tag:blogger.com,1999:blog-10501586812104506012024-03-19T05:34:21.372-07:00Prähistorisches EuropaVorschläge, um die "dunklen Stellen" der Ur- und Frühgeschichte mit Hilfe bekannter Klimaveränderungen, Völkerdriften und Naturkatastrophen zu eliminieren. Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.comBlogger68125tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-52871747191607758942020-10-15T21:51:00.000-07:002020-10-15T21:51:52.175-07:00Spuren des uralten Israels<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJPAiBQnM5SCI1oaea5g5Fso_uKHijWSgI2yNlGYGxUmhZObvIvO_EqAAdr8d7jRKarbIWcM50s5zZdpmeQKAETEY-f-x9PQpeHn5RACvzbUsppLZZOHsrbXvWsMN5zTk6f9sUEfuA06va/s1600/45165-1x2-article620.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="876" data-original-width="620" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJPAiBQnM5SCI1oaea5g5Fso_uKHijWSgI2yNlGYGxUmhZObvIvO_EqAAdr8d7jRKarbIWcM50s5zZdpmeQKAETEY-f-x9PQpeHn5RACvzbUsppLZZOHsrbXvWsMN5zTk6f9sUEfuA06va/s320/45165-1x2-article620.jpg" width="226" /></a></div>
Zehntausend Jahre Krieg aus dem Blickwinkel eines heutigen Besuchers<br />
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Israel - gelobtes Land über alle Zeiten! Der fruchtbare Küstenstreifen zwischen Mittelmeer und arabischer Wüste scheint in jeder Hinsicht vom Herrgott - welcher auch immer - gesegnet worden zu sein. <br />
Ursachen dürften neben Wetter und Vegetation in seiner Geografie und Geschichte zu suchen sein. Hier mussten alle entlang: Homo erectus als er Afrika verließ, Homo neandertalis als er vor der Kälte in Europa flüchtete, Homo sapiens, als er sich anschickte, die Welt zu erobern. In den Höhlen des Carmel-Gebirges fand man ihre Knochen, Arbeitsgeräte und Feuerstellen. Als Jäger und Sammler hatten sie in den Bergen entlang der Küste einen gewissen Schutz und einen grandiosen Überblick auf die Ebenen am Meer. Hier soll sich auch der moderne Mensch mit dem Neandertaler gepaart haben. <br />
Fisch muss ihre Leibspeise gewesen sein, denn nahe des Küstenortes Atlit haben sie vor vielleicht 15.000 Jahren ihre ersten Häuser gebaut. Die liegen heute etwa 300 m vor der Küste in 10 m Tiefe. Der Schlick hat ihre steinernen Altäre, Gräber, ja sogar Brunnen gut erhalten. Aus den verspeisten Fischsorten, konnte man schließen, dass sie bereits die Hohe See befuhren. Selbst den Übergang zum Ackerbau gegen 9000 v. Chr. konnten die Unterwasserarchäologen nachvollziehen. Und den Untergang der Siedlung: Um 6000 v. Chr. muss eine große Flut über die Welt gekommen sein. England wurde vom Festland getrennt, der Bosporus überflutet und eben auch unser erstes Fischerdorf.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV8NZ-KT72Iw_hAdcAcXYk9NQ_2CyERC_1vTopD13IxkvciUU2jpieYD6y1i-xNuNkkPJMlqzRlSNfiq66nCQk0gwkX8UAi29Ozr12NP9ZYl03AISp8y9R2uUzLEmq_75kDez2KQgICT6u/s1600/megalithic-atlit-yam.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="403" data-original-width="600" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV8NZ-KT72Iw_hAdcAcXYk9NQ_2CyERC_1vTopD13IxkvciUU2jpieYD6y1i-xNuNkkPJMlqzRlSNfiq66nCQk0gwkX8UAi29Ozr12NP9ZYl03AISp8y9R2uUzLEmq_75kDez2KQgICT6u/s320/megalithic-atlit-yam.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Atlit Yam</td></tr>
</tbody></table>
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Vielleicht ist das auch der Grund, warum Viehzucht und Bodenbearbeitung vom Fruchtbaren Halbmond nach Ägypten einen Umweg machen mussten. Die neolithische Expansion soll nicht entlang der Küste der Levante über die Sinai-Halbinsel erfolgt sein, sondern über das Jordantal, die Arabische Halbinsel, Jemen und Äthiopien. Die Wüste jenseits also östlich des israelischen Küstengebirges scheint damals noch fruchtbar gewesen zu sein. Gleichzeitig mit der Landwirtschaft muss sich der Handel entwickelt haben. Am Kreuzpunkt von Jordan und alten Karawanenstraßen in den Osten entstand bereits vor 10.000 Jahren das berühmte Jericho. Bei uns waren damals noch nicht mal die Eiszeitgletscher vollständig abgetaut. Über die Jahrtausende wurde die Siedlung immer wieder aufgegeben, zerstört und neu überbaut. So entstand dieser Schutthügel, arabisch Tell genannt. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNlHJ71Sldqbjd8PoKJCS22L3FIb0KQ9ckWONXSTZMn5TYki65XsDha7Xk3hBsY2_14E84rS9geX4xX60AJ6O_Y4Mq5nj5AtG9op76OoDVYkJKfmMVayFNTQpIgI9YPjA8IFqMe3cYo8mQ/s1600/jericho.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="234" data-original-width="512" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNlHJ71Sldqbjd8PoKJCS22L3FIb0KQ9ckWONXSTZMn5TYki65XsDha7Xk3hBsY2_14E84rS9geX4xX60AJ6O_Y4Mq5nj5AtG9op76OoDVYkJKfmMVayFNTQpIgI9YPjA8IFqMe3cYo8mQ/s320/jericho.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jericho</td></tr>
</tbody></table>
Jericho war die erste Stadt der Welt, die sich mit steinernen Mauern und Türmen umgab. Sie liegt etwa 400 m unter dem Meeresspiegel und gilt damit als die tiefste Siedlung der Welt. Das extrem salzhaltige Tote Meer, schadeten aber weder Ackerbau noch Viehzucht. Selbst heute, da das Jordantal zur Wüste geworden ist, erlauben noch immer viele Süßwasserquellen eine üppige Landwirtschaft. Es soll auch der erste Ort gewesen sein, den die Juden um 1200 v. Chr. bei ihrem Einmarsch in die Küstenregion eingenommen hatten. Mit dem Klang ihrer Hörner sollen sie laut Bibel die Mauern Jerichos zum Einsturz gebracht haben. Heute wissen die Archäologen, dass damals ein gewaltiges Erdbeben kurz zuvor bereits alle Siedlungen rund um das ganze Mittelmeer zerstört hatte. Heute sitzt unweit Jerichos die Palästinensische Autonomiebehörde.<br />
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Israel - begehrliches Land - für alle Völker der Region! Lage, Klima und Fruchtbarkeit waren gleichzeitig sein Fluch. Über Jahrtausende stritten die Herrscher um Pfründe und Einfluss: Ägypter, Hyksos, Hetither, Syrer, Perser, Parter, Griechen, Römer, Kreuzzügler, Araber, Türken und Briten - um nur die Großmächte zu nennen. In Tausenden Schlachten schafften sie es nur deshalb nicht, die Bevölkerung auszurotten, weil immer wieder neue Menschen hinzu kamen. Jede alte Stadt hier stammt mindestens aus der Bronzezeit vor 5500 Jahren und liegt an alten Handelsstraßen in den Nahen Osten. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Harmagedon">Armageddon</a> dar, wo die Endschlacht zwischen Gut und Böse stattfinden wird. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi41Mlbpu6JlNgkoYzfMdkqSsjdFEH_KZF-l9b6Re40sByz0vOGw1casS0qoyue-iwWluUvjrU2b-ZQQZr-IyqiatswojfH-FMWvJHgD_SChF3lBU8mtvbDaxSicYjszH-xAeS91wKYXgNL/s1600/megiddo.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="360" data-original-width="640" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi41Mlbpu6JlNgkoYzfMdkqSsjdFEH_KZF-l9b6Re40sByz0vOGw1casS0qoyue-iwWluUvjrU2b-ZQQZr-IyqiatswojfH-FMWvJHgD_SChF3lBU8mtvbDaxSicYjszH-xAeS91wKYXgNL/s320/megiddo.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Megiddo</td></tr>
</tbody></table>
Herausragendes Beispiel: Megiddo: Seine Lage an einem Gebirgsengpass kennzeichnet die Stelle, wo alle Heere und Händler durchmussten. In seinem Tell stapeln sich 20 Schichten vom 4. Jht. bis zur Zeitenwende übereinander. Auch während der Jüdischen Landnahme findet sich ein Brandhorizont. Die Stadt hatte von Anfang an starke Mauern, stolze Paläste und zum Schluss Ställe für 450 Pferde. Das Geheimnis seiner ständigen Wiedergeburt war eine unterirdische Quelle, zu der sich die Bewohner hinab gegraben hatten. Die Assyrerkönige machten Megiddo im 6. Jahrhundert v. Chr. zu einer Provinzhauptstadt. Danach schwand seine Bedeutung rapide, bis sie schließlich aufgegeben wurde. In der Bibel stellt sich Megiddo als das mystische <br />
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Israel - heiliges Land. Hier leben 3 Weltreligionen zusammen, mal friedlich, dutzende Male aber auch, indem sie sich wechselseitig massakrierten. <br />
Urkundlich zuerst werden die Juden fassbar. Sie nannten das eroberte Land Kanaan. Viel Zeit hatten sie nicht, eine Nation zusammenzuschmieden. König David und sein Sohn Salomon bauten das ebenfalls bronzezeitliche Jerusalem zur ihrer Hauptstadt aus. Sie ließen den ersten legendären Tempel errichten, dort wo heute die Goldene Kuppel des islamischen Felsendomes glänzt. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nordreich_Israel">Nordreich Israel</a> ging 722 v. Chr. im Kampf gegen die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Assyrer">Assyrer</a> unter, das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Juda_(Reich)">Südreich Juda</a> wurde 587 v. Chr. von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Babylon">Babylon</a>ien erobert. Deren <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nebukadnezar_II.">Nebukadnezar II.</a> musste 2 Anläufe für die Eroberung Jerusalems nehmen. Er soll den Tempel zerstört und die jüdische Oberschicht in Geiselhaft nach Babylon verschleppt haben. Als Babylon seinerseits von den Persern geschlagen wurde, durften die Juden nach einigem Hin und Her wieder heimkehren, wo sie gleich mit dem Tempelneubau begannen.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjY9yXdmgRd3n991SFFOhn7lAEXfdlD1ArqT2QLvUg1PK5cC695ScucE_8lWHajAfAfjKzDgU7l1U69_HmUFcOXSqLvNYm56bL6v9ZulM8Ugq8VN1uzizBRQWucmjjPAKmD_xO-Ki0M93N0/s1600/800px-Israel_850_aC_de.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1133" data-original-width="800" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjY9yXdmgRd3n991SFFOhn7lAEXfdlD1ArqT2QLvUg1PK5cC695ScucE_8lWHajAfAfjKzDgU7l1U69_HmUFcOXSqLvNYm56bL6v9ZulM8Ugq8VN1uzizBRQWucmjjPAKmD_xO-Ki0M93N0/s320/800px-Israel_850_aC_de.svg.png" width="225" /></a></div>
Nach ihrem Tod zerfiel das Reich in 2 Teile. Das </div>
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Doch große Reiche kommen und vergehen. Die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Perserreich">Perser</a> wurden 334 v. Chr. von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe">Alexander dem Großen</a> geschlagen und Israel kam auch in den Nachfolgestaaten von Alexanders Großreich - den Diadochen-Ländern - unter hellenistischen Einfluss. Die Juden behielten lange eine gewisse Autonomie, auch als im Jahre 66 v. u. Z. die Römer einmarschierten. Der damalige jüdische König, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Herodes_der_Gro%C3%9Fe">Herodes der Große</a>, ist für seine enorme Bauwut bekannt. Am Toten Meer ließ er die Festung Masada ausbauen. Von hier aus konnte er das Jordantal und einen Übergang über den Salzsee kontrollieren. Um 30 v. Chr. entstanden nicht nur eine starke Garnison, sondern auch luxuriöse Paläste mit Fresken und Mosaiken im Pompejischen Stil, sogar Badehäuser mit Fußbodenheizung. Als die Römer später in Jerusalem den jüdischen Tempelschatz plünderten und es zum ersten Aufstand kam, verschanzten sich auf Masada etwa 1000 rebellierende Juden. Die römische Militärmaschine schloss die Festung mit 8 Militärlagern komplett ein. Sie errichtete eine riesige Rampe, auf der ein Belagerungsturm mit Rammbock bis an die Mauern hinauf geschoben werden konnte. Die Aufständischen, die in den riesigen Zisternen genug Wasser und Vorräte gespeichert hatten, sollen heldenhaft gekämpft haben. Als aber die Römer den Festungswall durchbrachen, empfing sie Totenstille. Alle Menschen auf dem Plateau hatten sich in einem Massensuizid umbringen lassen. Nur 2 Frauen und einige Kinder sollen aus ihren Verstecken gekrochen sein.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLh2Gr3QdbTrno89f0ShLG3GqONhJNAK34CY6dtvMe44hIezLfqaHM6GyzvW8x-E2dUl_bVZMZF_TJuQ2pKCc2_L4DaClkiWHCfQy72VxnGw3ztBa1mhZlOmbOqkJUJaVIsX0iTI0jHeDD/s1600/masada.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="399" data-original-width="798" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLh2Gr3QdbTrno89f0ShLG3GqONhJNAK34CY6dtvMe44hIezLfqaHM6GyzvW8x-E2dUl_bVZMZF_TJuQ2pKCc2_L4DaClkiWHCfQy72VxnGw3ztBa1mhZlOmbOqkJUJaVIsX0iTI0jHeDD/s320/masada.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Masada mit römischer Rampe rechts</td></tr>
</tbody></table>
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Noch 2 weitere große Aufstände zettelten die Juden gegen ihre römischen Besatzer an. Alle wurden grausam niedergeschlagen. Die Römer zerstörten in Jerusalem den 2. heiligen Tempel, bauten ein Jupiterheiligtum darüber und verboten den Juden auf Androhung der Todesstrafe die Stadt zu betreten. Den Menschen blieb nur die massenhafte Flucht aus ihrer Heimat. Die Juden nennen es Diaspora. Seit dem sind sie in aller Welt zerstreut. Um sämtliche Erinnerung zu tilgen, bezeichneten die Römer ihre neue Provinz nun Palästina. Diese Bezeichnung geht auf die Philister zurück, die von See her, aber etwa zeitgleich mit den Juden nach Kanaan gekommen sein sollen. Die Römer, später die Oströmer oder Byzantiner herrschten nun sechshundert Jahre über das Land. In ihre Zeit fallen Leben und Tod von Jesus Christus. Oberhalb Jerichos liegt das griechisch-orthodoxe <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Qarantal">Kloster Qarantal</a>. Hier soll Jesus 40 Tage lang gefastet und den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Versuchung_Jesu">Versuchungen</a> des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Satan">Satans</a> widerstanden haben. In Jerusalem durchlitt er sein Martyrium und wurde zu Grabe getragen. Nach und nach entwickelte sich seine Heilslehre zur Staatsreligion im römischen Reich.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh8VmDNME4M7iOPuKRQVhhVFIoh8bJK5I4jm7n8J5qPan5o7yf7_dmuyqhRgBEIX6Y8AnDMvm1o1rNtMtD6EXnA7JBHY5lH5w2LRMZ4K-C15JVWmaLMJ1ZYimOJfzoY58f2cvos_woHBpu/s1600/bet_schean_roemerruinen_aa41bb7bad.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="460" data-original-width="690" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh8VmDNME4M7iOPuKRQVhhVFIoh8bJK5I4jm7n8J5qPan5o7yf7_dmuyqhRgBEIX6Y8AnDMvm1o1rNtMtD6EXnA7JBHY5lH5w2LRMZ4K-C15JVWmaLMJ1ZYimOJfzoY58f2cvos_woHBpu/s320/bet_schean_roemerruinen_aa41bb7bad.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">ant5ikes Bet Shean mit bronzezeitlicher Akropolis</td></tr>
</tbody></table>
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Die antike Lebensart lässt sich am besten in Bet Shean erleben. Ebenfalls in der Jordansenke, nahe zum See Genezareth liegend, war sie nach dem 3. Jahrhundert die wichtigste Stadt im Norden Israels und später Bischofssitz. Ihr Name damals: Skytopolis. Die Ähra ihrer prunkvollen Gebäude reichte von der hellenistischen, über die römische, bis zur byzantinischen Zeit. Sie hatte zeitweise 40.000 Einwohner und alles, was damals eine prosperierende Stadt aufweisen musste: Amphitheater, Promenade, Einkaufszentrum, Tempelberg der Vorfahren, Badehäuser, öffentliche Toilette, später die Christliche Kirche. Während der jüdischen Aufstände fanden Pogrome gegen ihre Glaubensgenossen statt. Auf dem Tell wurden wieder 20 Schichten ausgegraben, darunter auch die aus der Zeit der Kämpfe zwischen Juden und palästinensischen Philister. Die hängten die Leichname von Saul und seinen Söhnen an die umkämpfte Mauer. Skytopolis hielt sich bis zur arabischen Eroberung, wurde 749 von einem Erdbeben zerstört und vergessen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtCNEQNZxu3D6BDqSc0CmxOaaitRCcHKImNIjzMmQazAS6HENsHw-75TJ2EiHFafw3OTrCknp1iTV5K6QUad7WNWQzIbiLa4HT5wm6w6xE2i6oe-WRJyxCvuoYZn9HH9Ffqn8YY4FNz0SN/s1600/Jerusalem.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="394" data-original-width="700" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtCNEQNZxu3D6BDqSc0CmxOaaitRCcHKImNIjzMmQazAS6HENsHw-75TJ2EiHFafw3OTrCknp1iTV5K6QUad7WNWQzIbiLa4HT5wm6w6xE2i6oe-WRJyxCvuoYZn9HH9Ffqn8YY4FNz0SN/s320/Jerusalem.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jerusalem</td></tr>
</tbody></table>
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Israel - mörderisches Land - durch alle Seiten. Nun werden die ersten Zahlen der Völkermorde jener Zeit genannt. Als die Perser 614 ins Byzantinische Reich eindringen, sollen ihre jüdischen Verbündeten im befreiten Jerusalem 90.000 Griechen gemeuchelt haben. 15 Jahre später hat sich Byzanz die Stadt noch einmal zurückgeholt, und die Christen rächten sich ihrerseits mit einem Massaker an den Juden. Kurz darauf eroberten die Heere des neu entstandenen Islams die Stadt nebst ihrem Umland. Eine neue Weltreligion verschaffte sich Platz. Zwar durften sich nach 500 Jahren auch wieder Juden in Jerusalem ansiedeln, aber das Verhältnis der Araber zu den ungläubigen Christen und Juden schwankte zwischen Toleranz, Diskriminierung, Massenmord und Vertreibung. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Jerusalem">Königreich Jerusalem</a>“ das bedeutendste war. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0I-Ompto5QmxSS2Jt7u1NZ8Vrhxql_BDdNtLfo90334InUmZsNpXh050G55cKpE29KyJBejZSPv9pLdddc-4GFvN6G1UWp848rkptdtCRYZ1xo_5zgNQLU3TZJeTdaGqODBmiE2D-n6hp/s1600/2017_04_15_04_-Altstadt-Jerusalem---Aelia-Capitolina---Grabeskirche_Grafik-Sonntagsblatt.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="223" data-original-width="325" height="219" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0I-Ompto5QmxSS2Jt7u1NZ8Vrhxql_BDdNtLfo90334InUmZsNpXh050G55cKpE29KyJBejZSPv9pLdddc-4GFvN6G1UWp848rkptdtCRYZ1xo_5zgNQLU3TZJeTdaGqODBmiE2D-n6hp/s320/2017_04_15_04_-Altstadt-Jerusalem---Aelia-Capitolina---Grabeskirche_Grafik-Sonntagsblatt.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Geteiltes Jerusalem</td></tr>
</tbody></table>
Immer wieder eroberten andere arabische Herrscher die Stadt, Dynastien wechselten, Glaubensrichtungen - schon damals beharkten sich Sunniten und Schiiten ohne jede Gnade. In Jerusalem errichtete man damals auf dem Tempelberg den Felsendom, in Anlehnung an den Mythos der Himmelfahrt Mohameds. Nach altem Muster wurden die heiligen Stätten der anderen mal abgerissen, mal durften sie neu aufgebaut werden. Die Grabeskirche Jesu erhielt am Ort des byzantinischen Vorgängerbaus ihr heutiges Gesicht. Schon damals blühte das Pilgerwesen aller 3 Religionen. Trotzdem oder gerade deshalb eroberten die Kreuzritter 1099 das Heilige Land. Bei der Einnahme von Jerusalem sollen sie in 3 Tagen 20.000 Muslime und Juden gemeuchelt haben. 200 Jahre herrschten die europäischen Ritter an dem schmalen Küstenstreifen der Küste der Levante. Sie gründeten in mehreren Kreuzzügen 4 Staatswesen, von denen das „Lateinische <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizVGsMQZIV_saeRgIjW7GC0a3o0dzYp2JrgUfOvUkbVcIjAWFFquvP-GhPvTjgkyztLa0E_xYX8o3MC6cvNUp3QefcoMhHo6hdqV0g8HQf2FHChtiUrOu0idByz5Zu8zlEcLnltFlvlvJg/s1600/300px-Kreuzfahrerstaaten.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="403" data-original-width="300" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizVGsMQZIV_saeRgIjW7GC0a3o0dzYp2JrgUfOvUkbVcIjAWFFquvP-GhPvTjgkyztLa0E_xYX8o3MC6cvNUp3QefcoMhHo6hdqV0g8HQf2FHChtiUrOu0idByz5Zu8zlEcLnltFlvlvJg/s320/300px-Kreuzfahrerstaaten.jpg" width="238" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kreuzfahrerstaaten</td></tr>
</tbody></table>
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Der einzige Hafen in dem die Europäer bei jedem Wetter Nachschub löschen konnten, war Akkon. Die kleine Halbinsel hatte in der Bronzezeit zu den phönizischen Stadtstaaten gehört. Nun wurde sie christliche Trutzburg. Da Jerusalem 1187 an Saladin gefallen war, avancierte Akkon nun Hauptstadt des christlichen Königreichs. Die Stadt soll eine der letzten Stützpunkte der Kreuzfahrer gewesen sein. Aber auch sie fiel 1291. Ganz zum Schluss musste das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2teau_P%C3%A8lerin">Château Pèlerin</a> - einst eine der größten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzfahrerburg">Kreuzfahrerfestungen</a> – aufgegeben werden. Seitdem herrschten wieder die Muslime in Israel. Erst ägyptische <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mamluken">Mamluken</a>, dann die Osmanen. Und die blieben nun 600 Jahre. Von ihnen erhielt Akkon sein heutiges Gesicht. Die Altstadt wird noch immer fast ausschließlich von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Araber">israelischen Arabern</a> bewohnt. 1799 hatte <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Napol%C3%A9on_Bonaparte">Napoleon</a> die Zitadelle 61 Tage lang vergeblich <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Akkon_(1799)">belagert</a>. Einer Legende nach warf er beim Rückzug seinen Hut ins Meer und rief. „Wer Akkon erobert, erobert die Welt!“. Seine zurückgelassenen Kanonen stehen heute auf dem Festungswall. Von hier schaut man auf die neue, nur von Juden besiedelte Stadt.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZW_m1NBk7QDNB6IL4m6Sb9BqDu5AUejhnZMOFy0c8Zxb6Lakk2s2OMEyhFm1wkLCq6sUSD8jm1tDqhQJ_OX8buXr4UsVRMB_ZGNOb-JJEXJVhaUcM50m_YeVrkhmoALR5U31-pu8e9HwR/s1600/Mauer+zwischen+Ost-+und+West-Jerusalem_0.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="601" data-original-width="1218" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZW_m1NBk7QDNB6IL4m6Sb9BqDu5AUejhnZMOFy0c8Zxb6Lakk2s2OMEyhFm1wkLCq6sUSD8jm1tDqhQJ_OX8buXr4UsVRMB_ZGNOb-JJEXJVhaUcM50m_YeVrkhmoALR5U31-pu8e9HwR/s320/Mauer+zwischen+Ost-+und+West-Jerusalem_0.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Israel - geteiltes Land. Hier gibt es mehr Zäune und Mauern als anderswo in dieser Welt. Gerade in Jerusalem! Die heute über 800.000 Einwohner scheinen sich daran gewöhnt zu haben. Denn schon seit dem Mittelalter ist die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalemer_Altstadt">Altstadt</a> in ein <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdisches_Viertel_von_Jerusalem">jüdische</a>s, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Christliches_Viertel_von_Jerusalem">christliche</a>s, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Armenisches_Viertel_von_Jerusalem">armenische</a>s und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimisches_Viertel_von_Jerusalem">muslimische</a>s Viertel geteilt. Die heilige Stadt wird sowohl von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Israel">Israel</a> als auch Palästina als Hauptstadt beansprucht. Seit dem 19. Jahrhundert waren wieder Millionen Juden eingewandert - auf der Flucht vor Diskriminierung in ihren ehemaligen Heimatländern. 1909 gründeten sie <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tel_Aviv-Jaffa">Tel Aviv</a>, die erste moderne Stadt in Palästina. 1917 konnte die Herrschaft der Osmanen durch den Sieg der Briten im <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg">Ersten Weltkrieg</a> beendet werden. Mit einem Mandat der UNO teilte das Empire 1922 das Gebiet in zwei Verwaltungsbezirke, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mandatsgebiet_Pal%C3%A4stina">Palästina</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Transjordanien">Jordanien</a>. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBR2jSMdnly05CebpvytAD8Vzo_eTZsGNo8EBOAmAjD3BglOCgoLsZ8mfZFY5d6_P9Kh4AeS6R1ZJ5-42ODicFwOAXWlA-czctrUsFSQUUI9X-bFcZGG7M1tzUtaZYaMQZ7yyMg-V2A8tD/s1600/csm_Tel-Aviv-c-Shutterstock-2640_67e031675d.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="1320" height="145" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBR2jSMdnly05CebpvytAD8Vzo_eTZsGNo8EBOAmAjD3BglOCgoLsZ8mfZFY5d6_P9Kh4AeS6R1ZJ5-42ODicFwOAXWlA-czctrUsFSQUUI9X-bFcZGG7M1tzUtaZYaMQZ7yyMg-V2A8tD/s320/csm_Tel-Aviv-c-Shutterstock-2640_67e031675d.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tel Aviv</td></tr>
</tbody></table>
Als die Engländer nach dem 2. Weltkrieg abzogen, überfielen 6 arabische Nachbarländer den gerade neu gegründeten Staat Israel. Seit dem wird gekämpft. Selbst zwischen und nach den 3 regulären Kriegen mit den arabischen Nachbarn kehrte keine Ruhe ein. Hauptkonflikt sind die neuen Siedlungen, die die Juden poe a poe in die Wüste der Palästinensergebiete hinein pflanzen. Die Unversöhnlichkeit sticht dem Fremden beim Wechsel in die arabischen Gebiete über die Mauern sofort ins Gesicht. Man fühlt sich 50 Jahre zurückversetzt, dazu in einer völlig fremden Kultur. Trotz ungleichem Kräfteverhältnis - das Prinzip Auge um Auge vereint die beiden Kontrahenten. Und das war im Nahen Osten leider immer so. Menschen können wohl alles lernen - nicht aber aus Geschichte.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRueA8VMrI49hbOnvULGNlimB1_GZ0MPRkHRq0WvzztILuNHUqZ4-q2qnzKqwQeXECSg8dPCvxJTZkLR9Shm_xwLPaAkih_nuNUJeoZvCNzW0ASr9EOdgBfouIBd1fFSwg3Q_YTI7bgTO1/s1600/haifa_stadttotale.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="350" data-original-width="700" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRueA8VMrI49hbOnvULGNlimB1_GZ0MPRkHRq0WvzztILuNHUqZ4-q2qnzKqwQeXECSg8dPCvxJTZkLR9Shm_xwLPaAkih_nuNUJeoZvCNzW0ASr9EOdgBfouIBd1fFSwg3Q_YTI7bgTO1/s320/haifa_stadttotale.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Haifa</td></tr>
</tbody></table>
Kehren wir also zum Ausgangspunkt unserer Geschichte zurück. Ganz in der Nähe der Steinzeithöhlen liegt Haifa mit heut vielleicht 600.000 Einwohnern. Es ist nicht nur der wichtigste Hafen Israels, hier ist auch die für das Land inzwischen so wichtige IT-Technik zu Hause. Haifa hat alle Höhen und Tiefen Israels voll miterlebt. Von ehemals 60.000 Arabern leben noch 15.000 hier. Nach dem Zerfall der Sowjetunion mussten in der Stadt 40.000 jüdische Russen integriert werden. Auch in jüngster Zeit gab es furchtbare Selbstmordanschläge. Trotzdem gilt Haifa als einer der wenigen Orte Israels, an denen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Juden">Juden</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Araber">Araber</a> heute relativ friedlich zusammenleben. Statistisch finden die wenigsten ethnischen oder religiösen Auseinandersetzungen statt. Könnte das nicht ein Beispiel für das friedliche Miteinander von Juden und Arabern abgeben? Sie haben nämlich keine andere Wahl.<br />
Und so muss man fragen: Israel - quo vadis - was wird aus dir?</div>
</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-3650440101168901542020-09-20T04:19:00.000-07:002020-09-20T04:19:32.423-07:00Die Britischen Inseln und ihr Sonderstatus in prähistorischer Zeit <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8qtUwvbU7jKN1_625S0TD7AOB-TdjblkAAyT58JYWMKTRrSdMmDwDm6oT2dhR70093Pf6FY7kzbQ6T6UZo_KHcG-k2vmHpZUwJtWfakUimyHN58roKcgTYQrU9YPCjT5BmHNHoh3CFNZX/s1600/360px-United_Kingdom_relief_location_map.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="556" data-original-width="360" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8qtUwvbU7jKN1_625S0TD7AOB-TdjblkAAyT58JYWMKTRrSdMmDwDm6oT2dhR70093Pf6FY7kzbQ6T6UZo_KHcG-k2vmHpZUwJtWfakUimyHN58roKcgTYQrU9YPCjT5BmHNHoh3CFNZX/s320/360px-United_Kingdom_relief_location_map.jpg" width="207" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Siedlungs- und Überschwemmungs-<br />
potential auf den Britischen<br />
Inseln (von grün nach braun)</td></tr>
</tbody></table>
Wer diskutiert schon die Möglichkeit großer Naturkatastrophen auf der Inselgruppe im Nordwesten unseres Kontinents? Dabei fanden dort seit der ersten Besiedlung wieder und wieder gewaltige Umbrüche statt, die den Mustern der in diesem Blog postulierten Katastrophentheorie entsprechen. Darauf verweisen archäologische Funde, die zerklüfteten Küsten und die ur- und frühzeitliche Besiedlungsgeschichte. Immer kurz nach dem jeweiligen Kollaps, zu dem ja auch die Eiszeiten gehören, folgten erst Entvölkerung und später eine Neubesiedlung. Die Zugereisten dominierten nicht lange danach alle restlichen indigenen Einwohner. Die Experten streiten zwar über den jeweiligen Anteil von Invasoren und Einheimischen, aber genetisch und kulturell obsiegte immer das Neue. Dabei kamen die Okkupanten jeweils auf vier Hauptrouten durch Europa nach England - ab 10.000 v. Chr. vor allem aus dem Fruchtbaren Halbmond im Nahen Osten, der ja auch die Keimzelle der Großsteinsetzer und Metallurgen war:<br />
<ul style="text-align: left;">
<li>Über Anatolien, Nordkaukasus und Osteuropa, Niederlande</li>
<li>Über Anatolien, Ungarn, Deutschland, Niederlande </li>
<li>Über Anatolien, Griechenland, Italien, Südfrankreich, Bretagne</li>
<li>Über Anatolien, Griechenland, Italien, Malta, Maghreb, Iberische Halbinsel, Bretagne</li>
</ul>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRV27aWWKJyqFUCLmjIUNQ0oMCRvhdLmIPNVFejplKR2RxUBumNN75o9U28maZeYZrh51HpvkVJZRn1indw9LUrszF_zSTIcQEKao42wPbSt5gEK93Djq0YKXbqlz3dr3ULTsJrevsqRCm/s1600/Screenshot+%252836%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRV27aWWKJyqFUCLmjIUNQ0oMCRvhdLmIPNVFejplKR2RxUBumNN75o9U28maZeYZrh51HpvkVJZRn1indw9LUrszF_zSTIcQEKao42wPbSt5gEK93Djq0YKXbqlz3dr3ULTsJrevsqRCm/s320/Screenshot+%252836%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 12.8px; text-align: center;">Steinzeitliche (grün), neolithische<br />
und metallverarbeitende (rot, blau, gelb)<br />
Wege nach Britannien (es fehlt eine Komponente<br />
nördlich vom Schwarzen Meer</td></tr>
</tbody></table>
Das bedeutet zunächst, dass die Britischen Inseln bei allen kulturellen Errungenschaften - Landwirtschaft, Megalithik, Metallverarbeitung – das europäische Schlusslicht waren. Außerdem muss hervorgehoben werden, dass der Weg über Nordafrika, Gibraltar und die Pyrenäenhalbinsel der in jeder Hinsicht stärkste Impulsgeber war. Wie die gesamte Atlantik- und Nordmeerküste von Portugal bis Skandinavien gehörten die Inseln dem westlichen megalithischen Kulturkreis an, mindestens von 4000 bis 1200 v. Chr. Das begann schon während der Eiszeiten, als sich Homo sapiens anschickte, die Welt zu erobern.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFT9m2G-Lytg9wPIYW0Vji02-dm-hLi5IC974E10gS2dWPK1cD1yZTGQAhr_ySv6Fp3zQnZD5d1G7OC1KCBpzWIF9ZalASQsKe2zEqEIsokCKLrK9GbBvvVqDt_my6Ef6eRESKfkizPHGA/s1600/Doggerland3er+-+Kopie.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="895" data-original-width="1600" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFT9m2G-Lytg9wPIYW0Vji02-dm-hLi5IC974E10gS2dWPK1cD1yZTGQAhr_ySv6Fp3zQnZD5d1G7OC1KCBpzWIF9ZalASQsKe2zEqEIsokCKLrK9GbBvvVqDt_my6Ef6eRESKfkizPHGA/s320/Doggerland3er+-+Kopie.png" width="320" /></a></div>
<ul style="text-align: left;">
<li>Elstereiszeit (im Alpenraum Mindeleiszeit genannt) vor 400.000-320.000 Jahren</li>
<li>Saaleeiszeit (in den Alpen Riß-) vor 300.000-130.000 Jahren</li>
<li>Weichseleiszeit (Alpen: Würm-) vor 115.000-10.000 Jahren </li>
</ul>
Während dieser Katastrophenzeiten waren die Britischen Inseln unbewohnt, wurden aber sofort nach dem Zurückweichen des Eises über eine damals noch bestehende Landbrücke neu besiedelt. Letztmalig gegen <b>10.000 v. Chr. </b>als im Vorderen Orient die Menschen bereits begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Alle Neubesiedlungen - so die Genetiker - sollen damals aus Afrika heraus über den Gibraltargraben erfolgt sein. Das setzt zumindest dort Einbäume oder Flöße voraus.<br />
Trotz der in jener Zeit vorherrschenden Tundra begannen die Jäger und Sammler Britanniens bereits im Mesolithikum (9600-hier 4000 v. Chr.) sesshaft zu werden. Das soll mit der Dezimierung des Großwildes einher gegangen sein, als die Menschen verstärkt auf Fischfang und Standwild ausweichen mussten (Overkill-Theorie). Aus dieser Zeit stammen Funde u. a. aus <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Star_Carr">Star Carr</a> in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Yorkshire">Yorkshire</a> und die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B8kkenm%C3%B8ddinger">Muschelhaufen</a> von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Oronsay_(Inner_Hebrides)">Oronsay</a> (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hebriden">Hebriden</a>). In <a href="https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Howick_(Northumberland)&action=edit&redlink=1">Howick</a> in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Northumberland">Northumberland</a> wurden 9600 Jahre alte Überreste eines runden Gebäudes von sechs Meter Durchmesser gefunden.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyfz0BKvJdAaV1OAnMt93-wPJ3U2g73sKgKJfIkS1aCBX2j-seTVF_NBzd5EdDoP4PgDVM1-HTLZGT4JCGqZUd_h8k0oC1Ku4R5Z7SVBiKd7vcgp-4xQjJijcEyOkIeW08-xiJFDcSTFjo/s1600/mtDNA-H1-H3-map.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="581" data-original-width="800" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyfz0BKvJdAaV1OAnMt93-wPJ3U2g73sKgKJfIkS1aCBX2j-seTVF_NBzd5EdDoP4PgDVM1-HTLZGT4JCGqZUd_h8k0oC1Ku4R5Z7SVBiKd7vcgp-4xQjJijcEyOkIeW08-xiJFDcSTFjo/s320/mtDNA-H1-H3-map.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Von Anfang an war Britannien Bestandteil der von Afrika<br />
aus besiedelten Atlantischen Kultur</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: right;">
</div>
<br />
Die Landbrücke zwischen England und Festlandeuropa soll je nach Quelle zwischen <b>6200 </b>und 5000 v. Chr. unterbrochen worden sein. Die Wissenschaft ist sich über die Ursachen uneins, ob durch tektonische Katastrophen oder den langsamen Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. Die Einführung der Landwirtschaft muss so verzögert, die langsame Entwicklung der Hochseeschifffahrt aus dem Mittelmeerraum heraus hingegen befördert worden sein. Gegen 4700 v. Chr. sollen sich dann Nadel- und Laubwälder durchgesetzt haben. <br />
<br />
Um <b>4000 v. Chr. </b>- 1000 Jahre später als im übrigen Europa - kam endlich das Neolithikum auf die Inseln. Erst Rinderzucht, dann Ackerbau! Knochenfunde belegen auch typischen Folgeerscheinungen wie Bevölkerungsexplosion und Bewegungsmangel. Historiker streiten zwar, ob sich die neolithische Revolution durch Einwanderung oder Übernahme vom Festland vollzog, eine neue Genetik aber ist unbestritten (R1b-V88). Als sicher gilt auch die Vermischung von neolithischen Männern und mesolithischen Frauen. Der älteste genetisch verwandte Viehtreiber soll um 5100 v. Chr. in den südlichen Pyrenäen gelebt haben, dessen Vorfahren wiederum aus Anatolien stammen. Seine Nachfahren werden in den megalithischen Basken bzw. den späteren Aquitaniern gesehen, die auch die französische Bretagne erreichte. Nachfolgend müssen aber auch andere Bauern-Kulturen auf die die britischen Inseln gekommen sein. Das Gesamtbild: <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWrqpG3cQBN5D6DExB-hBOPqwpLanIH9s6igLoTosvByHsg6LIDe8Qh2HLtS7ZWSRvhbfsDorpaaohfxF6v9XjzJcdQG2X6SRDHOHGcH1YJhkeXCPVBU0fp0gyW_OkeJyc70ONs1PItFa/s1600/Early_Middle_Neolithic_map.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="720" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWrqpG3cQBN5D6DExB-hBOPqwpLanIH9s6igLoTosvByHsg6LIDe8Qh2HLtS7ZWSRvhbfsDorpaaohfxF6v9XjzJcdQG2X6SRDHOHGcH1YJhkeXCPVBU0fp0gyW_OkeJyc70ONs1PItFa/s400/Early_Middle_Neolithic_map.png" width="360" /></a></div>
<ul style="text-align: left;">
<li>Im Süden aus Anatolien, Serbien, Sardinien, Südfrankreich und Iberien die Printed-Cardium Pottery-Kultur (5000-1500 v. Chr.), die in Großbritannien (genetisch als väterliche Abstammungslinie G2ac) gegen 4000 v. Chr. ankam. </li>
<li>Der nördliche Zweig entwickelte sich zunächst auf dem Balkan als Starčevo-Kultur (6000-4500 v. Chr.) und setzte sich in Deutschland, den Benelux-Staaten und Nordfrankreich als Linienbandkeramische Kultur (dort 5500-4500 v. Chr., G2a, H2, T1a1) fort.</li>
<li>Je nach Autor werden auch Viehzüchter aus den Steppen nördlich des Kaukasus als Einwanderer aufgeführt.</li>
</ul>
Schon damals sollen die beiden, sich nun 4000 Jahre diametral gegenüberstehenden Kulturkreise in Europa entstanden sein, mit diffuser Grenze meist am Rhein: Der westliche, alteuropäische, später megalithische und der östliche vor allem mit Holz arbeitende, später indogermanische. Auch die moderne Kluft zwischen nordeuropäischem Kochen auf Butterbasis und der südeuropäischen Küche mit Olivenöl könnte darauf zurück zuführen sein.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s1600/DNA-borders.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="720" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s320/DNA-borders.png" width="320" /></a></div>
Das gesicherte Nahrungsmittelaufkommen beförderte nun weiteres Bevölkerungswachstum. Es gab genug Arbeitskräfte, um <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Grabh%C3%BCgel">Grabhügel</a> (zum Beispiel <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/West_Kennet_Long_Barrow">West Kennet Long Barrow</a>, 3500 v. Chr.) und Monumente (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Silbury_Hill">Silbury Hill</a>, 2500 v. Chr.) zu errichten. Es wurden Langhäuser aus Holz aufgestellt (Claish, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Balbridie">Balbridie</a>) und in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerstein#Minen">Bergwerken</a> wie <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cissbury">Cissbury</a>, Blackpatch und Harrow Hill in West Sussex, später auch in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Grimes_Graves">Grimes Graves</a> in Norfolk baute man <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerstein">Feuerstein</a> ab.<br />
Ausgebaute Wege sind in Irland bereits seit dem Mesolithikum bekannt. In Großbritannien stammen die ersten aus dem Neolithikum. Ein hölzerner Steg über ein Moor in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Somerset">Somerset</a> (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Vorgeschichtlicher_Bohlenweg">Sweet track</a>, Somerset Levels) datiert etwa auf 3807 v. Chr. Der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Belmarsh_Trackway">Belmarsh Trackway</a> in London ist sogar 200 Jahre älter. Um Platz für Landwirtschaft und Viehhaltung zu schaffen, wurden vermehrt Wälder gerodet.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW79uv4mx_klI3CdMzQoTNo8cqcUI7Xj1D-yCrIEbf0yB4eLnEu4mUsI33-ybw3jZuq3-aKwSoQE0xr-K5dNeQc5cX4RkpaS4aDGLfzi5mSNyxi8L_Pj3nP0zp7CayvznqXakirA6U_inz/s1600/Megawal31.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="251" data-original-width="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW79uv4mx_klI3CdMzQoTNo8cqcUI7Xj1D-yCrIEbf0yB4eLnEu4mUsI33-ybw3jZuq3-aKwSoQE0xr-K5dNeQc5cX4RkpaS4aDGLfzi5mSNyxi8L_Pj3nP0zp7CayvznqXakirA6U_inz/s1600/Megawal31.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ausbreitung der Megalithik</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die verspätete Ankunft der Kulturen in Britannien bewirkte auch, dass die jeweiligen Kulturen in ausgereifter Form ankamen. Insbesondere die bereits in Iberien voll entwickelte Megalithik, bei der satte jungsteinzeitliche Bauern anfingen, Großsteine aufeinander zu wuchten. Deren Verbindung über die Bretagne nach Britannien wird kaum bestritten. Die Megalith-Tradition beherrschte mit ihren noch heute sichtbaren Dolmen und Cairns damals ganz Westeuropa, natürlich gegen Osten schwächer werdend. Eine diffuse Grenze gegen die östlichen protoindogermanischen Völker findet sich damals von Rügen beginnend in Mittel- und Süddeutschland. Menhire und Großsteinsetzungen wurden aber auch in Osteuropa ja Asien gefunden. <br />
Auf den Britischen Inseln scheinen die Megalith-Architekten damals vor allem Großsteingräber mit Erdüberwurf gebaut zu haben (Tumuli), wie den Addington Long Barrow, gegen 3500 v. Chr. Außerdem begannen die Menschen in der Jungsteinzeit, wie auch im übrigen Europa, befestigte konzentrische Erdwerke anzulegen. Beispielgebend stehen hier das gigantische Durrington Wall, eine riesige Ringgrabenanlage oder das bekannte Woodhenge mit seinen Palisaden anzeigenden Pfostenlöchern. Die Steinkreise entstanden wahrscheinlich erst später. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjR6505RuBxPGLJdPSQYhGYDvJay5_3Ovus8DgvZt8Rlra2ZT1P4zMrAaZu9Xu9-aKYqusYzvHa0GhyMEU6qa8rjwMfeYZDuLVkHl3YskOt7bdQ27KMr_uxUIocZqSTYNAqOZAW0F6TFCVE/s1600/440px-Wyke_down_henge_ditch_pits_dorset.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="330" data-original-width="440" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjR6505RuBxPGLJdPSQYhGYDvJay5_3Ovus8DgvZt8Rlra2ZT1P4zMrAaZu9Xu9-aKYqusYzvHa0GhyMEU6qa8rjwMfeYZDuLVkHl3YskOt7bdQ27KMr_uxUIocZqSTYNAqOZAW0F6TFCVE/s320/440px-Wyke_down_henge_ditch_pits_dorset.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wyke down henge ditch pits dorset</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Um <b>3500 v. Chr.</b> muss es wieder Umwälzungen auf den Britischen Inseln gegeben haben, dessen Hintergründe aber vollkommen im Dunkeln liegen. Die Archäologen finden überall neue Keramik-Formen. Oben genannte Großsteingräber und Ringwälle werden der sog. Grooved Ware Keramik-Tradition zugeordnet. Die entstand ab 3400 v. Chr. ganz oben auf den nördlichen Orkney-Inseln, wie in Skara Brae, und hatte ihren Höhepunkt gegen 3100 v. Chr. Nun passierte merkwürdiges: Wider aller Logik wanderte diese gen Süden und erreichte 2800 v. Chr. Südengland. Dort traf sie auf die sog. Petersborough Ware (3400-2500 v. Chr.). Im auch damals unwirtlichen Norden soll sich eine überlegene Zivilisation entwickelt haben und die in jeder Hinsicht Begünstigtere im Süden verdrängt haben? Noch dazu, wo ab 3000 v. Chr. das Kupfer über den Ärmelkanal gekommen sein soll und neue Waffen gefertigt wurden. Das erscheint nur plausibel, wenn man die Auswirkungen von Vulkanen, Tsunamis und atmosphärischen Wintern in Island oder Schottland auf das Migrationsverhalten ins Kalkül zieht. Doch gegen <b>2500 v. Chr.</b> verschwanden beide Kulturen im Süden vollständig und mussten neuen Invasoren Platz machen. Nur die Grooved-People konnten sich im schottischen Hochland noch bis 2000 v. Chr. halten.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1Xfxde_D2hejQXTdBkgAD4OVrDFe7nwMwIf6fFaWridBC2UrihrVCg53K9Kv48xVFddzAc4aPozS64qLweX8PwBgdjaPRCtgyOXtNHkBfVL7NotfHMvKl6HFH_B-rqwPqSXmE_BU6N92f/s1600/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="552" data-original-width="736" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1Xfxde_D2hejQXTdBkgAD4OVrDFe7nwMwIf6fFaWridBC2UrihrVCg53K9Kv48xVFddzAc4aPozS64qLweX8PwBgdjaPRCtgyOXtNHkBfVL7NotfHMvKl6HFH_B-rqwPqSXmE_BU6N92f/s320/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Bei den Neuankömmlingen handelt es sich um die so genannte <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Glockenbecherkultur">Glockenbecherkultur</a>, erkennbar an den typischen Töpfen, Armschutzplatten und Kupferdolchen. Die Becher-Kultur beherrschte bis 2200 ganz Europa, unsere Britischen Inseln sogar bis 1800 v. Chr. Über deren Ursprung, Wirken und Wanderungen wird unter den Experten noch heftig gestritten (Siehe entsprechender Post in diesem Blog!). Neueste genetische und archäologische Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass sie aus Iberien kamen und dort alle typischen Erscheinungen einer expandierenden Hochkultur aufwiesen (Außer einer Schrift!). Vereinzelte Forscher sehen sogar das erste europäische Großreich. Sie sollen Europa in einer Art Zangenbewegung erobert haben. Ein Zweig war unsere bekannte atlantische Stoßrichtung. Der Zweig jedoch, der unsere Eilande erreichte, muss einen Umweg über Ungarn genommen haben. Er soll von dort indogermanisches Blut aus dem Osten mitgebracht haben, die Haplogruppe R1b mit dem sog. Steppenanteil L21. Dieser Zustrom hätte bis 1600 v. Chr. angehalten. Andere Genetiker sehen diesen östlichen Einfluss damals noch nicht und verschieben ihn um 1000 Jahre nach hinten (Siehe weiter unten!).<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV8SOXscy8tjlGEh7KCIfi0I2bCc0_BS85DGKkTym_VajNn3vpNt-lV6KdmUCOdjPeiHk4V8aXP6LjoXuZt2pzSzyHhtVqz2yXz6MkkLvw6yC4YAAxIFv8xjEpo-SsFUGJc0oZUQuH-iHB/s1600/rining_of_brodgar.900x600.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="900" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV8SOXscy8tjlGEh7KCIfi0I2bCc0_BS85DGKkTym_VajNn3vpNt-lV6KdmUCOdjPeiHk4V8aXP6LjoXuZt2pzSzyHhtVqz2yXz6MkkLvw6yC4YAAxIFv8xjEpo-SsFUGJc0oZUQuH-iHB/s320/rining_of_brodgar.900x600.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rining of Brodgar</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Erst jetzt sollen die zahllosen Steinkreise oder Henge in Britannien entstanden sein, oft auf Basis hölzerner Vorgängeranlagen. Die Becherleute waren nämlich Vollblut-Megalithiker, die mit ihren Monumenten bis in den äußersten Norden Schottlands vorstießen (Maes Howe), allerorts Menhire in die alten konzentrischen palisadenbestückten Erdwerke bohrten (Avebury) und solch gigantische Bauwerke wie das steinerne Stonehenge aufeinander wuchteten. Einige Autoren glauben allerdings, dass die Becherkultur (englisch Beaker) erst kurz nach dem Errichten des berühmten Steinkreises eintrafen. Viele Forscher gehen aber davon aus, dass erst sie es waren, die die Kupferverarbeitung auf die Britischen Inseln brachten. Denn die Glockenbecherleute waren auch geschickte Goldschmiede.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyk_00LO1HjffuepedlaAFu24n5A93JslMXqOxTdhxKuEsMmnZkeRopExRNZbgf9oU9V1kjRegLhwKJVmm967WdM8abNQ-s3S3yXMbarDR-5bpKIn2ykxBW1bDOawyKFby1Y4MJJ_PGiiG/s1600/early_bronze_age_europe.gif" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyk_00LO1HjffuepedlaAFu24n5A93JslMXqOxTdhxKuEsMmnZkeRopExRNZbgf9oU9V1kjRegLhwKJVmm967WdM8abNQ-s3S3yXMbarDR-5bpKIn2ykxBW1bDOawyKFby1Y4MJJ_PGiiG/s320/early_bronze_age_europe.gif" width="288" /></a></div>
