebenden einen sofortigen Wiederaufbau ermöglicht, wie er tausendfach in der Siedlungsgeschichte nachgewiesen ist. Nicht so aber bei großen Vulkanausbrüchen oder Kometeneinschlägen! Denn eine weitere Folge wäre ja die große Menge in die Atmosphäre geschleuderter Asche- und Staubpartikel. Die Konsequenzen sind jahrelange Verdunklung des Himmels, Kälte und Dauerregen, in äquatornäheren Regionen hingegen extreme Trockenheit.
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Kaltzeit auch vor 3.200 Jahren |
Mehrere Universitäten, wie die von Toulouse, beschreiben für die Katastrophenzeiten eine Abkühlung des Klimas mit anschließender Dezimierung von Flora und Fauna. Auch für 1200 v. Chr. wird so ein Temperatursturz nachgewiesen, z. B. an Hand fossilen Blütenstaubs aus einem Salzsee in Zypern. Die Laubwälder Skandinaviens sollen gegen 1.000 v. Chr. komplett verschwunden gewesen sein. Auch Untersuchungen von Pollen des Olivenbaums aus Sedimentschichten des Toten Meeres belegen einen globalen Klimakollaps im 12.Jhd. v. Chr. Die Landwirtschaft in allen betroffenen Agrargesellschaften kann dem nicht stand gehalten haben. Die Folgen, so Klimaexperten, müssen eine weltweite, so genannte Subsistenzkrise mit Bodenerosion, Missernten, Mangelernährung, Krankheiten und hoher Sterblichkeit gewesen sein. Um die Größenordnung zu verdeutlichen: Die Auswirkungen des weit entfernten indonesischen Vulkanausbruchs am Tambora 1815 waren in Europa zwei Jahre lang zu spüren und wurden von Wolfgang Behringer aktuell als Beinahe-Weltuntergang beschrieben. Die Subsistenzkrise nach 1200 v. Chr. scheint im Nahen Osten 100, in der Ägäis 200, in Mitteleuropa sogar 400 Jahre gedauert zu haben!
Der Ablauf
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kriegerische Völkerwanderung
mit Kind und Kegel
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Das sind die Ausgangsbedingungen für die nun folgenden, nie dagewesenen gesellschaftlichen Umwälzungen in Europa und dem Vorderen Orient. Sie müssen verheerender gewesen sein, als die Völkerwanderungen am Ende der Antike. Für die Menschen eine Apokalypse! Die Betroffenen im 13. Jahrhundert v. Chr. hinterließen uns ihre Verzweiflung in Sagen und Mythen. Die Deukalionische Flut, Atlantis, der Untergang Trojas, die Sintflut, ja selbst Teile des alten Testaments fänden so einen realen Hintergrund. Analysiert man diese Aufzeichnungen und vergleicht sie mit den Erkenntnissen der archäologischen Ausgrabungen dort, offenbart sich ein Muster von Flucht und Vertreibung und zwar in der einheitlichen Abfolge von West nach Ost. Nicht wenige Wissenschaftler haben versucht, die Abläufe damals zu ergründen. Nur ein Szenario aber erklärt alle damaligen Erscheinungen: Auf dem Höhepunkt der Katastrophenzeit um 1200 v. Chr. scheinen Erdbeben und vulkanische Aktivitäten den Vorderen Orient und ganz West- und Südeuropa erschüttert zu haben. Gewaltige Tsunamis müssen über die gesamte Atlantikküste und das Mittelmeer hereingebrochen sein. Diese Überschwemmungen der bis an die Gebirge heranreichenden Flussauen müssen zunächst die Überlebende in die Flucht getrieben haben.
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1200 v. Chr.: Entstehung und Ausbreitung
der Urnenfelderkultur
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Doch entscheidender scheint die Langzeitwirkung gewesen zu sein! Auf Grund der extrem wasser- und staubgesättigten Atmosphäre kann es in Westeuropa jahrzehntelang kein Sonnenlicht, dafür aber Dauerregen gegeben haben. Jede ausgefallene Ernte führte die Menschen tiefer in eine landwirtschaftliche und damit gesellschaftliche Krise. Um diesem Dilemma zu entkommen, konnten sie nur auswandern. Geografisch bedingt kam dafür nur der Weg in den Osten in Frage, an Alpen und Balkan natürlich auch nach Norden und Süden. Indem sie dabei ihre Nachbarn überfielen, lösten sie eine Kettenreaktion im Sinne einer kriegerischen Völkerwanderung aus. Die könnte bis in die Karpaten, Anatolien, ja bis in den Orient geführt haben. Was sich damals an Zerstörung von Zivilisation und menschlichem Leid zugetragen haben muss, wollen wir uns besser nicht vorstellen. Doch lassen wir die Fakten sprechen: In ganz Mitteleuropa konstatieren Archäologen wirklich ab 1200 v. Chr. massenhaft kriegerische Bewegungen in diesen Räumen sowie gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche.
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Befestigte Bergsiedlungen plötzlich allerorts |
In den Mittelgebirgen entstanden fast schlagartig befestigte Wallanlagen; bereits bestehende Höhensiedlungen wurden mit großen Stein-Holz-Mauern gesichert. So, als ob man sich nicht nur vor Fluten, sondern auch vor Angreifern schützen musste. Die Kriegsparteien werden sicher nicht nur Einheimische gewesen sein, sondern auch konkurrierende Auswanderer. Heute fallen die Abhänge solcher Bergsiedlungen oft durch aufwendig angelegte Terrassenfelder auf. Hintergrund könnten die Humusabspülungen auf Grund von Unwettern und permanentem Regen gewesen sein. Die Täler jedenfalls waren völlig versumpft und menschenleer. Urwege, die in diese Zeit datiert werden können, wie die Hohe Straße zwischen Kocher und Jagst, verliefen ausschließlich über Höhenrücken.
In Mitteleuropa gab es damals zwar keine Steinhäuser, um Zerstörungen nachzuweisen, dafür aber ein anderes Indiz: Ab 1200 v. Chr. zieht sich durch ganz Mittel- und Osteuropa ein plötzlich und intensiv auftretender Horizont von so genannten Hortfunden. Die Menschen müssen also ihre Schätze vor irgendeiner Bedrohung in der Erde vergraben haben. Die Fachwelt sieht darin "kultische Niederlegungen", andere vermuten einfach das Verstecken von Wertgegenständen. Doch selbst eine Niederlegung und die damit verbundene "Anbetung der Götter" macht angesichts der unberechenbaren Natur und mutmaßlicher Angreifer Sinn.
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Schlachtfeld an der Tollense um 1300 v. Chr.
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Gleichzeitig tauchten um 1200 v. Chr. in Mitteleuropa erstmals moderne Waffen auf, wie Helme, Hiebschwerter und Lanzen. Aus dieser Zeit wurden z.B. Überreste einer großen Schlacht im Tollense-Tal, heutiges Mecklenburg-Vorpommern, ausgegraben. An ihr sollen Tausende Krieger teilgenommen haben, wovon die eine Seite über hunderte Kilometer aus dem Süden angereist sein soll. Die Archäologen heute stehen ratlos vor ihren Ausgrabungen und können sie keinem historischen Ereignis zuordnen. Denn mit Völkerwanderungen auf Grund einer Naturkatastrophe im Westen, beschäftigt sich in diesen Kreisen kaum jemand (Siehe Post "Die Katastrophenzeit 1.200 v. Chr. in der Forschung").
Neues Weltbild in Mitteleuropa?