Gegen <b>2200 v. Chr.</b> wurden die Europäischen Kulturen erneut „durcheinander gewürfelt“. Jetzt mehren sich allerorts Anzeichen für große Naturkatastrophen, besonders an den tektonischen Rändern der Europäischen Platte, besonders im Mittelmeer. Auch wenn das einheitliche Bechernetzwerk damals zerbrach, fühlten sich die zersplitterten westeuropäischen Nachfolgekulturen in Ihrer Tradition. In den Gräbern der Wessex-Kultur (2000-1600 v. Chr. fand man Dolche und Goldschmuck der Becherleute (Bush Barrow, Wiltshire). Glaubt man französischen Publikationen, sollen ihre Vettern als Artenacianische Kultur dem östlichen indogermanischen Druck am Rhein noch bis 1200 v. Chr. widerstanden haben. Manifestiert in der Kette an Megalith-Bauten entlang der östlichen Abhänge der Vogesen. Das hinderte westlich megalithische Becherleute und östliche schnurkeramische Indogermanen nicht, sich in Mitteleuropa zur Aunjetitzer- Kultur (2200-1600 v. Chr.) zu vermischen. Auch sie soll die Insel erreicht und die Bronzeverarbeitung gegen 2100 v. Chr. eingeführt haben (Auch hier könnte R1b-L21 eingeströmt sein). Durch die Zugabe von etwas Zinn wird Kupfer ja bekanntlich härter. Großbritannien hatte entsprechend reiche Zinnvorkommen, vor allem in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cornwall">Cornwall</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Devon_(England)">Devon</a>. Um 1600 v. Chr. war britisches Zinn durch Handel in ganz Europa verbreitet.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-6X358m0KwpP7AD3tgbN8JUEz7FqKuDxmTJoB9OJEu8Qw2wsrx3urkpjM3TZGNczYnoyTQx8wdh125iWfhgXI2EKUkqRQUB3XZ-2kkNQPUMy3q6PXnoKjrj2hkuwq9fZeIvuK1Jrg0jJX/s1600/csm_erdbebengebiete-der-erde_59af2b318a%255B12676%255D.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="538" data-original-width="800" height="215" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-6X358m0KwpP7AD3tgbN8JUEz7FqKuDxmTJoB9OJEu8Qw2wsrx3urkpjM3TZGNczYnoyTQx8wdh125iWfhgXI2EKUkqRQUB3XZ-2kkNQPUMy3q6PXnoKjrj2hkuwq9fZeIvuK1Jrg0jJX/s320/csm_erdbebengebiete-der-erde_59af2b318a%255B12676%255D.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Erst die Katastrophe um <b>1200 v. Chr. </b>lässt sich deutlich aus den archäologischen Funden herausschälen. Wissenschaftler wiesen eine Entvölkerung in Britannien nach und entsprechend das Fehlen von jeglichen Handelsgütern, sprich Außenkontakten. C. Burgess beispielsweise weißt in „Population, Climate and Upland Settlement“ nach, das nach einer Periode kontinuierlichen Bevölkerungswachstums mit einem Populationsoptimum im 13. Jahrhundert v. Chr. ein Kollaps folgte, bei dem die Bevölkerung in ca. 200 Jahren um die Hälfte zurückging. Das britische Hochland sei in dieser Zeit gänzlich entvölkert worden.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUlBxnpbBkWFGQUymQDPIUoCKrzk4EfKLzX2imsZosZwD7cu6aSb1SDl2RwlCi8D9FleyfAUtw7u5TA3mdlpeQxqewMdyQiK1mFd4nxYn6E9jBdjp2XLvdzhWZu4LRcV-B-P0r6_PMZr-t/s1600/1173px-Europe_late_bronze_age.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="901" data-original-width="1173" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUlBxnpbBkWFGQUymQDPIUoCKrzk4EfKLzX2imsZosZwD7cu6aSb1SDl2RwlCi8D9FleyfAUtw7u5TA3mdlpeQxqewMdyQiK1mFd4nxYn6E9jBdjp2XLvdzhWZu4LRcV-B-P0r6_PMZr-t/s320/1173px-Europe_late_bronze_age.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Europa nach den Katastrophen von 1200 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das könnte mit der zum gleichen Zeitpunkt nachgewiesenen Supernova des Hekla auf Island, den logischen Sturmfluten und verstaubter Atmosphäre zusammenhängen. Agrar- und Subsistenzkrisen wären die Folge. Anschließend muss eine massenhafte Neubesiedlung der britischen Inseln stattgefunden haben. Wieder scheinen zunächst Abkömmlinge des atlantischen Kulturkreises zwischen 1200 und 700 v. Chr. am schnellsten gewesen zu sein. Ihre Genetik, die sog. Haplogruppe R1b-DF27, kommt hauptsächlich auf der iberischen Halbinsel und in Westfrankreich vor. Sie macht heute zwischen 4 und 12% der männlichen Abstammungslinien in Großbritannien und Irland aus; außer im schottischen Hochland, wo sie größtenteils fehlt. Damals herrschte an der gesamten Westküste die sog. Atlantische Bronzezeit, eine gegenüber Vordem unterentwickelte Nomadenkultur. (Die sehr geringe Häufigkeit von DF27 in Norddeutschland und Skandinavien schließt heute einen germanischen Ursprung für den größten Teil der DF27-Linien in Großbritannien und Irland aus.)<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTmGecc_QMHghQQWlazEgCRYhyAacq4grjU1mM7LpvTHKUrbCkyXh5_sOVZUEo0_DJph171wWHCpJwiBPpDILUCdm_bzHgJz6U6DICCYmhy3FY9X2t0JjxZMb7Uf34F_9h80_r6EixiE3F/s1600/Indo-European_migrations.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="598" data-original-width="1200" height="159" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTmGecc_QMHghQQWlazEgCRYhyAacq4grjU1mM7LpvTHKUrbCkyXh5_sOVZUEo0_DJph171wWHCpJwiBPpDILUCdm_bzHgJz6U6DICCYmhy3FY9X2t0JjxZMb7Uf34F_9h80_r6EixiE3F/s320/Indo-European_migrations.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ausbreitung der Indogermanen ab 4000 v. Chr. <br />
(ab 900 v. Chr. in Britanien)</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: right;">
</div>
<br />
Entscheidend aber für alle weitere Entwicklung muss die indogermanische Invasion aus dem Osten damals gewesen sein. Sie kam ab <b>900 v. Chr. </b>über Ostfrankreich und Belgien in den Süden Englands. Bis zum Ende der Bronzezeit, hier 750 v. Chr., sollen über 90% der britischen und irischen Männer jetzt deutlich das Chromosom R1b-L21 Y getragen haben. Dies soll ja aus den Steppen Russlands stammen und wird damit zum Inbegriff der protokeltischen väterlichen Linie. Genetiker vermuten, dass zwischen 20% und 35% der Abstammungslinien von Müttern auf indogermanische Okkupanten zurückgeführt werden können, seien es hallstättische, später keltische, römische oder zum Schluss germanische. Diese sich kontinuierlich zunächst aus dem indogermanischen Karpatenbecken heraus entwickelte innovativen Zivilisationen kolonialisierten Mitteleuropa, Gallien, Norditalien und ganz Westeuropa. Gegen 750 brachten sie das Eisen nach Britannien und waren nun nicht mehr aufzuhalten. An mehreren Orten entstanden befestigte Höhensiedlungen wie in Camulodunum. <br />
Die Ungleichheit zwischen väterlichen und mütterlichen indogermanischen Abstammungslinien ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass indoeuropäische Sprecher von den Schwarzmeerküsten als militärische Eroberer in ganz Europa vorrückten und sich zunehmend mit den eroberten Bevölkerungsgruppen vermischten. Während sich ihre väterlichen Abstammungslinien in allen eroberten Regionen wie ein Lauffeuer ausbreiteten, beobachten wir folglich einen langsam abnehmenden Gradienten von Ost nach West für mütterliche Haplogruppen.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYF8Ulz2s_tT365p5s7ruM9LsMYx2a0M2CYkmlaOwq9yl4Q14cnbNiEZtAv6PsNM-FNQgjypf4YCzL13MD7h7EtunFa17Ul_YqkoLpsJj9yVz6WEVU4NNjjJN5I1Rp15m0Ql8U4-umluTW/s1600/Map_Gallia_Tribes_Towns.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="799" data-original-width="787" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYF8Ulz2s_tT365p5s7ruM9LsMYx2a0M2CYkmlaOwq9yl4Q14cnbNiEZtAv6PsNM-FNQgjypf4YCzL13MD7h7EtunFa17Ul_YqkoLpsJj9yVz6WEVU4NNjjJN5I1Rp15m0Ql8U4-umluTW/s320/Map_Gallia_Tribes_Towns.png" width="315" /></a></div>
Nun tauchten bei Griechen und Römern die ersten schriftlichen Zeugnisse auf. Britannien erhält erst jetzt seinen Namen in Anlehnung an die alte Wanderroute von der französischen Bretagne aus. Im ersten Jahrhundert v. Chr. sollen mehrere La Tène-Stämme wie die belgischen Atrebates und die gallischen Parisii den Kanal überquert und sich in Südengland und Yorkshire niedergelassen haben. Der kulturelle Einfluss von La Tène breitete sich im 1. Jahrhundert v. Chr. auch auf ganz Irland aus. Es ist möglich, dass die Picten, deren Kunst für den La Tène-Stil charakteristisch war, von undokumentierten La Tène-Kelten abstammen oder vielleicht von einem Ableger der Parisii aus Yorkshire, der von den Römern nach Norden vertrieben worden war.<br />
<br />
Die Überquerung des Ärmelkanals scheint nie ein Problem gewesen zu sein. Schiffsfunde und punktuelle Siedlungskeimzellen an den Küsten, lassen eine maritime Verbindung zum Festland und zum Mittelmeer mindestens seit der Bronzezeit als sicher erscheinen. Die Erzählungen von antiken Philosophen, wie Platon und Homer, liefern dafür weitere Indizien. Auch bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Herodot">Herodot</a> wurden um 410 v. Chr. die sagenhaften Zinninseln oder <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kassiteriden">Kassiteriden</a> als Herkunftsort des in den Mittelmeerraum eingeführten Zinns erwähnt. Die erste detailreiche Beschreibung der Britischen Inseln und ihrer Bewohner erfolgte durch den Seefahrer <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pytheas">Pytheas</a> aus der damals griechischen Kolonie <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marseille">Marseille</a>, der um 325 v. Chr. deren Küsten erkundete. Das reichlich vorhandene <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zinn">Zinn</a> wurde exportiert und von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nizier">phönizischen</a> Fernhändlern aus dem Nahen Osten weiterverkauft. <br />
<br />
So verwundert es auch nicht, dass<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBRTqU08dMdBIGjuAm-jt7k_A0qNhg08z7TTk5At7aVmubCnU7EAwt2fl28G4Nlm8yGAlEfr-0WGhPicZXr0CMABR7Au52G2wdZPjnO1EYpylK-LZfiRTPk3pAB8HovJFt56YYStKQNZl-/s1600/Celts_in_Europe-fr.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="333" data-original-width="450" height="236" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBRTqU08dMdBIGjuAm-jt7k_A0qNhg08z7TTk5At7aVmubCnU7EAwt2fl28G4Nlm8yGAlEfr-0WGhPicZXr0CMABR7Au52G2wdZPjnO1EYpylK-LZfiRTPk3pAB8HovJFt56YYStKQNZl-/s320/Celts_in_Europe-fr.svg.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ausbreitung und Restbestände der Kelten</td></tr>
</tbody></table>
<ul style="text-align: left;">
<li>bis 200 v. Chr. auch der letzte Winkel im Nordwesten indogermanisch dominiert wurde,</li>
<li>keine heutige Siedlung auf den Britischen Inseln älter ist, als die keltische Zeit hergibt</li>
<li>die Pikten (100-400 jetzt unserer Zeit) zweisprachig agierten, brythonisch und nichtindogermanisch. </li>
<li>trotzdem noch die typisch runden Häuser der Megalithiker bevorzugt wurden </li>
<li>die keltische Invasion um 100 v. Chr. zwar sprachlich, nicht aber archäologisch nachewiesen wurde, denn die Indogermanischen Vorgänger waren ja seit 900 v. Chr. anwesend</li>
<li>für Irland zumindest nach 1200 v. Chr. das Prinzip der Übernahme und nicht der Zuwanderung dominierte, denn es hatte ohne genetische Veränderungen den gleichen kulturellen Stand wie Festland-Europa </li>
</ul>
Die Römer betrieben ihre endgültige Okkupation Großbritanniens unter Kaiser Claudius im Jahre des Herrn <b>43 n. Chr</b>., nachdem Cäsar bereits 55/54 v. Chr. militärische Abstecher unternommen hatte. Innerhalb von zwei Jahrzehnten waren die größten Teile von England und Wales erobert worden und sollten über drei Jahrhunderte lang eine Provinz des Römischen Reiches bleiben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVdVCAvq4VevdJRkx7lSPsA4s34fbOcE3B4W0UPkrGVm3O-E4xsqo7K4H0FWjxQxPisCE0G9BGHQCIzkZ5HlAAvdC07y-QoC9xTHz0la6OVWQTGRXd76ikyhL4xNf35njAiESmrHOX2aBX/s1600/Roman_Empire_125_de.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="605" data-original-width="764" height="253" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVdVCAvq4VevdJRkx7lSPsA4s34fbOcE3B4W0UPkrGVm3O-E4xsqo7K4H0FWjxQxPisCE0G9BGHQCIzkZ5HlAAvdC07y-QoC9xTHz0la6OVWQTGRXd76ikyhL4xNf35njAiESmrHOX2aBX/s320/Roman_Empire_125_de.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Britannien - Außenposten des Römischen Imperiums</td></tr>
</tbody></table>
Im zweiten Jahrhundert wurde auch das Tiefland Schottlands romanisiert. Die keltischen Sprachen waren in die unbesetzten Randbereiche verdrängt worden. Sie liefern heute noch viele Hinweise für alte Flur- und Ortsnamen in ihrer vormaligen Heimat auf dem Festland. Das heutige Englisch scheint sich aber erst am Ende von Antike und Völkerwanderung manifestiert zu haben. Die Römer gründeten über 70 Städte in Großbritannien, und siegten vor allem durch ihren überlegenen Lebensstil. Das wichtigste was sie brachten, war die Schrift. Aus den Aufzeichnungen über ihre Landnahme lassen sich Schlussfolgerungen auf vorhergehende Invasionen ziehen: Massen an Soldaten gründeten mit indigenen Frauen Familien. Fachleute sagen, damals war die genetische Entwicklung bereits weitestgehend abgeschlossen.<br />
Als die Römer ihre Soldaten 407 für andere Krisenherde im Reich abziehen mussten, holte sich die gallo-römische Oberschicht germanische Söldner zum Schutz auf die Insel, vor allem Sachsen und Angeln. Wie das ausging ist bekannt, denn alles Weitere kann ja nun überall nachgelesen werden. <br />
<br />
<b>Fazit:<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK1BQQACBS7Ae7Yh7nFQi2c6wyDRXYdArewSvMd4ovctp13SULNE3Tmxd-l49e5kK1yllF-dUafuEfCrOZIm00nqJBjPaud1RR1x00rx6v4IW0zjhL2KRq7vSxsCMa6Lq_oEblN0Yhioc7/s1600/300px-Britonen6JHundert.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="526" data-original-width="300" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK1BQQACBS7Ae7Yh7nFQi2c6wyDRXYdArewSvMd4ovctp13SULNE3Tmxd-l49e5kK1yllF-dUafuEfCrOZIm00nqJBjPaud1RR1x00rx6v4IW0zjhL2KRq7vSxsCMa6Lq_oEblN0Yhioc7/s320/300px-Britonen6JHundert.png" width="182" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Noch bis ins Mittelalter <br />
funktionierten die alten<br />
Verbindungen</td></tr>
</tbody></table>
</b><br />
Die Siedlungsgeschichte der Britischen Inseln macht einen Zusammenhang von kulturellem Wechsel und Naturkatastrophen um 6200, 4500, 3500, 2200, und 1200 v. Chr. deutlich. Das ist die Liste der auch im übrigen Europa auftretenden Kollapse. Es fehlt nur die Katastrophenzeit von 1600 v. Chr., die ja mit der Explosion des Vulkans Thera auf Santorin in Verbindung gebracht wird. Was im Mittelmeer aber beispielsweise zu den 10 Biblischen Plagen in Ägypten geführt hat, scheint auf den fernen Inseln im nordwestlichen Europa keinen Einfluss gehabt zu haben.<br />
<br />
Trotz der hier ja nur zusammengefassten periodischen Ent- und Be-siedlungswellen rätseln die meisten Historiker heute weiter an den Umständen für den oft drastischen Wandel der Besiedlung rum. Insbesondere um 2500 v. Chr. soll ja nach Ankunft de Glockenbecherleute die gesamte einheimische genetische Population zu Grunde gegangen sein. Ohne die Katastrophentheorie würde das auf ein komplettes Massakrieren aller einheimischen Männer hinauslaufen. Wahrscheinlich aber waren die schon vordem katastrophen-dezimiert oder ausgewandert. Wie es aussieht bringen die Wissenschaftler auch nach 1200 v. Chr. die Reihenfolge der R1b-Haplogruppe L21 und DF27 durcheinander. Einig scheint man sich hingegen zu sein, dass ab 900 v. Chr. etwa, technologisch überlegene indogermanische Krieger, mit Bronzewaffen ausgerüstet und auf Pferden reitend, massenhaft indigene Frauen nahmen, und eine herrschende Elite gründen. Kelten, Römer und Germanen scheinen die letzten gewesen zu sein, die am britischen Genpool - wenn auch minimal - mitmischten. Alles Nachfolgende war dann nur noch dynastisches Machtgerangel auf Kosten der Massen!</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-39432952391952450042020-07-12T00:55:00.001-07:002020-07-12T00:59:07.629-07:00Neues von Atlantis bei Cadiz<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLFJAI0HddQWgeiAaO3nMmR3NlBHfqEnIggzO8RAA0_Sz6eROv-2DsR6waTmHp3E7vw2VTb8eSMHVKhIfPZiS6poPbXfkEm0Tb19O-uM1s32dXXPBtQqCcNl_f06fdOhjRT0sm-Nv5hVxD/s1600/Atlantis_Bischoff.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="489" data-original-width="400" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLFJAI0HddQWgeiAaO3nMmR3NlBHfqEnIggzO8RAA0_Sz6eROv-2DsR6waTmHp3E7vw2VTb8eSMHVKhIfPZiS6poPbXfkEm0Tb19O-uM1s32dXXPBtQqCcNl_f06fdOhjRT0sm-Nv5hVxD/s320/Atlantis_Bischoff.gif" width="261" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Atlantis nach Platon</td></tr>
</tbody></table>
Wer diesen Block kennt, weiß, dass ich aus meinen Forschungen über die Ur- und Frühgeschichte Westeuropas heraus die Atlantis-Lokalisierungstheorie von Jürgen Hepke favorisiere: Die Bucht gegenüber Cádiz mit dem unscheinbaren modernen Dörfchen Dona Blanca als Zentrum <a href="https://draft.blogger.com/(http://www.tolos.de/Santorin1.htm)">(http://www.tolos.de/Santorin1.htm)</a>. Begründet in meinen Posts „Atlantische Kulturen in Griechischen Mythen“ und „…ein Standartgebilde der Frühbronzezeit?“ Jüngste Forschungsergebnisse bestätigen diese Sicht nicht nur, sie erlauben sogar, die Zeit der Existenz des mythischen Königreiches genau einzugrenzen. Leiten wir das ganze wissenschaftlich in drei Blöcken her:<br />
<br />
1. Was im Wesentlichen bekannt ist<br />
2. Was neu ist<br />
3. Schlussfolgerungen<br />
<b><br /></b>
<b>1. Was bekannt ist</b><br />
<br />
Dona Blanca im Delta des Guadalete östlich von Cádiz spiegelt statistisch zu 95 Prozent die Lokalisierungshinweise von Platon wider. Nächster Anwärter - rein mathematisch - wäre Marokko mit den Bergen östlich von Agadir mit 75 %. Alle anderen Ortsbestimmungen wie beispielsweise Santorin oder Troja folgen mit unter 30 Prozent Übereinstimmung (Siehe Tabelle in Anlage 1).<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL11Shmt6cCSpYMG5cPAKC7DAyNdzHXhI6b2qTgUkK0To7b-UwVIVSfoCkVEucl1cYuGGK2FCXSFLAgU3dl4sl6CdVuy5ESZIGS-TQ_L5WES-eTb_1RUHbaFZO9KZn_8a7RscNbWoct6yD/s1600/Thar241e.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="696" data-original-width="1200" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL11Shmt6cCSpYMG5cPAKC7DAyNdzHXhI6b2qTgUkK0To7b-UwVIVSfoCkVEucl1cYuGGK2FCXSFLAgU3dl4sl6CdVuy5ESZIGS-TQ_L5WES-eTb_1RUHbaFZO9KZn_8a7RscNbWoct6yD/s320/Thar241e.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hepkes Einordnung östlich von Cadiz</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Atlantikküste der Iberischen Halbinsel ist eigentlich hinlänglich archäologisch klassifiziert. In Spanien suchten aber alle nur nach dem legendären früheiseneisenzeitlichen Tartessos. Auch der deutsche Ausgräber <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Schulten">Adolf Schulten</a> arbeitete zwischen 1905 und 1911 über dem heutigen Dorf Dona Blanca. Den stark phönizisch beeinflussten Siedlungshügel, den er u.a. freilegte, hielt er nicht für Tartessos. Das wäre ja alles viel zu bescheiden gewesen. Er fand aber die Ruinen einer eigenständigen Vorgängerkultur aus dem 26. bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. Das wäre von der kupferzeitlichen Glockenbecherkultur bis zum Untergang der sog. Iberischen Bronzezeit.<br />
<div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAeoQQ09Mglfo1YnoD0j_kyi0hYxGNsoQdLYg7-ysx2jHpXv30WD-vMC5L6v4iW03xp9xf0ATjqipb5Gs30DMtyGnutEnrRw2nPSj3iZWvOtcdG_0reBAsatsH4eQWzSh8o7VH6m1GyKbo/s1600/rocio-espin-pinar-atlantis-01.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1145" data-original-width="1600" height="229" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAeoQQ09Mglfo1YnoD0j_kyi0hYxGNsoQdLYg7-ysx2jHpXv30WD-vMC5L6v4iW03xp9xf0ATjqipb5Gs30DMtyGnutEnrRw2nPSj3iZWvOtcdG_0reBAsatsH4eQWzSh8o7VH6m1GyKbo/s320/rocio-espin-pinar-atlantis-01.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Phantasiezeichnung scheint es ziemlich genau<br />
getroffen zu haben (nach rocio-espin-pinar)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Weitgehende Einigkeit besteht unter Forschern darin, dass die historische Einordnung des mysteriösen Königreiches Atlantis unabhängig von diversen Zeit-Interpretationen nach Platon den typischen Erscheinungsmustern der Bronzezeit entsprechen sollte. Der ganze Höhenzug nördlich des neuzeitlichen Dona Blanca ist übersät mit entsprechenden Artefakten. Schwerpunkte sind ein riesiges Begräbnisareal (Nekropole) und <a href="https://www.juntadeandalucia.es/export/drupaljda/instituciones_culturales/17/04/FOLLETO%20DONA%20BLANCA%20WEB%20ALE.pdf" target="_blank">eine beeindruckende archäologische Ausgrabungsstätte.</a> Die Nekropole liegt auf einem gesperrten ehemaligen Militärgelände, das öffentliche Freiluftmuseum präsentiert fast ausschließlich Ruinen aus phönizischer Zeit. Was man an Kleinteilen fand, landete im Museum von El Puerto de St. Maria, der Hafenstadt nebenan (Prospektübersetzung siehe Anlage 2; <a href="https://www.youtube.com/watch?v=riga-DuLN0A" target="_blank">Video zum Museum:</a> Nicht erschrecken wegen der lustigen Kinderstimme)<br />
Die Wissenschaftler hier sehen ein zwar ein bedeutendes, aber unbekanntes Volk hinter den Funden.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLe3_lcmLg9EpWjPoyUVbSp55iEqFU0Jqu7tyQJejaF5sp7uM7n0ZBx4eQ7RLwMMVt5yFWiuLKb0BrLdcFVgnNhQaI958fBDi33IGWrx3SJUM6pSIcBlo_YjZRJU1fFB4grHH0VK5m-o0-/s1600/Screenshot+%252882%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLe3_lcmLg9EpWjPoyUVbSp55iEqFU0Jqu7tyQJejaF5sp7uM7n0ZBx4eQ7RLwMMVt5yFWiuLKb0BrLdcFVgnNhQaI958fBDi33IGWrx3SJUM6pSIcBlo_YjZRJU1fFB4grHH0VK5m-o0-/s320/Screenshot+%252882%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Ebene heute mit Dona Blanca mittig, <br />
rechts ganz hinten Cadiz</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Insbesondere die von Hepke entdeckte konzentrische Struktur aller Bodenmerkmale rund um Dona Blanca, die Zuordnung von Cadiz als Platonscher „Felsen vor der Stadt“, die gigantischen unterirdischen Steinbrüche (Platon: Schiffsdogs) und die von mir gefundenen Felsengleise (ähnlich denen auf Malta) weisen mit ihren extremen Bodendeformationen auf außergewöhnlich lange Siedlungszeiten und eine hohe Siedlungsdichte hin. Der einzige Unterschied zu Hepke: Ich lege die kreisförmigen Inseln von Atlantis weiter nach „außen“ in die halbrunden Hügelketten der Sierra de San Christobal.<br />
<div style="text-align: right;">
</div>
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg33ONbh0Ti4jDMO7vE6aRY_hUxDdwuHBQfytxltnkMbFaMZWZ38QEJHm3y3PMOYZ94bOO3DHlVBw3zQ7v5AazOl4vGgXT7mWK3z9ujC3BdVtTPDtj3V9WcxKXfTw-MkY5XaiWUqb2j1n9u/s1600/Herunterladen.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="183" data-original-width="275" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg33ONbh0Ti4jDMO7vE6aRY_hUxDdwuHBQfytxltnkMbFaMZWZ38QEJHm3y3PMOYZ94bOO3DHlVBw3zQ7v5AazOl4vGgXT7mWK3z9ujC3BdVtTPDtj3V9WcxKXfTw-MkY5XaiWUqb2j1n9u/s1600/Herunterladen.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 12.8px; text-align: center;">Die Ausgrabungsstätte ab 800 v. Chr., dahinter <br />
die Nekropole ab 2600 v. Chr.,<br />
dahinter der Außenringhügel ab 2200 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
Das Museo Municipal Sede El Hospital in El Puerto gibt an, dass die ausgegrabene befestigte Höhensiedlung über Dona Blanca erstmalig am Ende der Kupferzeit, also nur von 2000-1800 v. Chr. bestanden habe. Das ist eine Zeitdifferenz zu Schulten von 600 Jahren! Die von ihm präsentierten Belegfunde waren Monsterfundamente ähnlich zyklopischen Mauern und die typisch runden Hütten in einem schmalen archäologischen Ausschnitt. Den bekommt man aber nur zu sehen, wenn man sich einen Schlüssel für die Halle neben dem mittelalterlichen Wartturm geben lässt. Über den Untergang dieser Kultur weiß niemand etwas. Nach einer Siedlungslücke habe es eine weitere Stadtgründung dann ab 800 v. Chr. durch phönizische Kolonisten gegeben, die sich von 600-300 v. Chr. turdetanisch-karthagisch entwickelte. Sie macht heute 95 Prozent der Ausgrabungsstätte aus. Von 300 vor- bis 800 nach Chr. wäre dann wieder keine Besiedlung zu verzeichnen gewesen, danach hätte sie sich spanisch-muselmanisch mit diesem heute die Höhe dominierenden Turm entwickelt.<br />
<br />
Dem gegenüber steht die Belegung der Nekropole nördlich der Ausgrabungsstätte von Dona Blanca: Sie soll von der Mittelbronze- bis in tartessische Zeit reichen (1700-600 v. Chr.) Das lässt fragen: Wer waren die Verstorbenen, wenn es doch gar keine Siedlung mehr gab?<br />
<br /></div>
<div>
Weniger bekannt, doch offensichtlich ist die Gesetzmäßigkeit des Untergangs von Atlantis. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUb5LVZQkZjnIWRf6DKct4N_7rEU6pE3B3KhhIXXdeQOwFuIJGS2EjuMgUdL2KCQSh0yRf5Kh6cIpyGbIS8zHT1axi9WTviu9wgN5v8rOmItrS1Tr3kY3Z2UTLK0n88ZE4_0TuFWnQ_MVn/s1600/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="152" data-original-width="332" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUb5LVZQkZjnIWRf6DKct4N_7rEU6pE3B3KhhIXXdeQOwFuIJGS2EjuMgUdL2KCQSh0yRf5Kh6cIpyGbIS8zHT1axi9WTviu9wgN5v8rOmItrS1Tr3kY3Z2UTLK0n88ZE4_0TuFWnQ_MVn/s320/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Globale Kaltzeiten als Katastrophenindikatoren</td></tr>
</tbody></table>
Der scheint ja nur ein winziger historischer Ausschnitt der periodisch wiederkehrenden Naturkatastrophen zu sein, die die Atlantikküste wieder und wieder verwüsteten. Die müssen immer nach den selben Mustern abgelaufen sein: Meteoriteneinschlag (nicht immer nachgewiesen), tektonische Beben, Vulkanausbrüche, Tsunamis, staubbedingte atmosphärische Winter, Agrar- und Subsistenzkrisen, kriegerische Völkerwanderungen. Von mir wurden aus wissenschaftlichen Publikationen folgende Kollaps-Zeiten nur zusammen getragen: um 6200, 4500, 3500, 2200, 1600 und 1200 v. Chr. (Siehe Post: Europa im Rhythmus von globalen Naturkatstrophen). Die so postulierte Katastrophentheorie könnte zumindest den Untergang von Atlantis im Europäischen Kontext ermöglichen. Doch welcher Kollaps genau? </div>
<div>
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU_iEmB0N6CZo5xtvTizCnLz8zfBSpwgA5pX6F1-3IKtlyR0CEWlZtppj0vtBT2bp3_CSgBsHfbtpwoYnqvbkxhmlEcE1ip_nPFEpnKFubjIlH5-tx0l7WVCwrxRzK-LWeNaTGhfWiYWc5/s1600/glockenbecher_expansion.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="509" data-original-width="665" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU_iEmB0N6CZo5xtvTizCnLz8zfBSpwgA5pX6F1-3IKtlyR0CEWlZtppj0vtBT2bp3_CSgBsHfbtpwoYnqvbkxhmlEcE1ip_nPFEpnKFubjIlH5-tx0l7WVCwrxRzK-LWeNaTGhfWiYWc5/s320/glockenbecher_expansion.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Glockenbecherkultur als Herrscher über ganz Westeuropa</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<b>2. Was neu ist, oder noch nie in diesem Zusammenhang erwähnt wurde: </b><br />
<b><br /></b>
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass so eine kontinental operierende Zivilisation, wie sie mit Atlantis von Platon beschrieben wurde, nur mit der Glockenbecherkultur (3000-2200 v. Chr.) identisch sein kann. Die hatte ja auf den Spuren ihrer megalithischen Vorgängerkultur von der Iberischen Halbinsel aus halb Europa erobert. Doch um 2200 v. Chr. waren alle Kulturen und Wohnplätze auf der Iberischen Halbinsel untergegangen und gerade eine Flussmündungssiedlung hätte den meisten denkbaren Katastrophenszenarien nichts entgegenstellen können. Außerdem: Die Beschreibungszeiträume der antiken Klassiker, insbesondere Homers Troja-Bericht, fokussieren sich auf die Umbrüche von 1200 v. Chr. Die Zeitspanne von 2200 (Untergang Becherkultur) bis 400 v. Chr. (Platons Berichte) scheint einfach zu groß für detailreiche mündliche Überlieferungen? Es sollte sich also um Ereignisse handeln, die um 1200 v. Chr. stattfanden. Neue Veröffentlichungen könnten das bestätigen: <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s1600/DNA-borders.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="720" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s320/DNA-borders.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die genetische R1b-Dominanz im Westen</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: right;">
</div>
<br />
2.1. Anthropologen vom <a href="https://www.diepresse.com/5596545/urgeschichte-der-iberischen-halbinsel-in-neuem-licht" target="_blank">Max-Planck-Institut </a>fanden 2019 heraus, dass die Iberische Halbinsel zwischen 2500 und 2000 v. Chr. neu bevölkert wurde. Genetisch sollen das Pontische Gruppen aus dem Kaukasus gewesen sein (Dort gibt es ja auch eine Region namens Iberien) . Die DNA dieser Einwanderer sei mit denen der heute isolierten Basken identisch. Die Gen-Trift nach Spanien und Portugal sei vorrangig aus der Levante des östlichen Mittelmeerraumes über Nordafrika erfolgt (Die östliche Mittelmeerküste Spaniens wird ebenfalls Levante genannt). </div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFJf0-2A-1-kAg7lQpEl17C02Q_sdQXOBIYRNnh_shPiwPvEy7TfBsFRe18KA1ylr_mQheXiW2hNyL5hWBCGgGUl-HySH7C4hiKRSNX5lz6mZBX7LOty0mdsOu3qCXJ4ksHn3nhbbjg89H/s1600/csm_glockenbecher_afb14dacc5.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="891" data-original-width="945" height="301" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFJf0-2A-1-kAg7lQpEl17C02Q_sdQXOBIYRNnh_shPiwPvEy7TfBsFRe18KA1ylr_mQheXiW2hNyL5hWBCGgGUl-HySH7C4hiKRSNX5lz6mZBX7LOty0mdsOu3qCXJ4ksHn3nhbbjg89H/s320/csm_glockenbecher_afb14dacc5.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fundplätze der Glockenbecherkultur</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
2.2. Diese neue Zivilisation, die ja im Nahen Osten Berührung mit den Hochkulturen dort gehabt haben muss, verdrängte alles vorherige männliche Erbgut in Spanien und Portugal. Nach den archäologischen Funden muss diese mit der Glockenbecherkultur identisch sein, die zum gleichen Zeitraum Halb Europa überrannte. Das vermeldet das <a href="https://www.mpg.de/11952655/glockenbecher-verbreitung" target="_blank">gleiche Institut </a>bereits 2018:</div>
<div>
<br />
2.3. Die mysteriösen „Seevölker“, die um 1200 v. Chr. in Massen mit Schiffen und Trecks alle Hochkulturen des östlichen Mittelmeerraumes eroberten, sollen von Kreta, Sardinien und - aus Iberien stammen. Das erklären ebenfalls Wissenschaftler vom <a href="https://www.scinexx.de/news/geowissen/woher-kamen-die-philister/" target="_blank">Max-Planck-Institut </a>2019. Diese Einschätzung würde Platon bestätigen, der bereits vor dem Untergang von Atlantis deren Angriffe auf Athen beschreibt. Nur eine gewaltige Militärmacht wäre zu solchen „Völkerwanderungen“ fähig.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAZwQNEl_LIHeeKZgLxHeUZPbtBjXbYFclSgrrPfUAu49y3cg2IZBp3YR8hE1zUKWe7cBgC4QDvozwl5X5ernfQkE4xbbEuCLLheWXJ3f6iV3_0cu-wQD9Yx_TXC6srpE4LjbaZt709jyT/s1600/Seev%25C3%25B6lker-Ramsis-III-Schlacht.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="321" data-original-width="628" height="163" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAZwQNEl_LIHeeKZgLxHeUZPbtBjXbYFclSgrrPfUAu49y3cg2IZBp3YR8hE1zUKWe7cBgC4QDvozwl5X5ernfQkE4xbbEuCLLheWXJ3f6iV3_0cu-wQD9Yx_TXC6srpE4LjbaZt709jyT/s320/Seev%25C3%25B6lker-Ramsis-III-Schlacht.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Seevölker in Ägypten</td></tr>
</tbody></table>
<br />
2.4. Heimatforscher aus <a href="http://www.gentedelpuerto.com/2012/06/17/1-414-la-desembocadura-del-guadalete-es-artificial-se-abrio-el-ano-19-a-d-cristo/" target="_blank">Puerto de Santa Maria </a>berichteten bereits 2015, dass die heutige Mündung des Guadalete erst unter den Römern im Jahre 19 v. Chr. als Kanal gebaut worden war. Davor müssen die beiden Flüsse Guadalete und Rio de San Petro das heutige Delta ringförmig umschlossen und ein konzentrisches Abflusssystem gebildet haben. Außerdem stellen sie neue Funde aus der Bronzezeit vor.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3KV6wswfnWjr4Ivgmithn_m20dr8kDcH2Z_PBK2B0kH3CM0Pg8kJel9WAV_I2nICW69rVWPDM-QrpPZPbgQATeLYfxTHzwjVipSvvoxYJ267tkM7Ld03s88L5i3BPO_P85NTwtm_UbUPE/s1600/4c87fdb8553a335c2245d0c49a676184.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="514" data-original-width="700" height="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3KV6wswfnWjr4Ivgmithn_m20dr8kDcH2Z_PBK2B0kH3CM0Pg8kJel9WAV_I2nICW69rVWPDM-QrpPZPbgQATeLYfxTHzwjVipSvvoxYJ267tkM7Ld03s88L5i3BPO_P85NTwtm_UbUPE/s320/4c87fdb8553a335c2245d0c49a676184.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kreisförmige bronuzezeitliche Siedlung im<br />
andalusischen Bajos</td></tr>
</tbody></table>
2.5. Inzwischen hat die portugiesische Archäologie an der gesamten Atlantikküste der Iberischen Halbinsel dutzende kreisförmige Graben-Wallanlagen entdeckt. <a href="http://portugueseenclosures.blogspot.com/" target="_blank">António Carlos de Valera</a> ordnet sie in die endneolithische Zeit von 3500-2200 v. Chr.: Es scheint sie in allen Größen und Ausführungen gegeben zu haben. Dazu gehören auch Flachlandanlagen wie in Bajos: exakt kreisrund, Durchmesser 600 Meter, an einer Urstraße von unserem mutmaßlichen Atlantis bei Cádiz/ Dona Blanca zur Europäischen Hauptwasserscheide. Sie sollen alle in der <a href="https://www.academia.edu/5153179/Michael_Kunst_Die_Kupferzeit_der_Iberischen_Halbinsel" target="_blank">spanischen Kupferzeit</a> nach 3000 v. Chr. entstanden sein.<br />
Die intensive Suche nach Tartessos an der spanischen Atlantikküste übrigens blieb bisher immer erfolglos.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgktIUq5awdrWd_ZPuxsfAebUqIMAusYCiqtlff_FHRsw4eu057pzTeQUeSUVEhXhOX-oohAfuhbr_saAZaLh5J-hdld5ejrH4NRwpB07a0GhprWYMw_yxURkMNR6pg2bqBb3i7QVaImJQh/s1600/Screenshot+%252868%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgktIUq5awdrWd_ZPuxsfAebUqIMAusYCiqtlff_FHRsw4eu057pzTeQUeSUVEhXhOX-oohAfuhbr_saAZaLh5J-hdld5ejrH4NRwpB07a0GhprWYMw_yxURkMNR6pg2bqBb3i7QVaImJQh/s320/Screenshot+%252868%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ausgrabungsstätten zeitlich geordnet</td></tr>
</tbody></table>
<br />
2.6. Mein Vergleich aller großen Ausgrabungsstätten auf der Iberischen Halbinsel im Kontext ihrer Außenwirkung und Interaktion zeigt u.a. <a href="http://atlantischeseuropa.blogspot.com/2020/06/6-einwanderungswellen-aus-dem-nahen.html" target="_blank">ein nicht zu erklärendes Machtvakuum</a> in Südwestspanien von 1600 bis 1200 v. Chr. Gerade das in jeder Hinsicht bevorzugte Andalusien soll in einer Zeit allgemeiner kultureller Blüte keinen bekannten Zentralort gehabt haben? </div>
<div>
<br />
<b>3. Schlussfolgerungen</b><br />
<br />
Die Kombination der frühen Siedlung von Dona Blanca und der Begräbnisstätte daneben, mit ihrer durchgehenden Belegung von 2600 bis 1200 v. Chr. und teilweise danach, scheint diese Lücke schließen zu können. Sie liegt damit nicht nur von der Bodenstruktur und dem Fundaufkommen her, sondern auch historisch und genetisch im Rahmen der Platon'schen Saga.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieTw2NwvovAVBzJZvTtNUKOKSm1R1QPtWNzNbNidEaNdY-YgXI_YpIPnYO3GP0nL-8ohlcRwUEBSFG-eXq3IpsmjVgDcYYlOvQHBu_yDFjGsvZpk4pXbEEj9HC1UIkYWDv-x925B6atlRh/s1600/mapa-fisico.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1110" data-original-width="1600" height="221" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieTw2NwvovAVBzJZvTtNUKOKSm1R1QPtWNzNbNidEaNdY-YgXI_YpIPnYO3GP0nL-8ohlcRwUEBSFG-eXq3IpsmjVgDcYYlOvQHBu_yDFjGsvZpk4pXbEEj9HC1UIkYWDv-x925B6atlRh/s320/mapa-fisico.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das natürliche "Siedlungsangebot" der Iberischen Halbinsel<br />
entspricht auch den Risikogebieten für Flutwellen</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div>
<br />
Die Iberische Halbinsel folgt nämlich in ihren kulturellen Brüchen mehr als alle anderen europäischen Regionen den Wirkungsmustern der Katastrophentheorie. Von Anfang an spielt dabei der „paradiesische Süden“ eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig war die Tiefebene von Andalusien immer den Gefahren einer atlantischen Flut schutzlos ausgeliefert. <br />
<br />
Die Kupferzeit der Glockenbecherkultur (2900-2200 v. Chr.) scheint so zunächst nur bescheidene Ableger im Delta des Guadalete errichtet zu haben. Spätestens aber mit der El Argar Kultur (2200-1600 v. Chr.) kam nach den Umbrüchen von 2200 v. Chr. <a href="http://atlantischeseuropa.blogspot.com/2020/06/6-einwanderungswellen-aus-dem-nahen.html" target="_blank">wie üblich</a> ein neues Volk vom östlichen Mittelmeer nach Südspanien. Es brachte rechteckige Häuser, Terrassenfelder und einen anderen Grabritus mit. Sie bauten zunächst ihre Siedlungen in den südöstlichen Küstengebirgen rund um Bergkuppen auf. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUVxIhFr9k45QpEwVvGX8xICGGi1JTBG_cRDsYPCOFOQvoLcbu90KYs9sdf38AhA6GP5jXBiQFD0vigAjjR0FABKXlE1RR66GYeQ0tgZQNSotfHGHEydH03x0XsXVeUmq9X-tGv1Q4ZHQ0/s1600/Mittelmeer+Pfeile.tif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="628" data-original-width="1274" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUVxIhFr9k45QpEwVvGX8xICGGi1JTBG_cRDsYPCOFOQvoLcbu90KYs9sdf38AhA6GP5jXBiQFD0vigAjjR0FABKXlE1RR66GYeQ0tgZQNSotfHGHEydH03x0XsXVeUmq9X-tGv1Q4ZHQ0/s320/Mittelmeer+Pfeile.tif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sechs mal muss Iberien aus dem Nahen Osten heraus<br />
besiedelt worden sein, erst zu Land (Pfeile), später mit <br />
Schiffen über das Meer</td></tr>
</tbody></table>
Dann schufen sie in Zentralspanien, in der Hochebene von La Mancha hochkomplexe kreisförmige Burgen, die im Abstand von 5 Kilometern wie eine Befestigungskette gegen den Norden anmutet. Quasi in deren Schutz entstanden südlich davon in Andalusien kreisrunde Flachlandsiedlungen mit mehreren Befestigungsringen wie in Marroquíes Bajos ähnlich denen von Atlantis. Bisher kann nur vermutet werden, wie viele es davon gab. Nach den Bodenstrukturen um Dona Blanca muss im Delta des Guadalete ebenfalls solch eine Ringwallanlage gestanden haben - nur dreimal größer. Damit könnte sie die Hauptstadt der El Argar Zivilisation gewesen sein. Ihr Zentrum mit dem Königspalast muss ähnlich einer sog. Motte aufgeschüttet gewesen sein. Die Architekten scheinen als "Neuankömmlinge“ völlig die Gefahren unterschätzt zu haben, die vom Atlantik ausgingen. Meeresspiegel und die Reste der Ringhügel machen nicht einmal 25 Meter Höhenunterschied aus. Vielleicht haben sie sich auf den „Felsen vor der Bucht“ (nach Platon, heute Cadiz) als Schutz verlassen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjU3JV_sIKTe-SrR2a8jl59Bb6VeIWntA5IgsMbBCRY-gdKgc9ietMgp6xyntLOl8JCoDKLjbFrweRgVjtF401t6w0TSg5y0wKggcfQa50PvuMTDRbdWkygkxxhRaWdKxhqXCvWwUNE7lIM/s1600/index.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="194" data-original-width="259" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjU3JV_sIKTe-SrR2a8jl59Bb6VeIWntA5IgsMbBCRY-gdKgc9ietMgp6xyntLOl8JCoDKLjbFrweRgVjtF401t6w0TSg5y0wKggcfQa50PvuMTDRbdWkygkxxhRaWdKxhqXCvWwUNE7lIM/s1600/index.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cuevas de San Cristobal: Steinbrüche und <br />
geschützte Dogs</td></tr>
</tbody></table>
Das Territorium der heutigen Ausgrabungsstätte Dona Blanca und die Nekropole nördlich davon müssen auf dem mutmaßlichen mittleren Ring der Kreisanlage liegen (Platon: Kleiner Landring). Nachdem dort zwischen 2000 und 1800 v. Chr. neben Rundhütten auch zyklopische Tempelanlagen entstanden waren, könnten sich Wohnareal und Bautätigkeit ins Zentrum des imaginären Kreises (heute das Dorf Dona Blanca) verlagert haben. Dort wurde aber nie gegraben. Der „Tempelring“ hingegen scheint mit dem Abbruch der Bautätigkeit dort nur noch als Begräbnisstätte genutzt worden zu sein. Deshalb entstand dort ab 1800 v. Chr. eine Siedlungslücke. Die Begräbnisstätte aber wurde weiter genutzt. So könnte sich die Königstadt Atlantis entwickelt haben. Sie scheint auch im Schutz von Gibraltar die Fluten und atmosphärischen Kapriolen vom Ausbruch des Thera auf Santorin gegen 1600 v. Chr. weitestgehend unberührt überstanden zu haben. Vielleicht konnten die Bewohner mit Fischfang auch die entsprechende landwirtschaftliche Krise kompensieren, die den El Argar Höhensiedlungen im Osten der Halbinsel damals den Garaus machten. Das Schutzsystem der Mortillas soll jedenfalls weiter bis 1200 v. Chr. bestanden haben. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh56ht7nDdeWgMzRP42LU_V_Us07Qoc2WGwX-5L5d350iIDHMUggssxmnfFzmDGU40KuSucSDNEph54o8kzLSuJ3k7snYWzO0A3Xku_VP20l1K4XYN3Jjo6gTtENLatw-ncIjIkNr3WF5rv/s1600/cadiz-vista-aire-e1422560150449.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="399" data-original-width="600" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh56ht7nDdeWgMzRP42LU_V_Us07Qoc2WGwX-5L5d350iIDHMUggssxmnfFzmDGU40KuSucSDNEph54o8kzLSuJ3k7snYWzO0A3Xku_VP20l1K4XYN3Jjo6gTtENLatw-ncIjIkNr3WF5rv/s320/cadiz-vista-aire-e1422560150449.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Fels von Cádiz schützt das Delta des Guadalete</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: right;">
</div>
Damit hätte Atlantis bei Cadiz seine Macht erst über die anderen Stadtstaaten Andalusiens (nach 2200 v. Chr.), dann über die ganze Pyrenäenhalbinsel ( nach 1600 v. Chr.) und bis 1200 v. Chr. schließlich auf den Pfaden der Megalith- und Glockenbecherinvasionen in ganz Westeuropa entfalten können. Nach Platon bis vor die Tore Athens! Zeit war also genug!<br />
<br />
Als zu Hause die Atlantis- Kreisanlage in der Bucht von Cádiz um 1200 v. Chr. von einem Monster-Tsunami überrollt wurde, müssen ihre Seestreitkräfte auch auf Sardinien und Kreta gelegen haben. Diese und weitere Überlebende der Flut von der Iberischen Halbinsel scheinen dann den Seevölkersturm im östlichen Mittelmeerraum losgetreten zu haben. Wo sollten sie auch sonst hin? 200 Jahre vermischten sie sich gen- und wissenstechnisch mit den Bewohnern des Nahen Ostens, wurden sie Philister, Phönizier und Griechen.</div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8JvXuMgW_ULni2_eWYgcMuNUp48PxbU2zwgIzDAHTs9PGYLDxAjFuHrPXN1ivxmxIlKQLHx60lYVtX9EawOcjH1xjIC-EqHsDNa8myU7u7fDPPauRKhMxnHBWffGNJzKbc3FluK3gvXpK/s1600/greek1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="277" data-original-width="490" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8JvXuMgW_ULni2_eWYgcMuNUp48PxbU2zwgIzDAHTs9PGYLDxAjFuHrPXN1ivxmxIlKQLHx60lYVtX9EawOcjH1xjIC-EqHsDNa8myU7u7fDPPauRKhMxnHBWffGNJzKbc3FluK3gvXpK/s320/greek1.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Heimkehrer als Kolonisatoren</td></tr>
</tbody></table>
Dann ging es zurück! Die ersten Neusiedler/Rückkehrer in das ausgedünnte Iberien ab 1000 v. Chr. liefen jedenfalls nicht die östliche (wahrscheinlich weniger zerstörte) Küste an, sondern die weiter entferne westliche und dort genau in Cádiz. Sie nannten sich zwar nun Phönizier (Philister), es müssen aber die Nachkommen jener Seevölker gewesen sein. Sie schufen ab 800 v. Chr. auf den Ruinen des zweiten Tempelrings von Atlantis das prosperierende Tartessos. Die Ausgrabungsstätte über Dona Blanca ist bisher die einzig mögliche Anwärterin dafür in der Region. Schaut man sich die Dimensionen im Delta des Guadalete an, kann sie aber nur ein Schatten der alten kreisrunden Königsstadt Atlantis gewesen sein.<br />