Wichtigstes Indiz aber für einen Kollaps damals: Quasi aus dem Nichts war um 1200 v. Chr. in Zentraleuropa eine neue Begräbnistradition entstanden: Die Urnenfelderkultur. Sie trat im Karpatenbecken das erste mal auf, dem von den Katastrophen am wenigsten betroffenen Teil Europas. Die Donau war damals der einzige Fluss Europas, deren Auen keinen Siedlungsabbruch aufwies. Brandbestattungen gab es auch schon vordem (z.B. Schönfelder Kultur, 2900-2100 v. Chr.), nicht aber in dieser ausschließlichen Form. Jahrtausende lang hatte man die Toten überwiegend in flachen Steinkistengräbern oder Hügelgräbern beerdigt. Nun wurden sie einfach verbrannt, verscharrt, später in Urnen beigesetzt. Auslöser könnte die erzwungene Massenverbrennung von Leichen z.B. nach Epidemien oder der scheinbar geringere Aufwand gewesen sein.
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Alteuropäische Becherkulturen und
indogermanische Schnurkeramiker
um 2000 v. Chr.
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Vor dem Kollaps hatten in Europa zwei große Kulturkreise gelebt: Im Westen diverse Nachfolgegruppen der alteuropäisch sprechenden Glockenbecherleute, im Osten solche der indogermanischen Schnurkeramiker. Beide hatten sich zu den Aunjetitzern vermischt (2200-1600) die in der Hügelgräberkultur aufging (1600-1200 v. Chr.). Man hatten sich arrangiert und konnten mit der Bronze einigen Wohlstand erzeugen.
Von den Naturkatastrophen um 1200 v.Chr. scheinen aber nur die westlichen und nördlichen Kulturen in Europa etwas abbekommen zu haben (Flut- und Wolkenbildung vom Hekla ausgehend), wie die Hügelgräberkultur im flachen Mitteleuropa, in Frankreich die Artenacianische-, in Spanien die sog. Iberische Bronze- und in England die Wessex-Kultur. Nach dem Kollaps gab es sie nur noch rudimentär. Entsprechend bewegen sich die Grenzen der Urnenfelderkultur auch zwischen dem mutmaßlichen Ausbreitungsgebiet eines Tsunamis am Atlantik und den östlichen Indogermanen. Deren spätere Ausbreitung von 800-100 v. Chr. erfolgte auch genau in jene Regionen, die vordem mutmaßlich zerstört worden waren.
Die Seevölker im östlichen Mittelmeer
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Politischer Ausgangspunkt im östlichen
Mittelmeerraum vor dem Kollaps |
Einzelne Forscher gehen sogar davon aus, dass die Urnenfelder-Tradition über den Balkan bis nach Griechenland und Anatolien hinein getragen wurde. Dort im östlichen Mittelmeerraum waren ja bereits mit den Naturkatastrophen alle archaischen Städte in Mitleidenschaft gezogen worden. Aus Schrifttäfelchen der Hetiter und Ugariter wissen wir, dass Hunger geherrscht haben muss. Im Gegensatz aber zum Norden soll es extrem trocken gewesen sein. Dieses Paradoxon erklären Klimatologen mit dem atmosphärischen Gegensatz von Nord- und Südeuropa, hier quasi als Ausgleich zum übermäßig dampfgesättigten Wolkenhimmel bei uns. Und es gibt noch einen Unterschied zu Westeuropa: Die Schriftkundigen an Olymp, Jordan, Nil und in Kanaan haben die Geschehnisse damals dokumentiert.
Zuerst berichten ägyptische Hieroglyphen von ominösen Seevölkern, die die Küsten am östlichen Mittelmeer bedrängten. Wer die "Leute inmitten des Meeres" waren, woher sie kamen, darüber rätselten die Historiker lange. Jüngste genetische Untersuchungen
bewiesen aber, dass sie von der Iberischen Halbinsel bzw. dem westlichen Mittelmeerraum stammen.