<br />
Aus all dem ergibt sich eine Zeitleiste für die Bucht gegenüber von Cádiz, respektive Atlantis (alle v. Chr.):<br />
<ul style="text-align: left;">
<li>5200: erste Bauern siedeln sich an, die über Gibraltar kamen (La Almagra-Kultur)</li>
<li>nach 2900: wahrscheinlich schon erste Rundhütten in der gesamten Bucht (Glockenbecher mit ersten Bronzewaffen) </li>
<li>2600: die inzwischen ganz Europa beherrschenden Becher-Leute bauen Tempel mit großen Fundamenten in die Hügel am Rande des Deltas, bestehend aus Blöcken der riesigen unter<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6OKnzxSZepzmpYYnPTZ1sg6UMEHe3h0avjiNIa8pWHvl4pULc4fpXorxrcymaBPuwxNbOqxaWA-ou5cIySmNU7YBOJg-5kRL-_ZppfLs7HJc55yCexhyphenhyphenwFc-kcW0FB647RjnTrNevVboU/s1600/mauer1.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="352" data-original-width="500" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6OKnzxSZepzmpYYnPTZ1sg6UMEHe3h0avjiNIa8pWHvl4pULc4fpXorxrcymaBPuwxNbOqxaWA-ou5cIySmNU7YBOJg-5kRL-_ZppfLs7HJc55yCexhyphenhyphenwFc-kcW0FB647RjnTrNevVboU/s320/mauer1.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wie bei einem Tell schiebt sich eine Kulturschicht <br />
über die andere</td></tr>
</tbody></table>
irdischen Steinbrüche der Cuevas de San Cristobal, die Nekropole wird daneben angelegt und besteht durchgängig bis ins Mittelalter</li>
<li>nach 2200: nachdem alle anderen Stadtstaaten der Iberischen Halbinsel (besiegt oder) untergegangen waren, werden unter Ausnutzung der natürlichen Hügel die ringförmigen Inseln einschließlich der Königsinsel aufgeschüttet, die Kanäle dazwischen vertieft, die Cuevas macht man zu geschützten Dogs</li>
<li>gegen 1600: (Wiederaufbau oder) Ausbau der Ringinseln nach Untergang der südöstlichen El Argar-Städte (Supernova des Thera auf Santorin) </li>
<li>um 1200: Untergang der Anlage durch einen großen Tsunami, der alle Aufschüttungen hinwegschwemmt und die Ringkanäle verschüttet hat</li>
<li>nach 1000: erste phönizische Kolonialisten (Rückkehrer) besiedeln den Felsen vor der Stadt (Cádiz) und breiten sich langsam aus</li>
<li>gegen 800: Phönizier bauen eine Stadt auf die Ruinen von Atlantis (ehemalig zweiter Ring), die heutige Ausgrabungsstätte Dona Blanca entsteht<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk8b1ykirwesiXxiOvFdlxcnThEvczZ-QftRKLdpTymWrUljuCku4K_wynSxTzX4zCOx5UUCTb8aUrd_xyXKZ43GT8juw742cXFF5VjL8HXor-YroLIcV6HVGqeDVayu2rz6RMFmjLyIHe/s1600/Tartessos+1.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="476" data-original-width="800" height="190" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk8b1ykirwesiXxiOvFdlxcnThEvczZ-QftRKLdpTymWrUljuCku4K_wynSxTzX4zCOx5UUCTb8aUrd_xyXKZ43GT8juw742cXFF5VjL8HXor-YroLIcV6HVGqeDVayu2rz6RMFmjLyIHe/s320/Tartessos+1.png" width="320" /></a></div>
</li>
<li>600: das Königreich Tartessos macht daraus seine Hauptstadt </li>
<li>237: Karthager kommen</li>
<li>206: Römer zerstören die Stadt oder siedeln die Bewohner um</li>
<li>danach nur Einzelfunde</li>
<li>15. Jhd. jetzt unserer Zeit: Bau des Wachturms</li>
</ul>
<br />
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Anlage1 : Die Platon'schen Kriterien für Atlantis </span></b><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><o:p></o:p></span><br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; margin-left: 18.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Kriterium<o:p></o:p></span></b></td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="EN-US" style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ansi-language: EN-US; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Dona
Blanca nach J. Hepke<o:p></o:p></span></b></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><br /></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><br /></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Hochkultur
neben Altgriechen und Ägyptern<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Glockenbecher-,
El Argar- und Iberische Bronzekulturen mit allen Errungenschaften außer
Schrift<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Kontinuierliche
Geschichte von den Anfängen an<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Ab
Neandertaler, aus den Bauern der Megalithkultur hervorgegangen<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Namensbezug
<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Am Atlantik<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Große
Insel, nach Europa und Asien ausgerichtet<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Iberische
Halbinsel/ ehemalige Insel<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Vor 9000
Jahren im Meer versunken, in Epoche von Erdbeben und Überschwemmungen<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Ägypt. Mondkalender
1200 v. Chr., Katastrophenzeit<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 7;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Atlantis
1000 Jahre älter als </span><a href="http://atlantisforschung.de/index.php?title=Die_%C3%84gypter_-_Erben_eines_uralten_Wissens" title="Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; text-decoration: none;">Ägypte</span></a><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">n, <o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Einführung
Landwirtschaft Ägypten, erste Könige: 5. Jht. <o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 8;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Athen 1000
Jahre älter als Ägypten <o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Landwirtschaft
in Griechenland ab 7. Jht.<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 9;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Jenseits
der Säulen des Herakles, zwischen kleinem und großem Meer<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 10;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">50 Stadien
(10 km) vom Meer entfernt<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">(1
Stadium=0,1776 km) heute 8,9 km<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 11;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Andere
Inseln und gegenüberliegendes Festland größer als Afrika und Asien (damals
Naher Osten) zusammen<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Heutiges
Eurasien<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 12;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Flora war
mediterran, tropisch<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 13;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Lage westlich
von Ägypten und Tyrrhenien (Etrurien) als Endpunkte des okkupierten Landes<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 14;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">2 Ernten im
Jahr <o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 15;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Hauptstadt
aus 3 konzentrische Inseln am Meer<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Um Dona
Blanca Reste von 3 Ringhügeln unter Einbeziehung von Cádiz<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 16;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Hoher
Felsen vor der Stadt<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Cádiz ohne
heutige Landbrücke<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 17;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Weite
Ebene, wie gleichschenkliges Dreieck, Länge <span style="mso-bidi-font-style: italic;">2000 Stadien </span><o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Becken_des_Guadalquivir" title="Becken des Guadalquivir"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-theme-font: major-fareast; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Becken des Guadalquivir</span></a><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">, 355 km
lang, Dreieck mit Küstenlinie<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 18;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">von hohen
Bergen umringt<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sierra_Morena" title="Sierra Morena"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-theme-font: major-fareast; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Sierra
Morena</span></a><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">,<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sierra_Nevada_(Spanien)" title="Sierra Nevada (Spanien)"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-theme-font: major-fareast; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Sierra Nevada</span></a><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 19;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Rot-schwarz-weißes
Grundgestein<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 20;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Bewässerungsgräben<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 21;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Überdachte
Docks <o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Cuevas de
San Cristobal<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 22;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Exotische
Früchte<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 23;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Reiche
Erzvorkommen Silber, Gold und Zinn<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 24;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Elefanten<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Nur
Zwergelefanten, siehe auch Hannibal<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 25;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zum Südwind gewandt und vom Sternbild des Bären abgewandt, geschützt
vor dem Nordwind</span><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 26;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Vulkanismus,
Tsunamis<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 27;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Pferde<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 28;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Region
heißt Gadeiros<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Eigenbezeichnung
Gaditanos<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 29;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Geologische
Bedingung für Ringstrukturen<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Durch
Überflutungen zerstörte ringförmige Hügellandschaft<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 30;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Verwendung
gerader und ungerader Zahlen<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">k.I.<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 31;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Dunkelblaue
Gewänder<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">k.I.<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 32;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Stieropfer<o:p></o:p></span></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><span style="font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">zutreffend<o:p></o:p></span></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 33;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><br /></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><br /></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 34;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><br /></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><br /></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 35;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><br /></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><br /></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 36;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><br /></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><br /></td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 37; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 242.55pt;" valign="top" width="323"><br /></td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 169.25pt;" valign="top" width="226"><br /></td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<b>Anlage 2: Übersetzung der Beschreibung der Ausgrabungsstätte Dona Blanca nach J. Hepke</b><br />
<br />
Die archaeologische Lagerstaette des Castillo de Dona Blanca</div>
<div>
<i> Die geografische Lage und die Gelaendebeschaffenheit</i><br />
Die befestigte Anlage der Dona Blanca liegt am Fuss der kleinen Sierra de San Cristobal im Bereich von Puerto de Santa Maria (Cadiz). Vor der Anlage breitet sich eine ausgedehnte Ebene von Marschen, Suempfen und Salinen aus, die zu grossen Teilen durch die Ablagerungen des Flusses Guadalete aufgefuellt wurde. Im Ursprung war diese Ebene eine ausgedehnte Bucht, in deren Boden sich Bett und Uferbereich des Flusses befanden. Die phoenizische Stadt wurde an diesem Ort im 8. Jahrhundert v. Chr. sehr nahe an der Muendung des Flusses in die Bucht gegruendet, unter Ausnutzung einer natuerlichen Einbuchtung in dem Berghang, der Schutz vor den Winden bot.<br />
Der Platz, der für die Stadtgruendung ausgesucht wurde, lag sehr guenstig. Er war zum Meer hin offen und lag sehr nahe bei den Flusslaeufen des Guadalete und des Guadalquivir, Wege zum Eindringen in das Landesinnere in landwirtschaftlich nutzbare Gegenden und zu den Minen. In der Umgebung gab es reichlich Suesswasser, Steinbrueche , ausgedehnte Waelder und anderes Nuetzliches.<br />
Der Anblick, den gegenwaertig die Niederlassung bietet, ist der eines tischfoermigen Huegels von nahezu rechteckiger Form und ca. 6,5 ha Groesse , der sich 31m über das Meeresniveau erhebt. Dieses Aussehen ist das Ergebnis seiner Geschichte. Es handelt sich um ein kuenstlich geschaffenes Relief , das durch die Aufeinanderfolge der verschiedenen Besiedlungsschichten, einer ueber der anderen, in der Folge der Zeiten entstanden ist und in einigen Bereichen eine Dicke von bis zu neun Metern ueber dem urspruenglichen Niveau erreicht.<br />
<br />
<i>Die chronologische Folge</i><br />
Die ersten menschlichen Ansiedlungen an dieser Stelle stammen aus der spaeten Phase der Kupferzeit am Ende des dritten Jahrtausends. Diese Zeit dokumentiert sich durch Fundamente und Abdruecke von Huetten, die verstreut und angepasst an die natuerlichen Formen des Gelaendes lagen.<br />
In der folgenden Zeit gibt es eine Periode der Nichtbesiedlung der Flaeche, die bis in die erste Haelfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. anhielt, dem Zeitpunkt, an dem sich die erste phoenizische Niederlassung bildete. Wenig spaeter entstand auch die erste Stadtmauer. Diese Siedlung blieb in ununterbrochener Folge bewohnt bis zur Ankunft der Roemer im Verlauf des zweiten punischen Krieges (206 v. Chr.) Waehrend dieser 600 Jahre der phoenizischen Besiedlung wurden zwei neue Befestigungen (im 6. und im 3. Jahrhdt. v. Chr.) errichtet und verschiedene Umbauten im Stadtbereich vorgenommen.<br />
Nach der Eroberung durch die Roemer blieb der Bereich der Dona Blanca unbesiedelt bis zum Mittelalter. Dann gibt es Reste von islamischer Besiedlung zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhdt. n. Chr. Schliesslich wurde im 15. Jahrhdt. der Turm oder die Eremitage in Form eines griechischen Kreuzes errichtet ,in dem die Legende die Gefangenschaft der Dona Blanca von Bourbon , der Gemahlin Peters des Grausamen von Sevilla, bis zu ihrer Ermordung ansiedelt.<br />
<br />
<i>Die Stadtanlage</i><br />
Die archaeologische Bedeutung der Stadt besteht in mehrfachen Aspekten:<br />
In erster Hinsicht in ihrem Alter. Die Bucht von Cadiz ist damit die erste Staette der Niederlassung der Phoenizier auf der Halbinsel im 8. Jahrhdt. v. Chr.<br />
In zweiter Hinsicht darin, dass wir hier eine phoenizische Stadt haben, die in ununterbrochener Folge 600 Jahre lang besiedelt war. Es handelt sich also um eine intakte Stadt in archaeologischer Hinsicht.<br />
Schliesslich befinden sich hier die Reste einer phoenizischen Ansiedlung in groesster Ausdehnung und bestem Erhaltungszustand des alten phoenizischen Urbanisationsstils im gesamten Bereich des zentralen und des westlichen Mittelmeers.<br />
Die Reste der Wohngebaeude des 8. Jahrhdts. v. Chr. befinden sich ausserhalb des ersten Mauerbereichs und nahe am Handelshafen der Stadt. Die Haeuser reihen sich seitlich aneinander an, indem sie ein System von kuenstlichen Terrassen bilden. Die Haeuser haben 3 oder 4 Zimmer mit Sockeln aus festem Mauerwerk und Aufbau aus luftgetrockneten Ziegeln aus Ton die weiss getuencht wurden. Die Boeden sind aus rotem gestampftem Ton, der auch die Daecher aus pflanzlichem Material bedeckt. Die meisten haben ihren eigenen Brotbackofen. Man findet Feuerstellen, Baenke an den Waenden und andere Wohnelemente. Grundsaetzlich findet sich dieser Typ Einrichtung in den Resten der Wohnungen der spaeten Epoche ( 3. und 4. Jahrhdt. v. Chr.) In dieser Zeit findet man auch sehr interessante Einzelheiten wie die Verwendung einer Weinkelter, Pfeiler, wie auch eine perfekt begrenzte Strasse.<br />
Man kennt auch zum Teil Grundsaetze des Baus von Verteidigungsanlagen. Bereits seit ihrer Anfangszeit ist diese phoenizische Stadt durch eine starke Mauer mit Bastionen befestigt. Ueber einer Plattform aus Ton befindet sich ein Fuss aus festem Mauerwerk ueber dem sich die Mauer aufbaut, die aus unregelmaessigen Felssteinen besteht und durch Ton verbunden wird. Es sind Hoehen bis zu 4,8 m erhalten. Ueber dieser Mauer ist eine weitere, modernere erbaut, wobei beide nicht ueberall in ihrer Lage übereinstimmen. Vor der Mauer befindet sich ein V-foermiger archaischer Graben, der mit einer oberen Breite von 8,5 m in den Felsen hineingearbeitet ist.<br />
<br />
<i>Die Nekropolis der Sierra de San Cristobal</i><br />
An dem Berghang der Sierra de San Cristobal breitet sich auf nahezu 100 ha eine Nekropolis aus, mit einer Verteilung auf Zentren der verschiedenen Epochen, die von der mittleren Bronzezeit bis zur turdetanischen Zeit reichen. Die Formen der Grabstaetten und die Riten der Bestattungen, die wir gefunden haben, sind verschieden. Sie reichen von Graebern, die in den Felsen hineingearbeitet wurden oder Hipogaeen für Bestattungen bis zu denen , die in kuenstlichen Huegeln oder Tumulen Reste bergen, die nach der Verbrennung der Toten uebrigblieben.<br />
<div>
<br />
<span style="color: black; font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Chronologische
archaeologische Folge der Besiedlung vom Castillo de Dona Blanca<o:p></o:p></span><br />
<span style="color: black; font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>
<br />
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoNormalTable" style="border-collapse: collapse; border: none; margin-left: -3.75pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-insideh: .5pt solid windowtext; mso-border-insidev: .5pt solid windowtext; mso-padding-alt: 0cm 3.5pt 0cm 3.5pt; width: 626px;">
<tbody>
<tr style="height: 177.0pt; mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; height: 177.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 3.5pt 0cm 3.5pt; width: 469.2pt;" valign="top" width="626"><div style="margin-left: 7.25pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="color: black; font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="color: black; font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Fase<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Periodo historico___________Cronologia/Cronologie______Historische
Periode <o:p></o:p></span></b></div>
<div style="margin-left: 7.25pt;">
<span style="color: black; font-family: "calibri" , "sans-serif"; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">I<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Calcolitico
final____________ <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>2000 -1800
a.C.___________ <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Ende der Kupferzeit <br />
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><b>Vacio historico*</b>_____________________________<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Keine Besiedlung erkennbar<br />
II<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Fundacion Fenicia__________800
- 775 a.C._____<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Phoenizische
Stadtgruendung<br />
III<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Epoca Fenicia Arcaica____<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>1/2 del s. VIII - s. VII a.C._ Alte
phoenizische Periode<br />
IV<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Epoca Turdetano___________s. VI - III
a.C.____________ <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Turdetanische
Periode<br />
V<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Epoca
Barcida_____________2o. mitad del s.III a.C.______ <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Karthagische Periode<br />
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><b>Vacio historico</b>_______________________________
Keine Besiedlung erkennbar<br />
VI<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Periodo
Hispano-Musulman___s. VIII - s.XIII d.C. Spanisch-Muselmanische Periode<br />
VII<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Periodo Postmedieval___________s.
XV - XVI d.C.___Nachmittelalterliche Periode<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><o:p></o:p></b></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="background: #F9EDBE; margin-bottom: 3.75pt; margin-left: 2.5pt; margin-right: 0cm; margin-top: 3.75pt; vertical-align: top;">
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<div class="MsoNormal" style="background: white; margin-top: 0cm; vertical-align: top;">
<span style="color: #777777; display: none; font-family: "calibri" , "sans-serif";">Vorschlagen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; margin-top: 0cm; vertical-align: top;">
<span style="color: #777777; display: none; font-family: "calibri" , "sans-serif";">Schließen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
</div>
</div>
</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-59890070304753977402020-07-08T05:25:00.000-07:002020-07-08T05:25:01.875-07:00Okzitanien? Ein Land in Westeuropa?<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjebmCSCqc7UKJogGdAwtmCPbJBVpw2BGscRp9IWIshkOiRLWqXlhHS7sosgid5a6TEWQaTopZRlMWZ6JdFiAmiZukSnEMBB3pNmNPuY9DyqSTV5HbHzyoNrDHSZ93Tm89hirq5NCF32fKP/s1600/8aed2c7d3d44db3d758a0fa303a4b4a6.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="272" data-original-width="318" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjebmCSCqc7UKJogGdAwtmCPbJBVpw2BGscRp9IWIshkOiRLWqXlhHS7sosgid5a6TEWQaTopZRlMWZ6JdFiAmiZukSnEMBB3pNmNPuY9DyqSTV5HbHzyoNrDHSZ93Tm89hirq5NCF32fKP/s1600/8aed2c7d3d44db3d758a0fa303a4b4a6.jpg" /></a></div>
Okzitanien? Nie gehört! Dabei soll es das Einfallstor jedweden Fortschritts nach Europa gewesen sein, Brückenschlag der alten Kulturen, Vorbild und Impulsgeber für den ganzen Kontinent. Haben Sie es erkannt? Wir reden von Südfrankreich, für viele lediglich das Urlaubsparadies schlechthin. Es reicht vom Mittelmeer bis ins französische Zentralmassiv, vom Atlantik über die Pyrenäen bis zu den Alpen. Garonne und Rhone sind ihre Schicksalsflüsse. Die Fläche umfasst immerhin ein Drittel der heutigen Grad Nation - einschließlich Provence, Camargue und Aquitanien. Noch heute sprechen 2 Millionen Menschen okzitanisch, was dem Katalanischen in Spanien ähneln soll. Trotzdem gab es nie wirklich eine politische Einheit, zu stark waren die Interessen von allen Seiten an diesem begnadeten Fleckchen Erde. Seine Geschichte führt uns ins vorindogermanische, sprich alte Europa, heute völlig vergangen! <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZPCnHwrRvei4qGHrZ4xxmXH6fglh48Pp2lMkL7vYtncsKL8dEB7rcTq1vhd71jOMFbEkufqJ7O5L1fON6xBaTXZ1JiEZn2YsLwxSSt7wr2PA4qowmH9jWrR7oIFoOf8MJVHMJRWmPv8tt/s1600/Topographie_Frankreich+-+Kopie.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="540" data-original-width="540" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZPCnHwrRvei4qGHrZ4xxmXH6fglh48Pp2lMkL7vYtncsKL8dEB7rcTq1vhd71jOMFbEkufqJ7O5L1fON6xBaTXZ1JiEZn2YsLwxSSt7wr2PA4qowmH9jWrR7oIFoOf8MJVHMJRWmPv8tt/s320/Topographie_Frankreich+-+Kopie.jpg" width="320" /></a></div>
Einzelne Geologen und Geografen sind der Meinung, dass die Ebenen des südlichsten Frankreich vom Atlantik bis in die Camargue erst nach 5000 v. Chr. durch Ablagerungen aus den jeweiligen Gebirgen entstanden sind. Außerdem hätten die Vulkane des Zentralmassivs noch bis 4000 v. Chr. Feuer gespukt und die Gegend wäre erst seit römischer Zeit durchgehend bewohnbar. Anders im nördlichen Hügelland dahinter: Hier tummelten sich damals schon die ersten Bauern der sog. Cardial- oder Impressokultur. Sie sollen über die Alpen gekommen sein und sowohl die Rhone, als auch die Garonne als Aufmarschgebiet bis an die Küsten von Atlantik und Ärmelkanal genutzt haben. Und das zu einer Zeit, als bei uns noch Jäger und Sammler unterwegs waren. Das Klima nach der letzten Eiszeit wird wohl alles entschieden haben. Wenn die Sonne schien, kam prinzipiell irgendetwas Gutes aus Italien oder Spanien hier an: Nach der Landwirtschaft waren das die Großsteinsetzungen, die Metallbearbeitung, später die antike Architektur. Natürlich war das auch immer mit Okkupationen verbunden!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFUxXRnoz7BO-tY3N2Vb4SXkAM9cgCO-36D6G7w8PdM1M8WYTYDypNFyO3_-BTt2z9HgnPJxvKV4RXahXMfCcWCcouFd7J233XOX9rwHB-JfNL1zwgpijB1de27crRYqBtujX_ZWXPTobo/s1600/unnamed1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="360" data-original-width="512" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFUxXRnoz7BO-tY3N2Vb4SXkAM9cgCO-36D6G7w8PdM1M8WYTYDypNFyO3_-BTt2z9HgnPJxvKV4RXahXMfCcWCcouFd7J233XOX9rwHB-JfNL1zwgpijB1de27crRYqBtujX_ZWXPTobo/s320/unnamed1.jpg" width="320" /></a></div>
Der Name leitet sich vom lateinischen Occitania ab, aber erst aus dem 13. Jahrhundert. Es soll in Anlehnung an Aquitania entstanden sein. Das war wiederum noch vor den Römern das gesamte Gebiet nördlich der Pyrenäen. Der dort gesprochen Dialekt ähnelt aber mehr der völlig fremden Baskischen Sprache. Und damit sind wir beim Ursprung des alten europäischen Kulturraumes, der sich Jahrtausende von Spanien, Portugal, Frankreich bis auf die Britischen Inseln entwickelt hatte. Träger waren hauptsächlich megalithische Völker, die irgendwelche Hinkelsteine aufeinander wuchteten. Nach den europaweiten Naturkatastrophen um 1200 v. Chr. waren aber nur noch Iberer in Spanien, Basken am Atlantik und Ligurier in den sog See-Alpen übrig geblieben. Linguisten legen besonderen Wert darauf, dass alle späteren indogermanischen Sprecher aus dem Osten Probleme hatten, hier im Süden den Fuß in die Tür zu bekommen. Ob Kelten oder Germanen, hier scheint die Unlust der Franzosen entstanden zu sein, irgendwelche fremden Vokabeln zu büffeln. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5s7ClPL4b-8hyCSRX1Yi7dlznxPgNjD6wHyh6CA-jmhWKq1z-2uHZ4DUsXfmACR3gxiagK-1mxwbouz-0ex47omhj89N_jhwIgn5EMafG3IgH0mUmiMOLd0y4S-XTa7hij0aLtnqmt0j4/s1600/Hubert-Robert-The-Maison-Carre-at-Nimes-with-the-Amphiteather-and-the-Magne-Tower.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="700" data-original-width="712" height="314" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5s7ClPL4b-8hyCSRX1Yi7dlznxPgNjD6wHyh6CA-jmhWKq1z-2uHZ4DUsXfmACR3gxiagK-1mxwbouz-0ex47omhj89N_jhwIgn5EMafG3IgH0mUmiMOLd0y4S-XTa7hij0aLtnqmt0j4/s320/Hubert-Robert-The-Maison-Carre-at-Nimes-with-the-Amphiteather-and-the-Magne-Tower.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Antike Kultur im Süden Frankreichs</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Als sich ab 700 v. Chr. griechische Kolonisten an der französischen Mittelmeerküste breit machten, mussten sie noch mit den ansässigen Liguriern verhandeln. Sie gründeten Städte wie Nizza und machten Marseille zu ihrem Zentrum. Über diese Häfen kam ständig frisches Blut aus dem Osten. Klar, dass es Stress gab, als nicht viel später die süddeutschen Kelten vom Norden die Rhone herunter kamen. Die Griechen riefen 125 v. Chr. die Römer zu Hilfe, was die sich natürlich nicht zwei Mal sagen ließen. Gaius Julius Cäsar vereinnahmte 49 v. Chr. dann ganz Frankreich. Seine Beamten machten aus Oczitanien die Provinz Narbonensis. Glanz und Herrlichkeit zogen ein, aber in engen Grenzen. Die römischen Prachtbauten konzentrierten sich nur im Hinterland der Mittelmeerküste. Arles beispielsweise war zeitweise Provinzhauptstadt. In Nimes scheinen die Römer am meisten gebaut zu haben. Hier um die Mündung der Rhone konnte das indogermanische Latein die alteuropäischen Sprachen schnell verdrängen. Sonst aber blieb besonders Aquitanien lange ein Refugium der ursprünglichen Kulturen. Die Basken bewahrten bis heute sogar ihre eigene Sprache. Zwischen Pyrenäen und Garonne entwickelte sich aber aus dem Mischmasch von Latein, Keltisch und Aquitanisch der gascognische Dialekt, eine Unterart der okzitanischen Sprache. Schon immer also klang der Süden Frankreich anders. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgs4-vDD0Gv4XeIUFJfvAuEsEAjC3zE3b3V_TkaxDe9a-84_jCmiMWS5Kw3VbSCbMsbAZleC_4L4XAchZXNJcZaESWLYAHElhq_KMXatoTOyuNAADaf-9rZw-vBQ1WxyfhlHiyEaeIyhhkr/s1600/Frankenreich_Expansion_481-555.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1141" height="280" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgs4-vDD0Gv4XeIUFJfvAuEsEAjC3zE3b3V_TkaxDe9a-84_jCmiMWS5Kw3VbSCbMsbAZleC_4L4XAchZXNJcZaESWLYAHElhq_KMXatoTOyuNAADaf-9rZw-vBQ1WxyfhlHiyEaeIyhhkr/s320/Frankenreich_Expansion_481-555.png" width="320" /></a></div>
<br />
Das änderte sich auch nicht, als germanische Plünderer den Rhein überschritten und auf der ehemaligen Route der Kelten nach Süden vorstießen, als die schwächelnden Römer hier 418 Westgoten ansiedelten, erst als föderale Hilfstruppen, später als Herrscher. Deren Tolosanisches Reich mit Schwerpunkt in Spanien nutzte das französische Toulouse als Hauptstadt. Auch die 507 einmarschierenden Franken hatten zunächst nicht viel zu sagen, denn schon 20 Jahre später drängten die Mauren von Spanien nach Norden vor. Die wurden zwar 732 wieder zurück geschlagen, aber die fränkischen Könige waren allzeit und ausreichend mit ihren Kriegen gegen Sachsen, Thüringer, Ungarn, Normannen und Italienern beschäftigt. Hauptsache ihre Verwalter - die Herzöge und Grafen - hier unten im Süden lieferten genug Wein für die Soldaten. Paris war weit weg und als auch noch die Zentralmacht dort bröckelte, konnten die vielen kleinen Fürstentümer schalten und walten, wie sie wollten. Das artete in Chaos aus. Kleinstaaterei wie in Deutschland später! In Arles und Nimes wurden die römischen Arenen zu Burgen umgebaut, ansonsten aber die ganze Stadt aufgegeben. Im dynastischen Gerangel entstand 781 sogar kurzzeitig ein eigenes Königreich im Süden. Sarazenische Räuber dominierten das ganze 9. Jahrhundert die Provence. Die gehörte ab 1032 sogar 500 Jahre zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Und um das Maß voll zu machen: 1152 ging die gesamte Westküste durch Heirat an die englische Krone - der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich begann. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz5bGSEGuSFepBziSoI8gR2yMfT648S5VOPbMiHMsSX8Mlr6Il-mPDGD9SlCW44_0gVBICJJeJnOQiM5wl5opH0vfhw5rB_1BcFPo4bF_SRBcJdxmQD6tprI6Fo2yl-bBxZhh9UNKn22f5/s1600/index.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="473" data-original-width="648" height="233" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz5bGSEGuSFepBziSoI8gR2yMfT648S5VOPbMiHMsSX8Mlr6Il-mPDGD9SlCW44_0gVBICJJeJnOQiM5wl5opH0vfhw5rB_1BcFPo4bF_SRBcJdxmQD6tprI6Fo2yl-bBxZhh9UNKn22f5/s320/index.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Avignon</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Kirche immer mittendrin: 1309 wurde Avignon für 67 Jahre Sitz des Papstes, als Gegenpol zu Rom. Ganz Europa schien damals in sinnlose Machtkämpfe auf Kosten der einfachen Leute verstrickt. Das verstärkte in Okzitanien auch den Kontrast zwischen West und Ost, Atlantik und Mittelmeer: Aquitanien verschliff sich zu Guyenne, aus dem römischen Provincia wurde die Provence. Am Atlantik Abgeschiedenheit, am Mittelmeer Getümmel. Trotzdem konnte sich im gesamten Süden das Rittertum mit seinen Turnieren nie so durchsetzten wie im fränkischen Norden. Dafür blühte der Kult um die Troubadoure, jene okzitanischen Minnesänger, wie auf der Wartburg über Eisenach. Aber die Zeiten blieben unruhig: Das Gerangel der Oberen bringt ja immer neue Ideologien bei den Unteren hervor: Die sog. Katharerbewegung oder Albingenser stellten sich vom 12. bis zum 14. Jahrhundert - lange vor Luther und Münzer - gegen Klerus und Adel. Carcassonne war eines ihrer Zentren. Die Herrschenden mussten drei Kreuzzüge aufbieten, um den Ketzern Herr zu werden. Auch 40 Jahre Hugenottenkriege im 16. Jahrhundert zeigten, dass es kaum um religiöse Feinheiten ging, sondern immer nur um die Pfründe. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWF9ByibOgHGZHMoB0f9P1JWcCfUGHfHQu5nA9ciqin383oqn03fS6T4rTwM4WXkzX1Kfy3rWbTRmZ7Llw_hkZ6kamviX5z0tbzdbKLjmVmSqrpjdHLtVYjWEYqQdbV6ECXmNrVhNeo_Mw/s1600/nimes-header-mobile-hotels-kyriad.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="230" data-original-width="640" height="115" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWF9ByibOgHGZHMoB0f9P1JWcCfUGHfHQu5nA9ciqin383oqn03fS6T4rTwM4WXkzX1Kfy3rWbTRmZ7Llw_hkZ6kamviX5z0tbzdbKLjmVmSqrpjdHLtVYjWEYqQdbV6ECXmNrVhNeo_Mw/s320/nimes-header-mobile-hotels-kyriad.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nimes</td></tr>
</tbody></table>
Nimes im Süden war ein Zentrum der hugenottischen Reformer. Mit ihrem Ende 1598 hatte sich die Zentralgewalt in Paris gegen alle Regionalfürsten durchgesetzt, auch die in Okzitanien. Die französischen Könige versäumten nun natürlich nicht, alle Regionalkulturen zu unterdrücken. Nach der Französischen Revolution wurden dann auch die letzten alten Strukturen im Süden geschliffen. <br />
Diese geballte mediterrane Historie verleitet französische Althistoriker gerne mal, alle kulturellen Einflüsse aus dem germanischen Norden und Osten überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen. Auch wir ahnen heute im Urlaub dort nur vage, dass es neben Klima, Vegetation und Essen auch noch andere Besonderheiten geben muss. Beim Stierkampf wie in Spanien beispielsweise, oder wenn hier Rugby gespielt wird, und nicht Fußball. Doch die Menschen Okzitaniens bekennen sich wieder verstärkt zu ihrem historischen Erbe. Orts- und Straßenschilder werden teils zweisprachig aufgestellt, seit 1945 gibt es ein okzitanisches <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturinstitut">Kulturinstitut</a>. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXSLg4zotMDzb8oS_FTgFs7w42eqVrQ7FbC9icAR4xvu8BKjxEun-qYOkwC4uOeZPyX09wa9h6gML_B5vziMtiuvpT9tSk3nAugasHZmdD6LpcyxczHiR7-CfTxdhR9jRYj5WNcRAntEmY/s1600/Distribution_map_of_the_French_language_in_Europe_%2528with_Occitan%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="958" data-original-width="1096" height="279" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXSLg4zotMDzb8oS_FTgFs7w42eqVrQ7FbC9icAR4xvu8BKjxEun-qYOkwC4uOeZPyX09wa9h6gML_B5vziMtiuvpT9tSk3nAugasHZmdD6LpcyxczHiR7-CfTxdhR9jRYj5WNcRAntEmY/s320/Distribution_map_of_the_French_language_in_Europe_%2528with_Occitan%2529.png" width="320" /></a></div>
Anerkennung fand es zwar erst in den 80ern, aber inzwischen lernen wieder 78.000 Schüler okzitanisch. Es gibt Initiativen zur Selbstverwaltung, eine entsprechende Partei, eine unabhängige Zeitung, ein rühriger Heimatverein. Am meisten scheint die Normal-Okzitanier komischerweise anzustinken, dass ihr Lebensumfeld zum Weinland mit seiner Monokultur und zur Traumwelt für Touristen umgebaut wurde. <br />
Bei so viel identitätsstiftender Geschichte ist es eigentlich verwunderlich, dass sich nie ein eigenständiger Staat entwickelt hat. Die zaghaften Versuche von Griechen, Katharer, einigen Grafen und Päpsten aber zeigen: Immer wer die meisten Verblendeten und die stärksten Waffen in die Schlacht werfen kann, macht die Grenzen, schreibt die Geschichte. <br />
<br /></div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-23183189929542143192020-07-08T04:44:00.000-07:002020-07-08T04:46:03.924-07:00La Rochelle - Zufluchtsort für Fremde<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhf9kRJrmZuFVeL0En83qkhdFa3s9wmJsObCcxseEeeOk33S7ZZB0gJfaYd6EdhYITbWjhI2j9sExE9rw6OityyeU1nKWKEwtK7KbcqODO9-VNu96DyZLGoyOektyJBvuEawZAZki0ii24C/s1600/la-rochelle.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhf9kRJrmZuFVeL0En83qkhdFa3s9wmJsObCcxseEeeOk33S7ZZB0gJfaYd6EdhYITbWjhI2j9sExE9rw6OityyeU1nKWKEwtK7KbcqODO9-VNu96DyZLGoyOektyJBvuEawZAZki0ii24C/s640/la-rochelle.jpg" width="640" /></a></div>
Die Hafenstadt La Rochelle am Atlantik präsentiert sich zunächst in typisch französischer Renaissance, die ihre Geschichte von Kelten, Römern und Franken ableitet. Dabei war das Gemeinwesen zu allen Zeiten vor allem ein Zufluchtsort für Aufsässige, Fremde und Ausgestoßene.<br />
Das ging schon bei den hier vor der Zeitrechnung siedelnden Santonen los, die - nach dem griechischen Historiker Strabon - die einzigen Kelten inmitten der alteingesessenen, aus Spanien stammenden Aquitanier waren. Die Gegend soll als undurchdringliches Sumpfgebiet ein genialer Rückzugsort gewesen sein. Das dürfte auch den Römern Probleme bereitet haben, die entlang der gesamten Atlantikküste Weinanbau und Salzgewinnung betrieben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsOPmWeqrm1F3AACqiPaTCxf8gKdFzGTglqCvELZFYYE56JVotX4vrux9rN0nyggsatryAvIG87uWjadrS9kxo7evRyR5KFfM653vh601MAeJHZsMkQx0w368NZR7KZlALx_3-kOIH42h_/s1600/La-Rochelle-M4-.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1273" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsOPmWeqrm1F3AACqiPaTCxf8gKdFzGTglqCvELZFYYE56JVotX4vrux9rN0nyggsatryAvIG87uWjadrS9kxo7evRyR5KFfM653vh601MAeJHZsMkQx0w368NZR7KZlALx_3-kOIH42h_/s320/La-Rochelle-M4-.jpg" width="254" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wappen über dem Hafentor</td></tr>
</tbody></table>
Sie waren es auch, die ab dem 3. Jahrhundert alanische Krieger mit ihren Familien hier ansiedelten. Die Alanen stammen ursprünglich aus dem Iran und legten sich im 2. Jahrhundert mit den Römern in Anatolien an. Die unvorstellbaren Entfernungen zwischen Kaukasus und Atlantik scheinen zur Völkerwanderung keine Rolle gespielt zu haben. Nach ihrer Unterwerfung nutzte das Imperium ihre militärischen Qualitäten als Fremdenlegionäre. Noch im Frühmittelalter waren viele Adlige stolz auf ihre exotische Herkunft. Im Hinterland von La Rochelle erinnert die Region Aunis an sie.<br />
Die Gründung der Stadt wird ins 10. Jahrhundert gelegt und wird entsprechend dem Namen ein kleiner Felsen im Moor gewesen sein. Den findet man aber nirgends mehr. Erste schriftliche Überlieferungen sprechen von einer Zuwanderung von Colberts, einer Gruppe von entflohenen Sklaven. Sie sollen sich den Alanen angeschlossen und die Entwicklung der Stadt voran getrieben haben. <br />
Zu ihnen sollen im 12. Jahrhundert außerdem die kosmopolitischen Templer gestoßen sein, ein Ritterorden, der während der Kreuzzüge in Jerusalem gegründet worden war. Die militärische Eliteeinheit unterstand direkt dem Papst und agierte mehr und mehr auch in Frankreich. Das stank den herrschenden Frankenkönigen gewaltig. In Schauprozessen und blutigen Feten rieben sie den religiösen Verein bis ins 14. Jahrhundert vollständig auf. Heute erinnert nur noch ein Straßenname an sie.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp5yKJp0oLRo7ZHDudK0YsCg9oL2iyEuKKYkeO3UrRfNBlU3mvy4-UYh_W64QmUlHnaS4NvFWsohkak6UQrYgJ7TedYYxfbC5vMlJxKwwTyqeABX0wWKdNVfXlvioeMk2eXFzdu8_nTVa0/s1600/2270862_XXL.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1029" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp5yKJp0oLRo7ZHDudK0YsCg9oL2iyEuKKYkeO3UrRfNBlU3mvy4-UYh_W64QmUlHnaS4NvFWsohkak6UQrYgJ7TedYYxfbC5vMlJxKwwTyqeABX0wWKdNVfXlvioeMk2eXFzdu8_nTVa0/s320/2270862_XXL.jpg" width="205" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Templer</td></tr>
</tbody></table>
Das Neue schien die Stadt magisch anzuziehen. So hatte sich La Rochelle den Status eines freien Hafens erkämpft, mit Stadtrecht, Selbstverwaltung und eigener Gerichtsbarkeit. Hier wurde zum ersten mal in der Geschichte Frankreichs ein Bürgermeister gewählt. Souveränität, Aufgeschlossenheit und Gastfreundschaft bestimmen heute noch die Begegnung der Einheimischen mit Fremden. Auch wenn es manche Auseinandersetzung zu überstehen galt.<br />
Im sog. Hundertjährige Krieg mit England eroberten die Briten 1224 die Stadt und blieben bis 1340 nach einer siegreichen Seeschlacht der Franzosen. Bis ins 15. Jahrhundert galt La Rochelle als größter Hafen Frankreichs am Atlantik. Das Meer und die Schifffahrt bestimmten das Leben in der Stadt. Wichtigste Handelsgüter waren immer noch Wein und Salz.<br />
Bei so viel fremdem Blut darf religiöse Toleranz voraus gesetzt werden. Am Anfang der Reformation durften Protestanten und Katholiken die Kirchen in La Rochelle noch gemeinsam nutzen. Doch Adelsfeten und Fanatiker gewannen mehr und mehr während der Religionskriege die Überhand. Wie in Deutschland kam es zu verheerenden Ausschreitungen. 1565 wurden in La Rochelle 30 katholische Priester erdrosselt und vom Tour de la Lanterne ins Meer gestoßen. Man erkor das radikale Gemeinwesen zur Hauptstadt der lutherischen Hugenotten aus. Der Gegenschlag war also nur eine Frage der Zeit. 1573 marschierte die königlich-katholische Liga vor den Stadttoren auf. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/New_Rochelle">New Rochelle</a>. Nicht wenige kamen auch nach Deutschland. Die beschädigten Wehranlagen wurden wiederhergestellt und modernisiert. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilGPepno3TFSA6N0bRjK8Xm_W-sgfnq3nfrZGrTPJleFUlac4rbwbePHuw1BdDbG1qB4kx9Erh1aGAC0N7XvXa2Ziv2aSf109coz9AzQQ_8Tgey7ZL6P3cghX_qi5WwQClgXnCYib0M8c6/s1600/History-Oktober-28-10-1628-Belagerung-BM-Lifestyle-Rome-jpg.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1001" data-original-width="1024" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilGPepno3TFSA6N0bRjK8Xm_W-sgfnq3nfrZGrTPJleFUlac4rbwbePHuw1BdDbG1qB4kx9Erh1aGAC0N7XvXa2Ziv2aSf109coz9AzQQ_8Tgey7ZL6P3cghX_qi5WwQClgXnCYib0M8c6/s320/History-Oktober-28-10-1628-Belagerung-BM-Lifestyle-Rome-jpg.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Richelieu vor La Rochelle</td></tr>
</tbody></table>
Trotz sechs monatiger Belagerung konnten sie aber nicht gebrochen werden. 20.000 französische Soldaten sollen ihr Leben an den Stadtmauern gelassen haben. Das konnte ein absolutistischer Monarch nicht auf sich sitzen lassen. 1627 kam es erneut zur Belagerung. Gegenüber standen sich der berühmt berüchtigte Cardial Richelieu und der Admiral und Bürgermeister Jean Guiton. Dieser konnte die Bewohner ein Jahr zum Durchhalten überreden, dann musste er vor den extremen Aufwendungen der Königlichen kapitulieren. Beim Einmarsch der Sieger wurden in den Häusern unzählige Leichen gefunden. Von den 28.000 ursprünglich eingeschlossenen Einwohnern hatten nur 5.000 überlebt, unter ihnen Jean Guiton. Der trat später in den königlichen Dienst - bestimmte Leute fallen immer auf die Füße. Viele Hugenotten flohen, wanderten aus und gründeten 1689 in Nordamerika die Stadt <br />