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Seevölker vs. Ägypter auf dem Totentempel
in Medinet Habu
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Dort lebte vor dem Kollaps die im Flachland völlig zerstörte Kultur der sog. Atlantischen Bronze. Einige Forscher setzt die mit dem Mythischen Atlantis von Platon gleich. Nur in den Hochebenen von La Mancha blieben die sog. Motillas (2200-1200 v. Chr.) erhalten. Das sind die allersten komplexen Burgenbauten Westeuropas, die noch dazu in ihrer Anordnung als Grenzfesten interpretiert werden. Sie waren in Trockenbauweise ausgeführt, die in ihrer Genialität kaum zu überbieten waren. Doch so oder so: Nach den Relief-Beschreibungen am Totentempel in Medinet Habu und anderen Quellen kamen sie aus dem "Norden". Die Ägypter behaupten weiter, dass die Seevölker nicht nur mit Schiffen, sondern auch auf Streitwagen angegriffen hätten. Außerdem sollen ihre Familien im Tross dabei gewesen sein. Die Seevölker wurden zwar nur in Ägypten explizit so genannt, aber zeitgleiche Angriffe auf die umliegenden Staaten in Lydien, Griechenland und Phönizien legen den Schluss nahe, dass es sich um die gleichen Aggressoren gehandelt haben muss.
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Die Seevölkerinvasion |
Alles, was sich ihnen in den Weg stellte, scheinen sie vernichtet zu haben: die mykenischen Stadtstaaten auf dem griechischen Festland (Pylos, Mykene, Tiryns, Theben, Korinth etc.), alle Hafenstädte an der östlichen Mittelmeerküste, wie das bedeutende Handelszentrum Ugarit in Syrien. Letztlich müssen sie auch den entscheidenden Anstoß für den Zusammenbruch des hethitischen Großreiches gegeben haben. Nicht nur die Palastwirtschaft in Griechenland brach zusammen, auch blühende Städte wurden verlassen, die Bevölkerung kollabierte, sogar die damalige Schrift ging vollständig verloren. Um die gleiche Zeit muss auch die so genannte Dorische Wanderung stattgefunden haben, von der die Informationen so spärlich sind, dass sie viele Wissenschaftler ins Reich der Fabel verweisen. Nachgewiesen aber sind ja Völkerbewegungen von Zentral-Europa nach Griechenland hinein, die unter anderen auch die Spartaner anspült haben müssen.
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Griechen setzen auch nach
Anatolien über |
Sie waren so schnell erfolgreich, dass ihr König Menelaos in der Mythologie die Griechen nach Troja führen konnte. Dort findet sich in der archäologischen Schicht VIIa – ca. 1.200 v. Chr. - ein Brandhorizont mit wahrscheinlicher Fremdeinwirkung. Historiker gehen davon aus, dass Troja ein den Hetitern tributpflichtiger Stadtstaat war. Archäologisch lässt sich nachweisen, dass zur gleichen Zeit viele mykenisch geprägte Griechen nach Anatolien und Zypern übersetzten, die Küste okkupieren und neue Städte gründeten. Die nach der stärksten Gruppe benannte Ionische Kolonisation wird als Flucht und Invasion gleichermaßen beschrieben. Selbst bis in den äußersten Winkel des Schwarzen Meeres scheint es die Okkupanten getrieben zu haben. In Georgien wird zu dieser Zeit ein Reich fassbar, das den gleichen Namen trägt, wie später die Pyrenäenhalbinsel: Iberien! Auch die nomadischen Juden fielen um 1200 v. Chr. nach Kanaan ein. Für Werner Keller war das in seiner Bibelanalyse nur deshalb möglich, weil die lokalen Machthaber durch Katastrophen und Kriege bereits stark geschwächt waren.