So konnte La Rochelle auch noch in der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialzeit">Kolonialzeit</a> seine Trümpfe ausspielen. Der sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Dreieckshandel">atlantische Dreieckshandel</a>“ brachte Militärs nach Afrika, von dort Sklaven nach Amerika und Baumwolle zurück ins Kernland Frankreich. Die Hafenstadt war so immer ein wichtiger Eckpfeiler beim imperialen Machtpoker der Grand Nation. Für diese Zeit steht exponiert das Denkmal von Admiral Victor Guy Duperré. La Rochelle blieb bis heute einer der größten Häfen in Frankreich. Da die neuen Molen außerhalb der Stadt gebaut wurde, konnte La Rochelle nicht nur seine Weltoffenheit in die Neuzeit retten.</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-10764057004173625012020-07-08T04:43:00.000-07:002020-07-08T04:44:19.306-07:00Aufmüpfiges Lyon <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEzKw9fobEP0XSsO9w34JzqWqql7qbefCmOjQ_MUz8Wsxv4UZFIydiwWijZ3ZVWQp8bDAgOu8gbAOxqHJDyj4R0xtLq-ttrkeSazXPxS1l1cPor1-G6-Gp_URY16NeUfOz8foCV30pZCkx/s1600/208454467.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="682" data-original-width="1024" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEzKw9fobEP0XSsO9w34JzqWqql7qbefCmOjQ_MUz8Wsxv4UZFIydiwWijZ3ZVWQp8bDAgOu8gbAOxqHJDyj4R0xtLq-ttrkeSazXPxS1l1cPor1-G6-Gp_URY16NeUfOz8foCV30pZCkx/s320/208454467.jpg" width="320" /></a></div>
Was preisen die Touristenführer nicht alles in Lyon: Drittgrößte Stadt Frankreichs, Präfektur des Departements Rhone, zweitgrößte Metropolregion des Landes, Bischofssitz, Basis von Interpol, ausgezeichnete Stadt des Lichtes und der Reformation usw. Mit all dem kann ein Reisender vor Ort nichts anfangen. Er sieht nur die übliche modernistische Infrastruktur, vielleicht zwischen Basilika und Kathedrale zeigt sich historisch Besonderes, so etwas wie die Seele der Stadt. Da oben auf dem Fourviere hatten schon Kelten und Römer residiert.<br />
Vergleicht man aber Lyon mit anderen französischen Städten, so offenbart sich ein außergewöhnliches Merkmal, dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Und das ist die Aufmüpfigkeit der Menschen, die hier leben, quasi der legendäre revolutionäre Geist der Franzosen - noch einmal potenziert. Immer wenn es irgendwo gekracht hat, die Lyoner waren dabei.<br />
Hintergrund könnte die Tatsache sein, dass die Siedlung an der Rhone wegen ihrer Strategischen Lage von den Unbilden der Geschichte immer besonders viel abbekommen hat. Kelten, Römer, Burgunden, Franken, Araber, sogar die Deutschen des Heiligen römischen Reiches haben hier interveniert, ausgebeutet und wenn sich Wiederstand regte auch gnadenlos zerstört. Die fleißigen Lyoner waren also kämpfen gewöhnt, meist mussten sie sich beugen.<br />
Ab der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance">Renaissance</a>, dem 15., 16. Jahrhundert aber kam der Druck aus der eigenen Stadt. Lyon erlebte <a href="https://draft.blogger.com/null"></a>damals aufgrund des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Seide">Seide</a>nhandels mit China einen regelrechten Entwicklungsschub. Die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Seidenweber">Seidenweber der Stadt, die sog.</a> canuts, wurden zur stärksten sozialen Kraft. Wie üblich aber scheinen sie von dem Boom nichts abbekommen zu habe, es soll ihnen sogar ziemlich dreckig gegangen sein. 1529 kam es zu einem Aufstand der Armen in Lyon, übrigens 5 Jahre nach dem Bauernkrieg in Deutschland. Wie dort auch wurde das Problem schnell durch herbeigeholtes Militär gelöst. Die reichen Händler obsiegten Immerhin gründeten die Bürger der Stadt als Konsequenz eine Armenstiftung.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjE5Q7oq1Y1F75v3MBXoZl8MYk6CiamCMtfo9dOjCA1qq8C9chiUBjhabCwA1eCvNrTyXZmeLrsijyJO2H8ujV3HUOb9sy1EL7jgk3jQLnDwp6ujIKNjrcp0k3ocFkZJvq9eSLq7XWXceW9/s1600/Revolte_des_Canuts_-_Lyon_1831_-_1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="260" data-original-width="422" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjE5Q7oq1Y1F75v3MBXoZl8MYk6CiamCMtfo9dOjCA1qq8C9chiUBjhabCwA1eCvNrTyXZmeLrsijyJO2H8ujV3HUOb9sy1EL7jgk3jQLnDwp6ujIKNjrcp0k3ocFkZJvq9eSLq7XWXceW9/s320/Revolte_des_Canuts_-_Lyon_1831_-_1.jpg" width="320" /></a></div>
Während der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution">Französischen Revolution</a> von 1789-99 war Lyon das Hauptwiderstandszentrum im südlichen Frankreich gegen den historisch ja durchaus fortschrittlichen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalkonvent">Nationalkonvent</a> in Paris. Die Stadt war zunächst nicht nur ein Sammelbecken für die königstreuen Royalisten, sondern auch für die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Girondisten">Girondisten</a>, die das gehobene Bürgertum vertraten. Die hatten sich ja auch in der Hauptstadt bald von den sozialrevolutionären <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jakobiner">Jakobinern</a> abgespalten. Nachdem in Lyon die jakobinische Stadtverwaltung verjagt worden war, marschierten die Soldaten des Nationalkonvent gegen die abtrünnige Kommune. Am 9. Oktober 1793 wurde Lyon nach 66 Tagen Belagerung erobert. Es folgte ein blutiges Strafgericht, dem fast 2000 Einwohner zum Opfer fielen. Die Bourgeoisie behielt also wieder die Oberhand. In Deutschland damals: Grabesstille!<br />
In den Jahren 1831 und 1834 erlebte die Stadt zwei weitere große <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Seidenweber_in_Lyon">Revolten der Seidenweber</a>, die wie üblich von französischen Soldaten niedergeschlagen wurden und jeweils hunderte Todesopfer forderten. Auch aus dieser Zeit ist nichts über Unruhen in Deutschland bekannt.<br />
Als am 24. Februar 1848 in Lyon die Nachricht von der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Februarrevolution_1848">Revolution</a> in Paris eintraf, griffen erwartungsgemäß die Unterschichten auch hier zu den Waffen. Diesmal folgte Deutschland sofort nach - mit dem traurigen Ende fast aller sozialen Unruhen während der Industriellen Revolution. In Frankreich setzten die Unterdrückten mit immer neuen Aufständen nach und erzwangen so wenigstens eine Regierungsumbildung in Paris. Viel scheint die aber wieder nicht gebracht zu haben. Ein Jahr später brach in Lyon erneut ein Volksaufstand aus und auch der wurde von der Staatsregierung blutig nieder geschlagen. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF1X3jcHq02RsGnpn7crYNzYBxPHFElQxt1TZXJkYi1WlUM-WZ6s1U9DDXjA7jnjgkdTZVcPrUGH-F3Zx-lW1r-5jqAc4Oaag1QyXcpK5KNSAR4aFuPfOCNmkKX-CSzRMj4zrYrtauENcI/s1600/Lyon_69b7db.1556702330084.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="1600" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF1X3jcHq02RsGnpn7crYNzYBxPHFElQxt1TZXJkYi1WlUM-WZ6s1U9DDXjA7jnjgkdTZVcPrUGH-F3Zx-lW1r-5jqAc4Oaag1QyXcpK5KNSAR4aFuPfOCNmkKX-CSzRMj4zrYrtauENcI/s320/Lyon_69b7db.1556702330084.jpg" width="320" /></a></div>
Die Eliten waren damals also kaum gezwungen, soziale Zugeständnisse zu machen. Das Arbeitsvolk in Lion sah nur einen Ausweg aus seiner Misere, 1870 erneut aufzubegehren. Diesmal waren es die Maurer und Steinmetze, die damals die Stadt zur Industriemetropole ausbauten. Und so ging es weiter. Die Deutschen waren in dieser Zeit schwer mit ihrem Nationalismus beschäftigt.<br />
Wen wundert es, dass sich Lion während der deutschen Besatzung im <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg">Zweiten Weltkrieg</a> zum Mittelpunkt der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9sistance">Résistance</a> in der unbesetzten Zone entwickelte?<br />
Auch aktuell sind die Einwohner hier schnell auf der Straße, wenn es um ihre Löhne und Renten geht. Bei einem Vergleich der Sozialsysteme schneidet das Deutsche bei fast allen Indikatoren schlechter ab. Das könnte daran liegen, dass die, die ihre Hände zur Arbeit gebrauchen, sich nicht immer alles gefallen lassen.<br />
<div>
Also vergesst das tolle Lichtermeer, das versteckte Nachtleben, die gepriesene Küche von Lyon. Das Besondere ist nämlich gerade die Ausgeschlafenheit seiner Bewohner.</div>
</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-49299519857145146282020-07-08T04:42:00.001-07:002020-07-08T04:42:59.139-07:00Historische Stierkämpfe und moderner Tierschutz<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglu1lidQH9m3R7-4ZlAZaT43XETKyvRuV4sB-xOFERWG65ljAVZENXPiZzkbgc3INthgtXKZ-79pOIQZtuSPYU3DNLhP_sJmx0rZkal1GoSe0MfeLchkNN9jL4H54k9FuDVh2lwdn2GnGT/s1600/feria-dax-151-1_w500.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="375" data-original-width="500" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglu1lidQH9m3R7-4ZlAZaT43XETKyvRuV4sB-xOFERWG65ljAVZENXPiZzkbgc3INthgtXKZ-79pOIQZtuSPYU3DNLhP_sJmx0rZkal1GoSe0MfeLchkNN9jL4H54k9FuDVh2lwdn2GnGT/s320/feria-dax-151-1_w500.jpg" width="320" /></a></div>
Niemals würde ich aus Gründen des Tierschutzes Stierkämpfe gutheißen. Da verlör ich doch mindestens 90 Prozent meiner Zuschauer. Mein Problem nur: ich stehe auf Traditionen, versuche deren historische Wurzeln zu ergründen und da gehören Blut und Quälerei einfach dazu. Leider nicht nur für Tiere...<br />
In über 60 südfranzösischen Städten werden heute noch Spektakel angeboten, bei denen Stiere getötet werden. Das hiesige Tierschutzgesetz verbietet zwar Tierquälerei, lässt aber Ausnahmen zu. Eine Hochburg solcher Kämpfe ist Nimes, wo ein- bis zweimal im Jahr eine Woche lang Stierfeste in der alten römischen Arena stattfinden, zum Beispiel zur Weinlese. Viele Gegner wundern sich über die Massenbegeisterung für diese tiefverwurzelten Traditionen um Tiere, Kämpfer und Arenen.<br />
Stierkämpfe werden dabei nicht als sinnloses Abschlachten unschuldiger Tiere angesehen, sondern als <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ritual">rituelle</a> Tötung eines <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Spanisches_Kampfrind">speziell gezüchteten Tieres</a> nach strengen Regeln. So etwas gibt es heute noch in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Spanien">Spanien</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal">Portugal</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdfrankreich">Südfrankreich</a> sowie in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinamerika">Lateinamerika</a>. Je nach Region gelten unterschiedliche Bräuche. Die Nicht-tödlichen Versionen dominieren inzwischen. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcyvf1-tAO1SGOxGhZrGIfzf_6WzyAoYM0sqiSkDCoFjfFjT3EShof_2cO7v4LDhLlKXaSMCh4-fYpvleSV4Bmrl641SLT8YhIbYrn7ditZhZWZkvGV9h5-9PL7ujyHu7fzjW3IwrCQAKM/s1600/Spanish-matador-David-Mora-is-gored-by-a-2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1001" data-original-width="1024" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcyvf1-tAO1SGOxGhZrGIfzf_6WzyAoYM0sqiSkDCoFjfFjT3EShof_2cO7v4LDhLlKXaSMCh4-fYpvleSV4Bmrl641SLT8YhIbYrn7ditZhZWZkvGV9h5-9PL7ujyHu7fzjW3IwrCQAKM/s320/Spanish-matador-David-Mora-is-gored-by-a-2.jpg" width="320" /></a></div>
Ursprünglich treten in der Hardcore-Variante drei Matadore und sechs Stiere gegeneinander an. Ein Kampf dauert etwa 20 Minuten. Bei rund 1700 Veranstaltungen im Jahr und in der Regel 6 getöteten Tieren wird deren Gesamtzahl auf etwa 10.000 geschätzt. Über die Herkunft solcher Traditionen wird viel gerätselt. Fakt ist, dass der Stier in der Mythologie der Völker seit der Jungsteinzeit eine wichtige Rolle spielt. Die Tierhetzen der römischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Antike">Antike</a> könnten ähnlich den Gladiatorenkämpfen heutigen Stierkämpfen als Vorbild gedient haben. <br />
Diese Entwicklung kann in Arles gut beobachtet werden, ein weiteres Stierkampfzentrum an der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rhone">Rhone</a>, 24 km vom <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelmeer">Mittelmeer</a> entfernt. Die Stadt hieß im Altertum Arelas, keltisch der „sumpfige Ort“. Er soll von alteuropäischen Ligurier gegründet und von indogermanischen Galliern ausgebaut worden sein. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Caesar">Gaius Julius Caesar</a> gliederte die Siedlung 46. v. Chr. in die römischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Colonia_(Rom)">Kolonie</a>n ein. 1000 Jahre wetteiferte Arles mit Marseille um Einfluss und Bedeutung. 395 wurde es die Hauptstadt aller gallorömischen Provinzen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_Y_PXvE2PfCHwxlpUuOiO554z2sRaaSz7SlIXazGAdtstjSza6WR0VY4WNKwMTjOCPTIjp719BQq9DedNWJLgJUoKS67Sn0ayqxOYQPOl5Fm3j0Nm6K7DyTppRjTtCfLyyI9Rtzqj1zue/s1600/vue_aerienne_arles2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="752" data-original-width="1600" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_Y_PXvE2PfCHwxlpUuOiO554z2sRaaSz7SlIXazGAdtstjSza6WR0VY4WNKwMTjOCPTIjp719BQq9DedNWJLgJUoKS67Sn0ayqxOYQPOl5Fm3j0Nm6K7DyTppRjTtCfLyyI9Rtzqj1zue/s320/vue_aerienne_arles2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Arles</td></tr>
</tbody></table>
Die damalige Vergnügungssucht ist hier in Stein erhalten geblieben. Der 15 m hohe Granit-<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Obelisk">Obelisk</a> im Zentrum zierte einstmals die Pferderennbahn vor der Stadt. Überall sind Reste einstiger Lebensart zu sehen. Sogar Teile eines antiken Theaters für 12.000 Menschen blieben erhalten. Scheinbar unberührt bis jetzt präsentiert sich die Amphiarena für sogar 25.000 Zuschauer, vor deren Augen Gladiatoren und Tiere zu Tode gehetzt wurden. Hier finden heute die Stierkämpfe statt. Doch eine durchgehende Entwicklung war das nicht. Bekannt ist immerhin, dass im Frühmittelalter zahlreiche Gepflogenheiten des untergegangenen römischen Reiches übernommen wurden, wie Glaube, Schrift und Verwaltung.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCU7SD0xrdRFn8ZJCKG-yCFKNCKTRtkZJqRCDq2zYN3wPgoSAqxJPiuo1Y7XGkZAm6-svUqU0N4xJvSlbCG79x8lqGa29IgnkSkWIto1m9OTS2_GpPFznwaLsqH8HGQCmY0eiwYdWlqS9d/s1600/imagesA01JLDPM.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="211" data-original-width="239" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCU7SD0xrdRFn8ZJCKG-yCFKNCKTRtkZJqRCDq2zYN3wPgoSAqxJPiuo1Y7XGkZAm6-svUqU0N4xJvSlbCG79x8lqGa29IgnkSkWIto1m9OTS2_GpPFznwaLsqH8HGQCmY0eiwYdWlqS9d/s1600/imagesA01JLDPM.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mythologie: Europa auf dem Stier <br />seit 800 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
Der älteste Beleg über Stierkämpfen stammt aus dem Jahr 1215, als eine Bischofssynode schon damals die Teilnahme an derartigen Veranstaltungen untersagte. Zu jener Zeit beschrieb man ein Ritterspiel, bei dem ein Kämpfer zu Pferd gegen einen Stier antrat. Das aber konnte damals noch nicht auf Arles zutreffen, weil damals die Arena als Festung ausgebaut war, in der die ganze Stadt lebte. Denn nach der Niederlage der Römer wurde Arles von allen berannt, die damals Rang und Namen hatten. Westgoten, Araber, Franken, Burgunder und Deutsche versuchten ihr Mütchen an Arles zu kühlen. Die unruhigen Zeiten veranlassten die schon dezimierten Einwohner, sich in der Arena zu verbarrikadierten. Erst nach und nach wurde die Kommune wieder erweitert. Die alten römischen Prachtbauten dienten dabei als Steinbrüche. So entstand auch die Kathedrale Saint-Trophime, mit ihrem architektonisch weithin berühmten Portal. 879 machte man Arles zur Hauptstadt des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Burgund">Königreichs Burgund</a>. 1178 wurde <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(HRR)">Friedrich Barbarossa</a> hier zum <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Burgund">König von Burgund</a> gekrönt. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnQ97JNu_q7pJYaQCgp10x1J13OSZYyJELohAbMR1xhK5VFZqZbx3996XMqiSZ7lQagqMGSQ9FatM8ARKAf3Wd0n_vSUX9BGiplGbK-9VlALiMTDjsHTU5AQzziazSHpADyecqjBlDwQGs/s1600/e157bc814304556275a413f8a9fe2d55.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="798" data-original-width="800" height="319" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnQ97JNu_q7pJYaQCgp10x1J13OSZYyJELohAbMR1xhK5VFZqZbx3996XMqiSZ7lQagqMGSQ9FatM8ARKAf3Wd0n_vSUX9BGiplGbK-9VlALiMTDjsHTU5AQzziazSHpADyecqjBlDwQGs/s320/e157bc814304556275a413f8a9fe2d55.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Verehrt schon bei den ollen Ägyptern</td></tr>
</tbody></table>
Einiges spricht dafür, dass Stierkämpfe während des gesamten Mittelalters durchgeführt wurden. Ihre Hoch-Zeit entwickelte sich aber erst ab dem 18. Jahrhundert, als überall in Europa die antiken Traditionen wieder belebt wurden. 1796 schrieb man erstmals die rituellen Regeln für die Tötung der Kampftiere auf. Die erste Stierkampfschule wurde 1830 gründet. Damals begann man auch, das noch vollständig mit Häusern überbaute Amphitheater zu entkernen und zu restaurieren. Nicht viel später zogen die Matadore hier ein. Heute werden hier vorrangig Schauwettkämpfe durchgeführt, die nichts mit den alten Riten zu tun haben. Es geht mehr um eine Art Kräftemessen mit dem Stier. Neben allerlei Klamauk muss der Torero - ebenfalls nach Regeln - so viel als möglich Bänder und Quasten von den Hörnern seines Widerparts einheimsen. Selten, dass Tier und Mensch dabei zu Schaden kommen.<br />
Alte Tiere haben sogar die Chance, ihr Gnadenbrot unter Artgenossen zu bekommen. Die Kampfrinder werden nämlich in den Sumpfgebieten der Camargue südlich von Arles gezüchtet. Dabei leben sie in wilden Herden das ganze Jahr über in freier Natur. Typisch sind ihr schwarzes Fell und die in Form einer Lyra gebogen Hörner. Der Kampf ist ihr Naturell. Die alte Rasse konnte nie als Hoftier gezähmt werden. Ihr Überleben verdankt sie ausschließlich dem Einsatz während der Stierkämpfe und Feste. 15.000 solcher Rinder soll es hier noch geben, aufwendig von vielleicht 120 Stier- und Pferdehirten betreut. Auch die Stiere, die in der Arena getötet werden, gehören wenigstens bis zu ihrem Auftritt zu den viel beschworenen „glücklichen Tieren“. Die dominierende Spezies gewährt ihnen damit Rechte, die sie sich selbst vielmals versagt!</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-59540093017147656922020-07-08T04:30:00.002-07:002020-07-08T04:30:49.000-07:00Das idealtypische Carcassonne<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhATI8HQ3g1w7z7BiTLaEmH74zK7p37b5pOJkrRWw9pmSIeBbsKzwjzlGNJ_y0gmTKlNT_-2-golZhLYx-3pm_xVTEl2KIy7ZwTwnNLGD-HxYbFJ5C6Xac4r43fJ1SBvaC3sYge29cZpQ2Z/s1600/Unbenannt.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="172" data-original-width="292" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhATI8HQ3g1w7z7BiTLaEmH74zK7p37b5pOJkrRWw9pmSIeBbsKzwjzlGNJ_y0gmTKlNT_-2-golZhLYx-3pm_xVTEl2KIy7ZwTwnNLGD-HxYbFJ5C6Xac4r43fJ1SBvaC3sYge29cZpQ2Z/s1600/Unbenannt.png" /></a></div>
Kein Maler, kein Disney-Film, kein Computerspiel könnten es schöner zeichnen: Carcassonne in Südfrankreich, die Idealsilhouette einer mittelalterlichen Stadt. So müssen wir uns die Gemeinwesen Europas vorstellen, bevor Renaissance, Industrialisierung, Weltkriege und sozialer Wohnungsbau sie verschandelten. Dass der Stadt selbiges erspart blieb, liegt daran, dass seine Bürger zu diesen Zeiten gar nicht mehr darin wohnten. Doch der Reihe nach. <br />
600 v. Chr. bereits beziffern Archäologen auf dem Bergsporn eine befestigte Siedlung. Gegen 270 v. Chr. sollen die keltischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tektosagen">Volcae Tectosages</a> hinzu gekommen sein. Die wären aus dem Böhmischen Becken zugewandert. Manche Historiker sagen, sie hätten auch um den Thüringer Wald herum gesiedelt. Erst hier, kurz vor dem Übergang nach Iberien, scheinen sie ihre endgültige Heimstadt gefunden zu haben. Sie bauten den Hügel zu einer Wallanlage aus und nannten sie Carcaso. Schon damals war das mehr ein wehrhaftes Gemeinwesen mit vielen Bewohnern, als nur eine kleine Burg.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4C5Fr5YLAJm8Bt1jeWYFz_CT1OhgPX0mAlvpixJhC14l_ayRB5Hx0rrywnOkB5Siycve4ZUZkagjRSbhgKK6FppObTC5OlDUrZAH-J07QuKXbMCHajgqeC2av_dBPVpkrCG6cfC02NI98/s1600/Plan_cite_de_carcassonne.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="757" data-original-width="626" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4C5Fr5YLAJm8Bt1jeWYFz_CT1OhgPX0mAlvpixJhC14l_ayRB5Hx0rrywnOkB5Siycve4ZUZkagjRSbhgKK6FppObTC5OlDUrZAH-J07QuKXbMCHajgqeC2av_dBPVpkrCG6cfC02NI98/s320/Plan_cite_de_carcassonne.png" width="264" /></a></div>
Eine populäre Legende erzählt von einer damaligen Herrin namens Carcas. Als bei einer Belagerung der Hunger der Eingeschlossenen unerträglich wurde, ließ sie ein gemästetes Schwein von der Stadtmauer unter die Angreifer werfen. Die Belagerer, selbst schon erschöpft, dachten beim Anblick des Tieres, dass es davon wohl noch eine Menge dort oben geben müsse. Niedergeschlagen traten sie den Rückzug an. Als zum Jubel über das Ende der Belagerung die Burgglocken läuteten, soll der Mythos von Carcas sonne entstanden sein - Madame Carcas läutet. Leider teilt sich Carcassonne diese hübsche Geschichte mit 20 anderen Festungen Europas. <br />
Als sicher gilt nur, dass man hier nicht nur den Weg vom Mittelmeer an den Atlantik kontrollierte, sondern auch ins Innere des riesigen Landes. Das wussten auch die Römer zu schätzen, als sie 125 v. Chr. begannen, hier ihre Provinz auszubauen. Sie übernahmen Befestigung und Name. Türme und innere Mauer gehen auf ihre Bauten zurück. Der Befestigungsring besteht aus vier Toren und 30 Türmen gallisch-römischen Typs: hufeisenförmig nach außen rund und nach innen eckig. Die Stadt hatte also damals schon im Wesentlichen ihr heutiges Gesicht. Die Bewohner besaßen unter <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Reich">römischer</a> Herrschaft das latinische Bürgerrecht. Carcaso gehörte damals zur Provinz <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gallia_Narbonensis">Gallia Narbonensis</a>. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Iulius_Caesar">Caesar</a> ließ hier ein Waffendepot errichten. Es beschützte eine der wichtigsten Römerstraßen, die Via Aquitania, von Marseille nach Bordeaux. Nach den Chroniken, muss es seinen Bürgern damals nicht schlecht gegangen sein. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh96w09AGHu20MOd0V_NieAGZSm5Xcg9eECVdZ9byk4JwqBp-c1JDtuvIVDtNkczZqDy7dcf-K8i04DezQoiaPPSoN5BE0GI0-bl7-0vKQssHbqVKRTXOzmJpj9r9oSzbn_tHSCvLg_UZt_/s1600/292-region-carcassonne-camping-1600x560.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="560" data-original-width="1600" height="112" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh96w09AGHu20MOd0V_NieAGZSm5Xcg9eECVdZ9byk4JwqBp-c1JDtuvIVDtNkczZqDy7dcf-K8i04DezQoiaPPSoN5BE0GI0-bl7-0vKQssHbqVKRTXOzmJpj9r9oSzbn_tHSCvLg_UZt_/s320/292-region-carcassonne-camping-1600x560.jpg" width="320" /></a></div>
Aber bereits als die Römer am Rhein noch fest im Sattel saßen, fiel Carcaso 412 an den westgotischen König <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Theoderich_II.">Theoderich II.</a> Der hatten ja den römisch-katholischen Glauben bereits in Griechenland und Italien angenommen und gründeten 533 das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Carcassonne-Narbonne">Bistum Carcassonne</a>. Ihr Heerführer <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rekkared_I.">Rekkared I.</a> konnte 589 sogar die expandierenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Franken_(Volk)">Franken</a> noch zurück schlagen. Allerdings wurden die Westgoten besonders in Spanien von den aus Nordafrika kommenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sarazenen">Sarazenen</a> aufgerieben. 725 eroberten sie auch Carcassonne. Indessen dauerte die arabische Herrschaft nur etwa 35 Jahre. Nachdem bereits Karl Martell 732, die Araber geschlagen hatte, unterwarf sein Sohn <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_J%C3%BCngere">Pippin der Jüngere</a> ganz Südfrankreich. Dessen Sohn wiederum war Karl der Große, der das fränkische Reich zu höchster Blüte führte. Eine seiner Hauptsäulen war das Grafen-System, bestehend aus königstreuen Verwaltern der jeweils neu eroberten Gebiete. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2skdcVo8UmnYHJx47YZfqDUsuLyPPsBBC8VU6UA4J6EGHQuEcSF_u85DD9MQIY7H1MuzQJYEzM3RvzWaoWZDp7p21M_uq3W8FvrUIi2L0_EPUoNg3PH3IbkNHeSpqARTubx0B-ZkpsFoj/s1600/Cathars_expelled.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="955" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2skdcVo8UmnYHJx47YZfqDUsuLyPPsBBC8VU6UA4J6EGHQuEcSF_u85DD9MQIY7H1MuzQJYEzM3RvzWaoWZDp7p21M_uq3W8FvrUIi2L0_EPUoNg3PH3IbkNHeSpqARTubx0B-ZkpsFoj/s320/Cathars_expelled.jpg" width="305" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die letzten Katharer</td></tr>
</tbody></table>
Der erste namentlich bekannte hier in Carcasonne hieß <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bello_von_Carcassonne">Bello</a>. 1127 wurde das heutige Grafenschloss mittig auf dem höchsten Punkt errichtet, das damit die ganze Stadt beherrschte. Sie muss zu jener Zeit ein wichtiges Verbindungsglied der Franken ins spanische <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Arag%C3%B3n">Aragon</a> gewesen sein. Von dort wurde ja die sog. Reconquista gegen die Araber voran getrieben. Im Mittelalter lebten 3–4.000 Menschen in Carcassonne. Im 13. Jahrhundert beherbergte die Festungsstadt die zentrale Verwaltung der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition">Inquisition</a> von Südfrankreich. Das hinderte aber die sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer">Katharer</a> nicht, Carcassonne zu ihrem Hauptstützpunkt zu machen. Das war eine mönchische Sekte, die in Opposition zu König und Kirche stand. 1209 startete der Papst einen regelrechten Kreuzzug gegen sie. Die Stadt war bereits mit Flüchtlingen überfüllt und bot nach zweiwöchiger Belagerung ihre Kapitulation an. Inzwischen aber waren die meisten Bewohner durch unterirdische Gänge in die nahe liegenden Wälder geflohen. Nur etwa 500 Alte, Kranke und Kinder blieben zurück. Von diesen durften 100 die Stadt verlassen, die anderen 400 wurden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Scheiterhaufen">verbrannt</a> oder <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ngen">gehängt</a>. Es gab also keinen Alteingesessenen mehr. Die ehemalige Stadtburg dominierte jetzt das Militär. 1247 wurde die Unterstadt, wahrscheinlich von ehemals Geflohenen und Rückkehrern gegründet.<br />
Die ganze Gegend gehörte nun zur sog. Kron-Domäne und griff mehrfach in regionale Adelsfeten ein. 1258 nennen Urkunden Carcassonne noch als wichtige Grenzfestung zwischen Frankreich und dem Königreich Aragón. In der Anfangsphase des sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hundertj%C3%A4hriger_Krieg">Hundertjährigen Kriegs</a> eroberten die Engländer 1355 die Unterstadt und brannten sie nieder. Doch die Macht konzentrierte sich immer mehr beim König und Paris war weit weg. Als Schießpulver, Artillerie und Bomben entwickelt wurden, hat sich niemand mehr für die Zinnen von Carcassonne interessiert. Und die Soldaten dort hatten auch kein Interesse, ständig alte Gebäude abzureißen, um Fortschritt und Moderne zu demonstrieren. Während sich die Unterstadt im Laufe der Jahrhunderte langsam entwickelte, versanken die Mauern oben in eine Art Dornröschenschlaf.<br />
<div style="text-align: right;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ_so78CW-zu4S4F7e32xyBbqCyzBdaZBXR3SQCl6I7zIRdUTTY2OXz_U9C24jfRdKF9l9ywN55hD7rVRrQeoNAyIrxbAKFZw-XRwXMrjBruq3r2xQlLtK8KrScZ8N9y8VLTrwscAAJ_CK/s1600/500px-Canal_du_Midi_map-fr.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="278" data-original-width="500" height="177" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ_so78CW-zu4S4F7e32xyBbqCyzBdaZBXR3SQCl6I7zIRdUTTY2OXz_U9C24jfRdKF9l9ywN55hD7rVRrQeoNAyIrxbAKFZw-XRwXMrjBruq3r2xQlLtK8KrScZ8N9y8VLTrwscAAJ_CK/s320/500px-Canal_du_Midi_map-fr.svg.png" width="320" /></a></div>
Während der blutigen Auseinandersetzungen mit den reformistischen Hugenotten fiel Carcassonne 1591 in die Hände der katholischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Liga_(1576)">Heiligen Liga</a>.<br />
Seit 1681 übernahm der sog. Canal du Midi die Verbindung von Mittelmeer und Atlantik über die Garonne. Das gab Warenumschlag und Wohlstand im Tal noch mal einen Schub. Bereits im 19. Jahrhundert begann der Tourismus. Die verfallene Festung wurde erstmals 1853 von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Eug%C3%A8ne_Viollet-le-Duc">Eugène Viollet-le-Duc</a> restauriert. Heute leben hier noch 300 Einwohner, die sich der Kunst oder dem Fremdenverkehr widmen. Außerhalb der Saison ist die Idylle hier noch zu genießen, im Sommer aber wird man hier zugetreten. Besser aber als totgeschossen, denn das wirkliche Geheimnis dieses konservierten Mittelalters: Alle nachfolgende Geschichte hat einen großen Bogen um Carcassonne gemacht.</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-14119387583701840612020-07-08T04:07:00.000-07:002020-07-08T04:07:15.666-07:00Retortenstadt Bordeaux <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdrhSaplDIfn1CCeMd4d_GwbvGtdzJyOhz4YGl2-bYtW8JOvY1uDYfpkDdjp-HABgSgz9fZdHF3dNNos-txrQqEOOHqlbT7o3vTmWQFsMm9rPu23nS1XRLHT4jAONj8utiV06KprG9YZZO/s1600/bordeaux1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="555" data-original-width="922" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdrhSaplDIfn1CCeMd4d_GwbvGtdzJyOhz4YGl2-bYtW8JOvY1uDYfpkDdjp-HABgSgz9fZdHF3dNNos-txrQqEOOHqlbT7o3vTmWQFsMm9rPu23nS1XRLHT4jAONj8utiV06KprG9YZZO/s320/bordeaux1.jpg" width="320" /></a></div>
Bordeaux hat eine 2500 Jahre alte Geschichte. Davon sieht man aber nichts. Wer hier nach archetektonischen Zeugnissen vor dem 18. Jahrhundert sucht, wird enttäuscht. Bis auf einzelne Kirchen hatte man die Stadt damals ohne Not weitestgehend abgerissen und neu gebaut. Alles im Namen der Moderne! Das hatte in Europa zu jener Zeit durchaus Methode.<br />
Eigentlich war die langgezogene Mündung der Garonne in den Atlantik seit je her versumpft. Ihren strategischen Wert aber, für Flussübergang und Hafen, erkannten schon Kelten, Römer und Franken. Sie alle hatten ihre Bauten hinterlassen. Das Stadtbild des antiken Burdigala muss beeindruckend gewesen sein. Reiseberichte römischer Schriftsteller beschrieben eine reiche, prächtige Stadt. Noch während des Niedergangs des Römischen Reiches konnte sie unter den Westgoten einen gewissen Lebensstandard innerhalb ihrer Befestigungen bewahren. Im Frühmittelalter aber kam es zu Verwüstungen und Plünderungen. Franken, Araber, Normannen und Engländer richteten zum Teil erhebliche Zerstörungen an. Immer wieder wurde Bordeaux neu aufgebaut, jeweils im gängigen Stil seiner Zeit. Gerade unter den Engländern erlebte die Stadt vom 12. bis zum 15. Jahrhundert eine beurkundete architektonische Blüte. Sie war Sitz eines Erzbischofs und Hauptstadt Aquitaniens. Als die Franzosen kamen, scheinen nicht alle glücklich gewesen zu sein. Um die Einwohner in Schach zu halten, musste der König zwei große Festungen am Stadtrand bauen. Auch die sind spurlos verschwunden.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5y8SSNhjH1hx1m_1ZGUQnvY9f8KVpgfI1HKiVIUr4MO7_39Ox1_lSwLm_CTyZ_7cnt8hzR2iTPWADS-tqyT089PXhatvm6cyE29LXIYuIg18U9sTHbUoXm236ylsr39dIChv16PKa5wWm/s1600/il_fullxfull.411479101_1w6b_grande.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="669" data-original-width="800" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5y8SSNhjH1hx1m_1ZGUQnvY9f8KVpgfI1HKiVIUr4MO7_39Ox1_lSwLm_CTyZ_7cnt8hzR2iTPWADS-tqyT089PXhatvm6cyE29LXIYuIg18U9sTHbUoXm236ylsr39dIChv16PKa5wWm/s320/il_fullxfull.411479101_1w6b_grande.jpg" width="320" /></a></div>
Dabei war Bordeaux nicht nur wichtiger Hafen und Militärstützpunkt. Mit dem Austrocknen der Sümpfe im Süden wurde die Stadt auch zunehmend interessant für den Verkehr zwischen Mitteleuropa und Spanien. Am Ende des Mittelalters hatte sich Stränge der Via Regia und des Jacobs-Pilgerweges fest etabliert.<br />
Durch den Seehandel mit Afrika und Amerika ab dem 16. Jahrhundert stieg die Bedeutung des Hafens noch einmal sprunghaft an. Sklaventransport, Versorgung und Ausbeutung der Kolonien waren für alle Herrscher der französischen Nation wichtig, ob Sonnenkönig, Direktorium der französische Republik oder Kaiser Napoleon. Paris schickte seine höchsten Verwaltungsbeamten, um den Hafen am Laufen zu halten. Diese sog. Intendanten krempelten die Infrastruktur der Stadt im 18. Jahrhundert vollständig um. Am brachialsten agierte dabei der Marquis von Tourny, Intendant der Provinz von 1740–1752. Er ließ den Hafen von Bordeaux umbauen, die Kaianlagen der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Garonne">Garonne</a> befestigen und die Stadt nach einem symmetrischen Grundriss umbauen. Die alten Stadtmauern und Forts wurden abgerissen und durch breite Prachtstraßen ersetzt, die sogenannten Cours. Was damals alles zerstört wurde, davon kann man im Geschichtsmuseum eine Ahnung bekommen. Nicht einmal die Grundmauern blieben verschont.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjupBL8hrGnSd4At27Ev2Rj5NBTdEc-F97x7wUhZjxy1N3tGUZLe2Iye6gi7UjfIICuPXDEFZotR920Q8VXi8pL-XHsc1l6DfP_n1auYStSm69VjtXmqwTBBEGzTB8ovAk432aYDz7yuagp/s1600/Aeroport_format_750x430.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="430" data-original-width="750" height="183" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjupBL8hrGnSd4At27Ev2Rj5NBTdEc-F97x7wUhZjxy1N3tGUZLe2Iye6gi7UjfIICuPXDEFZotR920Q8VXi8pL-XHsc1l6DfP_n1auYStSm69VjtXmqwTBBEGzTB8ovAk432aYDz7yuagp/s320/Aeroport_format_750x430.jpg" width="320" /></a></div>
Entlang dieser Cours und am Fluss entstanden 300 palastartige Gebäude. Das historische Ensemble an der Garonne beschreiben Touristinformationen als das „größte, geschlossenste und schönste von ganz Frankreich“. Es wird vom Palais de la Bourse, dem Sitz der Börse, dominiert. Nach ihr wurde alles ausgerichtet, nicht nur in der Architektur. Die neue Souveränität der Bourgeoisie lässt grüßen! Auch das Rathaus wollte vor allem den Reichtum repräsentieren. Das im klassizistischen Stil errichtete Grand Théâtre empfing die begehrtesten Ensembles von ganz Frankreich. Tourny ließ außerdem neue Stadttore und Plätze wie den sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Volksgarten">Volksgarten</a> errichten. Die Kathedrale von Bordeaux mit ihrem separat stehenden Glockenturm scheint sich nur deshalb erhalten zu haben, weil sie jenem architektonischen Historismus-Mix entsprach, an dem man sich orientierte. Der im Wesentlichen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gotik">gotische</a> Bau war um eine <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Romanik">romanische</a> Kirche erweitert worden, und später versuchte man seine Fassade auf Spätbarock zu trimmen. Stadtplaner schwärmen noch heute von dieser Umgestaltung als Fortschritt im Sinne des aufgeklärten Absolutismus. Kritik über die Vernichtung historischer und urbaner Werte hört man nicht.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ePSBosE6gIMOOvIEqQaMC8MESEhru50cN1vy8imK8Q-IKxuefGgyKfFaUvRLVTPQb3wsYJPdpHpGTVRr_WZj3VEv8kXEsjmjHF7XYi7DZTyo25ZXvSswwYZkBCp3qdWJJIb6jcQSS_rg/s1600/abe80e4dbb8a67dd5c402d52504740b1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ePSBosE6gIMOOvIEqQaMC8MESEhru50cN1vy8imK8Q-IKxuefGgyKfFaUvRLVTPQb3wsYJPdpHpGTVRr_WZj3VEv8kXEsjmjHF7XYi7DZTyo25ZXvSswwYZkBCp3qdWJJIb6jcQSS_rg/s320/abe80e4dbb8a67dd5c402d52504740b1.jpg" width="320" /></a></div>
Diese künstlichen Planstädte entstanden damals europaweit. In Wien oder Berlin aber gingen die Herrscher nicht so brutal zu Werke. Meist setzten sie ihre Projekte sogar auf die grüne Wiese. Beispiel Durlach: Der Markgraf von Baden-Durlach, tauschte angeblich „die mittelalterliche Enge seiner damaligen Residenz <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Durlach">Durlach</a> gegen eine neue, in Anlage und Geist offene Stadt“ ein. So kann Geprotze auch umschrieben werden. Vom Reißbrett aus wurden Schloss und Park direkt fächerartig in den sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hardtwald_(Karlsruhe)">Hardtwald</a> der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Oberrheinische_Tiefebene">Oberrheinebene</a> eingefräßt. Es entstand Karlsruhe, als eine völlig neue Haupt- und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Residenzstadt">Residenzstadt</a> des ehemaligen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Baden_(Land)">Landes Baden</a>. Das heutige Stadtzentrum kam erst später hinzu. Die meisten Menschen können sich an solch altagsfremden, künstlichen Prestige-Bauten erfreuen. Zu welch großen Leistungen der Mensch doch fähig sei! <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJerBOM2H_PLFbZYMWKc-YxdcTKc2uz0QQk630PKMoOar2wRNVp7NoYPq3S7YNo_gTnPqdgGffP6sVveAPclw63BwgHg0OFL75BGTpPtTgr__F-EdxOyUjAK0Fv_J3Berto6dm9581N2tQ/s1600/roadtrip_bordeaux_bordeaux.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="620" data-original-width="1110" height="178" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJerBOM2H_PLFbZYMWKc-YxdcTKc2uz0QQk630PKMoOar2wRNVp7NoYPq3S7YNo_gTnPqdgGffP6sVveAPclw63BwgHg0OFL75BGTpPtTgr__F-EdxOyUjAK0Fv_J3Berto6dm9581N2tQ/s320/roadtrip_bordeaux_bordeaux.jpg" width="320" /></a></div>
Fragt man Bordeauer nach ihrer Geschichte, verweisen sie stolz auf die Errungenschaften aus dem 18. Jahrhundert mit Wasserzuleitungen, Abwasserkanälen, modernen Hafenanlagen und unverwechselbarem Gesicht. Skeptischen Hinweisen begegnen sie mit Unverständnis. Noch heute scheint man sich snobistisch von anderen Städten wie La Rochelle oder Toulouse zu distanzieren.<br />
Für sie stellen sich nicht die Fragen nach einem natürlich entwickelten Stadtbild, nach architektonischer Geschichte, nach dem baulichen Abbild einer sozialen Gemeinschaft. Denn die Hafenarbeiter haben bestimmt nicht im Zentrum gewohnt. </div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-79256925533417342982020-07-08T04:06:00.001-07:002020-07-08T04:06:43.492-07:00Als es mehrere Päpste gleichzeitig gab<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbFzyIyRhyphenhyphenITK83f_ifZ8vr7xEjh5GMW8_X3TupDQ223iumu9chpD73Zqwi4p5Dr-y0izDEhpACezyl4L7WA806CermIDzHRfci6jrKcstfLDS22lqKB6uU76IUpkQ8z5o9YN7vmJqqBwO/s1600/index.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="473" data-original-width="648" height="233" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbFzyIyRhyphenhyphenITK83f_ifZ8vr7xEjh5GMW8_X3TupDQ223iumu9chpD73Zqwi4p5Dr-y0izDEhpACezyl4L7WA806CermIDzHRfci6jrKcstfLDS22lqKB6uU76IUpkQ8z5o9YN7vmJqqBwO/s320/index.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Avignon</td></tr>
</tbody></table>
Das 14. Jahrhundert ging in die Kirchengeschichte mit dem mit dem sog. Abendländische Schisma ein. Das war eine zeitweilige formelle <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schisma">Spaltung</a> innerhalb der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Kirche">lateinischen Kirche</a>. Im italienischen Rom und im französischen Avignon bildeten sich von 1309 bis 1417 konkurrierende Papstansprüche heraus. Bekanntlich hat der Vatikan in Rom gewonnen. Trotzdem war Avignon einstiger Nabel der Welt. Und da sich anschließend niemand mehr für die Südfranzösische Stadt an der Rhone interessierte, gefror sie quasi im damaligen mittelalterlichen Zustand ein.<br />
Mittendrin und alles dominierend: der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gotik">gotische</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Papstpalast_(Avignon)">Papstpalast</a>, die Bischofsanlage, die komplett erhaltene Stadtmauer, die berühmte zerstörte Brücke, ja selbst der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rocher_des_Doms">Felsen,</a> auf dem das alles thront - heute zählt das gesamte Ensemple zum <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/UNESCO-Weltkulturerbe">UNESCO-Weltkulturerbe</a>. Durch <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sur_le_pont_d%E2%80%99Avignon">ein Volkslied</a> ist es in aller Munde: Sur le pont d’Avignon…<br />
Der Liebe Gott scheint von Anfang an ein Auge auf das Gemeinwesen geworfen zu haben. Avignon liegt am Zusammenfluss Rhône und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Durance">Durance</a>, nicht weit vor deren Mündung ins Mittelmeer. Die Besiedlung geht bis in die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit">Jungsteinzeit</a>, ins vierte Jahrtausend vor Christus zurück. Hier auf dem steilen Felshügel, dem Rocher des Doms waren die Bewohner sowohl vor Feinden als auch vor dem regelmäßigen Hochwasser geschützt. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLF_ZSu0OPVCbmR4UI3MAy0JXIE1aNcYnePSGpW8mBzt3yptAvWW7B8HJeWE-5y8wxv8pvPQxckpe7BlaHpQvwelW0HoMdkmtiiCo5z2yZ5iyw_86YDOdh5J1mxHszZIQ75SRbKImWibtN/s1600/Palais___empreintedailleurs-3194_neu.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="490" data-original-width="1120" height="140" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLF_ZSu0OPVCbmR4UI3MAy0JXIE1aNcYnePSGpW8mBzt3yptAvWW7B8HJeWE-5y8wxv8pvPQxckpe7BlaHpQvwelW0HoMdkmtiiCo5z2yZ5iyw_86YDOdh5J1mxHszZIQ75SRbKImWibtN/s320/Palais___empreintedailleurs-3194_neu.jpg" width="320" /></a></div>
Dank der günstigen strategischen Lage gründete das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Keltoligurisch">keltoligurische</a> Krieger- und Fischervolk der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cavares">Kavaren</a> eine erste befestigte Ansiedlung mit dem Namen Aouenion. Das soll so viel wie „Herr der Wasser“ bedeuten. Der gerieten im sechsten oder fünften Jahrhundert vor Christus in den Einflussbereich des griechischen Handelspostens von Marseille. Unter der ab 48 v. Chr. beginnenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Reich">römischen</a> Herrschaft wird die Stadt und der Flusshafen ausgebaut. Davon sind aber nur wenige Überreste erhalten geblieben, wie Teile einer Säulenhalle und eines <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Forum_(Platz)">Forums</a>.<br />
Natürlich prüfte der Herrgott seine Schäfchen auch nachhaltig. Während der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkerwanderung">Völkerwanderung</a> ging die Bevölkerungszahl in Avignon durch Kriege und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Epidemie">Epidemien</a> stark zurück, so dass wieder nur noch der Felsen, der Rocher de Doms besiedelt blieb. Als sich die Stadt 737 sogar mit den in die Provence einfallenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sarazenen">Sarazenen</a> verbündete, ließ der fränkische Heermeister Karl Martell die Stadt als Vergeltung bis auf die Grundmauern niederbrennen. Was übrig blieb gehörte nun zu mehreren selbständigen Königreichen, die 1032 in das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliges_R%C3%B6misches_Reich">Heilige Römische Reich</a> einverleibt wurden und damit dem deutschen Kaiser unterstanden. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtstaat">Republik</a> nach italienischem Vorbild. In dieser Zeit entstanden ein erster Mauerring und die jetzt steinerne St.-Bénézet-Brücke, damals die längste Europas. Damit entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Verkehrsknoten im Süden Frankreichs. Man schwebte so 200 Jahre relativ friedlich zwischen den Machtblöcken. Der Herr gibt - der Herr nimmt:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3SUBZiIictHzpvzfXdWxUCg8pqRpRSANYyy78qA4zabf5lB01bab3enE4_FeLoRwJ7KzsZMPf8EB7hZ2eQ1gEpz-Qiz_MiV7MUMO3jS__n8wguHQ6DnzpNZ1IgfGZ28DCgv2sh6KsLiiF/s1600/reise-avignon.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="410" data-original-width="1170" height="140" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3SUBZiIictHzpvzfXdWxUCg8pqRpRSANYyy78qA4zabf5lB01bab3enE4_FeLoRwJ7KzsZMPf8EB7hZ2eQ1gEpz-Qiz_MiV7MUMO3jS__n8wguHQ6DnzpNZ1IgfGZ28DCgv2sh6KsLiiF/s400/reise-avignon.jpg" width="400" /></a></div>
Die Rhône bildete zum Königreich Frankreich von nun an die neue westliche Grenze des Kaiserreiches und konnte nur über die alte Holzbrücke bei Avignon überquert werden. Im zwölften Jahrhundert errang die Stadt den Status einer sich selbst verwaltenden <br />
Denn schon ging es mit der Spalterei los: Zurzeit der der sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Albigenserkriege">Albigenserkriege</a> kämpfte Avignon auf Seiten der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Albigenser">Sektierer.</a> Der französische König ließ die Stadt 1226 aushungern und zerstören. Er schaffte deren kommunale Selbstverwaltung ab und unterstellte sie einem königstreuen Grafen. <br />
Anfang des vierzehnten Jahrhunderts eskalierten die Machtkämpfe zwischen den Bischöfen in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rom">Rom</a>. Und da diese auch immer durch die Interessen ihrer jeweiligen Landesherren gesteuert wurden, setzte sich das französisch dominierte Kardinalskollegium einfach nach Frankreich ab. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_V.">Clemens V.</a> war 1304 der erste Papst, der sich auf französischem Boden krönen ließ. Das war damals noch in Lyon und ging natürlich nicht ohne die Unterstützung des französischen Königs. Clements Nachfolger <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_XXII.">Johannes XXII.</a> war vorher <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bischof_von_Avignon">Bischof von Avignon</a> und blieb gleich in seinem alten Palast. Die folgenden französischen Päpste machten das zur Tradition und die Festung wurde nach und nach zu ihrer heutigen Monumentalität ausgebaut.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjghDxAiMXqES-sj3d8KcipZbahx9DJquVnOxUN1GEUml5hizF-GQ4rRxwo1J8EndtyKHB-JQfDqccJZgpEQ1P-IpiumkFouiaAQ201kVTOBjjUnVk-7n0FLVUa0y7rKmHWzNCAujeeDY17/s1600/Stadtmauer-von-Avignon-Landausflug.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="680" data-original-width="1024" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjghDxAiMXqES-sj3d8KcipZbahx9DJquVnOxUN1GEUml5hizF-GQ4rRxwo1J8EndtyKHB-JQfDqccJZgpEQ1P-IpiumkFouiaAQ201kVTOBjjUnVk-7n0FLVUa0y7rKmHWzNCAujeeDY17/s320/Stadtmauer-von-Avignon-Landausflug.jpg" width="320" /></a></div>
70 Jahre dauerte das sog. Abendländische Schisma. Insgesamt residierten sieben römische Päpste in der Stadt, dazu zwei Gegenpäpste, die nicht von der katholischen Kirche anerkannt wurden. Das ursprüngliche Problem zwischen Frankreich und Italien wirkte sich auf die gesamte Christenheit aus. Der Papst verlor seine überparteiliche Universalität und durch die Spaltung auch an weltlicher Macht. In Rom setzte man einfach eine Gegentruppe ein. In den folgenden Auseinandersetzungen gab es zeitweise sogar 3 Päpste. Alle Versuche der Einigung scheiterten. Erst durch die Vermittlung des römisch-deutschen Königs konnte die Spaltung 1417 aufgehoben werden. Avinion hatte das Nachsehen.<br />
Die Stadt blieb unter Verwaltung eines <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Legaten_und_Vizelegaten_von_Avignon">päpstlichen Gesandten</a>. Als 1481 die Provence an das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Frankreich_(987%E2%80%931791)">Königreich Frankreich</a> fiel, hatte sie sogar den Status einer päpstlichen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Enklave">Enklave</a> auf französischem Boden. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixW5I2uj2YO2m8EcjkwWwNohuW9slQidUGUyNp4AiTdATqE8l8J0RgCZFeiLndaIm9HnUjw_OAhupUvJ6jpJ0umshYKKgF6nvab3DhOsaXmOWEpLqHgqsopOYgYm0Ccs7aMiPxekHDH-1d/s1600/palais-des-papes-avignon-provence-france-AVIGNON0219.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixW5I2uj2YO2m8EcjkwWwNohuW9slQidUGUyNp4AiTdATqE8l8J0RgCZFeiLndaIm9HnUjw_OAhupUvJ6jpJ0umshYKKgF6nvab3DhOsaXmOWEpLqHgqsopOYgYm0Ccs7aMiPxekHDH-1d/s320/palais-des-papes-avignon-provence-france-AVIGNON0219.jpg" width="320" /></a></div>
Doch nun schien es mit der Zuneigung des Allmächtigen vorbei zu sein. Avignon wurde in die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hugenottenkriege">Hugenottenkriege</a> verstrickt, verlor während einer Pestepidemie ein Viertel seiner Bevölkerung, die Steinbrücke Pont Saint-Bénézet ging durch Hochwasserschäden verloren und zur Französische Revolution zerstörte man viele Kunstwerke in der Stadt.<br />
Dennoch: Wer außer Rom kann sich schon Papststadt nennen? Dass man schon über 500 Jahre nicht mehr auf der Weltbühne mitspielen kann, scheint hier eher als Vorteil wahrgenommen zu werden. Die Einwohner wissen jedenfalls, wie man aus der alten Glorie Kapital schlagen kann. </div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-75334072180144535882020-07-08T04:05:00.000-07:002020-07-08T04:05:15.616-07:00Greta von Orleans<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoh3WzCPTFd5cZKO-ggmLatzpp6zNwwJ29jyrG1Gm1yf8HfvNISKWoMfXDOi5TmvuiHjs_whnETu9cY-05anxpuVPE7zOoBV5uXS1cnK9dBNCxspcqwcSNiz5O-wb_bQGi0b27kiUFcGqr/s1600/Joan_of_Arc_miniature_graded.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1482" data-original-width="980" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoh3WzCPTFd5cZKO-ggmLatzpp6zNwwJ29jyrG1Gm1yf8HfvNISKWoMfXDOi5TmvuiHjs_whnETu9cY-05anxpuVPE7zOoBV5uXS1cnK9dBNCxspcqwcSNiz5O-wb_bQGi0b27kiUFcGqr/s320/Joan_of_Arc_miniature_graded.jpg" width="211" /></a></div>
In Orleans an der Loire dreht sich alles um ein junges Mädchen. Jeder hat schon einmal von ihr gehört: die Jungfrau von Orleans, in Frankreich als Jeanne d’Arc verehrt. Und jeder hat sich zuerst gefragt: Wie kann ein Kind sogar Kriege entscheiden? Dabei erleben wir in diesen Tagen ein von der Bedeutung her vielleicht ähnliches Ereignis mit Greta Thunberg, der weltweit bekannten schwedischen Umweltaktivistin.<br />
Wie sie war sie ein Kind, das sich in Erwachsenenkram einmischte. Wie Greta hatte sie eine Krankheit, der zufolge ihr die üblichen sozialen Normen Wurscht waren. Heute heißt es Asperger-Syndrum, aber schon damals ging es um Visionen, die es zwanghaft zu verfolgen galt. Heute ist es die Umweltverseuchung, damals die englische Besatzung. Toll wenn Opfer den Dreck der Täter beseitigen wollen.<br />
Wie Greta hatte der mittelalterliche Teenager eine grandiose Idee, die Mächtigen zu zwingen, ihr zuzuhören. Was die eine mit Schule schwänzen und Demos erreichte, war damals nur durch den christlichen Glauben zu erringen: Bekannte Heilige hätten zu ihr gesprochen. <br />
Wie heute hatte Jean Helfer und Förderer, die sie geschickt lenkten und damit natürlich auch ihre eigenen Ziele verfolgten: Ein nicht unbemitteltes Elternhaus, Lehrer ihres rhetorischen Talents, dazu einige Männer aus den unteren Chargen der Macht, die aber die Klaviatur der Zeit souverän beherrschten. Denn was damals das Hauen und Stechen mit Schwert und Rüstung ausmachte, sind heute Wort und Bild der allseitigen Propaganda. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrK78A9vVK4xofp7-DIGe3i7dMNGMtiUOwvxzJzZiLV5xmuJFTaqUn2K9EpHAOVNF0xwq3jFDBMpgwvXwWg_3TPc3ysasHF_Ltvp2ugHDqI0HZ8FXbc0jKPGRGtIp7QR72XNASWT6t90U_/s1600/Greta_Thunberg_at_the_Parliament_%252846705842745%2529_%2528cropped%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="600" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrK78A9vVK4xofp7-DIGe3i7dMNGMtiUOwvxzJzZiLV5xmuJFTaqUn2K9EpHAOVNF0xwq3jFDBMpgwvXwWg_3TPc3ysasHF_Ltvp2ugHDqI0HZ8FXbc0jKPGRGtIp7QR72XNASWT6t90U_/s320/Greta_Thunberg_at_the_Parliament_%252846705842745%2529_%2528cropped%2529.jpg" width="240" /></a></div>
Gemeinsam haben die beiden Jungfrauen auch den Empfang bei den höchsten Eliten, dem französischen König und der Uno. Wer hat je diesen Führern der für sie freien Welt so die Meinung gegeigt? Auch Jean d’Arcs Auftritt beim Thronanwärter soll nicht ohne Emotionen abgelaufen sein.<br />
Es braucht also nur eines cleveren Mädchens, das den wunden Punkt seiner Zeit erkennt. Und eines gelungenen Beispiels. Zwischen den Engländern und dem französischen Königshof lag damals nur das umkämpfte Orleans. Sie brachte einen Versorgungstross in die ausgehungerte Stadt und motivierte so die Bürger zu einem Ausfall gegen die Engländer. Trotz einer Verwundung kämpfte sie weiter bis zum Sieg - was brachte es damals mehr? Greta brachte ihre Anhänger mit Friday for Future auf Trapp. <br />
Wer will von einem Kind verlangen, dass es über alle Hintergrundinformationen zu den Konflikten seiner Zeit verfügt? Dass es damals nur um den dynastischen Kampf einiger Wohlbetuchter ging, um Einfluss und Pfründe? Schon der Krieg zwischen Engländern und Franzosen war Teile und Herrsche pur. Heute, in einer globalisierten Welt, lassen sich Umweltschützer gegen ungläubige Bewahrer in Stellung bringen. Und das, wo sich scheinbar jeder Wissenschaftler für eine andere Klimabeurteilung bezahlen lässt. Wo die Medien nicht mehr das Vertrauen besitzen, die Wahrheit zu verkünden. Diesen Part hatte im Mittelalter die Kirche.<br />
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Dass Jeane d’Arc ohne Lobby und Geld unter die Räder der Machtintrigen kommen musste, war klar. Wie kann man erwarten, dass die Verursacher eines Übels plötzlich zu Heilsbringern werden? Johanna wurde von einer dritten Partei gefangen gesetzt, an die Engländer ausgeliefert, von einem kirchlichen Tribunal zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die ihr einst zujubelten, standen nur gaffend herum. 19 Jahre war sie damals - Greta hat also noch Zeit. Aber keinen Angst! Heute reicht schon mediale Nichtbeachtung, besser sind allerdings irgendwelche Verleumdungen. <br />
Es passt zum System, dass nach 24 Jahren die Kurie das Urteil gegen Johanna von Orleans revidierte und das Mädchen zur Märtyrerin verklärte. Man brauchte Nachschub an motivierten Patrioten. Das Prinzip von den Wölfen und Schafen scheint unerschütterlich. Dem ohnmächtigen Beobachter bleibt nur zu wünschen, dass Greta noch viele Schläge austeilen und rechtzeitig die Kurve kriegen kann. Es gibt ja historisch immer auch Momente, wo ein kleiner Funken den Ausschlag gibt.<br />
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Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-18037876167671171392020-07-08T04:04:00.000-07:002020-07-08T04:04:37.283-07:00Die Heiligtümer von Nimes<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi82vD3mx3KOcIKFRdBHAAzk7E8TirfIdAQMPMjza8Z17_zLzjPtleh0aWjtL4V3HtvJQuM_Ni9TOqvtJOaX_gISUB11N3dy2wQPPmLEJYwouTGmJnPyXR1s9q5VZp6exvb-HdgyDArtcju/s1600/Hubert-Robert-The-Maison-Carre-at-Nimes-with-the-Amphiteather-and-the-Magne-Tower.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="700" data-original-width="712" height="314" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi82vD3mx3KOcIKFRdBHAAzk7E8TirfIdAQMPMjza8Z17_zLzjPtleh0aWjtL4V3HtvJQuM_Ni9TOqvtJOaX_gISUB11N3dy2wQPPmLEJYwouTGmJnPyXR1s9q5VZp6exvb-HdgyDArtcju/s320/Hubert-Robert-The-Maison-Carre-at-Nimes-with-the-Amphiteather-and-the-Magne-Tower.jpg" width="320" /></a></div>
Jede römisch begründete Stadt in Frankreich beansprucht für sich, einzigartige Zeugnisse jener Zeit präsentieren zu können. In Nimes stimmt das nicht nur, dort toppen die antiken Artefakte zusätzlich ihre Konkurrenten auch statistisch. Die Stadt in Südfrankreich hat nicht nur die längste Verteidigungsmauer in Gallien, das heute noch am stärksten sprudelnde Quellheiligtum Europas, sondern auch den am besten erhaltenen Tempel im gesamten Römischen Reich.<br />
Nîmes hieß bei den Kelten Nemausus, benannt nach jener markanten Quelle. Es war in den Jahrhunderten vor der Zeitrechnung die Hauptstadt der Volcae Arecomici, die - man glaubt es kaum - aus Thüringen zugezogen sein sollen. Sie lag im Einflussgebiet von Massilia, dem heutigen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marseille">Marseille</a>, einem griechischen Handelsposten am Mittelmeer. 121 v. Chr. wurde sie von den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Reich">Römern</a> erobert und Teil der Provinz <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Narbonensis">Gallia Narbonensis</a>. Um die Zeiteinführung herum sollen sich hier viele ägyptische Griechen angesiedelt haben. Sie hätten auch das Wappentier, ein angekettetes Krokodil mit in die Stadt gebracht. 149 n. Chr. wurde Nemausus sogar Provinzhauptstadt. <br />
Die hatte damals sogar 25.000 Einwohner und gilt als Beispiel für die Blütezeit der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gallor%C3%B6misch">gallorömischen</a> Kultur. Der bis heute erhaltenen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tour_Magne">Tour Magne</a> - „Großer Turm“ - überblickte als Teil der sieben Kilometer langen Stadtbefestigung das ganze umliegende Land. <br />
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Am beeindruckendsten, weil hier unerwartet, das Maison Carrée, das Rechteckige Haus. Es gilt als der am besten erhaltene antike Tempel Europas. Schon der Name zeigt, was die germanischen Barbaren später aus ihren Eroberungen machten. Es sieht aus, als wenn es gestern erst verlassen worden wäre. Das verdankt der Tempel seiner immerwährenden Nutzung, erst als christliche Kirche, später als Versammlungsort der städtischen Senatoren, während der Französischen Revolution als Stall und danach kam das Stadtarchiv hierher. Als die Menschen zu Beginn des 19. Jahrhunderts während der Romantik, die antiken Relikte wieder würdigten, gestaltete man den Tempel zu einem Museum um. <br />
Gebaut hatte man ihn zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. Er war den jung verstorbenen Adoptivsöhnen des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Augustus">Augustus</a> gewidmet und diente zur Anbetung der Heidnischen Götter. Die Inschrift mit der Widmung war im Mittelalter entfernt worden. Anhand der Dübellöcher konnte man jedoch die Buchstaben rekonstruieren. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2wHZl_lQkDXvczzqmeABGZOKVcFIi2Dgc59jOegfBo8UqlGhT06qBNWf_YVSfP4UGMpIHfKnPA8yCdv8jdJXB01ytBudDg2vfGMi2okt8eNPQgcdbWgKdJ1updwUneLnybyR4IHC5hPbb/s1600/nimes-f-179377878-s.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="320" data-original-width="480" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2wHZl_lQkDXvczzqmeABGZOKVcFIi2Dgc59jOegfBo8UqlGhT06qBNWf_YVSfP4UGMpIHfKnPA8yCdv8jdJXB01ytBudDg2vfGMi2okt8eNPQgcdbWgKdJ1updwUneLnybyR4IHC5hPbb/s320/nimes-f-179377878-s.jpg" width="320" /></a></div>
Durch die Stadt zieht sich ein Kanal, der scheinbar von einem großen Fluss gespeist wird. Folgt man ihm aber zu seinem Ursprung, findet man die unglaublich stark sprudelnde Quelle. Hier tritt seit Anbeginn der Zeiten die Nimes an die Oberfläche und soll genau so lange verehrt worden sein. Das ganze Viertel Jardins de la Fontaine scheint nach den archäologischen Grabungsfunden der Ursprung der Stadt zu sein. Die brunnenartige Einfassung, Kanal und Park stammen selbstredend aus dem 18. Jahrhundert. Der sog. römische <a href="https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&prev=search&rurl=translate.google.de&sl=fr&sp=nmt4&u=https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Temple_de_Diane&xid=17259,15700022,15700186,15700191,15700256,15700259,15700262,15700265,15700271,15700283&usg=ALkJrhgyPnd9oQ_hwkF5O1wJVpFWCJ8-cg">Diana-Tempel</a> nebenan soll später ein Kloster beherbergt haben.<br />
Rund um die Stadt gibt es weitere einzigartige römische Baudenkmale, wie das Pont du Gard, ein gewaltiges Aquädukt. <br />
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Alle überstanden wie durch ein Wunder die folgenden Wirrnisse der Geschichte. Westgoten, Sarazenen, Franken, Normannen, Engländer, Religionskrieger, Napoleon und Revolutionäre fielen über Nimes her und zerstörten, was zu zerstören möglich war. Alles im Namen ihrer gottgegebenen Macht. Irgendwie aber verschonten die Wüteriche die außergewöhnlichen Heiligtümer von Nimes. Ehrfurcht? Kalkül? Zufall? Das größte Wunder: Selbst während der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg blieben Stadt und Denkmale unversehrt.</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-50602641725613368942020-07-08T04:03:00.000-07:002020-07-08T04:03:02.323-07:00Der gute Bordeaux<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEike4Isvq9-qxhkgZgs-YYyG_M-Zh-E27tdqUQBkc4xd80F_b2GKeZJnw8tLgCE6KRRF3npLRv5R9YSjUBYAGeya3rgJcmlrpTGEN-AiWL1cb9-sTNwWNKUJmgHWp1K5YRqXp2MkCjEBO4N/s1600/33233_Weinedition_Toskana_1_600x600%25402x+-+Kopie.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEike4Isvq9-qxhkgZgs-YYyG_M-Zh-E27tdqUQBkc4xd80F_b2GKeZJnw8tLgCE6KRRF3npLRv5R9YSjUBYAGeya3rgJcmlrpTGEN-AiWL1cb9-sTNwWNKUJmgHWp1K5YRqXp2MkCjEBO4N/s320/33233_Weinedition_Toskana_1_600x600%25402x+-+Kopie.jpg" width="320" /></a></div>
Es gibt gute und schlechte Weine, teure und billige. Das eine hat mit dem anderen aber nur selten etwas zu tun. Viele Kenner schätzen die Weine bei Discounter für 1,99,-, andere kaufen sich aus Unkenntnis den gleichen Rebensaft unter anderem Namen zum zehnfachen Preis. Die Experten widersprechen solchen Vergleichen vehement, aber Einschätzungen wie vollmundig, charakterstark, schwer oder sanft, verstehen eben die Leute kaum. Der Laie unterscheidet zwischen Rot- und Weißwein, süß oder sauer, wobei letzteres schon vornehm als „trocken“ umschrieben wird. Alles Verarsche?<br />
Beispiel Bordelais, das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Weinbaugebiet">Weinbaugebiet</a> Bordeaux. Es ist das größte zusammenhängende Anbaugebiet der Welt. Es gibt etwa 3.000 <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Weingut">Weingüter</a>, Châteaus genannt. Schlösser stehen da aber kaum, es genügt der Flurname. Im Schnitt bewirtschaften sie 120 Hektar. Einzig und allein der Name des Gutes entscheidet über die Qualitätseinschätzung der dort produzierten Weins. Weder Geschmack, Lage noch Sorte spielen eine wirkliche Rolle. Ein differenziertes System regionaler und kommunaler Wertetabellen, sprich <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Appellation_d%E2%80%99Origine_Contr%C3%B4l%C3%A9e">Appellationen</a>, schaffen unter den Rebensäften eine qualitative <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hierarchie">Hierarchie</a>. 50 Stufen gibt es da. Entsprechend der anzusetzende Preis! <br />
Und dann wird gepanscht ohne Ende! Der berühmte Rotwein von Bordeaux wird vorwiegend aus drei Rebsorten zusammen gemixt: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cabernet_Sauvignon">Cabernet Sauvignon</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Merlot">Merlot</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cabernet_Franc">Cabernet Franc</a>. Die gibt es auch unverfälscht bei Aldi.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuXCuBT3g-XPXJomensmFtrYT6f31yAqeQsFUYdV_NLhAvwSITuEhAlHUtKlfNzrb52tE-StL44KTmGu__sDWf-7h8G76qdlqMBctKAVSPvDBwB3tzeSnA0GIzZ6kJwmbHaa2FFcJHwPeT/s1600/Weinbaugebiete-frankreich-bordeaux+-+Kopie.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="751" data-original-width="861" height="279" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuXCuBT3g-XPXJomensmFtrYT6f31yAqeQsFUYdV_NLhAvwSITuEhAlHUtKlfNzrb52tE-StL44KTmGu__sDWf-7h8G76qdlqMBctKAVSPvDBwB3tzeSnA0GIzZ6kJwmbHaa2FFcJHwPeT/s320/Weinbaugebiete-frankreich-bordeaux+-+Kopie.png" width="320" /></a></div>
Es gilt dabei folgende Regel: Je kleiner das Gebiet, auf welches sich die Appellation bezieht, desto höher werden Qualität, Ansehen und Preisniveau angesetzt. Dass Geschmäcker eben verschieden sind, interessiert keinen Mensch. Grundsätzlich gibt es zwei Sorten zusammen geschütteter Weine: Marken- und Gutsweine. Markenweine werden von Weinhändlern aus für passend befundenen Partien Fasswein zusammengestellt. Château-Weine stammen dagegen aus Trauben eines einzigen Guts. Wer mehr hat, kann billiger anbieten. All das hat keinen Einfluss auf irgendwelche Qualität. <br />
Die Experten preisen besonders die trockenen, langlebigen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rotwein">Rotweine</a>, die im <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9doc">Médoc</a> fruchtiger und in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-%C3%89milion_(AOC)">Saint-Émilion</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pomerol_(Weinbaugebiet)">Pomerol</a> sanfter und voller ausfallen sollen. Knapp 20 % der Produktion entfällt auf <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwein">Weißwein</a>. Die Spitze stellen die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Edelf%C3%A4ule">edelsüßen</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sauternes_(Weinbaugebiet)">Sauternes</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Barsac_(Weinbaugebiet)">Barsac</a> dar. Die charaktervollsten trockenen Weißweine stammen angeblich aus dem Bereich <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Graves">Graves</a> südöstlich von Bordeaux. Seit 1991 gibt es auch eine Appellation für <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schaumwein">Schaumwein</a>, den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cr%C3%A9mant_de_Bordeaux">Crémant de Bordeaux</a>. Die Einheimischen unterscheiden Médoc und Graves als „Linkes Ufer“ der Garonne und das Libournais als „Rechtes Ufer“. Nichts davon erfährt der Kunde in Deutschen Läden.<br />
Im Jahr 2002 wurden auf gut 120.000 <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hektar">Hektar</a> Anbaufläche hier insgesamt 5,74 Millionen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hektoliter">Hektoliter</a> Wein erzeugt. Dem stehen zum Vergleich 447 <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hektar">Hektar</a> und 30 hl in Sachsen gegenüber. Dort an der Elbe, nördlich von Dresden liegt das größte zusammenhängende Anbaugebiet in Ostdeutschland, leider auch das kleinste in der gesamten Bundesrepublik. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjfvp1IRVq4xzH7YndB1dDe_CR4hogeTBwAUWxF4OTM2sDW8GLyanz5hDxYHuFEpOWCG_jAkq47vCMzvBDb3L_ncT1Xu0uGhr-sqzL0C9CUDrwth5oZ2OCJc67AbExfzldelPlus6V2bWI/s1600/164794-1x2-original.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="694" data-original-width="900" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjfvp1IRVq4xzH7YndB1dDe_CR4hogeTBwAUWxF4OTM2sDW8GLyanz5hDxYHuFEpOWCG_jAkq47vCMzvBDb3L_ncT1Xu0uGhr-sqzL0C9CUDrwth5oZ2OCJc67AbExfzldelPlus6V2bWI/s320/164794-1x2-original.jpg" width="320" /></a></div>
Die Landschaft des Bordelais ruht auf einem riesigen Kalksteinsockel. Der soll ein tiefes Eindringen der Rebenwurzeln ermöglichen, ohne dass es sumpfig wird. Auf ihm sollen die meisten Spitzenweine wachsen, die sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Grand_Cru_Class%C3%A9">Grands Crus</a>. Der nahe Atlantik sorge für ein mildes, ausgeglichenes Klima ohne extreme Temperaturschwankungen, sagen die Kenner. Die großen Wasserläufe und das ausgedehnte Waldgebiet der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Landes_de_Gascogne">Landes</a> würden zusätzlich eine ausgleichende Funktion ausüben. Die unterschiedlichen Standorte an Hängen und Ebenen schaffen Bereiche mit eigenem Mikroklima. Charakteristisch sind in der Regel frostfreie Winter, feuchte Frühjahrsmonate und sonnige Sommer von Juli bis Oktober. Die mittlere Sonnenscheindauer pro Jahr beträgt ca. 2.000 Stunden bei einer Niederschlagsmenge von ca. 900 mm. Sachsen hat 500 Sonnenstunden und 300 mm weniger. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9PTi3RVzlbznYD8DQrLpzlcY_sFu1F1epmI5V7-AxqjLRBXBK7_B1YbJzK_eR2Qlk4BOOoEUW7DAsLXaJqDgQSlOA0cVdvXDYNCGH8p4Prvf5aW0lZ8uMyba1waEaMwYGXOH1V2QNUFlK/s1600/Weinkosten_2-99_900x600+-+Kopie.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="600" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9PTi3RVzlbznYD8DQrLpzlcY_sFu1F1epmI5V7-AxqjLRBXBK7_B1YbJzK_eR2Qlk4BOOoEUW7DAsLXaJqDgQSlOA0cVdvXDYNCGH8p4Prvf5aW0lZ8uMyba1waEaMwYGXOH1V2QNUFlK/s320/Weinkosten_2-99_900x600+-+Kopie.jpg" width="213" /></a></div>
Bereits in der frührömischen Zeit nahm der Hafen des antiken „<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bordeaux">Burdigala</a>“ gemäß <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Strabon">Strabon</a> eine zentrale Rolle im Weinhandel ein – nicht zuletzt mit dem römischen Britannien. Der Wein selbst stammte jedoch aus dem bergigen Hinterland Südwestfrankreichs und die Pflanzen stammte ursprünglich vom Mittelmeer. Die ersten Weinberge des Bordelais wurden wohl erst ab dem Jahr 56 n. Christus gepflanzt. Die Römer berichteten von erfolgreichen Anpflanzungen mit Reben aus dem spanischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Navarra">Navarra</a>. Diese ersten nicht-mediterranen Rebanlagen der Römer dienten weiterhin der Belieferung von im heutigen England und Irland stationierten Legionen. Niemand weiß, ob der Wein wirklich eine schlechtere Qualität hatte. Hintergrund wird vielmehr die Länge des Handelsweges vom Mittelmeer auf die britischen Inseln gewesen sein. Auch im Mittelalter, als Bordeaux und Aquitanien 1152 durch Heirat an den englischen König ging, war das Haupthandelsgut hier Wein. <br />
Denn letztendlich scheint jede Weinanalyse eine Glaubenssache zu sein, wie mein Haus, mein Auto, mein Job. Wie üblich gilt: Wer hat, hat nicht immer auch gleichzeitig mehr.</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-52564977456375185602020-07-08T04:02:00.001-07:002020-09-16T06:42:10.313-07:00Die Bretagne - der Ursprung Frankreichs<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGO4hlgh_r3euL6M57Kc7Z7MdPug8VBARphAMtEVS7f7Bk3fYFRhwD8SFJqhOH6FgoOyzPXi8kqcm8RCJkdaSuoIz1tJT2p592SyhrNOgLxmpNmPFtCyxbwG7fIbLiGaTqgbdBavSrCAeP/s1600/Franks_expansion.gif" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="281" data-original-width="440" height="204" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGO4hlgh_r3euL6M57Kc7Z7MdPug8VBARphAMtEVS7f7Bk3fYFRhwD8SFJqhOH6FgoOyzPXi8kqcm8RCJkdaSuoIz1tJT2p592SyhrNOgLxmpNmPFtCyxbwG7fIbLiGaTqgbdBavSrCAeP/s320/Franks_expansion.gif" width="320" /></a></div>
Die Geschichte der Bretagne hat nichts - bis ins Frühmittelalter gar nichts - mit dem heutigen Mutterland Frankreich zu tun. Der Name wurde von den Bretonen abgeleitet - also den englischen Nachbarn. Historiker führen den Ursprung der Zivilisation dort auf die Gallier zurück - die kamen aber erst fast zum Schluss. Sie hatten das Land Aremorica genannt - das Land am Meer - und ein römischer Gelehrter behauptete, das sei nur ein anderer Name für Aquitanien. Jetzt kommen wir der Sache schon näher.<br />
Aquitanien nämlich, heute nur die südwestlichste Ecke Frankreichs, steht für die genetische, kulturelle, technologische und letztendlich auch sprachliche Einheit der gesamten Atlantikküste von Südspanien bis Schottland und später auch Skandinavien. Auf dieser Linie kamen in mehreren Schüben die ersten Menschen aus Afrika nach Europa. Sie waren nicht einmal von den dazwischen liegenden Eiszeiten aufzuhalten. <br />
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Die dauerhafte Besiedlung der Bretagne begann wie üblich mit der Geografie ihrer Landschaft: Der erhöhte Landzipfel verdankt seine Entstehung ausschließlich dem Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. Bis 6200 v. Chr. etwa war er nämlich noch mit den Britischen Inseln verbunden. Die ersten Bauern schlugen hier spät, erst gegen 5100 v. Chr. auf und sollen aus Südfrankreich gekommen sein, einzelne Wissenschaftler sagen wieder aus Spanien. <br />
Schon der nächste Schub - die Megalithkultur - kann gegen 4500 v. Chr. mit Sicherheit wieder der Iberischen Halbinsel zugeordnet werden. Die ersten Großsteinsetzer suchten die Anhöhen an der Küste von Aquitanien bis sie in die Bretagne kamen. Hier lebten die erfolgreichen Bauern ihren Überschuss aus. <br />
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Sie selbst wohnten in den damals typischen Langhäusern, aber für die Gräber ihrer Eliten schichteten sie monströse Steinhaufen auf: Zunächst bauten sie Dolmen, oder Steintische, die ehemals mit Erde überdeckt waren. Davon gibt es Tausende hier. Einzelne Forscher glauben, dass die Erdhüberdeckungen von Tsunamis weggespült wurden. Tatsache jedenfalls: Später begannen die Leute Bruchsteine um ihre Grabkammern zu stapeln - sog Cairns entstanden. Schön zu sehen am Cairn von Barnenez, dessen Dolmengräber die ältesten in der Bretagne sein sollen. Der Steinschichtungen drumrum kam erst später dazu. Nirgendwo sind diese Anlagen so komplex und zahlreich wie in der Bretagne - scheinbar eine (Halb-) Insel der Hochkultur im steinzeitlichen Westeuropa. Da in vielen dieser Grabanlagen keine Knochen gefunden wurden, glauben einzelne Forscher, dass hier gewohnt oder zelebriert wurde. Der Table de Marchand jedenfalls weist auch mehrere Nutzungsphasen auf und an den Gravuren erkennt man: hier haben Leute sehr viel Zeit verbracht. Anderen Orts wurden die Cairns erneut mit Lehm überworfen, so dass sie wieder wie Erdhügel aussahen, so am Tumulus St. Michel bei Carnac. <br />
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Dolmen und Cairns im Inneren belegen aber eine etappenweise Baugeschichte. Vielleicht erklärt die hallstattzeitliche Nachbestattung an seinem Rand eine spätere Überformung mit Lehm. Die Kapelle auf seiner Spitze jedenfalls ist typisch für die symbolische Vereinnahmung heidnischer Plätze durch die Kirche im Frühmittelalter. Es soll der größte Grabhügel Europas sein. So beschreibt es das Museum von Carnac, wo entsprechend der Konzentration solcher Anlagen das Zentrum der Megalithiker gewesen sein muss. <br />
Die Bretagne scheint auf Grund der gleichmäßigen Verteilung solcher Anlagen und deren Abgrenzung gegenüber dem Pariser Becken so etwas wie eine staatliche Einheit gebildet zu haben. Der in den Atlantik vorspringende Gebirgssporn wird umrahmt von den Flüssen Saine und Loire und konnte so nach den damaligen Möglichkeiten leicht verteidigt werden. <br />
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Von hier wanderte die Megalithik weiter auf die Britschen Inseln, die Niederlande, die Norddeutsche Tiefebene und Skandinavien. Viele Wissenschaftler sind sich auch einig, dass diese küstenbezogene Expansion schon auf Schiffen vorgetragen worden sein muss. Auch wenn es keine eindeutigen archäologischen Funde dazu gibt, die Indizien sprechen für sich. Hochseetaugliche Boote sind im Mittelmeer ab 3500 v. Chr. nachgewiesen. Sie konnten aber sicher nur in Sichtweite der Küste fahren. Und da kommen die anderen atemberaubenden Großsteinsetzungen ins Spiel: Die Menhire. Sie sind bis zu 20 Meter hoch und viele waren glatt geschliffen. Altgeschichter verkaufen sie heute als Kultobjekte und erfinden allerlei religiösen Hokuspokus. Wer sich aber je mit einem Schiff der bretonischen Küste genähert hat, weiß mit ihrer Orientierung, wo er zu landen hat und wo der zentrale wasserscheidende (Höhen-)weg nach Osten führte. Das wird besonders deutlich, wenn zwei oder noch mehr dieser Landmarken hintereinander stehen. Als eben solche Wegweiser mit der gleichen Aufstellungslogik sind die Steinstelen - natürlich viel kleiner - bis nach Mitteleuropa gekommen (Bei uns stehen sie in Langenbach, Buttelstedt oder Suhl rum). Wie immer in der menschlichen Kunstgeschichte folgte auch die Aufstellung von Menhiren einer gewissen Dekadenz. In Carnac sind etwa 3000 dieser Wummis aufgereiht. Aber auch sie geleiten Reisende nur über günstige Furten um den Golf von Morbihan herum nach Osten.<br />
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Die in der Brertagne von 2900-2700 v. Chr. nun mit Kupferwaffenwaffen nachfolgende Glockenbecherkultur stammt wieder aus dem südlichen Portugal. Sie scheint ganz in der Tradition ihrer Vorgänger gelebt zu haben. Die Gräber der Bechertrinker werden mit den sog. Steinkisten zwar kleiner aber zahlreicher. Ihre strategische Expansion wieder mit Schiffen entlang der Atlantikküste wird von mehreren Historikern hervorgehoben. Sie scheinen um 2600 v. Chr. nach England weiter gezogen sein, um das ehemals hölzerne Stonehenge, durch das heute erhaltene steinerne Gebilde zu ersetzten. Was damals so abgegangen sein könnte, darauf verweist die gentische Erkenntnis, dass kurz nach deren Eintreffen die gesamte einheimische Population verschwand. Krieger auf einem Invasionstrip? Die Glockenbecherleute überrannten jedenfalls in historisch kurzer Zeit Europa bis in die Ukraine und Ungarn. War die Bretagne ihr Aufmarschgebiet?<br />
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Doch Übermut kommt vor dem Fall. Die Halbinsel erlebte in ihrer Geschichte mehrere Große Zivilisationen, die kamen und wieder verschwanden. Casseen von 4600 bis 2400, Artenacian mit seinen reichen Gräbern von 2200 bis 1200 und noch einmal die sog. Atlantische Bronze von 1100 bis etwa 700 - alle vor Christus. Gerade die letzte Zivilisation fällt an der gesamten Küste durch Nomadentum auf, viele vergrabene Schätze und minderwertige Bronze. Das deutet auf extreme Krisen hin. Außer in der Bretagne! Dort wurden weiter jene berühmten Bronzeäxte mit geraden Schäften hergestellt, die in ganz Nordeuropa gefunden wurden. Eine technologische Insel in einer ansonsten untergegangenen Welt? Tatsächlich haben mehrere Archäologen Siedlungslücken zwischen den Kulturen festgestellt. Aber nur einzelne bringen diese mit möglichen Tsunamis vom Atlantischen Ozean her in Verbindung. Dabei zeigt die gesamte Küstenlinie von Marokko bis Schottland entsprechende Flutszenarien durch Muschelablagerungen u.a. an. Die letzten Überschwemmungsgebiete in Aquitanien wurden mit den sog. Landes in Aquitanien erst unter Kaiser Napoleon entwässert. Gerade die letzte Flut gegen 1200 v. Chr. muss mit Umwälzungen in ganz Europa in Verbindung stehen. Denn erst kam lange nichts in die Bretage und dann - endlich nach 700 Jahren - die Kelten! Nicht wie ihre Vorgänger von Süden sondern aus dem Osten. Sie brachten eine vollkommene neue Welt in den letzten Festlandzipfel Europas: <br />
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Die extrem anders klingende indogermanische Sprache, einen völlig fremdartigen Grabritus - die Leute wurden jetzt eingeäschert - dazu unschlagbare Eisenwaffen und: wieder Grabhügel. Einzelne Forscher glauben, dass jetzt erst die heute noch sichtbaren erdüberschütteten Tumuli, sprich Hügelgräber entstanden waren. So der Tumulus von Tumiac, mit Dolmen, Steinschichtung, Erdüberwurf. Auf ihm soll der römische Übervater Cäsar - viel später - die entscheidende Seeschlacht über die Gallier beaufsichtigt haben. Mehr geht symbolisch an der Grenze von Ur- zu Frühzeit nicht. Die antike Richtung war vorgegeben. <br />
Die Neuankömmlinge in der Bretagne um 500 v. Chr. werden zuerst von den Griechen als Kelten und später von den Römern als Gallier bezeichnet. Es war jedenfalls eine Hochzivilisation, die sich nach 1200 v. Chr. aus der Urnenfelder-, über die Hallstatt-, bis zur Latene-Kultur entwickelt hatte. Sie bauten wie überall - auch auf den Gleichbergen bei Römhild - stadtähnliche befestigte Höhensiedlungen, die sog. Oppida, erst aus Holz, später - nach Kontakt mit dem Mittelmeerraum - auch aus Stein. Sie vermischten sich mit den Einheimischen und nannten die Bretagne Aremorica. Hier sollen 5 keltische Stämme gelebt haben. Die Veneter hatten sich aber bald - 350 v. Chr. - über die anderen erhoben. Die römischen Quellen beschreiben noch einen anderen keltischen Stamm mit demselben Namen aber weit weg, zwischen Adria und Alpen. Völkerwanderungen über solche Dimensionen scheinen damals normal gewesen zu sein: <br />
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Auch die keltischen Volcae - damals südlich der Bretagne - sollen aus dem Raum um den Thüringer Wald eingereist sein. Die hätten das alte Aquitanien besetzt und deren Bewohner ins Baskenland vertrieben. Bis ins Mittelalter hinein soll die Indogermanische Sprache probleme gehabt zu haben, sich hier am Atlantik zu etablieren. Die Römer rechneten bei ihrer Besetzung Südfrankreichs um 125 v. Chr. Aquitanien noch den Alteuropäern zu. Gaius Julius Cäsar bezeichnete auch die Bretagner als überlegene Seefahrer und Herrscher über die Meere. Der große Feldherr tat sich 56 v. Chr. ziemlich schwer mit der Eroberung ihrer Küstenstädte. Erst in der Seeschlacht im Golf von Morbihan - bei Carnac, auf dem Hügel - konnte er die Veneter austricksen. <br />
Nun taten die Römer auch in der Bretagne das, was sie immer machten: Die überlegene mediterrane Kultur verbreiten. Die größten Städte hier im Nordwesten gehen auf sie zurück: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nantes">Nantes</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rennes">Rennes</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Vannes">Vannes</a>, und andere. Ein römischer Hotspot aber scheint das hier nicht gewesen zu sein. Die typischen Großbauten wie Arenen und Aquädukte fehlen. Auch über Land finden sich nur wenige Relikte. Nur der Küstenbefestigung schenkten die Römer einige Aufmerksamkeit, wie die Bäder von Plestin-les-Grèv bei Morlaix zeigen. Die Bretagner scheinen weitab der römischen Herrlichkeit eine gewisse Unabhängigkeit genossen zu haben. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSaIMyFFRnZ4XjS7nPseSLGlADQJVKVtvUWr4-zEOG-uEGSsV2khGEuXaHFjCpnfootBRTyXp8iZWFDcIM1DzkRc_zCp0TQPHlul6bR_ZI2uyjQdo42jGuNv8YiLMXPYIadtVrIvhf3a3g/s1600/96ee9a60fbef474ca5f68c3aec55f6cf.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="437" data-original-width="770" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSaIMyFFRnZ4XjS7nPseSLGlADQJVKVtvUWr4-zEOG-uEGSsV2khGEuXaHFjCpnfootBRTyXp8iZWFDcIM1DzkRc_zCp0TQPHlul6bR_ZI2uyjQdo42jGuNv8YiLMXPYIadtVrIvhf3a3g/s320/96ee9a60fbef474ca5f68c3aec55f6cf.jpg" width="320" /></a></div>
Denn wann immer die Römer ihre Truppen für andere Konflikte irgendwo in der Welt abziehen mussten, erhoben die Unterdrückten - überall Bagauden genannt - ihr Haupt. Die römischen Beamten wurden vertrieben, lokale Fürsten ergriffen die Macht, Strafexpeditionen folgten, bis sie Anfang des 5. Jahrhundert ausblieben. Die aremoricanischen Stammesfürsten und Städte schlossen sich in der folgenden chaotischen Zeit zu einem Schutzbündnis zusammen. Sie mussten sich nun gegen germanische Plünderer, vor allem Angelsachsen schützen. Die hatten ganz England besetzt und die dort lebenden bretonischen Kelten Vertrieben. Es kamen ihrer so viele über den Ärmelkanal, dass die inzwischen etablierte gallorömische Sprache von einer lokalen Britschen Sprache überlagert wurde. Der Name Bretagne manifestierte dies nur. <br />
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Gleichzeit aber fielen ab 843 die Wikinger von allen Seiten in die Bretagne ein. Knapp einhundert Jahre währten die Kriege. Während die Loire-Normannen südlich nur kurzzeitig erfolgreich waren, konnten die Seine-Normannen - im Dienst der Franken als Bollwerk gegen weitere Wikinger - 911 ein eigenes Herzogtum gründen. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieMY5tWTI_5EyImO_2Dl4z94zuAruhw4wpsl2zjCwR9sFXjR4GMqoshRDPF-7Mo_xNZ10wjZ4OVSDPeH6kdLSLElBw3INhYwHwBnoc4AUE-p3GX_R9ftRTpCKaTpNWdzP5Pp-ybNDfGlQT/s1600/300px-Region_Bretagne_Arrondissement_2019.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><br /></a></div>
Diesem gelang es 1066 sogar ganz England zu okkupieren. Die Herzöge der <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGxE8vqQL-AkYrBCaqHP7i7dW80Hw5aJ3rg-5kSKr5hLQwSxbe6Znyrta5ZP4xVlwKUaJthmSEZYA9HaUXpWQfI0Iqf8hvfVFPr3gpunUl7JzYLNSaBbl70e4eKqjuHMzikdleeJw8R_P_/s1600/thumbs.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="825" data-original-width="960" height="275" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGxE8vqQL-AkYrBCaqHP7i7dW80Hw5aJ3rg-5kSKr5hLQwSxbe6Znyrta5ZP4xVlwKUaJthmSEZYA9HaUXpWQfI0Iqf8hvfVFPr3gpunUl7JzYLNSaBbl70e4eKqjuHMzikdleeJw8R_P_/s320/thumbs.jpg" width="320" /></a></div>
Normandie waren forthin auch die Könige von England. Das konnte nicht gut enden für die Bretonen. Symbolisch dafür steht der Aufstieg des weltberühmten Mont St. Michel. Zunächst bretonische Holzfeste, wurde er 933 Normannisch und diente als Grenzsicherung gegen die vormaligen Besitzer und andere angriffslustige Skandinavier. Eine erste Kapelle wurde gebaut. Große Burgen aber verlangten nach einem Kloster, wie überall damals in Europa. Benetektinermönche gründeten die erste Abtei. Die reichen normannischen Herzöge mit Königssitz in England bauten den Hügel nun großzügig aus und schufen dieses Weltkulturerbe. <br />
Dem hatten die bretonischen Fürsten kaum was entgegen zusetzen. Sie erkannten 980 die Oberhoheit der Normannen an. Die Halbinsel zerfiel in unzählige kleine Herzogtümer, die ständig untereinander stritten. Dazu kamen noch ein Erbfolgekrieg und der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England. Trotz der ständigen Konflikte bewahrten sie aber bis ins 15. Jahrhundert noch eine gewisse Selbständigkeit. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Bretagne">Anne de Bretagne</a> war die letzte unabhängige Herrscherin über die Halbinsel. Sie musste nacheinander zwei französische Könige heiraten, um endlich 1499 in die Grande Nation aufgenommen zu werden. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC8FwnMXjM2Ph3CIJ9qFTSSCGVk-2mGT1zZJQ-IE74mADO1dgpMEagI1QlDCR5e-xFBKSFFSLeu1IxDVupFJqQQk2hPrhZpVMYyk_fid4mFJ3A5nBZANQ9A4lpKyfYWuaC7YBIGl5xmCgC/s1600/Forteresses_marches_de_Bretagne.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1155" data-original-width="1600" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC8FwnMXjM2Ph3CIJ9qFTSSCGVk-2mGT1zZJQ-IE74mADO1dgpMEagI1QlDCR5e-xFBKSFFSLeu1IxDVupFJqQQk2hPrhZpVMYyk_fid4mFJ3A5nBZANQ9A4lpKyfYWuaC7YBIGl5xmCgC/s320/Forteresses_marches_de_Bretagne.png" width="320" /></a></div>
Alle weitere Geschichte der Bretagene war nun die Entwicklung aller französischen Provinzen. Beispielhaft zeigt das das Städtchen Morlaix an der Nordküste der Bretagne. Das Fort Taureau gegen die Engländer, in paar übrig gebliebene Feudalsitze, ein kleiner Hafen vor allem für die Ostindienkompanie, die lokale Tabakindustrie, ein paar Schmugglerbuchten, Brücken für den industriellen Fortschritt, Kirchen mit ausgebesserte Weltkriegsschäden, die Trasse des Hochgeschwindigkeitszuges TGV .<br />
Nur ein paar Romantiker aber kennen an der Hafeneinfahrt den Cairn von Barnenez. Und von denen wissen nur einzelne von seiner historischen Einordnung. Wir gehören jetzt dazu: Er kündet abseits heutiger Touristenströme von einer Zeit, als die Bretagne weltweit noch zu den Zentren menschlicher Hochkultur zählte. </div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-68340327873198675502020-07-08T04:00:00.002-07:002020-07-08T04:00:56.517-07:00Der Soul von Toulous<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGJ3oOlze19u6vKP51XDbJVYfN1w18OvT0HO3oKcWUC7swJieJ6GK4vS2Vc-3Cr0Lq0GP6EQX-suoTeYp54big6qAabmz1nOqGARFBvNdwK5gE4iEw1GPIANgBaOZ7HpZ8a9VBkZxecLm4/s1600/Screenshot+%252877%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGJ3oOlze19u6vKP51XDbJVYfN1w18OvT0HO3oKcWUC7swJieJ6GK4vS2Vc-3Cr0Lq0GP6EQX-suoTeYp54big6qAabmz1nOqGARFBvNdwK5gE4iEw1GPIANgBaOZ7HpZ8a9VBkZxecLm4/s320/Screenshot+%252877%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Straßenmusiker (Siehe gleichnamiges Video auf YouTube) </td></tr>
</tbody></table>
Leute, die nach heißer Musik abgehen, die niemanden nach ihrer Herkunft fragen, die sogar die Touristen-Abzocke in Grenzen halten - hier müssen die coolsten Franzosen wohnen.<br />
Wir sind im klimatisch begünstigten Südfrankreich, am noch relativ sauberen Oberlauf der Garonne, im Tal zwischen Pyrenäen und Zentralmassiv, an der Kreuzung zweier seit Urzeiten wichtiger Verkehrsstränge - hier musste einfach eine Stadt entstehen. Ein wichtige, einen Königsstadt! Immer war hier das Zentrum des Südwestens.<br />
Es nennt sich Toulouse! Heute hervorstechend die Backstein-Architektur. Hier schrauben Ingenieure und Arbeiter, Flugzeuge und Raumschiffe zusammen. Nicht alltäglich! Das hat seinen Grund, der weit in der Vergangenheit gesucht werden muss. Immer wenn es nicht weiterging, haben sich die Toulouser etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjazeJlZF_JK4ZVQiTrCQj9_VlLYgTpr_OLZRoOj_BFumRmypdJ-S2Q1JbaJdZtcJPfdU5PADapEu37QeYPHDDvyGfjuYIc2YS0V7mYmO_uvmCm-GMKJCcHw5hGFC5nPItcj658n6jHRoeG/s1600/erfahrung-toulouse-frankreich-von-sophie-bb9a6b1e09710e3ab932ff39afe2ecd3.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="685" data-original-width="1260" height="173" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjazeJlZF_JK4ZVQiTrCQj9_VlLYgTpr_OLZRoOj_BFumRmypdJ-S2Q1JbaJdZtcJPfdU5PADapEu37QeYPHDDvyGfjuYIc2YS0V7mYmO_uvmCm-GMKJCcHw5hGFC5nPItcj658n6jHRoeG/s320/erfahrung-toulouse-frankreich-von-sophie-bb9a6b1e09710e3ab932ff39afe2ecd3.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Backsteinstadt Toulouse</td></tr>