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Kriegerische Vernichtung aller
Hochzivilisationen um 1200 v. Chr. |
Erst die Ägypter sollen die Seevölker aufhalten haben, die nicht nur vom Meer her, sondern auch aus Libyen und Palästina ins Niltal eingedrungen waren: Nachdem schon vorher Abwehrschlachten stattgefunden haben sollen, besiegte 1208 v. Chr. der ägyptische Pharao Merenptah die vereinten libysche Stämme und Seevölker in der Schlacht bei Sais. Ein Erfolg, den sein Nachfolger Ramses III. um 1177 v. Chr. wegen neuer Angriffe noch einmal wiederholen musste. Die Pharaonen triumphierten zwar, müssen aber so angeschlagen gewesen sein, dass die Libyer bald darauf die Herrschaft am Nil übernehmen konnten. Manche Autoren setzten die libyschen Krieger wieder mit den Iberern gleich. So scheint es auch anderen Eindringlingen gelungen zu sein, sich festzusetzen, wie die Philister in der kanaanitischen Küstenebene. Manche Archäologen glauben zwar, dass sie zwangsangesiedelt wurden, aber das tut hier nichts zur Sache.
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Philisterstädte in Kanaan: Siedlungsgebiete der
zur Flucht gezwungenen Seevölker |
Das Volk der Philister lebt übrigens im Namen Palästina weiter. Sie ließen in der Bibel Goliat auf David los. Seiner Größe wegen legen einige Autoren die Heimat der Seevölker weit in den europäischen Norden. (Siehe Post "Phönizien und das prähistorische Westeuropa") Aus den genannten Namen der einzelnen Seevölker und deren Aussehen schlussfolgern Wissenschaftler, dass es sich um Krieger nur aus dem nördlichen Bereich des Mittelmeers gehandelt haben kann. Nach der Katastrophentheorie wütete auch dort die Natur. Doch die Seevölker können genauso gut von der Iberischen Halbinsel stammen, denn Bewegungen vormaliger Gruppen der Iberischen Bronze über Sardinien und Sizilien Richtung Osten sind belegt. Offiziell aber blieb der gesamte Westen, Mitteleuropa und erst Recht Nordafrika von solchen Betrachtungen ausgeschlossen. Doch nicht nur die Philister scheinen sich erfolgreich angesiedelt zu haben. Die Phryger in Zentral-Anatolien folgen archäologisch unmittelbar den Hethitern und benutzten die gleiche Keramik wie auf dem Balkan und in der Lausitz. Doch auch direkt am Atlantik scheint in den Bergen der Pyrenäen ein kleines Volk überlebt zu haben: Die Basken, heute die letzten mit einer wahrscheinlich alteuropäischen Sprache...
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Was wird uns noch erwarten? |
Reflexion
All die bisher genannten archäologischen Erkenntnisse in Spanien, Mitteleuropa und der Levante sind einzeln gut erforscht, einen Zusammenhang aber sieht die etablierte Wissenschaft nicht. Immer wieder werden die Geschehnisse bis zur Unkenntlichkeit relativiert. Nur ganz wenige Archäologen sind bei ihren Untersuchungen zu ähnlichen Schlüssen gekommen, wie dieser Blog (Siehe Referenzen). Das Prinzip Ursache und Wirkung scheint hier für die meisten Historiker keine Geltung zu besitzen. So wird die Urnenfelder-Kultur als Modeerscheinung mit neuen spirituellen Strömungen abgetan. Woher, bitte schön, sollen die gekommen sein? Radikale Veränderungen wurden in der Geschichte ausschließlich durch katastrophale Rahmenbedingungen erzwungen. Es scheint, als hätten die Menschen keine Zeit, keine Kraft und keine Führung mehr für aufwendige Hügelgräberbestattungen gehabt. Die Experten streiten zwar noch, ob die vielen Wallanlagen in Mitteleuropa damals von den siegreichen Okkupanten oder den Ansässigen zum Schutz vor ihnen gebaut worden waren, aber ich denke, die Sache ist klar: Diese Bautradition der terrassenförmigen Höhenburgen verweist nach Südspanien, wo sie mit Los Millares gegen 3000 v. Chr. erstmals angewendet wurde. Die Einheit von umwehrter Bergsiedlung, Akropolis, Kultfelsen, Gräberfeld, Quelle, Ackerland und Lage an einem Urweg findet sich z. B. auch im albanischen Lezha, auf dem türkischen "Teufelstisch" bei Kücükköy oder im israelischen Megiddo wieder. Von den größten dieser befestigten Höhensiedlungen in Mitteleuropa ging in den folgenden Jahrhunderten die Macht der Sieger aus, als sie sich zu keltischen Oppidas entwickelten. Gravierende soziale Unterschiede treten erst ab 1200 v. Chr. auf..