</tbody></table>
Sie sollen von Iberern abstammen, die gegen 1200 v. Chr. über die Pyrenäen gekommen waren. Man sagt ihnen nach, dass sie vor Naturkatastrophen geflohen waren und neu anfangen mussten. Wie alle Menschen damals, siedelten sie auf einer befestigten Anhöhe, 8 Kilometer südlich der heutigen Stadt. Heute liegt da Vielle-Toulouse, vor Hochwasser und Angriffen sicher. Im 2. Jahrhundert v. Chr. kamen die keltischen Volca Tectosage hinzu. Die sollen aus dem Raum rund um den Thüringer Wald stammen. Sie machten den Hügel zu ihrer Hauptstadt. Es scheint den 5000 Einwohnern nicht schlecht gegangen zu sein. In einer ihrer heiligen Stätten verwahrten sie den sog. Gold-Schatz von Delphi. Den hätten sie vom damaligen heiligsten Orakel in Griechenland geraubt. Ob die Toloser einen Beutezug dorthin durchgeführt hatten, oder eine weitere Keltentruppe von dort zugezogen war, darüber schweigt die Geschichte. Sie erzählt aber, dass die Römer, als sie 106 vor Christi wiederholt die Stadt erobern mussten, das Gold geraubt hatten. Das scheint dem Wohlleben aber keinen Abbruch getan zu haben. Die Toloser arrangierten sich mit den Invasoren und ermöglichten so den weiteren Aufstieg ihrer Stadt. Die Römer machten Toloso später zur Hauptstadt ihrer Provinz Gallia Narbonensis , von ganz Südfrankreich also.<br />
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtORtcEHfNLTj6JuRDMq1iaSKE4McvyrokHnQn7n9TFecISz7B37a7GC2KY-Rn5A3HxiG3MB55KVzirKOcnmTdp4LphMsASlTeHBTNHM65Bbmku8q0xLJbFhidSo7plEiihkDpS-KTE-WX/s1600/Screenshot+%252849%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtORtcEHfNLTj6JuRDMq1iaSKE4McvyrokHnQn7n9TFecISz7B37a7GC2KY-Rn5A3HxiG3MB55KVzirKOcnmTdp4LphMsASlTeHBTNHM65Bbmku8q0xLJbFhidSo7plEiihkDpS-KTE-WX/s320/Screenshot+%252849%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die ehemalige Keltenstadt südlich des Heutigen Toulouse</td></tr>
</tbody></table>
Wahrscheinlich in diesem Zusammenhang zogen die Einwohner im Jahre 8 vor der Zeitrechnung an die Stelle der heutigen Altstadt. Andere Historiker sind der Meinung, dass sie einfach clever den damaligen Warenströmen hinterher zogen. Die Garonne kreuzte hier mit der Via Aquitania und einer anderen ausgebauten Straße nach Iberien. Man konnte nun unbeschränkt eine dieser modernen weitläufigen Römerstädte aufbauen, es gab ja keine Bedrohungen mehr. Noch heute folgen die Straßen im Zentrum dem alten quadratischen Grundriss. 50.000 Menschen sollen damals hier gelebt haben. <br />
Und so ging es weiter: Als 413 die Westgoten Toloso eroberten, bauten sie in der Stadt natürlich ihren riesenhaften Königspalast. Als 732 die Franken kamen, gaben die Einwohner deren verwaltenden Grafen so viel Sicherheit, dass die glatt von 781-843 ein eigenständiges Königreich ausriefen. Paris war ja weit weg. Erst 1271 kam die Stadt unter die beengende Knute der Krone. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Portugiesische_Kolonialgeschichte">Kolonien</a> das preisgünstigere <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Indigo">Indigo</a> zu importieren. Aber die Toulouser hatten schon einen neuen Coup in petto. Sie griffen die alte Idee einer schiffbaren Verbindung vom Atlantik zum Mittelmeer auf und bauten den sog. Kanal du Midi von Toulouse nach Sete. Der visionäre Projektant Pierre-Paul Riquet hatte sein Landgut nahe Toulouse. 1681 war die Verbindung fertig und beflügelte die Stellung der Metropole als bedeutende Handelsstadt.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4hVJOFUyRmZ_NB6uEf67eoXSpC1EUL0at3gdBwLMSAn24hX07qU0advRArvwEIXW9mI3PVYX2-JeFWyq4zUu92ihZ3iA73XUmyzZF4op6gEf4NwKGDUwQ13TdVBuOJCUWrLWHLDBLzd8K/s1600/Screenshot+%252848%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4hVJOFUyRmZ_NB6uEf67eoXSpC1EUL0at3gdBwLMSAn24hX07qU0advRArvwEIXW9mI3PVYX2-JeFWyq4zUu92ihZ3iA73XUmyzZF4op6gEf4NwKGDUwQ13TdVBuOJCUWrLWHLDBLzd8K/s320/Screenshot+%252848%2529.png" width="320" /></a></div>
Etwas Neues musste her! Es dauerte nicht lange und Toulouse wurde das Zentrum von Färberwaid, einer Pflanze, die damals den einzigen beständigen blauen Farbstoff für Kleidung lieferte. Übrigens genau wie in Erfurt. Wieder einen Parallele mit Thüringen! Toulouse wurde eine der reichsten Städte Frankreichs. Zu jener Zeit entstanden solche Paläste wie das Hôtel d’Assézat oder das Hôtel de Bernuy. Im Rathaus wird die Geschichte von Toulouse in einer riesenhaften Bildergalerie präsentiert. Natürlich gab es auch immer dann, wenn sich fremde Mächte einmischten, auch Ungemach in der Stadt: Araber, Könige, Päpste, Hugenotten. Man rappelte sich aber immer wieder auf. Die marktbeherrschende Stellung der Stadt für Färberwaid endete erst nach 1550, als die Portugiesen damit begannen, aus ihren <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Portugiesische_Kolonialgeschichte">Kolonien</a> das preisgünstigere <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Indigo">Indigo</a> zu importieren. Aber die Toulouser hatten schon einen neuen Coup in petto. Sie griffen die alte Idee einer schiffbaren Verbindung vom Atlantik zum Mittelmeer auf und bauten den sog. Kanal du Midi von Toulouse nach Sete. Der visionäre Projektant Pierre-Paul Riquet hatte sein Landgut nahe Toulouse. 1681 war die Verbindung fertig und beflügelte die Stellung der Metropole als bedeutende Handelsstadt.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixinWyqocpAnzyKiBIefraQygRXuRH5YtbLRDoFbs_sBgVs7N7KpFioBz-LkZBbm_R2kqBie-lIZuQqZpAU3PsuoXx05svWNo9QgN18ESp5tcJUiOdH7vpWPwr-UuEdg3ou5bRxHDvBbZM/s1600/500px-Canal_du_Midi_map-fr.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="278" data-original-width="500" height="177" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixinWyqocpAnzyKiBIefraQygRXuRH5YtbLRDoFbs_sBgVs7N7KpFioBz-LkZBbm_R2kqBie-lIZuQqZpAU3PsuoXx05svWNo9QgN18ESp5tcJUiOdH7vpWPwr-UuEdg3ou5bRxHDvBbZM/s320/500px-Canal_du_Midi_map-fr.svg.png" width="320" /></a></div>
Als der Kanal während der Industrialisierung zu klein wurde, waren die Toulouser nicht verlegen. 1856 schlossen sie sich an das französische Eisenbahnnetz an und nach dem 1. Weltkrieg gründeten sie die Flugzeugwerke von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Georges_Lat%C3%A9co%C3%A8re">Pierre-Georges Latécoère</a>. Die Grundlagen für Airbus und ESA waren gelegt. Man muss sich also auch um die Zukunft nicht sorgen.<span style="color: #222222; font-family: "calibri" , "sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%;"></span><br />
Natürlich könnte man nun eine solch erfolgreiche Geschichte auf die Begünstigungen von Geografie, Natur, Klima und Geschichte zurück führen. Aber mal ehrlich, Leute: was wären solche Faktoren ohne den innovativen Geist der Menschen hier, mit ihrem unvergleichlichen Soul...</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-25992455326288806082020-07-08T03:52:00.002-07:002020-07-08T03:52:39.418-07:00Dekadenz Chambord<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMbe-lmGd6uo0eODayAmzl1Gk583qqakaBaTsAdcvLu9JhdWlEt1VZxCGimeeLr6tgMJDpvzixJPAqLpNnIAfKmc6JDPSnU5vbrX9HJFG4UJYF41wvPZbw1t9qiFM0LgAki8WmfeTJ-J3y/s1600/schloss-chambord.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="600" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMbe-lmGd6uo0eODayAmzl1Gk583qqakaBaTsAdcvLu9JhdWlEt1VZxCGimeeLr6tgMJDpvzixJPAqLpNnIAfKmc6JDPSnU5vbrX9HJFG4UJYF41wvPZbw1t9qiFM0LgAki8WmfeTJ-J3y/s320/schloss-chambord.jpg" width="320" /></a></div>
Vergleichbares gab es in Deutschland erst 200 Jahre später! Als die französischen Könige am Ende des Mittelalters ihre unanfechtbare Macht in monströsen Schlössern manifestierten, hausten die kleinstaatlichen Deutschen Fürsten meist noch in wackeligen Türmen, bei denen Stein nur für das Fundament eingesetzt wurde. <br />
Beim Regierungsantritt Franz I. war das Tal der Loire mit seinen Schlössern und Burgen das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum des höfischen Frankreichs. Der König etablierte die Kunst der aus Italien stammenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance">Renaissance</a> endgültig im Land und errichtete zahlreiche Neubauten.<br />
Das 1519 begonnene Schloss Chambord gilt als das aufwändigste Projekt Franz I. Er hatte Großes damit vor: Es sollte einerseits dem Hof als Jagdschloss dienen, doch wichtiger war, mit dem Bau die Leistungsfähigkeit und Stärke Frankreichs zu demonstrieren – ähnlich wie das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Versailles">Schloss Versailles</a> des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XIV.">Sonnenkönigs</a> eineinhalb Jahrhunderte später. Franz I. machte sich Hoffnungen, dem habsburger Kaiser <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(HRR)">Karl V.</a> die Krone entwinden zu können und an seiner Statt die Herrschaft über das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliges_R%C3%B6misches_Reich">Heilige Römische Reich</a> Deutscher Nation zu erlangen. Diesem Unterfangen sollte Chambord als steinernes Sinnbild der französischen Vormacht dienen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTtgnn00qlhoFhcI-vFALetUdPp8FKC7R2Xk1huIR0q1OUY11fM0dfySyNjN0hj1oC0wy3UcVP3bgJze9vPab4fsbr8OAvSd5wZYtyDPmKtz6MhgPujdQ42RKql8VCXO1-8nMixIJAw-vH/s1600/WIKI_Charles_V_-_after_Bernaerd_van_Orley_-_depot_Louvre-Mus-e_de_Brou-_Bourg-en-Bresse-de8b63563e012a4g6f299fc530122081%25402x.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="933" data-original-width="1400" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTtgnn00qlhoFhcI-vFALetUdPp8FKC7R2Xk1huIR0q1OUY11fM0dfySyNjN0hj1oC0wy3UcVP3bgJze9vPab4fsbr8OAvSd5wZYtyDPmKtz6MhgPujdQ42RKql8VCXO1-8nMixIJAw-vH/s320/WIKI_Charles_V_-_after_Bernaerd_van_Orley_-_depot_Louvre-Mus-e_de_Brou-_Bourg-en-Bresse-de8b63563e012a4g6f299fc530122081%25402x.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Karl V.</td></tr>
</tbody></table>
Die Hoffnungen Franz I. erfüllten sich nicht, und so blieb Chambord nur ein überdimensionierter Jagdsitz, der weder ihm noch einem anderen französischen Herrscher jemals als dauerhafte Residenz diente. König Franz verbrachte in Chambord insgesamt nur wenige Wochen. Immerhin gelang es ihm, den Herrscher über Deutschland und Spanien 1539 zu einem Besuch zu laden, der das Schloss als den Inbegriff dessen, was menschliche Kunst hervorzubringen vermag bezeichnete. <br />
Auch wenn sich in Chambord kein fester Hof etablierte, so fanden hier doch ab und an große Jagdgesellschaften statt. Dabei wurden immer mehrere tausend Personen beherbergt. Abgesehen von einigen diplomatischen Treffen, opulenten Festen und Theateraufführungen stand der riesenhafte Bau bis ins 18. Jahrhundert leer. Es war auch nicht ständig möbliert. Bei Bedarf mussten Personal und Mobiliar aus dem königlichen Reservoir herangeschafft werden.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga26WqXM8fhpb_-S8cx1WDmIMXsflilTPapywc50TwO39x40QQ3q4vIfcVOybwp8QI4cw-mCq0erg8VbQdT47agfRyXeWHJgOktCIObG-v6a6sPYbbAWf9LfiXp4GXXljUCPeMzuTeKiFL/s1600/Stanislaus+Leszczynski.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1024" data-original-width="835" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga26WqXM8fhpb_-S8cx1WDmIMXsflilTPapywc50TwO39x40QQ3q4vIfcVOybwp8QI4cw-mCq0erg8VbQdT47agfRyXeWHJgOktCIObG-v6a6sPYbbAWf9LfiXp4GXXljUCPeMzuTeKiFL/s320/Stanislaus+Leszczynski.jpg" width="260" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Leszezynski</td></tr>
</tbody></table>
<br />
1725 bis 1733 diente das Schloss als Residenz des polnischen Königs <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaus_I._Leszczy%C5%84ski">Stanislaus I. Leszczyński</a>s, der in Frankreich im Exil lebte. Von 1748 bis zu seinem Tode 1750 durfte der in französischen Diensten stehende <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marschall">Marschall</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_Graf_von_Sachsen">Moritz von Sachsen</a> hier wohnen. Der geniale, bei seinen Soldaten beliebte und zeitlebens ungeschlagene Feldherr ließ die umliegenden Sümpfe trockenlegen, um Seuchengefahren vorzubeugen. Außerdem unterhielt er einen großen zoologischen Garten. Dafür schaffte man extra 100 lebende Rehe aus Sachsen herbei. <br />
Auch das von ihm bewohnte Appartement ließ der Marschall wohnlich einrichten: die nackten Steinwände wurden mit Holztäfelungen versehen, Parkett verlegt, und – die wichtigste Komfortsteigerung – Moritz besorgte sich in seiner Heimat vier riesige Kachelöfen aus Fayence anfertigen. Mit diesen in Frankreich unbekannten Öfen konnte er das Beheizungsproblem, das durch die vorhandenen offenen Kamine nur dürftig gemildert wurde, beheben. Nach seinem Tode kehrt hier wieder Ruhe ein.<br />
Als der Dichter <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Flaubert">Gustave Flaubert</a> im 19. Jahrhundert durch die verwaisten Räume des riesigen Schlosses schlenderte, sinnierte er über dessen seltsames Geschick: „Es ist alles gegeben worden, so als ob niemand es haben oder behalten wollte. Es sieht aus, als ob es so gut wie nie benutzt worden und immer zu groß gewesen sei. Es ist wie ein verlassenes Hotel, in dem die Reisenden nicht einmal ihre Namen an den Wänden hinterließen.“<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcYz6dBq7YPHsyAEBIUmmDQ9sG7KEuk1fG-mJzjPtLUTwCgzCbP1lLCcSYvWekQeGM-vBV6VYs7CwA0KynoTuVo_0hzFlkSaLWehUzgYlf9yVSTPjn2AoghVfr9Zemc0DlM8HRZArwUTtZ/s1600/Lempertz-974-29-Paintings-15th--19th-C-Jean-Etienne-Liotard-circle-of-PORTRAIT-OF-MORITZ-VON-SA.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1287" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcYz6dBq7YPHsyAEBIUmmDQ9sG7KEuk1fG-mJzjPtLUTwCgzCbP1lLCcSYvWekQeGM-vBV6VYs7CwA0KynoTuVo_0hzFlkSaLWehUzgYlf9yVSTPjn2AoghVfr9Zemc0DlM8HRZArwUTtZ/s320/Lempertz-974-29-Paintings-15th--19th-C-Jean-Etienne-Liotard-circle-of-PORTRAIT-OF-MORITZ-VON-SA.jpg" width="257" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Moriz von Sachsen</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Napol%C3%A9on">Napoléon</a> übergab das Schloss zu Beginn des 19. Jahrhunderts kurzzeitig an den Karriereoffizier <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Louis-Alexandre_Berthier">Louis-Alexandre Berthier</a>. Während des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Franz%C3%B6sischer_Krieg">Deutsch-Französischen Krieges</a> von 1870 diente es als Lazarett, und während des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg">Zweiten Weltkrieges</a> wurden hier Teile der Sammlungen des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Louvre">Louvre</a> ausgelagert.<br />
Schloss Chambord soll außerdem das Vorbild für den Um- und Neubau des ursprünglichen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schweriner_Schloss">Schweriner Schlosses</a> in den Jahren 1845 bis 1857 gewesen sein. Mitsamt seinem Park steht das prunkvolle aber sinnlose Schloss seit 1981 auf der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/UNESCO">UNESCO</a>-Weltkulturerbeliste. Was für eine grandiose Verschwendung!<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQizjezDCT3NLSRugFVgCNQxtWFWcO9j02-czMtu3ZqlDYna9V1m7FefHdVTPOBwyhyphenhyphenB5MsivGj2b3H9iF38_RvXD_vB6ULDkwlakuEWytHEaYHboQ7Uxqxpg44lmLtHc2ZmBWK3LX2vJM/s1600/Louis-Alexandre_Berthier.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1033" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQizjezDCT3NLSRugFVgCNQxtWFWcO9j02-czMtu3ZqlDYna9V1m7FefHdVTPOBwyhyphenhyphenB5MsivGj2b3H9iF38_RvXD_vB6ULDkwlakuEWytHEaYHboQ7Uxqxpg44lmLtHc2ZmBWK3LX2vJM/s320/Louis-Alexandre_Berthier.png" width="206" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Flaubert</td></tr>
</tbody></table>
</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-86666061435342317092020-07-08T03:49:00.000-07:002020-07-08T04:01:56.414-07:00Der liebe Gott und die Eisenbahn<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilD_KcGequAxp7-Cc8LBceSTXhSCP-MjbiCRKOLR8zBskqTUNEdCUbcNxU5R9wirNXYMuqxwpq9RwAZOXHKQCM-Lbj2SXBJbslGo3AJf4RBwNBino2B5NiWkaTABicTX1zDIqcuXdvJ1B4/s1600/Screenshot+%252876%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilD_KcGequAxp7-Cc8LBceSTXhSCP-MjbiCRKOLR8zBskqTUNEdCUbcNxU5R9wirNXYMuqxwpq9RwAZOXHKQCM-Lbj2SXBJbslGo3AJf4RBwNBino2B5NiWkaTABicTX1zDIqcuXdvJ1B4/s320/Screenshot+%252876%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Siehe gleichnamiges Video auf YouTube</td></tr>
</tbody></table>
Im Kloster Moissac, im Südwesten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich">Frankreichs</a>, führt die Eisenbahnstrecke von Marseille nach Bordeaux mitten durch den Klostergarten. Jede Andacht, jede Besichtigung kann schlagartig in einem riesigen Getöse untergehen. Und doch sind Gemeinde und Priester dankbar, dass es nicht noch schlimmer kam.<br />
Moissac ist eine der bedeutendsten Stationen der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Via_Podiensis">Via Podiensis</a>, einem Strang der Jacobswege vom französische Zentralmassiv in die Pyrenäen nach Spanien. In der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalter">mittelalterlichen</a> Stadt gab es viele <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pilgerherberge">Pilgerherbergen</a>, Christliche Messen betreuten die Reisenden und im <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hospital">Hospiz</a> des Klosters wurden die Kranken versorgt. Noch heute leistet sich die Stadt vier Etappenherbergen.<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_50SccLA1fUs90pLoazOkdmli9ONlKOaIKc14hyphenhyphenoof7WlQxSxBQMhdMg7-3Br3AjespwvpMmoIadvUU64ygsWv0j3fT5GKdi88UV0C6tvk5Ws5fSkK2eITt1_Ju9PU4BVJoktTqXlVRH7/s1600/Cloitre_avec_arbre_moissac.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_50SccLA1fUs90pLoazOkdmli9ONlKOaIKc14hyphenhyphenoof7WlQxSxBQMhdMg7-3Br3AjespwvpMmoIadvUU64ygsWv0j3fT5GKdi88UV0C6tvk5Ws5fSkK2eITt1_Ju9PU4BVJoktTqXlVRH7/s320/Cloitre_avec_arbre_moissac.jpg" width="320" /></a>Die Abtei Sankt Peter soll es um das Jahr 500 durch den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger">Merowinger</a>-König <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_I.">Chlodwig</a> gegründet worden sein. Dies konnte aber durch Urkunden nicht belegt werden. Mönche mit Schreibkenntnissen schummelten ja gerne. Erst in der Mitte des 7. Jahrhunderts bezeugt eine bischöfliche Unterschrift die klösterliche Existenz. Das ist ja auch schon ganz schön alt! Ihr Bau soll während der Eroberungszüge von Arabern und Normannen stattgefunden haben. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Romanik">romanische</a>n Skulpturen. Sie zählen zu den europäischen Meisterwerken ihrer Zeit. Viele Besucher glauben, dass diese Kreuzgänge hauptsächlich der stillen Andacht wegen gebaut wurden. Dabei waren es nur repräsentative überdachte Zugänge, die die einzelnen Gebäude des Klosters verbanden. Auch im 13. und 14. Jahrhundert wird großer Aufwand mit der Architektur der Anlage betrieben - das Geld der Pilger war jedenfalls gut angelegt. <br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7_scsUNVPWld3t95lCeTAlPegHmwqZLNpITypcpsZOZKzHKVYFbzWqPTLCS9rDXP55UpvGA3w7z2Uostn2WSRC1PmAc-XOrELCO1suxnQvMWy9DDG28wm3yWNW9h20ZgMcsSDGQb2alsM/s1600/moissac-vue-aerienne-illustration-fond-ecran.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="570" data-original-width="1280" height="142" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7_scsUNVPWld3t95lCeTAlPegHmwqZLNpITypcpsZOZKzHKVYFbzWqPTLCS9rDXP55UpvGA3w7z2Uostn2WSRC1PmAc-XOrELCO1suxnQvMWy9DDG28wm3yWNW9h20ZgMcsSDGQb2alsM/s320/moissac-vue-aerienne-illustration-fond-ecran.jpg" style="cursor: move;" width="320" /></a>Fest im Glauben – fest in der Wehrbereitschaft! Das bedeutendste Baudenkmal hier ist der Kreuzgang aus der Zeit von 1059–1131 mit seinen <br />
1626, nach fast 1.000 Jahren seelsorgerischer Arbeit, mussten die Benediktinermönche die Abtei im Rahmen der sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4kularisation">Säkularisation</a> verlassen. Wie in Deutschland auch kam es mit der Reformation zur Verstaatlichung kirchlichen Besitzes. Dafür durften in Moissac die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Augustinerorden">Augustiner</a> einziehen. Der Bettelorden stand weniger in Verdacht, Teile der Steuern an den König abzuzweigen.<br />
Viel war sowieso nicht mehr zu holen: Im sog <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hundertj%C3%A4hriger_Krieg">Hundertjährigen Krieg</a> wurden Kloster und Stadt zweimal von den Engländern besetzt, und auch die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hugenottenkriege">Hugenottenkriege</a> setzen der gegend schwer zu. Während der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution">Französischen Revolution</a> 1792 plünderte man die Archive und Kunstschätze des Klosters. Noch aber stand es wenigstens!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwYE3Hv-OHmSKKSJpx11QiYieIjYCqV-sdA7t2pl64AR7SrdM-V83OtLJ2ZwrpNsvgT24DdOteZJH9WjLeKrMm7uxMkBYbQjiSc8p_d6eCuJeZ8fd4kvFCGiSiXup2XMxlsi3xJ1pUC8xC/s1600/moissac-drehbruecke-st-jacques.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="350" data-original-width="550" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwYE3Hv-OHmSKKSJpx11QiYieIjYCqV-sdA7t2pl64AR7SrdM-V83OtLJ2ZwrpNsvgT24DdOteZJH9WjLeKrMm7uxMkBYbQjiSc8p_d6eCuJeZ8fd4kvFCGiSiXup2XMxlsi3xJ1pUC8xC/s320/moissac-drehbruecke-st-jacques.jpg" width="320" /></a></div>
Während der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert kam dem Kloster schon ein Verkehrsprojekt bedrohlich nahe: der Garonne-Seitenkanal. Zunächst hatte man mit dem Canal du Midi über die Garonne einen Wasserweg vom <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik">Atlantik</a> bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bordeaux">Bordeaux</a> bis ins <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelmeer">Mittelmeer</a> bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A8te">Sète</a> geschaffen. Doch die Gezeiten- und Zufluss-Abhängigkeit des Flusses bereitete den größer werdenden Schiffen Probleme. Also baute man 1845 parallel zur Garonne einen zweiten Kanal mi gleichbleibenden Wasserstand. Dazu musste die Tarn bei Moissac überquert werden. Die Bauarbeiten kamen dem Kloster gefährlich nahe, betrafen aber vorrangig Stadt und umliegende Ländereien. Heute haben beide Kanäle für die Binnenschifffahrt keine Bedeutung mehr, werden aber als touristische Wasserstraßen genutzt.<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnBm-tqDzS6tn0O4Ze_AYVuU1t4OUnbbeiApx8g0BGGfwH5-nF9rCrUkGaCnvwKY7IIRga6jY4DcJvs5qA1E0aAlclzk8vPwzL-eoZNNkjfbPIHNSqmabxzZZ7eU7A6c2OaXHFK19lHiCP/s1600/Moissac.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="188" data-original-width="268" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnBm-tqDzS6tn0O4Ze_AYVuU1t4OUnbbeiApx8g0BGGfwH5-nF9rCrUkGaCnvwKY7IIRga6jY4DcJvs5qA1E0aAlclzk8vPwzL-eoZNNkjfbPIHNSqmabxzZZ7eU7A6c2OaXHFK19lHiCP/s1600/Moissac.jpg" /></a>Doch ein weiteres wirtschaftliches Großprojekt drohte die gesamte Anlage zu zerstören. Diesmal war es die Eisenbahn, die den ungebremst zunehmenden Verkehr zwischen Mittelmeer und Atlantik stemmen sollte. Erste Planungen sahen vor, das ganze Kloster abzureißen. Nun ging aber der Technische Fortschritt in Europa mit dem Zeitalter der Romantik einher. Zunehmend konnte sich das Bürgertum für seine Geschichte begeistern. Das nutze eine Initiative des Denkmalschutzes und vereitelte die Pläne des französischen Schienenverkehrs. Ihrem Ringen ist es zu verdanken, dass die Gleise einen Bogen um Kreuzgang und Konvent schlugen. Eigentlich sind es nur 50 Meter Umweg und man teilte so die Gesamtanlage, rettete aber das kulturhistorisch Wichtigste. Touristen und Pilger sagen: Gott sei Dank! Inwieweit aber der Allmächtige auf diese Entscheidung Einfluss nehmen konnte, ist nicht bekannt. </div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-91538912852246453312020-06-05T01:19:00.002-07:002020-06-30T07:12:15.723-07:00Sechs Einwanderungswellen und sechs große Naturkatastrophen auf der Iberischen Halbinsel?<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtvQl7lmnf0_kDDT9p4DyeXtYDImgJiYpxDCsq4oSnWR3r-f-c-E2p1VcuMbkQetVsoubhcpx2kILtBoodfj7oKSN9zULqtUGijtER0VZDnhrc_MsmNJdDUxuKIUkf71xwvPHGo8qA9ba4/s1600/Screenshot+%252866%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtvQl7lmnf0_kDDT9p4DyeXtYDImgJiYpxDCsq4oSnWR3r-f-c-E2p1VcuMbkQetVsoubhcpx2kILtBoodfj7oKSN9zULqtUGijtER0VZDnhrc_MsmNJdDUxuKIUkf71xwvPHGo8qA9ba4/s320/Screenshot+%252866%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Siehe interaktive Karte: Die nach den Veröffentlichungen </div>
<div>
wichtigsten Ausgrabungsstätten</div>
<div>
auf der Iberischen Halbinsel</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die Pyrenäen-Halbinsel war ja oft Gegenstand der Untersuchungen hier, und trotzdem blieben bei den kulturellen Umbrüchen immer einige Unsicherheiten. Hauptgegenstand waren zunächst die Impulse, die Spanien und Portugal von außen erhalten und in alle Welt ausgesandt hatten. Ihre überregionale Wirkung bis Zentraleuropa ist ja zumindest für die Megalithik und die Glockenbecherkultur nachgewiesen. Aber was passierte damals im Land selbst? Die befestigten Höhensiedlungen sind dabei, wie überall, ein heute noch augenscheinliches Spiegelbild dieser bewegten Geschichte. Sie konnten Überschwemmungen, Angriffen und neuzeitlicher Überbauung oft trotzen. Wenn man also die bekannten archäologischen Wohnplätze in eine <a href="https://www.google.com/maps/d/edit?hl=de&mid=1BcKjfJs2PZrohQgayawzEPL5gp9sRIri&ll=41.90343881017172%2C-1.8495534369718536&z=6" target="_blank">Karte einträgt</a> (Bitte anklicken!) und sie <span style="color: red;">chronologisch ordnet </span>(Siehe Tabelle ganz unten!) müsste sich also ein Gesamtbild von Aufstieg und Untergang ergeben. Hier das vorweg genommene Fazit:<br />
<div>
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUb5LVZQkZjnIWRf6DKct4N_7rEU6pE3B3KhhIXXdeQOwFuIJGS2EjuMgUdL2KCQSh0yRf5Kh6cIpyGbIS8zHT1axi9WTviu9wgN5v8rOmItrS1Tr3kY3Z2UTLK0n88ZE4_0TuFWnQ_MVn/s1600/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="152" data-original-width="332" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUb5LVZQkZjnIWRf6DKct4N_7rEU6pE3B3KhhIXXdeQOwFuIJGS2EjuMgUdL2KCQSh0yRf5Kh6cIpyGbIS8zHT1axi9WTviu9wgN5v8rOmItrS1Tr3kY3Z2UTLK0n88ZE4_0TuFWnQ_MVn/s320/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kaltzeiten nach atmosphärischen Wintern</td></tr>
</tbody></table>
1. Zeitlich und räumlich geordnet, ergeben die Ausgrabungsstätten Muster, die Rückschlüsse auf Entwicklungs- und Wanderungsrichtungen zulassen. Besonders die Einwanderungen korrelieren mit vorhergehenden Dezimierungen von Kulturen. <br />
2. Alle kulturellen Brüche auf der Iberischen Halbinsel entsprechen den hier postulierten Katastrophenzeiten um 6200, 4500, 3500, 2200, 1600, und 1200 v. Chr. (Tsunamis und atmosphärische Winter) Siehe Post "<a href="https://atlantischeseuropa.blogspot.com/2018/05/globale-katastrophenzeiten-als.html" target="_blank">Europa im Rhythmus globaler Naturkatastrophen</a>"<br />
3. Alle neuen Kulturen scheinen anschließend über das Mittelmeer aus dem Nahen Osten eingewandert zu sein. Wenigstens 500 Jahre später erfolgte eine „Ableitung“ der Population entlang der atlantischen Küste und über Südfrankreich/Schweiz bzw. Sardinien/Norditalien nach Zentraleuropa.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg_Y8GLyIIFyKTRw699cZFXaNeLnf-GB_UeuemOXOq0VJKdi4fAHvaPwiNaEOAs2iyRaGMtjta6TZ5NKu1xxcdu4yH36nbbyiEaFmquyq486ZzPCNBMnEWUToB1O-7X2sh_GBk8P1OuIAv/s1600/Screenshot+%252868%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg_Y8GLyIIFyKTRw699cZFXaNeLnf-GB_UeuemOXOq0VJKdi4fAHvaPwiNaEOAs2iyRaGMtjta6TZ5NKu1xxcdu4yH36nbbyiEaFmquyq486ZzPCNBMnEWUToB1O-7X2sh_GBk8P1OuIAv/s320/Screenshot+%252868%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die interaktive Karte lässt sich auch auf Bodenstrukturen</div>
<div>
umschalten</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
4. Die neue Kulturen bildeten immer in einzelnen Regionen abgegrenzte Siedlungszentren, die Rückschlüsse darauf zulassen, wo die vorangegangenen Naturkatastrophen gewütet hatten<br />
5. neue Kulturen siedeln oft nahe der Wohnplätze ihrer Vorgängerkultur (Machtdemonstration und Eindämmung)<br />
<br />
In Spanien und Portugal wird Archäologie anders klassifiziert. Die gefundenen Artefakte ordnet man nicht nach Kulturen mit Namen zufälliger Fundplätze und renommierten Ausgräbern, sondern einfach nach den Perioden der eingesetzten Werkzeuge bzw. bekannter Völker. Dadurch gibt es weniger Chaos, aber auch weniger Übersicht im Detail. Beginnen wir in der Altsteinzeit: Wegen dem typischen Fischfang finden sich die ersten Siedlungsspuren erwartungsgemäß in den Küstengebirgen der Pyrenäenhalbinsel (blau).<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUVxIhFr9k45QpEwVvGX8xICGGi1JTBG_cRDsYPCOFOQvoLcbu90KYs9sdf38AhA6GP5jXBiQFD0vigAjjR0FABKXlE1RR66GYeQ0tgZQNSotfHGHEydH03x0XsXVeUmq9X-tGv1Q4ZHQ0/s1600/Mittelmeer+Pfeile.tif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="628" data-original-width="1274" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUVxIhFr9k45QpEwVvGX8xICGGi1JTBG_cRDsYPCOFOQvoLcbu90KYs9sdf38AhA6GP5jXBiQFD0vigAjjR0FABKXlE1RR66GYeQ0tgZQNSotfHGHEydH03x0XsXVeUmq9X-tGv1Q4ZHQ0/s320/Mittelmeer+Pfeile.tif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Der Weg der ersten Bauern aus Anatolien auf die </div>
<div>
Pyrenäenhalbinsel</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die ersten Bauern (rot) aus dem Nahen Osten kamen bekanntlich aus dem Fruchtabaren Halbmond des Nahen Ostens. Ägäis und Adria waren damals noch weitgehend wasserfrei. Gegen 7000 v. Chr. teilten sie sich in Italien. Die eine Generationenwanderung entwickelte sich über Sizilien, Malta, das nordafrikanische Maghreb und Gibraltar. Sie kam als La Almagra Kultur (ab 5200 v, Chr.) auf der Halbinsel an. Die andere Route bewegte sich als Cardial- oder Impresso-Kultur über die Alpen und Südfrankreich (ab 5600 v. Chr.) Beide können somit als östliche Einwanderer nach den Katastrophen durch den Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit mit Höhepunkt 6200 v. Chr. bewertet werden (Überschwemmung Atlit Yam-Israel, Bosporus und Ärmelkanal). Nun waren alle Wege zum Ursprung der neolithischen Expansion versperrt. Wahrscheinlich begann sich unmittelbar darauf hin die Hochseeschifffahrt zischen der Levante im Nahen Osten und der Levante in Westspanien zu entwickeln.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgc2jUEoIgkyp3GeVyHSiCFsRaumTRHRkfRN2EOMIB5DQ4nvmRWhq_h86ZsqfWPt6pOHds0jElDBxrhrLsy2L3-ZF1aAo8f-wI1onqu4W6uX3VrP6R_6twT-Y4I30CAVPw70v2CwsjfwEZ/s1600/Megawal31.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="251" data-original-width="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgc2jUEoIgkyp3GeVyHSiCFsRaumTRHRkfRN2EOMIB5DQ4nvmRWhq_h86ZsqfWPt6pOHds0jElDBxrhrLsy2L3-ZF1aAo8f-wI1onqu4W6uX3VrP6R_6twT-Y4I30CAVPw70v2CwsjfwEZ/s1600/Megawal31.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die Ausdehnung der Megalithkultur: Tausende </div>
<div>
Artefakte in Italien, Griechenland und Anatolien werden </div>
<div>
prinzipiell "vergessen" </div>
</td></tr>
</tbody></table>
Auch die kulturellen Umwälzungen um 4500 v. Chr. in ganz Europa könnten südlich der Pyrenäen Auswirkungen gehabt haben. Jedenfalls beginnen nicht viel später die Megalithbauern ihre Großsteine aufeinander zu wuchten. Und dieser Brauch stammt ja ebenfalls aus dem Östlichen Anatolien (Göbekli Tebe gegen 10000 v. Chr.). Die größten Dolmen (sprich: meisten Leute) findet man im südspanischen Antequera, in luftigen aber trockenen Höhen nahe dem Hauptwasserscheidenweg nach Zentraleuropa und Gibraltar, dem Einfallstor aus Nordafrika. Ob die megalithische Idee dazu mit dem Schiff über das Mittelmeer gereisert ist, kann nur spekuliert werden. Großsteinsetzungen in Griechenland, Italien, Nordafrika, vor allem aber auf Malta legen das nahe. Ihre anschließende Wanderung von der Pyrenäenhalbinsel entlang der Atlantikküste nach Norden (Bretagne, Norddeutschland) und Richtung Schweiz, Süddeutschland wird aber bei fast allen außerdeutschen Publikationen unterstützt. Selbst die nachgewiesene erste Kupferverhüttung um 4500 v. Chr. kann ja nur über das Meer aus dem Orient inspiriert worden sein, denn in Zentraleuropa war ja metallurgisch noch „tote Hose“. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ9mu8awIt0a6mFfVar0hfUY5x5TphWV6C4I8Q-IVDspNsfQyYlnwErS-h1zl49aeIdqxYuw59BPI-sT_HagKtmg7mrFtfcASE5J8zv5HrcMyRbFByml0DHUDLIYgrJ5DL13yfmBcR5ty9/s1600/330px-Beaker_culture.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="330" data-original-width="330" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ9mu8awIt0a6mFfVar0hfUY5x5TphWV6C4I8Q-IVDspNsfQyYlnwErS-h1zl49aeIdqxYuw59BPI-sT_HagKtmg7mrFtfcASE5J8zv5HrcMyRbFByml0DHUDLIYgrJ5DL13yfmBcR5ty9/s320/330px-Beaker_culture.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die Glockenbecherkultur in den Fußabdrücken </div>
<div>
der Megalithiker</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die imaginären Umbrüche um 3500 v. Chr. in Europa enden jedenfalls mit der Ankunft der völlig neuen Glockenbecherkultur (grün) an der Mündung des Tajo am portugiesischen Atlantik, die mit ihren Töpfen aus Nordafrika und ihrer Massenverwendung von Kupfer wieder ihren üblichen Ursprung verraten könnten. Ab 3000 v. Chr. entstehen besonders im Süden Zentralorte, die wie Stadtstaaten große Territorien beanspruchen. Bereits 500 Jahre später beherrschen sie - wie ihre megalithischen Vorgänger - halb Europa. Los Millares (3500-2200 v. Chr.), einen Stadt mit Akropolis und Mauerbastionen auf dem Weg zur Hauptwasserscheide braucht als archäologisches Highlight schon keinen Vergleich mehr mit den Hochkulturen Mesopotamiens und Ägyptens zu scheuen. Nur dort lagen die Herrschaftszentren zwischen tektonischen Platten, während Westeuropa ein statistisch beständiges Erdbebengebiet darstellt. Hier müssen oft Naturkatastrophen gewütet haben. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum sich so keine Schrift entwickeln konnte. Der Streit von Genetikern und Archäologen über die Wanderung der Becher nach Mitteleuropa und von dort (nach Vermischung) mit indogermanischer Komponente nach England, wird in diesem Blog mit der Theorie von der <a href="http://atlantischeseuropa.blogspot.com/2017/11/die-glockenbecherkultur-das-erste.html" target="_blank">Zangenbewegung</a> beantwortet.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpesROiOV-4eYrJL4p-uEm4L-Bi3SR0h6XJpr00KCgnQIc-Mw68GjaJHz2EpsLdMtDrGe97WyHjSuJa6SA6TDA7wK8lTR57Xf459Tn9cR3TG3P_w656ukK_pafa1e8nvVWuRTAq5Pke2Rd/s1600/Screenshot+%252867%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpesROiOV-4eYrJL4p-uEm4L-Bi3SR0h6XJpr00KCgnQIc-Mw68GjaJHz2EpsLdMtDrGe97WyHjSuJa6SA6TDA7wK8lTR57Xf459Tn9cR3TG3P_w656ukK_pafa1e8nvVWuRTAq5Pke2Rd/s320/Screenshot+%252867%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die neu zugewanderte Kultur nach 2200 v. Chr. scheint </div>
<div>
nur den Süden beansprucht zu haben</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Um 2200 v. Chr. aber war der Becher-Spuk wieder vorbei: Eine völlig andersartige Genetik machte sich bis 2000 v. Chr. auf der Iberischen Halbinsel breit, die <a href="https://www.diepresse.com/5596545/urgeschichte-der-iberischen-halbinsel-in-neuem-licht" target="_blank">aus dem Kaukasus stammen soll</a> (Mutationen von R1b). Verschiedene Publikationen behaupten, dieser Prozess sei bereits gegen 2500 v. Chr. eingeleitet worden. Dafür gibt es aber keine archäologischen Hinweise. Dependancen auf Sizilien, Sardinien und Mallorca verweisen wieder auf das Schiff als Transportmittel. Nach den Musterabläufen der Katastrophentheorie sollten Macht und Infrastruktur der Bechertrinker im Wesentlichen aber bereits vordem gebrochen gewesen sein. Entsprechend der Wirkungslinien, auch im übrigen Europa, scheint die Zerstörungskraft vom Atlantik ausgegangen zu sein. Denn die Neuankömmlinge müssen nicht nur die Bronze mitgebracht haben, ihre zahlreichen Städte der El Argar Kultur (orange) finden sich so fast ausschließlich im Südosten der Halbinsel. Das assoziiert bestätigend - wie auch in Frankreich und England - eine vorangegangene Flut an der westlichen Seite der Halbinsel vom Atlantik her. Ab 2000 v. Chr. aber werden auch dort wieder Siedlungsfunde gemeldet (Dona Blanca).<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8nRQnHwmcUA2mnE2CRm4FrF3fTiNM6gzFyf8Q030CAxDeijIdn54YmtMvP_56sM2HM2idXX2_ARYc5x-tpCFNOWvRqcO6YdaE7_iI_yefjMOZVioXVkvPL-GPq6CWsWY2Y5VqktbohKog/s1600/Castro-de-las-Cogotas-%2528Avila%2529-12995.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8nRQnHwmcUA2mnE2CRm4FrF3fTiNM6gzFyf8Q030CAxDeijIdn54YmtMvP_56sM2HM2idXX2_ARYc5x-tpCFNOWvRqcO6YdaE7_iI_yefjMOZVioXVkvPL-GPq6CWsWY2Y5VqktbohKog/s320/Castro-de-las-Cogotas-%2528Avila%2529-12995.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Castro de las Cogotas I. und II.</td></tr>
</tbody></table>
Die gravierenden Veränderungen um 1600 v. Chr. südlich der Apenninen könnten wirklich vom Ausbruch des Thera auf Santorin ausgelöst worden sein, wie ja auch in Ägypten, der Levante und Griechenland nachgewiesen. Die ebenfalls als Levante bezeichnete Ostküste Spaniens ging damals komplett unter. Die zentralen Hochebenen blühen auf (lila). Es soll dort hunderte Höhenburgen gegeben haben (<a href="http://portugueseenclosures.blogspot.com/p/map-of-enclosures.html" target="_blank">Siehe Portugiesische Archäologie!</a>), wie das Castro de las Cogotas für etwa 250 Siedler. Es existierte von 1700-1100, und nach einer Siedlungspause noch mal von 1000-800 v. Chr. Ihre Nekropole zählte 1400 Gräber. Solche Festungen soll es hunderte gegeben haben. Ein zentraler Hauptort damals wurde bisher aber noch nicht ausgemacht. Allein die Begräbnisstätte von Dona Blanca bei Cadiz beginnt in der damaligen mittleren Bronzezeit. Einzelne Hobbyforscher verorten hier das sagenhafte Atlantis. Differenzen der einzelnen Zerstörungshorizonte zu den Katastrophenzeiten erkläre ich mir mit ungenügenden Forschungen. Fakt aber wieder: Die neuen Kulturen sind aus Griechenland und Syrien beeinflusst.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsYnErVhrD1mmiPqWCPd5e3C8gbF51dRekFZxzmby26-XctfAYT36NxK6dfzbh2zCfNYrqxgWfiVk4-9Om2KJH_ShkZXby9uW7oE_6-tTQtghIuYdWuAXAbzJGxp59wJJ-3-g1IIQ9Ql3d/s1600/vistaaereayacimientomotilladelazuer_gal_33_00053_B.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="708" data-original-width="1000" height="226" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsYnErVhrD1mmiPqWCPd5e3C8gbF51dRekFZxzmby26-XctfAYT36NxK6dfzbh2zCfNYrqxgWfiVk4-9Om2KJH_ShkZXby9uW7oE_6-tTQtghIuYdWuAXAbzJGxp59wJJ-3-g1IIQ9Ql3d/s320/vistaaereayacimientomotilladelazuer_gal_33_00053_B.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Dutzende Motillas (von 2200-1200 v. Chr.) scheinen </div>
<div>
Andalusien gegen den Norden beschützt zu haben</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die Zerstörungen um 1200 v. Chr. müssen dann wieder von einer Atlantik-Welle herstammen. Bewiesen scheint ja die Supernova des Hekla auf Island. Nur die Iberer - erst jetzt erstmals als solche beschrieben - an der östlichen Mittelmeerküste blieben weitgehend verschont. Im Westen am Atlantik aber soll nichts überlebt haben. Die Burgen werden „wie mit Kies überschüttet“, so einige Ausgräber. Scheinbar flohen große Teile der Bevölkerung damals per Schiff ins östliche Mittelmeer. Die Seevölker jedenfalls <a href="https://www.scinexx.de/news/geowissen/woher-kamen-die-philister/" target="_blank">sollen aus Iberien stammen</a>.<br />
Dort fangen ab 1000 v. Chr. wieder Zivilisationen aus dem östlichen Mittelmeer an, die zerstörten Gebiete am Atlantik zu besiedeln (schwarz). Das Prinzip funktioniert wie früher auch! Diesmal sind es die Indogermanen. Man liest zwar überall andere Zahlen, aber zuerst scheinen Phönizier und Urnenfelder-Leute, ab 800 von Norden auch Kelten angekommen zu sein. Die siedeln sich als Castrokultur im Nordwesten an. Bei Cadiz bildet sich nahe der Mittelbronzezeitlichen Nekropole das reiche und deshalb im Osten bekannte Tartessos heraus (700-500). Es folgen Karthager, Römer, Westgoten und Mauren - alles nun bereits überall nachlesbar!<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh623CR3DSvlOBKrzdnMDmRNEM4lOSarb7k9sZQ2pycjXa4Y3rXtdzY9TK__IHQymCUMzovX4m8aGzzsd8S1nGIaaj85fHegv1LvbYhqloxV5hUwVudqCaW1sFI1MeDezWqErt1JyPjhg9O/s1600/10159_Esposende2_1501832734.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="460" data-original-width="840" height="175" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh623CR3DSvlOBKrzdnMDmRNEM4lOSarb7k9sZQ2pycjXa4Y3rXtdzY9TK__IHQymCUMzovX4m8aGzzsd8S1nGIaaj85fHegv1LvbYhqloxV5hUwVudqCaW1sFI1MeDezWqErt1JyPjhg9O/s320/10159_Esposende2_1501832734.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
rekonstruierte Häuser aus den Festungen der </div>
<div>
Castro-Leute</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Resümee: Die Klassifizierung der Siedlungszentren auf der Iberischen Halbinsel erlauben strukturierte Einblicke in deren historische Entwicklung. Sie scheinen von den in ganz Europa bekannten Naturkatastrophen besonders stark betroffen gewesen zu sein. Neben dem Auf und Ab für die einheimischen Zivilisationen müssen danach auch immer Einwanderer über das Mittelmeer aus dem Nahen Osten gekommen sein. Wahrscheinlich siedelten die Neuankömmlinge vorrangig dort, wo die vormaligen Zerstörungen, respektive die Wiederstände der überlebenden Indigenen am geringsten ausfielen. <br />
<br />
Anlage: Wichtige archäologische Siedlungsplätze auf der Pyrenäenhalbinsel, grob nach Zeiten und Regionen unterteilt.<br />
<br />
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-table-layout-alt: fixed; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Zeit v. Chr. </span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Epoche</span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Archäologische <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Kulturen</span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Wichtige Siedlungen (In Karte entsprechend
eingefärbt)</span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Region</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">40000-10000</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Paläolithikum </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Altsteinzeit<span style="color: #1f497d; mso-themecolor: text2;"></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">Parque Arqueológico do Vale do Côa (bis Eisenz.) </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">Malerei
El-Castillo-Höhle</span><span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">W</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background-color: #990000;"></span><br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">N</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">10000-7000</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Mesolithikum</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Erste Siedlungen</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">Höhlengrab
Los Azules</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">Muschelhaufen
am Tajo</span><span style="background-attachment: scroll; background-clip: border-box; background-image: none; background-origin: padding-box; background-position: 0% 0%; background-repeat: repeat; background-size: auto; font-size: 12pt;"></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">S</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #00b0f0; font-size: 12pt;">W</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">7000-3000 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Neolithitikum</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Erste Bauern Megalith-Anlagen ab 4800</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Cardial- oder Impresso 5600-3000 Nordwesten Spaniens
ab 4700 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">La Almagra 5200-4800, Südosten Landwirt.