Resümee
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Apokalypse Sintflut |
Die Umwälzungen um 1200 v. Chr. müssen ganz Europa und den Nahen Osten gleichermaßen betroffen haben. Sie können so auch auf eine einheitliche Ursache zurückgeführt werden. Wegen der Häufung kollabierender Strukturen und den allerorts starken Auswirkungen sollten sie als einheitliche historische Epoche klassifiziert werden: Die Katastrophenzeit um 1200 v. Chr. Das würde manches geschichtliche Rätsel klären helfen. Ausgangspunkt muss eine alles vernichtende Katastrophe an der Atlantikküste gewesen sein. Am ehesten überzeugt dabei ein Tsunami, wegen der schlagartigen Dezimierung der Bevölkerung in England, Spanien und Italien sowie angesichts der Grenzen der aus dem Nichts entstandenen Urnenfelderkultur. Als Ursache scheinen nur Vulkane und/oder Meteoriteneinschläge in Frage zu kommen, denn nur sie erklären den Klimazusammenbruch und die langanhaltende Subsistenzkrise. All das muss eine fluchtartige und kriegerische Völkerbewegung Richtung Osten ausgelöst haben.
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Seevölker mit Büschel- und Hörnerhelm |
Jedenfalls folgen die bekannten historischen Abläufe solchen von geologischen, klimatischen und sozialen Umbrüchen. Dabei sind die Überlebenden der Überschwemmung sicher nicht vom Atlantik bis Ägypten durchmarschiert, denn in der Levante wurden nur wenige Urnenfelder-Artefakte gefunden. Aber der Wanderungsdruck nach Osten könnte eine Kettenreaktion bei anderen Völkern ausgelöst haben. Da die ägyptischen Hieroglyphen nicht nur von Kriegern, sondern auch von ganzen Familien auf Ochsenkarren berichten, sollte von einer Völkerwanderung in dieser Zeit gesprochen werden. Eine der Thesen dieses Blogs! Über die Länge der Katastrophenzeit kann diskutiert werden. Sie kann aber durch den Zerstörungshorizont am Mittelmeer ab 1250 v. Chr. und der Endausbreitung der Urnenfelderleute im 8. Jhd. v. Chr. begrenzt werden.
Ausblick
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Neulandgewinnung im Westen ab 1000 v. Chr. |
Doch Erde und Klima beruhigten sich am Ende dieser Zeit wieder. Die Menschen richteten sich ein, vermehrten und entwickelten sich. Die Einführung des Eisens brachte Fortschritt und Wohlstand. An den Küsten des östlichen Mittelmeers baute man die Hafenstädte wieder auf und die Phönizier reckten sich empor. In der Erinnerung der Fischer und Händler dort aber scheinen die zerstörten Länder im Westen weiterhin present gewesen zu sein. Dort muss nun fast menschenleeres Land auf Urbanisierung gewartet haben. Nur wenige Generationen nach der Flucht strömten phönizische und griechische Kolonisten zurück in die alte Heimat ihrer Vorfahren. Auch auf den befestigten Höhen Zentraleuropas werden neue Zivilisationen fassbar - erst die Hallstatt-, dann die Latènekultur und damit schon das Volk der Kelten. Auch sie machten sich auf, bis in den letzten Winkel Westeuropas vorzudringen. Die Rückwanderung und damit der Siegeszug der Indogermanen begann! Doch das ist schon die nächste These und damit auch der nächste Post.
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