voll ausgebildet, erste Großsteinanlagen ab 4800</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="border: none 1.0pt; color: red; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">Evora,
Viseu,</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: red; font-size: 12.0pt;">Ambona ab
5500 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: red; font-size: 12.0pt;">Alentejo, </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: red; font-size: 12.0pt;">Perdigões<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>5500-4500, Dolmen</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: red; font-size: 12.0pt;">Antequera ab 3500, gr.Dolmen</span><span style="color: #7030a0; font-size: 12.0pt;"></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="border: none 1.0pt; color: red; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">NW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="border: none 1.0pt; color: red; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">W</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="border: none 1.0pt; color: red; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">S</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="height: 91.65pt; mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; height: 91.65pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">3000-2200 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 91.65pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Chalkolithikum</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Kupferzeit</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Megalith</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 91.65pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Glockenbecher 2900-2200, befestigte
Höhensiedlungen</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">erste Zinnen, Akropolis Austausch Ostsee-Ägypten,<span style="border: none 1.0pt; color: #222222; padding: 0cm;"> </span></span>Tholoi: falsche Kuppeln, Erste Verhüttung 4500</div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 91.65pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #92d050; font-size: 12.0pt;">Los
Millares 3500-2200,</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #92d050; font-size: 12.0pt;">Zambujal
3000-2200 (1700)</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #92d050; font-size: 12.0pt;">Petra
do Ouro</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&prev=search&rurl=translate.google.de&sl=en&sp=nmt4&u=https://en.m.wikipedia.org/wiki/Castelo_Velho_de_Freixo_de_Num%25C3%25A3o&xid=17259,15700022,15700186,15700191,15700253,15700256,15700259&usg=ALkJrhh4WGoU7nebOHFIsGg2lLFbxqj4Ig" title="Castelo Velho von Freixo von Numão"><span lang="EN-US" style="border: none 1.0pt; color: #92d050; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">Castelo Velho de Freixo de Numão</span></a><span lang="EN-US" style="border: none 1.0pt; color: #92d050; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">
3000-1200 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="border: none 1.0pt; color: #92d050; font-size: 12.0pt; padding: 0cm;">Cerro do Castelo de Santa 2400-1900</span><span lang="EN-US" style="color: #92d050; font-size: 12.0pt;"></span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Machtvakuum im Norden und im äußersten SW</span></b><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="border: none windowtext 1.0pt; font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-border-alt: none windowtext 0cm; padding: 0cm;"></span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 91.65pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #00b050; font-size: 12.0pt;">SO</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #00b050; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #00b050; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #00b050; font-size: 12.0pt;">W</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #00b050; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: #00b050; font-size: 12.0pt;">O</span><span lang="EN-US" style="color: #7030a0; font-size: 12.0pt;"></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">2200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Untergang aller Stadtstaaten</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">W</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">2200-1600</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Frühbronze</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Megalith</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">El Argar,</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Neue Genetik von Osten, befestigte
Höhensiedlungen, rechteckige Häuser, mehr Leute“, Expansion nach Norden?
Regionalisierung ab 1900</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #ffc000; font-size: 12.0pt;">Antas uva., </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #ffc000; font-size: 12.0pt;">Motillas, </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #ffc000; font-size: 12.0pt;">Dona Blanka bei Cadiz
2000-1800</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #ffc000; font-size: 12.0pt;">SO</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #ffc000; font-size: 12.0pt;">Mitte</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #ffc000; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 7;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1600</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Supernova Thera</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">El Argar Brandschicht, Hunger „ländliche
Weiterentwicklung“<span style="background: white; color: black;"></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: white; font-size: 12pt;">O</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 8;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1600-1200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Iberische Bronze, </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Megalith</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Langsamer kult. Wandel „wie Naher Osten“, Pithoi-Gräber:
Körper in Urne, Augensymbole,</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Aufschwung „wie
Troja“</span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #7030a0; font-size: 12pt;">Castro de Las Cogotas, nochmal 1000-800 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #7030a0; font-size: 12pt;">Immer noch
Motillas? </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background-color: #990000;"></span><br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Machtvakuum im
Süden?</span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #7030a0; font-size: 12pt;">Mitte</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background-color: #990000;"></span><br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="background: rgb(153 , 0 , 0); color: #7030a0; font-size: 12pt;">Mitte</span><span style="background-attachment: scroll; background-image: none; background-position: 0% 0%; background-repeat: repeat; background-size: auto; color: black; font-size: 12pt;"></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="height: 34.25pt; mso-yfti-irow: 9;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; height: 34.25pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1200</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 34.25pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Supernova Hekla, Island </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 34.25pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Untergang aller europ. Kulturen</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 34.25pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">„wie mit Kies zugeschüttet“</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">„Seevölker aus Iberien stammend“</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; height: 34.25pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">W</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 10; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.95pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1200-0</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 3.0cm;" valign="top" width="113"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Atlantische Bz. </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Frühe Eisenzeit, Antike, erste Schrift</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="170"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">„nicht städtisch“</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">„niedriges Niveau“</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Indog. Iberer ab 1100, </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Phönizier 1000</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Urnenf., Hallstatt. 800 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Kelten, Castro ab 700 </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Griechen, SW, 700</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Tartessos 700-500</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Turdentaner SW </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Karthager 237</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Römer 209</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Westgoten 415 n.C.</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Mauren 712 n.C.</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 155.95pt;" valign="top" width="208"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">Puig de Castellet </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">Cadiz</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">Numantia</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cit%C3%A2nia_de_Sanfins"><span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">Citânia de Sanfins</span></a><span lang="EN-US" style="font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"></span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Sagunt</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">“noch zu finden” </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">vermutl. von „Tartessos“ </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Cartagena</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Mehrere Provinzhauptstädte</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Madrona</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Cordoba</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 47.9pt;" valign="top" width="64"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"></span><br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"></span><br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">O</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">SW </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">N</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">NW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">O</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="color: black; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">SW</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Überall</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Mitte</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-size: 12.0pt;">Süden</span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<span style="color: black;"></span><br /></div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-78685574454078355552020-05-04T09:43:00.000-07:002020-07-14T11:28:23.084-07:00Krisenbedingte Siedlungsstrategien und Befestigungsarchitektur im prähistorischen Europa<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Muster im
Chaos</span></b></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHkzU4SPoEFEqbp1EiBFBzSQ7J-uzj9pIvUdrXe9I9nifnYQg0GU9NCftniP2bnomy2GNLG3wEHk0pVI5KtKIsplm4wlqRTdaBcIUYbXmCk6c6v7EYiYgKfvT58Cgy_MbhfDP1usr_XX5P/s1600/Megalithische-Tempel-von-Malta.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="315" data-original-width="545" height="184" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHkzU4SPoEFEqbp1EiBFBzSQ7J-uzj9pIvUdrXe9I9nifnYQg0GU9NCftniP2bnomy2GNLG3wEHk0pVI5KtKIsplm4wlqRTdaBcIUYbXmCk6c6v7EYiYgKfvT58Cgy_MbhfDP1usr_XX5P/s320/Megalithische-Tempel-von-Malta.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tempel auf Malta (4000-2500 v. Chr</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Menschen bauten über Jahrtausende immer nach dem gleichen Stil: Die
konzentrischen Steinbauten von Göbekli Tepe (10.000 v. Chr., Mesolithikum) scheinen
den Ringmauern im griechischen Sesklo (5800 v. Chr.) als Vorbild gedient zu haben, den Tempelbauern von
Malta (ab 4000 v. Chr.), den Dolmengräbern in Spanien (ab 3800 v. Chr.), den Großsteinmonumenten
in der Bretagne (ab 3500 v. Chr.), sogar noch den Architekten von Stonehenge (um
2600 v. Chr.): Konzentrisch, Steinträger, hausartig,
unerschütterlich. Megalithische Architekturgeschichte global und über
Jahrtausende? Es ist noch viel verrückter! Wer sich den Siedlungshügel des Homo
Erectus vor 400.000 Jahren bei Bilzingsleben anschaut, erkennt die gleichen Niederlassungsmuster,
wie sie bis ins Frühmittelalter angewendet wurden: ein alles überblickender
Bergsporn mit Quelle (Steinrinne), über nahem Fluss (Wipper), mit Anbindung zum
urzeitlichen Fernverkehr (Heidenstraße, Wipperdurchbruch). Lächerlich? Solche
unvorstellbaren Dimensionen lassen sich leicht erklären, wenn man die Zwänge
dahinter versteht: Sicherheit, Versorgung, Fortpflanzung. Entsprechend übersät ist
das Umland von Bilzingsleben mit Artefakten aus allen Siedlungszeiten. Auch die
Neandertaler über Weimar-Ehringsdorf lebten vor 200.000 Jahren nach dem
gleichen Prinzip (über Burghole, Ilm und Kupferstraße). Und die
Urnenfelderleute auf dem Gleitsch vor 3000 Jahren sowieso! Natürlich haben sich
gerade die ersten Bauern immer auch in der Ebene niedergelassen, wer klettert
schon gerne auf Berge. Sie mussten sich in jedem Fall aber, besonders in den Flussauen,
ein trockenes Plätzchen suchen - es wurde ja erst später melioriert. Den Höhen kam immer eine besondere Bedeutung zu.<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWXj3I92u_G6WejL3RikOu6g_plwdPrFF_pn5LFzwyg7YBKrSOgy3CuOJ_gmBopQ3zLB0MoIZSGCzlguFzcqxD4q4Ugyh-TB9pArv-k_Ji_cekxgJXc35d6UFUiE-Dy0YKev4sdc_cEAax/s1600/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="457" data-original-width="800" height="182" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWXj3I92u_G6WejL3RikOu6g_plwdPrFF_pn5LFzwyg7YBKrSOgy3CuOJ_gmBopQ3zLB0MoIZSGCzlguFzcqxD4q4Ugyh-TB9pArv-k_Ji_cekxgJXc35d6UFUiE-Dy0YKev4sdc_cEAax/s320/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Das immer wieder überschwemmte prähistorische</div>
<div>
Siedlungsgebiet von Poebene und Adria</div>
</td></tr>
</tbody></table>
</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Die Niederungsiedlungen nämlich scheinen extremen Schwankungen
unterlegen zu haben. Obwohl kein Mensch einen behüteten Ort aus Jux und
Tollerei verlässt, konstatieren Archäologen immer wieder sog. Siedlungslücken. Ganze
Kulturen verschwanden, Völker wanderten umher, Kriege verheerten ganze
Landstriche, blühende Landstriche verödeten. Diese Umbrüche haben gleichzeitig
ganze Regionen betroffen und korrelieren mit weltweiten Umweltkrisen. Dabei
muss die Höhenlage der Siedlung gegenüber dem Meeresspiegel eine entscheidende
Rolle gespielt haben. Immer wieder vermelden Ausgräber zu bestimmten Zeiten
menschenleere Flussauen und kurz danach den Bau oder Wiederaufbau von Höhensiedlungen.
Exemplarisch steht hier Troja, das - gegen 3000 v. Chr. nur 15 Meter über den
Dardanellen erbaut - jeweils um 2200, 1600 und 1200 v. Chr. zerstört wurde. Die
Wissenschaft konnten in den letzten Jahren große Fortschritte erzielen, um
solche Szenarien aufzudecken. Allein ihre Schlussfolgerungen wollen nicht recht
überzeugen: Zufall, Überbevölkerung, kriegslüsterne Invasoren, Machtintrigen, zu
Ende gehende Ressourcen - in prähistorischer Zeit wohl bemerkt! Dem Wetter
damals wird inzwischen einige Aufmerksamkeit geschenkt, aber nur im
Zusammenhang mit Sonnenaktivitäten. <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyNFRj9WT1STOe-TF7ELmLo_dWmwrfCrXW9lD0WwpEpCC4UgXzUTrgBwiZmQnPVN13VLSAuaNnnjA7O-nTE4Wk9uLea1EXPC_XxjR8gam7ttbZ7reP2dNTb3Vc9vYaJdBg4zpAsZJWOdp5/s1600/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="152" data-original-width="332" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyNFRj9WT1STOe-TF7ELmLo_dWmwrfCrXW9lD0WwpEpCC4UgXzUTrgBwiZmQnPVN13VLSAuaNnnjA7O-nTE4Wk9uLea1EXPC_XxjR8gam7ttbZ7reP2dNTb3Vc9vYaJdBg4zpAsZJWOdp5/s320/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kaltzeiten gleich Katastrophenzeiten?</td></tr>
</tbody></table>
Dabei haben Geologen, Biologen Geografen,
Klima- und Meeresforscher längst auch andere der sich dahinter verbergenden Krisen
aufgedeckt. Denn die allermeisten Kapriolen scheinen ihren Ursprung in großen
Naturkatastrophen mit ihren Folgeerscheinungen zu haben (Siehe Post: Europa im
Rhythmus von Naturkatastrophen). Bestes Beispiel der gut erforschte Ausbruch
des Thera auf Santorin. Doch dazu später. Solch ein Kollaps scheint sich durchweg
in der nachfolgenden Krisenarchitektur auszudrücken.</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Bei derartigen Behauptungen muss man sich natürlich abgrenzen: </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<ul style="text-align: left;">
<li><div style="text-align: left; text-indent: -18pt;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="mso-list: Ignore;"><span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Es geht hier nicht um irgendwelche wohl immer vorhandenen Laubhütten, sondern um repräsentative Bauten dominierender Kulturen. Es gibt einige Ausnahmen, wozu ich Felsendächer, Höhlen und unterirdische Städte zähle (Derinkuyu).</span></div>
</li>
<li><div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Von den veröffentlichten archäologischen Ausgrabungen extrapoliere ich durch Vergleich auf Tausende ähnliche, aber unerforschte Wohnanlagen in Europa. Das ist aber nur bei Geländeanomalien in unüberbauten höheren Lagen möglich. In den Ebenen, allerorts durch Überschwemmungssedimente und Neubauten überlagert, muss ich mich auf die Ergebnisse der Archäologie verlassen. </span></div>
</li>
<li><div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Die ebenfalls sich aus dem Fruchtbaren Halbmond heraus nach Süden entwickelten Steinbauten in Mesopotamien und Ägypten werden ja andernorts ausreichend beschrieben.</span></div>
</li>
<li><div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Das Kulturenchaos der Archäologie tangiert hier nur insofern, als dass Auswirkungen auf Siedlungsstrategien sichtbar werden.</span></div>
</li>
<li><div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Dabei halte ich mich im Wesentlichen an wissenschaftlich Ausgrabungsergebnisse, hinterfrage aber einige Lehrmeinungen und schlussfolgere mit eigenen Theorien zu Siedlungslücken.</span></div>
</li>
</ul>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiQt1mQLgE_wTNzacXHk6Md-GrU4FuPSQpYDMfircAuLEBxh4CX5HWNaVxJscvoib0ywxg_9XAgIO_doR3eVBlkBejzgHytBuLMuGv9xQ5DxL4xRm4eflmSiQtDHY8mkLiSAQv0n60PB5_/s1600/gobekli-full_35417_600x450.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiQt1mQLgE_wTNzacXHk6Md-GrU4FuPSQpYDMfircAuLEBxh4CX5HWNaVxJscvoib0ywxg_9XAgIO_doR3eVBlkBejzgHytBuLMuGv9xQ5DxL4xRm4eflmSiQtDHY8mkLiSAQv0n60PB5_/s320/gobekli-full_35417_600x450.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Göbekli Tebe, Türtkei 10.000-7000 v. Chr. </td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 0cm; mso-add-space: auto; text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Das scheint auch dringend notwendig! Beispiel: gleich die aller
erste bekannte Dauersiedlung mit ihren „Steinkreisanlagen“ von Göbekli Tepe. Die
Hügel zwischen den Quellflüssen des Euphrat sind der Gegend von Bilzingsleben gar
nicht so unähnlich. Nur weniger grün! Niemand hat etwas gegen die
sensationellen Erkenntnisse der Ausgräber, dass es sich hier noch um Jäger und
Sammler handeln musste, die sich anschickten, Bauern zu werden. Noch dazu solche,
die Sandstein mit sicher noch härteren Steinen kunstvoll und monumental
umgestalteten. Wenn die Experten dann aber die normalsten Lebensumstände der
Menschen dort mit kultischem Hokuspokus verklären wollen, hört der Spaß auf.
Sie suchen nach der „zum Heiligtum gehörigen Siedlung, weil die Steinkreise ja
unmöglich Wohnhäuser gewesen sein können“. Einzige Begründung: die 2 typischen
Mittelpfeiler hätten nicht die gleiche Höhe, um ein waagerechtes Dach abzugeben.
Dabei schreit die gesamte Konstruktion danach, mit ein paar Hölzern, Zweigen
und Blättern belegt zu werden. Wo steht denn, dass ein Giebel immer waagerecht
sein muss? Schräg bringt er sogar mehr Effizienz! Bei den späteren Langhäusern
in Europa wurden solche schrägen Dächer mehrfach nachgewiesen. Ansonsten sieht
das Steingebilde nämlich wie jede gängige urzeitliche Hütte oder Jurte aus, nur
eben aus Stein: Die Archäologen deuten außerdem die Tier-Reliefs darin als
magische Kultobjekte, wohlwissend, dass satte gelangweilte Menschen, z. B. in
kalten Winternächten, zu vollendeter Kunst fähig waren (vergleiche die
Höhlenmalereien rund um das Mittelmeer vor etwa 17.000 Jahren). Sie deuten die
Verfüllungen der aufgegebenen Anlage als „von religiösen Menschen gemacht“,
ohne die zerstörerische Kraft von Überschwemmungen und Fluten zu
berücksichtigen, wie es sie heute noch gibt. Nur eben nicht mehr dort! </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="margin-left: 0cm; mso-add-space: auto; text-align: justify;">
<br /></div>
<b>Mode und Zwang </b><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHzvMZAGoEHegyvT1gNb02wAaqlRvQcBIooVX-9bDKXlJL0V8RUWXPh7dRvj94gvwWtF0wLlMjeraInVfQlNivwAJPVV-MvuRPjGDLWUpAKkSxlQMp24oXWQBeEsVG_myyu0gdNzjzdWhw/s1600/Fruchtbarer_Halbmond.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="315" data-original-width="487" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHzvMZAGoEHegyvT1gNb02wAaqlRvQcBIooVX-9bDKXlJL0V8RUWXPh7dRvj94gvwWtF0wLlMjeraInVfQlNivwAJPVV-MvuRPjGDLWUpAKkSxlQMp24oXWQBeEsVG_myyu0gdNzjzdWhw/s320/Fruchtbarer_Halbmond.jpg" style="cursor: move;" width="320" /></a></div>
</td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;"><div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Alles Gute aus dem Nahen Osten?</div>
</div>
<div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Fruchtbarer, metallverarbeitender,</div>
</div>
<div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
verschriftlichter und auch bautechnischer Halbmond</div>
</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die runde Form der ersten Häuser wurde auch anderen Orts nachgewiesen. Trotzdem scheinen sich schnell die Zwänge der örtlichen Gegebenheiten durchgesetzt zu haben. Anderes Baumaterial kam ins Spiel und damit veränderte Strukturen. Die Reihenfolge sollte wie folgt aussehen, wobei Holz für die Dachkonstruktion immer üblich gewesen sein muss (Zeiten v. Chr.):<br />
<div style="text-align: left;">
</div>
<ul style="text-align: left;">
<li><div style="mso-list: l6 level1 lfo11; text-align: justify; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="mso-list: Ignore;">.<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">ab 10.000 Bruchsteine verschiedener Größe, die auch künstlerisch bearbeitet wurden (Gebirgslagen des Fruchtbaren Halbmondes)</span></div>
</li>
<li><div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">ab 7500 gebrannte und getrocknete Lehmziegel mit der Wanderung in Savannen und Wüsten</span></div>
</li>
<li><div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">ab 5.500 komplett aus Holz, so genügend vorhanden war</span></div>
</li>
</ul>
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Diese Veränderungen könnten aber auch
von Krisen ausgelöst worden sein. Beispielsweise scheinen die Steinschichtungen
über den viel älteren Dolmen in der Bretagne (sog. Cairns) erst dann entstanden
zu sein, als man merkte, dass Erde als Dolmenüberwurf (Thumuli) von den
Tsunamis immer wieder weggespült wurde. Naturgemäß sollte Stein den meisten
Schutz gewähren - auch das zieht sich wie ein roter Faden durch die
Siedlungsgeschichte. Die Handhabbarkeit gerade in friedlichen Zeiten scheint
aber oft über die Sicherheit gesiegt zu haben. Die
Mehrere-Tausend-Seelengemeinde von Catalhöyük lebte von 7500-5700 v. Chr.
bereits in verschachtelten Eckhäusern aus Ziegelsteinen. Das war ein scheinbar
unbefestigter kleiner Hügel auf einer weiten anatolischen Hochebene. Der
Wechsel von Stein auf Ziegel könnte mit der Wanderung aus dem Gebirge ins
fruchtbare aber steinarme Tal zu tun haben. Mit den Ziegeln wird ein weiteres
Merkmale krisenbedingter Siedlungstätigkeit bis in die Neuzeit nachweisbar: </span></div>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUtEOjdkm-jlZe3cYTWeOnQruR-LigmYPVxRC9OPsCHlKmDE3hcNsyWWZx-qiO2bZ6DezEJOLqTrd6J27zlVzYuVK02Y-5HzOPlsPC8bS0285K9QjSFWnD0CkHUYQzWZLXCpQCDSg2w06D/s1600/440px-Tell_Barri_1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="293" data-original-width="440" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUtEOjdkm-jlZe3cYTWeOnQruR-LigmYPVxRC9OPsCHlKmDE3hcNsyWWZx-qiO2bZ6DezEJOLqTrd6J27zlVzYuVK02Y-5HzOPlsPC8bS0285K9QjSFWnD0CkHUYQzWZLXCpQCDSg2w06D/s320/440px-Tell_Barri_1.jpg" style="cursor: move;" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Tell: Siedlungsüberlagerungen ab 6000 v. Chr.-Zeitenwende</td></tr>
</tbody></table>
</span><br />
Das ist die permanente Wiederverwendung vorhandener Wohn- und Verkehrsstrukturen nach Zerstörungen. Bereits damals entstanden im Nahen Osten die sog. Tells oder Tepe. Das sind Siedlungshügel vorrangig aus <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Lehmziegel">Lehmziegel</a> oder <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Stampflehm">Stampflehm</a>, die über Jahrtausende immer wieder aufgebaut wurden. Sie finden sich nicht nur im gesamten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Naher_Osten">Vorderen Orient</a>, sondern auch in Osteuropa bis Serbien und Ungarn. Es scheint also, als hätten sich nicht nur Land- und Viehwirtschaft sowie später die Metallverarbeitung auf dem gleichen Weg in alle Welt verbreitet, sondern auch alle architektonischen Leitformen. Die Zeiten solcher Diffusionen habe ich in einer Tabelle unten angehängt. Natürlich wird die Ausbreitung jeweils strahlenförmig und relativ kontinuierlich verlaufen sein, aber in bestimmten Landstrichen setzten sich jeweils unterschiedlich dominierende Bauformen durch. Die Ursache dessen wird in den jeweiligen geologischen und klimatischen Bedingungen zu suchen sein. Dabei zeigen sich vier Hauptstränge und Ausführungsformen, die die entsprechenden Regionen und Völker elementar prägen sollten: <br />
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<ul>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"></span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Aus Stein ab 8000 v. Chr. nach Süden (Jericho, Ägypten). <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: -24px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjy7LTrAIKi1L5vvHkVIyZ7ucW20Q85xmHSIndYwEsJPbhqH2zFTWz35bCJd7z9bmi2skGwzSx9RKt3de6imzq4_RfA89Vqn1JP5j4MXVZ6cac2nsoG5ZEHCre9xSRyc2mS8umf6j8rtqd/s1600/Zikkurat-in-Ur.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="750" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjy7LTrAIKi1L5vvHkVIyZ7ucW20Q85xmHSIndYwEsJPbhqH2zFTWz35bCJd7z9bmi2skGwzSx9RKt3de6imzq4_RfA89Vqn1JP5j4MXVZ6cac2nsoG5ZEHCre9xSRyc2mS8umf6j8rtqd/s320/Zikkurat-in-Ur.jpg" style="cursor: move;" width="320" /></a></div>
</td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;"><div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Zikkurat 5000-2500 v. Chr.</div>
</td></tr>
</tbody></table>
</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ebenfalls aus Stein zur gleichen Zeit nach Osten über die Ränder des Mittelmeers (Dieses muss vor <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">6200 v. Chr.</b> viel flacher gewesen sein) nach Italien (Cardium-Kultur) und über Malta und Algerien nach Spanien (La Almagra-Bauern). Später scheint noch ein kleinerer Schub durch die Sahara dazu gekommen zu sein. Es entwickelte sich die megalithische Kultur auf der Iberischen Halbinsel, die später bis nach England und Skandinavien expandierte.</span></li>
<li>Aus gebrannten oder getrockneten Ziegeln ab 7000 v. Chr. nach Osten ins spätere Mesopotamien (mit ihren noch späteren Zikkuraten ab 5000 v. Chr.), aber auch nach Osteuropa bis Ungarn und Serbien. Im Karpatenbecken muss ein Umschwung stattgefunden haben. Denn</li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">aus Holz ging es weiter die Donau hoch nach Mitteleuropa als Linienbandkeramiker mit ihren typischen Langhäusern und Grabenwerken ab 5500 v. Chr., in England erst ab 4700 v. Chr. </span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></li>
</ul>
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEips08Xpu3RHXPrunH6nk3h9E-3dFCa0cIWYuWYIvXG_sbjjJKCWL5gLndD2TT9pWmyeLyN7bmGvK4egNo5w8X_U2E8MebXPSYyXk1Q0gGLpW7IFiGmo87orPr1AXnhyy8NhcdZXTNbVkuN/s1600/g1_746x399.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="399" data-original-width="746" height="171" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEips08Xpu3RHXPrunH6nk3h9E-3dFCa0cIWYuWYIvXG_sbjjJKCWL5gLndD2TT9pWmyeLyN7bmGvK4egNo5w8X_U2E8MebXPSYyXk1Q0gGLpW7IFiGmo87orPr1AXnhyy8NhcdZXTNbVkuN/s320/g1_746x399.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Langhaus 5500 vor - 1500 nach Chr.</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Diese Stränge aus dem Fruchtbaren
Halbmond heraus sind über landwirtschaftliche Samen, Knochen domestizierter
Tiere, Feuersteinfunde, kulturelle Keramik und Siedlungsplätze nachgewiesen. Trotzdem
wird die Linie nach Spanien kaum publiziert (Ägäis, Griechenland, Adria, Italien,
Malta, Maghreb, Spanien). Das kann daran liegen, dass über die genetischen
Bewegungen dort noch heftig gestritten wird (z. B. Haplogruppe R1a und R1b). Mittel-
und Hochgebirge scheinen die Wanderer auch immer nur relativ kurz aufgehalten
zu haben. Die ersten Bauern am Rhein sollen aber 500 Jahre früher über die
Alpen gekommen sein, als ihre Vettern über die Karpaten. Diese östlichen
Linienbandkeramiker wären mehr Ackerbauern gewesen, während man bei den
westlichen Kulturen mehr Haustierknochen bei den Ausgrabungen fand. </span></div>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQJl91Dpe4-P-30GZCnbg6OyEqWy5up9BoHTYEsPGXVuGSbOjMBVWkM0f3PnJpKmYABNEtTfkZC67VvTCJCNmSg4VWms1DOe2DCiQpngeIiI3AACeFwVvbLNiQI-za2mB8YIOmFjcxIoMT/s1600/Zuwanderung+Europa.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQJl91Dpe4-P-30GZCnbg6OyEqWy5up9BoHTYEsPGXVuGSbOjMBVWkM0f3PnJpKmYABNEtTfkZC67VvTCJCNmSg4VWms1DOe2DCiQpngeIiI3AACeFwVvbLNiQI-za2mB8YIOmFjcxIoMT/s320/Zuwanderung+Europa.png" style="cursor: move;" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Die neolithische Besiedlung Europas</td></tr>
</tbody></table>
</span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Das könnte
auch der Grund sein, warum just zu dem Zeitpunkt, als die erst italienische
Cardialkultur von Südfrankreich in Andalusien aufschlug, die Menschen dort
begannen, souverän Großsteine aufeinander zu wuchten (Die afrikanische La
Almagra hatte ja keine Vieh über Gibraltar bringen können). Diese zunächst
formelle Unterscheidung scheint sich mit dem Anstieg des Mittelmeerspiegels
(Höhepunkt gegen 6200 v. Chr.) zu einer völligen Trennung der Zivilisationen
geführt zu haben. Damit mussten von Anfang der Besiedlung an zwei große
Kulturkreise in Europa entstanden sein: Ein westlicher megalithischer, früher
als Alteuropa bezeichnet und ein östlicher mehr auf Holz orientierter, von
vielen Wissenschaftlern damals schon mit den Indogermanen in Zusammenhang
gebracht. </span></div>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNOSV9lWJ6o_jftcqogc7ANlCz_XE-bDZBVpYfPErpPhRyorSsyQSEozGkKFRMLCin_pF9M5VXF2lu1tkI2r0v4W60D87GHrlOfH1u8-f3m8w7ZRPoJqUC373v65HQHQrNoakMlrJPvypM/s1600/glockenbecher_expansion.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="509" data-original-width="665" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNOSV9lWJ6o_jftcqogc7ANlCz_XE-bDZBVpYfPErpPhRyorSsyQSEozGkKFRMLCin_pF9M5VXF2lu1tkI2r0v4W60D87GHrlOfH1u8-f3m8w7ZRPoJqUC373v65HQHQrNoakMlrJPvypM/s320/glockenbecher_expansion.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Bipolarität Europas archäologisch...</td></tr>
</tbody></table>
Da auch die Genetik anders war, sollte man von einer Bipolarität
Europas sprechen. Beide Stränge müssen nach Nordfrankreich, Skandinavien und
die britischen Inseln weiter gezogen sein. In Stonehenge haben gegen 3100 v.
Chr. zuerst die östlichen Holzleute gebaut, um gegen 2600 v. Chr. von den
Megalith-Baumeistern abgelöst zu werden. Diese Gemengelage scheint über die
Jahrtausende hin und her gewogen zu sein. Es kam auch zu Vermischungen, aber im
Wesentlichen schieden sie sich am Rhein. Den Anschein, wonach der Fortschritt
dabei immer aus dem Osten kam, hängt davon ab, wie man diesen definiert.
Jedenfalls scheinen sich die weitgehend unterbewerteten Kulturen im Westen von
5500 bis 1200 v. Chr. hervorragend „gehalten“ zu haben.</span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Konzentrische
Niederungsburgen<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s1600/DNA-borders.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="720" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s320/DNA-borders.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">...und genetisch</td></tr>
</tbody></table>
</span></b></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNTUHugutYWtN2HfVlySoBBJoCzMRjPX-Ffrbm0P20R1JXEUnOZ8uqYwUNr3AohfUfffxzfPzh2OCqj042L6CyFLoSVACjuxZidcQHBO6U1JihJWZ0UK1jtlqbwWMsOKn3DKtIL9VlDvtd/s1600/old_neolithic_map.gif" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNTUHugutYWtN2HfVlySoBBJoCzMRjPX-Ffrbm0P20R1JXEUnOZ8uqYwUNr3AohfUfffxzfPzh2OCqj042L6CyFLoSVACjuxZidcQHBO6U1JihJWZ0UK1jtlqbwWMsOKn3DKtIL9VlDvtd/s320/old_neolithic_map.gif" width="288" /></a><br />
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Wegen der sich dabei abzeichnenden Verdrängungskonflikte, auch zu
den Wildbeutern, muss die neolithische Expansion eine gefährliche Zeit gewesen
sein. Aus 5000 v. Chr. stammen mehrere Massengräber in Mitteleuropa, die auf übelste
Massaker hindeuten. Die ersten Häuslebauer hier, die die Donau hoch, oder über
Böhmen nach Polen kamen, scheinen in Mitteleuropa einfach auf mehr Wald gestoßen
zu sein. Holz lässt sich eben leichter verarbeiten als Ziegel oder Stein. Andererseits
könnte man den architektonischen Umschwung in Ungarn auch auf einen Vorstoß der
Völker nördlich des Schwarzen Meeres zurück führen, die mit ihrer Wanderung
Richtung Westen einen späteren Trend vorweg nahmen. Darauf deuten auch die
genetischen Triften damals hin, die Rinderhirten - ebenfalls aus dem
Fruchtbaren Halbmond - konstatieren, welche sich über den Kaukasus ausgedehnt hätten.
Es entstanden in Mitteleuropa jedenfalls diese großen Langhäuser auf
fruchtbaren Anhöhen nahe den Flüssen, teils schon in richtigen Dorfverbänden, wie
in Leipzig-Eythra, Gera, Ranis, Rudisleben oder Ober-Ramstadt. Diese
Wohnanlagen enthielten schon alles was den Hausbau die nächsten 6000 Jahre
ausmachen sollte. Pfostenreihen, Lehmwände, Schrägdach. Anfangs wird es noch
keine Fenster gegeben haben. Oft waren diese Gemeinden mit regelmäßigen Grabenanlagen
umgeben (Köln-Lindental, Großrußbach, Schöningen Eßbeck). Palisaden und Wälle wurden
teilweise nachgewiesen (Falkenstein-Schanzboden, Langweiler 2), vielleicht aber
gab es sonst nur Dornenhecken. Der Verteidigungscharakter solcher Anlagen wird gerne
mal bestritten. Die regelmäßigen Kreisanlagen scheint es ebenfalls seit den
ersten Siedlern gegeben zu haben.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiUCnFwsM7uZPYw2cC6WTaXcjjOkbVOBIWxYgdYXDg1Q10-GLRgH8WN7SODBYRVt6Xw6n34BI7lSXazk9gnyp9l8hW6pWfILMJic0Ch2PGxaA1SBfhBRcoqBhZ6fAJwgU4EGIkGstZ0h2f/s1600/Kreisgrabenanlage_P%25C3%25B6mmelte_05.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiUCnFwsM7uZPYw2cC6WTaXcjjOkbVOBIWxYgdYXDg1Q10-GLRgH8WN7SODBYRVt6Xw6n34BI7lSXazk9gnyp9l8hW6pWfILMJic0Ch2PGxaA1SBfhBRcoqBhZ6fAJwgU4EGIkGstZ0h2f/s320/Kreisgrabenanlage_P%25C3%25B6mmelte_05.jpg" style="cursor: move;" width="320" /></a></div>
</td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;"><div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Kreisgrabenanlage Pömmelte 2335-2050 v. Chr.</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die in Mitteldeutschland berühmten Vertreter wie
Dresden-Nickern (5500-4500 v. Chr.) und Goseck (4900-4700 v. Chr.) lagen schon
ziemlich hoch über den Flüssen und hatten mit Sicherheit Gräben und Palisaden. Den
konzentrischen Bauwerken sind oft separate Dörfer zugeordnet. Das ist neben deren
astronomischer Ausrichtung der Hauptgrund, warum die Kreise, wie in Göbekli
Tepe, mit abstrusen kultischen Gebräuchen in Verbindung gebracht werden. Abfallgruben
und Gräber werden als kultische „Niederlegungen“ gedeutet. Einzelne
Wissenschaftler widersprechen dem energisch. Denn die Pfostenlöcher innerhalb
der Rondelle lassen Stützen einer wiederum überdachten Wohnanlage vermuten. Das
wurde in Herxheim und Vaihingen auch nachgewiesen. Vielleicht hatten sich in
den Rondellen auch die fremden Invasoren mit ein paar Kriegern und deren
Familien verbarrikadiert, von mir aus auch, um irgendwelche Zeremonien durchzuführen.
Interpretationen als Fliehburgen und reine Kultstätten scheinen aber, wie in
der späteren Früheisenzeit auch, ein Mythos zu sein. Alle Religionen in Ehren -
aber ich halte es mit der Theorie, dass sich kultische Traditionen meist aus
praktischen Zwängen entwickelt haben. So liegen einige der runden Grabenwerke
auch innerhalb eines nochmals verschanzten Dorfes (Landau-Meisterntal,
Künzig-Untermberg). <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTN5nXlNoO5jOKTxUJigLrr6-m-An2SN3NYgnUiHb5oT5bzbTDA1A1FtsGwMxTw4np0E732khkNnn8LwtJqaGJ7EujTCVxGI1MOiocsoJYIg6iufkKQnm2Ed095v0cy3sJm2LIOY0Zy8Di/s1600/440px-Molino_piedra-2009.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="293" data-original-width="440" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTN5nXlNoO5jOKTxUJigLrr6-m-An2SN3NYgnUiHb5oT5bzbTDA1A1FtsGwMxTw4np0E732khkNnn8LwtJqaGJ7EujTCVxGI1MOiocsoJYIg6iufkKQnm2Ed095v0cy3sJm2LIOY0Zy8Di/s320/440px-Molino_piedra-2009.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Überall zu finden: die Werkzeuge unserer Vorfahren</td></tr>
</tbody></table>
Solche Wohnplätze sind noch heute auch ohne Grabungen an
extremen Konzentrationen von Steinen in handhabbarer Größe mit Nutzungsspuren zu
identifizieren (Schlagkanten, Schleif- und parallele Schnittspuren, kleine
runde Vertiefungen - sog. Schüsselchen, Schlagstiche, durchgehende Löcher, größere
manchmal auch ambossartig. Davon gibt es so viele, dass alle Theorien über die
Anzahl der Menschen in der Ur- und Frühzeit über den Haufen geworfen werden
können. Das scheint mit abnehmender Tendenz bis in die Bronzezeit hinein so zu
bleiben.</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Schon damals zeigt sich ein fundamentaler Unterschied zwischen den
Zivilisationen in Ost- und West: Die einen bauten ihre repräsentativ- und
Verteidigungsanlagen vorrangig aus Holz, die anderen aus Stein. Diese
Unterscheidung findet sich aber bei keiner archäologischen Klassifizierung. Nur
die Internet-Plattform vanaland.de sortiert da recht überzeugend. Dem
wiederspricht auch nicht, dass andere Strukturen und Geräte ähnlich waren, wie
Pfeil und Bogen beispielsweise oder Erdhügelgräber, man hatte ja dieselben
Wurzeln.<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPG91ekXcbiT0erqzcIJwCjcpSyb94nGbg04knhQUkeflgWLUhhElhVguR6DJAaRScJ22GImOlQox5dyA7phl57PLWYKuYt4iJ6dESP3XFnzmDuD96uRRjqfI31j6jVLuU_ou-7iXrJ5V3/s1600/285px-Los_Millares_recreacion_cuadro.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="206" data-original-width="285" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPG91ekXcbiT0erqzcIJwCjcpSyb94nGbg04knhQUkeflgWLUhhElhVguR6DJAaRScJ22GImOlQox5dyA7phl57PLWYKuYt4iJ6dESP3XFnzmDuD96uRRjqfI31j6jVLuU_ou-7iXrJ5V3/s1600/285px-Los_Millares_recreacion_cuadro.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Los Millares, Südspanien 3500-2300 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Im Westen scheint man sich sogar
länger an den runden Strukturen orientiert zu haben. Dafür stehen die vielen
Großsteingräber in Spanien (Cuevas), wovon zumindest einer - der Cueva von
Menga - wegen seinem Brunnenschacht im Inneren teils auch als Wohnhaus
interpretiert wird. Diese konzentrischen Grabenanlagen finden sich in Portugal
und Spanien massig. Unnötig zu erwähnen, dass auch die Wohnhütten in Los Millares und Zambujal um 3500 v.
Chr. rund sind. Diese Form findet sich sogar noch bei der Castro-Kultur in Nordspanien ab 1000 v. Chr. und bei den britischen Kelten um 200 v. Chr. Sogar einzelne Atlantis-Freaks berufen sich auf diese Kreis-Strukturen
in Iberien.</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWrqpG3cQBN5D6DExB-hBOPqwpLanIH9s6igLoTosvByHsg6LIDe8Qh2HLtS7ZWSRvhbfsDorpaaohfxF6v9XjzJcdQG2X6SRDHOHGcH1YJhkeXCPVBU0fp0gyW_OkeJyc70ONs1PItFa/s1600/Early_Middle_Neolithic_map.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><br /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Doch die fruchtbaren Flussauen könnten
auch der Untergang für die ersten Bauern gewesen sein.</span><br />
<br />
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Gegen <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">4500 v. Chr.</b> verschwanden die sich aus
den beiden Hauptströmungen herausgebildeten Einzelkulturen, wie Al Magra, Rössner-,
Stichband- und Vinca-Kultur. Die Fachgelehrten sprechen von einem Rätsel,
vereinzelte Wissenschaftler von den typischen kurzzeitigen Effekten tektonisch
bedingter Tsunamis, die von den Meeren hinauf die Flussauen überschwemmten sowie
von der Langzeitwirkung atmosphärischer Winter, wie sie bei großen
Vulkaneruptionen entstehen. Alternativ könnten auch extreme Regenzeiten und
Sturzfluten von den Bergen herab in Frage kommen.<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWrqpG3cQBN5D6DExB-hBOPqwpLanIH9s6igLoTosvByHsg6LIDe8Qh2HLtS7ZWSRvhbfsDorpaaohfxF6v9XjzJcdQG2X6SRDHOHGcH1YJhkeXCPVBU0fp0gyW_OkeJyc70ONs1PItFa/s1600/Early_Middle_Neolithic_map.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; margin-right: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWrqpG3cQBN5D6DExB-hBOPqwpLanIH9s6igLoTosvByHsg6LIDe8Qh2HLtS7ZWSRvhbfsDorpaaohfxF6v9XjzJcdQG2X6SRDHOHGcH1YJhkeXCPVBU0fp0gyW_OkeJyc70ONs1PItFa/s320/Early_Middle_Neolithic_map.png" style="cursor: move;" width="288" /></a> Immerhin gehen einige
Forscher so weit, kulturelle Umbrüche prinzipiell mit kriegerischen Invasionen
in Verbindung zu bringen, wie sie beim Kampf um verknappte Ressourcen
entstehen. Doch die Krisenarchäologie steckt noch in den Kinderschuhen. Die
gesamte Europäische Platte schien damals betroffen. Selbst die älteste und eine
der größten Ringgrabenanlagen Europas bei Passo di Vorvo in Süditalien (6000-4500
v. Chr.) soll damals überflutet worden sein. Sie bestand aus 200 nur kleinen
Ringgräben für jeweils nur einen Hof. Ihre flussferne Lage an der Adria macht
die Tsunamitheorie wahrscheinlicher. Und: Bloß die Siedlungen in höheren Lagen
scheinen damals verschont oder zu jener Zeit als Reaktion erst angelegt worden
zu sein. So muss die typische Pfahlbauweise (4500-1000) v. Chr.) in und um die
Alpen zum Schutz gegen schwankende Wasserstände damals entstanden sein. Selbst die
kontinuierliche Besiedlung des hoch liegenden Grabfeldes zwischen Rhön und
Thüringer Wald könnte auf diesen Zusammenhang hinweisen. Vielleicht entstanden in
jenen Zeiten bereits die extrem vielen Nutzsteinkonzentrationen auf den Bergen
überall in Europa (jeweils ohne felsigen Untergrund), fast alle bisher kaum
erforscht. Die meisten Geologen vermuten darin natürliche Deformationen (vergl.
Hühnergott, Basaltriefen). Die wieder handlichen Steine sehen aber genau so aus,
wie sie von Prähistorischen Museen und Experimentalarchäologen als Nutzsteine überall
präsentiert werden. <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLtY0hWXaH8fs8-dMURH9MiZrZhpZ81k2MUKf7Ac8yrg1G_jH8od6bqw0XqdCmibyh999aHv45njZPYcpI7Q_JtZqIDhUIksQIOr7LOPgoz3QaXJhuD6WecDerHyoZG-3S4p3XzPOTSvJD/s1600/unnamed.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="325" data-original-width="512" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLtY0hWXaH8fs8-dMURH9MiZrZhpZ81k2MUKf7Ac8yrg1G_jH8od6bqw0XqdCmibyh999aHv45njZPYcpI7Q_JtZqIDhUIksQIOr7LOPgoz3QaXJhuD6WecDerHyoZG-3S4p3XzPOTSvJD/s320/unnamed.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grabenwerk Herxheim 5300-5159 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
Ich habe aber noch keinen Archäologen oder Geologen gefunden,
der sich anhand von Verwitterungs- und Gebrauchsspuren auf das Alter ihrer
Nutzung festlegen will. Sie positionieren sich nur bei Keramikstil, Kohlenstoffzersetzung
und Knochengenetik. Und schon diese Methoden haben es auf Grund des hohen
Alters der Funde schwer. Sichtbare Spuren von Befestigungen damals gibt es heute
überhaupt nicht mehr. Aber in meiner Heimat rund um die Gleichberge haben
Archäologen so viele ausgegraben, dass man von einem regelrechten Boom sprechen
könnte. Der Untergang der o.g. Vorgängerkulturen deutet jedoch bereits um 4500
v. Chr. jene Abläufe an, wie historische Siedlungsstrategien von Umweltkatastrophen
beeinflusst werden können. Sie ergeben ein regelrechtes Muster, wie es sich nochmal
ab 3900, 2200, 1600 und 1200 v. Chr. in Europa, aber auch in anderen Teilen der
Welt zu wiederholen scheint (Siehe Post: Europa im Rhythmus globaler
Naturkatastrophen). </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF7J_sPe0SLtHCDdHGj5ocUaI_h54bgyXCxfHcIO1serWZ9FnzLNizf0a2rfB6erxQamhdKUMKXh2TMIwMdf2sIGJk0Ko_k-1r9UaKUyTdZw0r5fMLJdWhdHCfogfsj_b_3cvGew0Sp1zf/s1600/Europe_agricultural_revolution.gif" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><br /></a></div>
<ul style="text-align: left;">
<li><div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"></span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Tektonische Verwerfungen mit Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüchen, alles Flachland wird vom Meer her überflutet, über die Flussauen gelangt das Hochwasser bis tief ins Hinterland. Manche Wissenschaftler bringen solch extreme Plattentektonik mit den entlasteten eiszeitlichen Polkappen in Verbindunge, andere mit Meteoriten-Einschlägen. Die Überlebenden fliehen in höhere Lagen. </span></div>
</li>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF7J_sPe0SLtHCDdHGj5ocUaI_h54bgyXCxfHcIO1serWZ9FnzLNizf0a2rfB6erxQamhdKUMKXh2TMIwMdf2sIGJk0Ko_k-1r9UaKUyTdZw0r5fMLJdWhdHCfogfsj_b_3cvGew0Sp1zf/s1600/Europe_agricultural_revolution.gif" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="1203" data-original-width="1361" height="282" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF7J_sPe0SLtHCDdHGj5ocUaI_h54bgyXCxfHcIO1serWZ9FnzLNizf0a2rfB6erxQamhdKUMKXh2TMIwMdf2sIGJk0Ko_k-1r9UaKUyTdZw0r5fMLJdWhdHCfogfsj_b_3cvGew0Sp1zf/s320/Europe_agricultural_revolution.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Neolithische Expansion: Sprünge durch </div>
<div>
Katastrophen ausgelöst?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Verdunklung des Himmels durch Vulkanstaubpartikel, atmosphärischer Winter, Klimakollaps mit extremen Kälteeinbrüchen und Trockenheit um das Mittelmeer, in der nördlichen Hemisphäre dagegen wahrscheinlich Dauerregen und noch stärkere Versumpfung der Täler.</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Agrarkrisen, die sich zu gesamtgesellschaftlichen Subsistenzkrisen ausweiten.</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Zusammenbruch der Gemeinwesen, kriegerische Völkerwanderungen in nicht betroffene Regionen, Schätze werden vergraben, Bau von befestigten Höhensiedlungen, Verschmelzung mit anderen Völkern.</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Klimaberuhigung, Rückwanderung und Wiederbesiedlung der sich langsam renaturierenden Gebiete, Vermischung mit den restlichen Einheimischen, wiederum entstehen neue Zivilisationen.</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Aufschwung, neue Technologien bei Arbeitsgeräten und Waffen, insbesondere seit Einführung des Metalls. In Mitteleuropa scheint dabei bis 1200 v. Chr. ein ewiger Kampf zwischen (indoeuropäischen) Ost- und Westkulturen des „Alten Europas“ stattzufinden. (Siehe Tabelle im Blog rechts unten).</span></li>
</ul>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyk_00LO1HjffuepedlaAFu24n5A93JslMXqOxTdhxKuEsMmnZkeRopExRNZbgf9oU9V1kjRegLhwKJVmm967WdM8abNQ-s3S3yXMbarDR-5bpKIn2ykxBW1bDOawyKFby1Y4MJJ_PGiiG/s1600/early_bronze_age_europe.gif" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyk_00LO1HjffuepedlaAFu24n5A93JslMXqOxTdhxKuEsMmnZkeRopExRNZbgf9oU9V1kjRegLhwKJVmm967WdM8abNQ-s3S3yXMbarDR-5bpKIn2ykxBW1bDOawyKFby1Y4MJJ_PGiiG/s320/early_bronze_age_europe.gif" width="288" /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Die um 4500 v. Chr. nur schwer noch erkennbaren Muster werden aber
mit der Zeit immer deutlicher. Jedenfalls scheint die westliche Megalithkultur
danach erstmals bis nach Mitteldeutschland vorgerückt zu sein. Die Baalberger Kultur
(4200-3100 v. Chr.) verwendet Steinkistengräber unter ihren Erdhaufen. Auch
hier wird das Prinzip deutlich, wie oben beschrieben: Ein ständiges Reiben der
östliche Holzkultur an den westlichen Großsteinsetzern. Nach Naturkatastrophen
bekriegen, in Friedenszeiten vermischen sie sich. Genetisch ist das Prinzip
bestätigt, wird aber nur bei den späteren sog. Aunjetitzern thematisiert. Manche
Linguisten vermuten schon damals den Einfluss der aufkommenden Indogermanen.
Die scheinen wegen der Kaukasusanbindung an den Fruchtbaren Halbmond immer den
technischen Vorteil auf ihrer Seite gehabt zu haben: Grabhügel-Kurgane (mit
Holzkisten), Rinderzucht, Mini-Venus, Äxte, Erfindung des Rades. Die
Steppenkrieger aus dem Osten werden auch oft als Reiter wahrgenommen. Die
Domestizierung der Pferde ist mit 3000 v. Chr. datiert.</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Das aufkommende megalithische Alteuropa wird eher durch Nutzung
von Höhlen, Felsmalerei, Steinkistengräber mit Überschüttungen in allen Größen sowie
Menhiren repräsentiert. Die Megalithiker hatten sich dabei, beginnend ab 4800 in
Iberien, an den Küsten von Atlantik und Nordmeer vorgearbeitet (ein Strang ging
auch Richtung Schweiz). Viele Forscher glauben, dass das nur mit Schiffen
möglich war. Ich vermute, dass sich die Hochseeschifffahrt bereits seit dem
Meeresanstieg 6200 v. Chr. langsam entwickeln musste. Quasi um den Kontakt der
nun isolierten Westlern mit ihren Wurzeln im Osten aufrecht zu erhalten. (</span>Seit
5000 v. Chr. haben archäologische Leichen Hochseefische im Magen, seit 4000 v.
Chr. sind entsprechende Schiffe belegt.). Kupfer- und <span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Bronzewaffen scheinen so beide Kulturkreise
fast gleichzeig gehabt zu haben. Die Quellen widersprechen sich da.</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjtFu6N_ovw1u7mIBcoWMiRo5qsI1ChGt48qc_88Zgz7bqg9AY_npVSsM1iFfg-Vpjpu5SvfDdDeiKM-f4Q7deIVHG_pH7eXBrdNNMqDLhWTdRdwiC_yKm-JH8AZxWjL9j7sdtH0CShQn9/s1600/440px-Wyke_down_henge_ditch_pits_dorset.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="330" data-original-width="440" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjtFu6N_ovw1u7mIBcoWMiRo5qsI1ChGt48qc_88Zgz7bqg9AY_npVSsM1iFfg-Vpjpu5SvfDdDeiKM-f4Q7deIVHG_pH7eXBrdNNMqDLhWTdRdwiC_yKm-JH8AZxWjL9j7sdtH0CShQn9/s320/440px-Wyke_down_henge_ditch_pits_dorset.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Grubenwerk Wyke Down, England gegen 3460 v. Chr.</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO50aXB-MLrr5d7At8IrGi8fRvFoqZGOB5NrFIdxnn0bH90nUwQNTEwQD7xnqrLln7gamAdp2TRKA9TcVnXctwX4PdBNQwNoH52PHApisOyKGVnlVt7bkPCJCT3HE6BVUjZcnCrgnP_arV/s1600/chalcolithic_europe.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><br /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Nach 4500 v. Chr. wurden aber weiter konzentrischen
Erdwerke gebaut. Die sahen noch genauso aus, die Gräben hatten jetzt aber vermehrt
Lücken, die wie Brücken in die zentrale Anlage funktionierten. Sie nennt man
auch Grubenanlagen, so als wenn die Gräben nicht fertig gebaut waren, dafür
sind sie aber zu regelmäßig angeordnet. Man siedelte immer noch nahe den
Flüssen, vermehrt aber auf hohen Bergspornen mit gleichmäßig halbrund geformten
Verteidigungsanlagen, wie niedrige Wälle oder Palisaden (Klingenberg, Bad
Wimpfen). Alle neuen Kulturen lassen sich mit solchen Schanzen in Verbindung bringen:
Trichterbecher (Nordosteuropa, 4200-2800 v. Chr.), Chasseen (Frankreich, 4500-3500
v. Chr.), Michelsberg (Mitteleuropa, 4400-3500 v. Chr.). Ob Fareleira in
Spanien, Camp Durant in Frankreich oder Staines Enclosurein England - überall
das gleiche Bild. Teils werden zwischen aufgestellten Menhiren auch Trockenmauern
geschichtet (Morbihan, Barnenez, Barnhouse). Vielleicht sind die aber auch erst
später aufgestellt worden. Möglich, dass einige der steinernen Henges auf den
Britischen Inseln ja ebenfalls hölzerne Dachkonstruktionen und Zwischenwände
hatten. <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdfJF3Z3-3jJEZgGcN6zRhh4lMyZ_a2x4XV9aA_oCSv_rrBkwCPUukwj8l2ZkwiwgUkytFUHFRoQ5YxXV8I6YIbGE4J5_ChvXLSMawMnFBIDnots7Sp-w0NPFAAfui8RrQ08AllvHFaa-2/s1600/Yorkshires-First-Woodhenge.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="700" data-original-width="933" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdfJF3Z3-3jJEZgGcN6zRhh4lMyZ_a2x4XV9aA_oCSv_rrBkwCPUukwj8l2ZkwiwgUkytFUHFRoQ5YxXV8I6YIbGE4J5_ChvXLSMawMnFBIDnots7Sp-w0NPFAAfui8RrQ08AllvHFaa-2/s320/Yorkshires-First-Woodhenge.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Woodhenge Yorkshire, England gegen 2200 v. Chr.:<br />
Vorbild für massenhafte Bergsiedlungen in Mitteleuropa?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Sie sollen bis 2200 v. Chr. genutzt worden sein. Ihre Pendants - ganz aus
Holz - z.B. an der Elbe - Schönebeck 2300-2200 v. Chr. und daneben Pömmelte
(2200-1700 v. Chr.) noch etwas länger. Das könnte etwas mit ihrer tiefen Lage und
den vielen sich dort kreuzenden wasserscheidenden Höhenwegen zu tun haben. Immer
wieder aber wurden deren Gräben zugeschüttet. Die Archäologen sagen rituell,
ich vermute durch Hochwasser. </span><br />
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Denn bereits ab <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">3900 v. Chr.</b> werden von Wissenschaftlern weltweit erneut
Meteoreinschläge, erste Feuerbestattungen, Völkerwanderungen, Höhensiedlungen
und Massengräber vermeldet. Europa scheint diesmal besonders vom Atlantik her
betroffen gewesen zu sein. Die Trichterbecherkultur (Polen) wechselt danach 3800
v. Chr. zur Megalithkultur. Auch in England tauchen erst zu dieser Zeit die
Großsteingräber auf, gleichzeitig aber auch Knüppeldämme und Langhäuser,
eigentlich aus verschiedenen Kulturen.<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"> </b>Diese
Umbrüche fanden bestimmt nicht der Mode wegen statt. Trotzdem streiten die
Wissenschaftler über Invasion oder Diffusion. </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipNQlstdXghMr5G5EfP-4hNcLZMJr2zS7y6hSmpxyoYRhWcx7DqJxPJC9mnBRwtkDt85N0l7PFy64CxLC31IAyzkFoJUbNbBy1kh8J5K_AES1u8DEf_JwA65Z5Qx7_USyfGSRPR04KuObx/s1600/326955301_0_0_771_534_768x0_80_0_1_bc923fff21189091e2765f0de112c0fc.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="532" data-original-width="768" height="221" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipNQlstdXghMr5G5EfP-4hNcLZMJr2zS7y6hSmpxyoYRhWcx7DqJxPJC9mnBRwtkDt85N0l7PFy64CxLC31IAyzkFoJUbNbBy1kh8J5K_AES1u8DEf_JwA65Z5Qx7_USyfGSRPR04KuObx/s320/326955301_0_0_771_534_768x0_80_0_1_bc923fff21189091e2765f0de112c0fc.jpg" width="320" /></a></span></div>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">In Osteuropa jedenfalls, zwischen Karpaten und Schwarzem Meer, entstanden damals mit der Cucuteni-Tripolye-Kultur erste Mega-Städte mit bis zu 20.000 Einwohnern. Sie hatten schon mehrere Befestigungsringe und teils zwei stöckige Langhäuser. Die Archäologen streiten sich um ihren Ursprung. Manche sehen eine Verschmelzung der Linienbandkeramik mit der Vinca-Kultur, andere beschwören Einflüsse aus dem Osten, teils schon viel Früher.</span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span><br />
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Gegen <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">3500 v. Chr.</b> könnte der Höhepunkt überschritten gewesen sein: Vornehmlich
solche Kulturen waren verschwunden, die an den großen Strömen siedelten, welche
in Atlantik und Nordmeer abfließen (Siehe oben!). </span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO50aXB-MLrr5d7At8IrGi8fRvFoqZGOB5NrFIdxnn0bH90nUwQNTEwQD7xnqrLln7gamAdp2TRKA9TcVnXctwX4PdBNQwNoH52PHApisOyKGVnlVt7bkPCJCT3HE6BVUjZcnCrgnP_arV/s1600/chalcolithic_europe.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; margin-right: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="812" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO50aXB-MLrr5d7At8IrGi8fRvFoqZGOB5NrFIdxnn0bH90nUwQNTEwQD7xnqrLln7gamAdp2TRKA9TcVnXctwX4PdBNQwNoH52PHApisOyKGVnlVt7bkPCJCT3HE6BVUjZcnCrgnP_arV/s320/chalcolithic_europe.png" style="cursor: move;" width="283" /></a></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Doch der Mensch scheint lernfähig: Ab
3500 v. Chr. ging es noch höher hinaus und die Bauten wurden stabiler. Im
griechischen Lerna, Mykene und Tiryns, im spanischen Los Millares, im
portugiesischen Zambujal entstanden gegen 3200 v. Chr. befestigte
Höhensiedlungen, die den Bau von Stadtmauern für die nächsten Jahrtausende
vorweg zu nehmen scheinen. Sie haben - neben den erwähnten Rundhäusern - schon
(halb)runde Bastionen aus Trockenmauern und sind mehrstufig mit einer Akropolis
angelegt. Sie alle folgen in Zerstörung und Wiederaufbau ab jetzt bis in die
Antike den o. g. Krisenzeiten. Trockenmauern werden nun zum Zeitgeist. Das
massenhafte Schichten von Steinen damals gipfelte in der sog. Zyklopentechnik,
wo besonders im nördlichen Mittelmeerraum, wie in Tiryns, Athen und Mykene,
Monsterbrocken millimetergenau zusammengefügt wurden. Diese Bauweise findet man
z. B. auch in China und Peru. Natürlich wird die Masse der Menschen weiter in
irgendwelchen Holzhäusern gewohnt haben. Aber es scheint bereits elitäre
Gruppen gegeben zu haben, die sich zu schützen wussten. Wahrscheinlich waren es
überall neu angekommene Invasoren. Einzelne Forscher glauben, dass Typen, wie
die Gletschermumie Ötzi, um 3300 v. Chr. - in Etappen - mit dem Handelsgut
Feuerstein über die Alpen bis nach Skandinavien marschiert sein könnten. </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_wWW-8EPxo74Ntg4EEsaMuWL9Zc-RVBGVgOdZEt06LtU3D9RENu9VqR9E1vJeySCA3JZWAPKOOO_djJHAVMmJ7q3pSl8RgZGAgL9GKYVcpumhyWOYc1ptHBBIvHQYKqPp56mLfbOS0Eq7/s1600/late_neolithic_europe.gif" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="812" data-original-width="720" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_wWW-8EPxo74Ntg4EEsaMuWL9Zc-RVBGVgOdZEt06LtU3D9RENu9VqR9E1vJeySCA3JZWAPKOOO_djJHAVMmJ7q3pSl8RgZGAgL9GKYVcpumhyWOYc1ptHBBIvHQYKqPp56mLfbOS0Eq7/s320/late_neolithic_europe.gif" width="283" /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Um sich im nördlichen Zentraleuropa aber
durchzusetzen, brauchte die neue Bauweise knapp 1000 Jahre. Mit den dort nachfolgenden
Keramik-Stilen wie Grooved Ware (England, 3200-2000 v. Chr.), Wartberg
(Mittelgebirgsschwelle südlich Nordsee, 3500-2800 v. Chr.),<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>oder Walternienburger-Bernburger Kultur
(3100-2700 v. Chr.) oder Thenacien (Franz. Atlantikküste, 3300-2900 V. Chr.)
deutet sich auch hier noch vor Beginn der Kupferzeit ein architektonischer Wandel
an. Die neuen Gruben-Erdwerke entstanden auf dominierenden Bergspornen, </span>wie auf dem Wartberg bei Kirchberg, dem Langen Berg in der Dölauer Heide bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Halle_(Saale)">Halle (Saale)</a> oder auf der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schalkenburg">Schalkenburg</a> bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Quenstedt">Quensted</a>. Die Abhänge solcher Höhensiedlungen - wahrscheinlich schon künstlich versteilt - sind oft mit diesem typischen Magerrasen <span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">wie in der Rhön über uns gekommen. Im Atlantischen Hinterland werden
kunstvoll geschichtete Steinmauern ohne Mörtel zwischen die Ringgräben gesetzt,
wie in Les Matignons, bei Juillac-le-Coq. Die Megalith-Tradition scheint weiter
in die Mittelgebirge unseres Kontinents vorgerückt zu sein. Vielleicht müssen
hier die vielen unerforschten Siedlungsverdachtsplätze in unseren waldreichen Bergen
eingeordnet werden. Nicht wenige von ihnen sind mit steinbruchartigen Gräben
umgeben, oder aber gegen den Hauptberg abgesichert. <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpGs8EJIgrsvRlgevScrfp6pVUiDETr1HFp-xhCQmvgHReChl9rEdGwdnUJRa1H28FilI5519Ry1APicnjz9umpZD3SuFvidE7-z3AV-RzRA_i2bO4tLiwqyvcNH_zVUah6VyDwvwhIVzP/s1600/Screenshot+%2528194%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpGs8EJIgrsvRlgevScrfp6pVUiDETr1HFp-xhCQmvgHReChl9rEdGwdnUJRa1H28FilI5519Ry1APicnjz9umpZD3SuFvidE7-z3AV-RzRA_i2bO4tLiwqyvcNH_zVUah6VyDwvwhIVzP/s320/Screenshot+%2528194%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Marsberg bei Würzburg: Altsteinbrüche als Verteidigungslinien<br />
von endneolithischen Höhensiedlungen?</td></tr>
</tbody></table>
Deren spätere Nachnutzung
vielerorts als Steinbrüche macht ihre Identifizierung so schwierig. Sie
scheinen aber als Verteidigungsgräben plausibel, weil die Steinadern nicht
nachverfolgt und das Bruchmaterial augenscheinlich nicht abtransportiert wurde.
Im Gegenteil: In manchen bevorzugt süddeutschen Grubenanlagen schichtete man
sie zu Steinmonumenten aufeinander, wie sie am Atlantik als Bruchsteingräber bekannt
sind (Siehe Cairn-Forschungsgesellschaft). Selbst an den Rändern des Thüringer
Waldes finden sich solche steinbruchartigen Ringgräben. Manche sind
unvorstellbar tief wie um die Hornkuppe nördlich von Merbelsrod, oder
unheimlich lang, wie um die immerwährende Höhensiedlung Witterstatt. An anderen
Stellen ist jeweils die Innenseite mit Trockenmauern gestützt (durchgehend auf
dem Fronberg über Belrieth). So etwas macht kein Steinbrucharbeiter. Egal zu
welcher Zeit!</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYD8H7NjkY60f7bvPfSTIC6Cm5pVF049HVX2GB9Wky6jVszLllGey6GGVW0uEPJDEnGdI7ufSGDWjL1JQlN6v2OYGkqlnH2nmLEWDQZHRBqHNVjqHt-Px73Bhaq33rfnxkNAef2kp7GKvI/s1600/Screenshot+%2528240%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYD8H7NjkY60f7bvPfSTIC6Cm5pVF049HVX2GB9Wky6jVszLllGey6GGVW0uEPJDEnGdI7ufSGDWjL1JQlN6v2OYGkqlnH2nmLEWDQZHRBqHNVjqHt-Px73Bhaq33rfnxkNAef2kp7GKvI/s320/Screenshot+%2528240%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kreisstrukturen am Mittelpunkt Deutschlands<br />
Heiligenstadt Flinsberg<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<u><span style="color: #000120;"></span></u><br /></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Letztmalig hier gegen Ende des
Neolithikums - aber wahrscheinlich früher - müssen jene unerforschten
Kreisstrukturen einzuordnen sein, wie sie sogar auf Google Earth zu sehen sind.
Diese Luftbilder zeigen viele Ringstrukturen in Höhenlagen, ja bis ins
Mittelgebirge, z.B. östlich des offiziellen Mittelpunktes Deutschlands bei
Flinsberg, östlich von Eisfeld oder westlich von Sömmerda zwischen den beiden
bekannten Weißenburgen. Noch wurde bei jeder dieser kreisförmigen
Bodenverfärbungen ein neolithischen Siedlungsplatz ergraben. </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Die östliche „Holz“- und die westliche „Megalith“-Tradition waren damals auch in die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schnurkeramik">schnurkeramische</a> Kultur (2800–2100 v. Chr.) und die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Glockenbecherkultur">Glockenbecherkultur</a> (2500–2200 v. Chr.) kumuliert, die Europa am Rhein relativ sauber teilten. An ihren Bewegungslinien lassen sich erstmals <span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">auch strategische
Invasionen nachweisen. Der neue Werkstoff Kupfer könnte dabei hinsichtlich Lagerstätten
und Kriegstechnik eine entscheidende Rolle gespielt haben. Obwohl die
Metallverarbeitung wieder aus dem Nahen Osten stammt, sollen zuerst die
Glockenbechertypen damit hantiert haben. Noch diskutieren die Wissenschaftler,
ob die Bechertrinker aus Ungarn oder Portugal nach Mitteleuropa einmarschiert sind,
dabei zeigen ihre Aufmarschgebiete, dass beides wahrscheinlich ist. Ihre Spur
führt wie bei einer Zangenbewegung von der Iberischen Halbinsel bis in die
Ukraine hinein (Siehe entsprechenden Post on diesem Blog). Wieder ein Konflikt
der Ost- und Westparteien?<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><br />
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="mso-spacerun: yes;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Spornfestungen</span></b></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTmGecc_QMHghQQWlazEgCRYhyAacq4grjU1mM7LpvTHKUrbCkyXh5_sOVZUEo0_DJph171wWHCpJwiBPpDILUCdm_bzHgJz6U6DICCYmhy3FY9X2t0JjxZMb7Uf34F_9h80_r6EixiE3F/s1600/Indo-European_migrations.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="598" data-original-width="1200" height="159" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTmGecc_QMHghQQWlazEgCRYhyAacq4grjU1mM7LpvTHKUrbCkyXh5_sOVZUEo0_DJph171wWHCpJwiBPpDILUCdm_bzHgJz6U6DICCYmhy3FY9X2t0JjxZMb7Uf34F_9h80_r6EixiE3F/s320/Indo-European_migrations.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Expansion der Indogermanen</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqRLr2iUgFV1W69B4XsQKFlTwzJism5N9YQ5UX5g6G8gGSEVwwU7RDCNF7k_9b6DzPijR-qyQ-8QcDz2oaByHoEmIGCNd8lJxiQvV6fPWE3VqdkfBrVApLffdsWejgGlCr7VjzpWGXCnhg/s1600/vlcsnap-2015-12-27-12h54m10s841.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 12.8px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><br /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Gegen <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">2200 v. Chr.</b> muss es jedenfalls erneut zu extremen tektonischen
Verwerfungen gekommen sein. Wissenschaftler vermelden weltweit Kometenimpacte,
Sturmfluten, Klimaanomalien und<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>Hungerkatastrophen. Diesmal scheint es rund um die europäische Platte gewackelt
zu haben. Diese Umwälzungen bringen Kulturen wie Los Millares (3500-2300) in
Spanien, Seien-Oise-Marne (3100-2400) in Frankreich, die Minoische in
Griechenland (2000-1600 v. Chr.) und die Schönfelder (2900-2100 v. Chr.) in
Ostdeutschland zu Fall. Die verschiedenen Anfangs- und Endzeiten deuten auf
unterschiedliche Auswirkungen der Krisen hin. In Griechenland gibt es einen
durchgehenden Brandhorizont in allen Siedlungen, den nicht wenige Historiker
mit einem Vorstoß der Indogermanen aus den Steppen nördlich des Kaukasus in
Verbindung bringen. Geschwächte Kulturen waren selbstredend leichte Beute für
Unbetroffene. Noch dazu, wenn sie mit Pferden und Bronzewaffen ausgestattet
waren!</span></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqRLr2iUgFV1W69B4XsQKFlTwzJism5N9YQ5UX5g6G8gGSEVwwU7RDCNF7k_9b6DzPijR-qyQ-8QcDz2oaByHoEmIGCNd8lJxiQvV6fPWE3VqdkfBrVApLffdsWejgGlCr7VjzpWGXCnhg/s1600/vlcsnap-2015-12-27-12h54m10s841.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 12.8px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqRLr2iUgFV1W69B4XsQKFlTwzJism5N9YQ5UX5g6G8gGSEVwwU7RDCNF7k_9b6DzPijR-qyQ-8QcDz2oaByHoEmIGCNd8lJxiQvV6fPWE3VqdkfBrVApLffdsWejgGlCr7VjzpWGXCnhg/s320/vlcsnap-2015-12-27-12h54m10s841.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">El Argar Kultur, Südspanien 2200-1550 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Die Kreisanlagen scheinen jetzt
passé.<span style="color: red;"> </span>Die nachfolgenden Hochkulturen glänzen
vor allem durch ihren beeindruckenden Burgenbau auf Bergen. Troja wurde
monumental, die Minoische auf Kreta erlebte ihre wichtigste Phase, die sog.
Altpalastzeit von 2200-1600 v. Chr., die spanische El Argar zur gleichen Zeit
baute befestigte Siedlungen, die der von Troja in nichts nachstanden,
Artenacian (2200-2100 v. Chr.) wird in Frankreich als Bollwerk gegen die
östlichen Indogermanen deklariert und Wessex (2000-1400) macht aus dem
hölzernen Stonehenge das Steinmonument. El Argar (2200-1500 v. Chr.) - wahrscheinlich Zuwanderer vom Schwarzen Meer - gehen jetzt vom runden zum recheckigen Häusebau über. Im spanischen Hochland entstehen - vielleicht als Bollwerk dagegen - jeweils im Abstand von 5 Kilometern die sog. <a href="https://www.igme.es/actividadesIGME/lineas/HidroyCA/HidroGeoAr/Publicaciones/Publicaci%C3%B3n%207%20%20Veleia.pdf" target="_blank">Motillas</a> (2200-1200), die in
Trockenbauweise den komplexen Burgenbau für die nächsten Jahrtausende in Europa
vorweg nehmen. <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsYnErVhrD1mmiPqWCPd5e3C8gbF51dRekFZxzmby26-XctfAYT36NxK6dfzbh2zCfNYrqxgWfiVk4-9Om2KJH_ShkZXby9uW7oE_6-tTQtghIuYdWuAXAbzJGxp59wJJ-3-g1IIQ9Ql3d/s1600/vistaaereayacimientomotilladelazuer_gal_33_00053_B.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="708" data-original-width="1000" height="226" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsYnErVhrD1mmiPqWCPd5e3C8gbF51dRekFZxzmby26-XctfAYT36NxK6dfzbh2zCfNYrqxgWfiVk4-9Om2KJH_ShkZXby9uW7oE_6-tTQtghIuYdWuAXAbzJGxp59wJJ-3-g1IIQ9Ql3d/s320/vistaaereayacimientomotilladelazuer_gal_33_00053_B.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Motillas, Spanien, 2200-1200 v. Chr</td></tr>
</tbody></table>
Völlig identische, nur wenig kleinere Anlagen entstehen auf den
Balearen, wo sie Talayots (1300-200 v. Chr.) genannte werden, auf Sardinien, als
Nuraghe (2000-400) bezeichnet, noch kleiner auf Korsika als sog. Torre und auf anderen
Inseln. Mit der abnehmenden Qualität entsprechend der Entfernung von Spanien
bestätigen sie die Wanderung immer noch glockenbecherorientierter Invasoren von
Iberien nach Norditalien, die Schweiz, Griechenland und Ungarn. Auch am
Atlantik sehen Genetiker wieder eine Südwest-Nordost-Trift. Viel Bewegung
damals!</span><br />
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><u><span style="color: #000120;"></span></u><br /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr>
</tbody></table>
Nach dem Kollaps vermischten sich - entsprechend der Theorie von den „friedlichen Zwischenkatastrophenzeiten“ - in Mitteldeutschland die Glockenbecherleute und Schnurkeramiker zur sog. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Aunjetitzer_Kultur">Aunjetitzer Kultur</a> (2200–1600 v. Chr.) mit den erfolgreichsten Gütern aus beiden Zivilisationen (Glockentöpfe mit Schnurverzierung, Bronzedolche, Hügelgräber). Die ausgegrabenen Artefakte der Kreisgrabenanlagen wie Pömmelte gehören zu allen drei Zivilisationen. Das zeigt, dass die Bauern zwischen den einzelnen Katastrophenzeiten wieder in die Täler gezogen sein müssen, zurück zu alten Siedlungsgewohnheiten. Das scheint sich aber bei der nächsten mutmaßlichen Elbe-Flut wieder gerächt zu haben. Pömmelte wechselt gegen 2100 v. Chr. zu der etwas höher gelegenen Kreisanlage Schönebeck und auch die geht nicht viel später unter.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMwSLlHvuJkM-9TUI0yxpXmmLshQHFh-MJw-c-NzA6ISXH-ncYrIPllofMQ6DJ4u61bN8WE8vUECbZ0mHbk3JatJIuA_wEO0hAWrb7-6rQuV57Hkw2k_E_L4Vmj-kmqS-XzWfzveMP1kBE/s1600/Alteburg.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="381" data-original-width="278" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMwSLlHvuJkM-9TUI0yxpXmmLshQHFh-MJw-c-NzA6ISXH-ncYrIPllofMQ6DJ4u61bN8WE8vUECbZ0mHbk3JatJIuA_wEO0hAWrb7-6rQuV57Hkw2k_E_L4Vmj-kmqS-XzWfzveMP1kBE/s320/Alteburg.jpg" style="cursor: move;" width="233" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Mehrere Abschnittswälle: Alteburg Arnstadt</td></tr>
</tbody></table>
Doch insgesamt scheinen auch in Zentraleuropa nach 2200 v. Chr. mit der beginnenden Bronzezeit die befestigten Höhensiedlungen zu dominieren, wie die Altenburg, südlich von Arnstadt, auf dem <span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Bullenheimer Berg
im Steigerwald oder La Mutta in den Schweizer Alpen. Auch wenn über Art und
Zeit der Befestigung gestritten wird, Akropolis und Schanzstrukturen,
insbesondere an gefährdeten Stellen, scheinen jetzt Standard geworden zu sein. Manchmal
schließen solche befestigten Bergnasen ganze Höhenzüge ein, auf denen dann entsprechend
unbefestigt geackert und gesiedelt werden konnte (rund um Albstadt,
Burladingen, Beilingries oder Dietfurt). Archäologisch wurde dieses
Verteidigungsprinzip ganzer Hochflächen von der Bronzezeit bis ins Mittelalter
nachgewiesen rund um Erkenbrechtsweiler. Sogar die Zwischentäler waren mit
Schanzen aufgefüllt. Manchmal erkennt man auf Luftbildern in deren Mitte sogar
noch Ringstrukturen, die dann sicher aber älter sind (Hochebenen zwischen
Werra, Jüchse, Hasel und Schwarza).</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMwSLlHvuJkM-9TUI0yxpXmmLshQHFh-MJw-c-NzA6ISXH-ncYrIPllofMQ6DJ4u61bN8WE8vUECbZ0mHbk3JatJIuA_wEO0hAWrb7-6rQuV57Hkw2k_E_L4Vmj-kmqS-XzWfzveMP1kBE/s1600/Alteburg.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><br /></a></span></div>
</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Massenhaft wurden damals Schätze
vergraben, die als Depots oder Horte klassifiziert sind. Hügelgräber (Kurgane
der Indogermanen?) und Siedlung liegen wie immer dicht beieinander: Natürlich
kann ich nicht unter die Erde gucken, aber wer das Höhen- und Kreisprinzip bei
Wohnplätzen damals anerkennt, ahnt, wo die Erbauer des bekannten Fürstengrabes
von Leubingen wohnten: Auf dem Orlishäuser Hügel! </span>Dort finden sich jedenfalls in Luftbildern die Kreisstrukturen.<br />
<br />
Damals soll beim Holzhaus auch der Übergang von der Vier- zur Dreischiffigkeit stattgefunden haben, d. h. man war in der Lage, auf die mittlere Pfostenreihe zu verzichten. Das Wohnstallhaus teils mit immer noch beträchtlicher Länge wurde die dominierende Nutzungsform. <span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="background: white; color: #222222;"></span></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrBjinDwGcpb3Hx3mx_2VZZBX74cN7io3kgsJ9oWwKTqlZwRwZEkASTMYEdKwbpcRenQ9DKmiWGYskly3o0tRaowvqUmd6WFuEnjueS2cytAUtSP1-xplHddTIz_meu9s75cC0RqKBg_49/s1600/37f27a35b5.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrBjinDwGcpb3Hx3mx_2VZZBX74cN7io3kgsJ9oWwKTqlZwRwZEkASTMYEdKwbpcRenQ9DKmiWGYskly3o0tRaowvqUmd6WFuEnjueS2cytAUtSP1-xplHddTIz_meu9s75cC0RqKBg_49/s320/37f27a35b5.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tausende Jahre alte Terrassenfelder im Maghreb</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Eine weitere wesentliche Segnung könnte aus dem Südwesten mit dem
Aufkommen der Bronze über uns gekommen sein: Feldterrassen. Die meisten finden
sich im Atlas und Antiatlasgebirge des Maghreb. Am Anfang haben sie nur kleine Absätze,
große Flächen und folgen den topografischen Höhenlinien. Deutlich schmalere Parallelstufen
tauchen erstmals bei der El Argar-Kultur (2200-1500 v. Chr.) in Südspanien auf,
früheste archäologische Funde in solchen Anlagen weltweit stammen aus der
Bronzezeit und selbst die ersten Aufzeichnungen beziehen sich auf jene Jahrhunderte.
Auch bei uns scheinen nach 2200 v. Chr. extreme Umweltbedingungen die Bauern
gezwungen zu haben, ihre Berge entlang der Topografie zu terrassieren. Ich bin
noch nicht dahinter gekommen, ob diese extremen Aufwendungen betrieben wurden,
um Feuchtigkeit am Berg zu halten (Trockenheit) oder Abspülungen zu verhindern
(Dauerregen). Beides ist nämlich bei einer vulkanaschebedingten Wolkenbildung
nebst andauernder Sonnenfinsternis möglich. Am Mittelmeer wurde auch aus
anderen Quellen eine Trockenheit damals belegt. Andererseits kann es auch nur
darum gegangen sein, pflugfreundliche Bodenbearbeitung möglichst nahe den Höhensiedlungen
zu betreiben. Sicher aber scheint der Zusammenhang von Terrassen und Verteidigungsanlagen
zu sein. Immer war nämlich ein Stufenring, meist der oberste, am höchsten und
stabilsten ausgebaut. </span><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEil8iXnTZKtBKFzBuKW3_paWAEFIQ3Qp2-gO77EfA33j3rzWPQezJFqSbVe1FN81fM1QV_pvfVsR2ll5607JQ8Pr3tZgTFzdIMh1tOUIpTXigJpBDUbylzlzVPLwVZ7-SzU35u8z9XGfg6Z/s1600/03-127405-kompri.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="428" data-original-width="570" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEil8iXnTZKtBKFzBuKW3_paWAEFIQ3Qp2-gO77EfA33j3rzWPQezJFqSbVe1FN81fM1QV_pvfVsR2ll5607JQ8Pr3tZgTFzdIMh1tOUIpTXigJpBDUbylzlzVPLwVZ7-SzU35u8z9XGfg6Z/s320/03-127405-kompri.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Überall Terrassen, die über 2000 Jahre alt sein müssen:<br />
Schwellenburg Erfurt</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Solche Strukturen an künstlich abgeflachten Bergen finden
sich aber tausendfach in ganz Europa, was ich als Indiz ihrer ur- und
frühzeitlichen Besiedlung interpretiere. Dabei muss man wieder die verzögerte
Wanderung der Architektur vom Süden nach Zentraleuropa berücksichtigen.
Natürlich können nur Archäologen eine genaue Datierung vornehmen, aber überall
dort, wo gegraben wurde, zeigt sich deren bautechnische Struktur abhängig von
der Entwicklung der Härte ihrer Werkzeuge. Das reicht von schwachen Stufen der
kupferzeitlichen Siedlungen wie Zambujal bis zu den Treppensiedlungen der eisennutzenden
Etrusker. Unnötig zu erwähnen, dass es auch wieder in China und Südamerika
solche Anlagen gibt. Größtes Beispiel ist der weitgehend unerforschte Dolmar in
der Rhön, wie auch die meisten Berge in seiner Umgebung. Mehrere Dolmengräber
verweisen auf megalithische Wurzeln seiner Besiedlung, die gigantischen
Terrassenanlagen auf Tausende Bewohner. Agrarhistoriker denken, dass solche Stufen
im 13. Jahrhundert entstanden sind. Besiedlungsgeschichte, Urkunden und
Ackerbautechnik geben aber ein anders Bild (Siehe Post zu Terrassen in diesem
Blog).</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Außerdem fällt auf, dass eine Menge historisch erfolgreicher
Metropolen ur- und frühzeitlich besiedelte Monsterberge besitzen, meist auch
terrassiert. Dazu gehören<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"> </b></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<ul style="text-align: left;">
<li><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV2sElENTCdm1AIs63mgDiQOV5clCQjiBjEqi12TVUnkfuUVhzeA0lJejBtCH5pgPFjgyScpso-mnj3EM-aKvcCwODw2G0XO9CIpnUDzlAkN8f_07WQY_DqMS2CceQwqi0M2rrbtINgqsL/s1600/BethShean12s.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="481" data-original-width="720" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV2sElENTCdm1AIs63mgDiQOV5clCQjiBjEqi12TVUnkfuUVhzeA0lJejBtCH5pgPFjgyScpso-mnj3EM-aKvcCwODw2G0XO9CIpnUDzlAkN8f_07WQY_DqMS2CceQwqi0M2rrbtINgqsL/s320/BethShean12s.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bet Shean, Israel: Viele antike Städte<br />
haben bronzezeitliche Vorgängerhügel<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<u><span style="color: #000120;"></span></u><br /></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div style="mso-list: l10 level1 lfo9; text-align: justify; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"><span style="mso-list: Ignore;"><span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Paris - Montmatre</span></div>
</li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Marseille - La Garde</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Barcelona - Sant Montjuic </span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Nimes - Tour Magne</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Athen - Akropolis ab 5500 v. Chr.</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Rom - Sieben Hügel ab 500 v. Chr.</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Budapest - Gelertberg</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Prag - Hradschin</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Kücükköy - Teufelstisch, megalithisch</span></li>
</ul>
<div style="text-align: left;">
</div>
Der Zusammenhang stellt sich meines Erachtens über die Lage an einem großen Fluss mit notwendig beschützter Furt her. Beschäftigt man sich mit der Geschichte der einzelnen Erhebungen, weiß man um deren Bedeutung für das historische Überleben der Stadt. Überhaupt scheinen es immer diese dominierenden Höhen gewesen zu sein, die über alle prähistorischen Zeiten als Zwangssiedlungen herhalten mussten. In Südthüringen beispielweise Dolmar, Geba und die Gleichberge. Umliegende Weiler für die arbeitende Bevölkerung um diese Höhenquartiere bestätigen nur das Gesamtbild. Doch ich habe jetzt weit vorgegriffen!<br />
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin: 0cm; text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn67-MYoEQfQoXEPc__6mO3OyvAMfuNGAHZiK0qn0iiZOcOEVHL1ahsTFItsyCLCewaBW71lTiIK9j3mExBSt0NgrTvW2oGs7JCOkN6KfSzfjuDVq93wDjGUzlsEz5gJ44gfHy7ny2CCh4/s1600/bild126.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="402" data-original-width="640" height="201" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn67-MYoEQfQoXEPc__6mO3OyvAMfuNGAHZiK0qn0iiZOcOEVHL1ahsTFItsyCLCewaBW71lTiIK9j3mExBSt0NgrTvW2oGs7JCOkN6KfSzfjuDVq93wDjGUzlsEz5gJ44gfHy7ny2CCh4/s320/bild126.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einen Tsunmi beim Ausbruch des Thera auf Santorin<br />
konnte sich der Grafiker hier wohl nicht vorstellen</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Um <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">1600 v. Chr.</b> findet erstmals
ein Kollaps statt, der an einem konkreten Vulkanausbruch und dessen
unmittelbaren Auswirkungen fest gemacht werden kann: Die große Eruption des
Thera auf Santorin. Diese zerstört die Minoische Kultur auf Kreta, die Helladische
Kultur in Griechenland, El Argar in Spanien, und das damals maximal ausgebaute Troja.
In Italien schieben einige Autoren regionale Zerstörungen auf den Ätna. Motillas,
Nuraghe und Torre werden nicht mehr gebaut. Am schwersten war naturgemäß Ägypten
betroffen, dessen Katastrophen als die Zehn biblischen Plagen und der Exodos
der Juden über uns gekommen sein müssen. Kurze Zeit später sollen auch die
ersten Indogermanen in Anatolien und Griechenland eingefallen sein. Neue
Staaten entstanden, wie Mykene und Hatti. Auch wenn in Mitteleuropa nichts auf
Zerstörungen hinweist, deutet die sog. Mittlere Bronzezeit auch hier auf
Umbrüche hin. Die Aunjetitzer Kultur in Mitteleuropa bricht ab, das
Kulturniveau sinkt, aber die Grabhügel werden so viele, dass die Fachleute von
der nun einsetzenden Hügelgräberzeit (1600-1200 v. Chr.) sprechen. Archäologen
und Linguistiker sehen auch hier wieder einen Vorstoß der sogenannten Kurgangräber-Kultur
aus Osteuropa und damit der Indogermanen. Nutzten die Steppenvölker wieder das
Chaos im Westen aus oder waren sie selbst Vertriebene? Der Rhein scheint aber
als verschwommene Grenze zu den immer noch megalithisch orientierten
Bronzeschmieden am Atlantik gehalten zu haben. Das Höhensiedlungsprinzip mit
umliegenden Weilern scheint ausgebaut und verfestigt worden zu sein. </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7DuWuudrSW9FX8d7svSqC9WAs5uOc8uV0LR6Foh4Gh3Zg-Kvk4talZ_o8jatAO1BJVPkl3pyT1fCO1hB4Ldp4QMqZAmoFYpQolB-TVKnJxHM774DWw4rRedQejyXPWA4Wpv-RfLCLc4se/s1600/geba2.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="273" data-original-width="400" height="218" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7DuWuudrSW9FX8d7svSqC9WAs5uOc8uV0LR6Foh4Gh3Zg-Kvk4talZ_o8jatAO1BJVPkl3pyT1fCO1hB4Ldp4QMqZAmoFYpQolB-TVKnJxHM774DWw4rRedQejyXPWA4Wpv-RfLCLc4se/s320/geba2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Dolmar Südthüringen: </div>
<div>
Kein Berg Europas ist so mit Terrassenfeldern bestückt</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Auch die immer noch bestehende Kreisgrabenanlage von Schönbeck an
der Elbe war aufgegeben worden. Die Ausgräber meinen durch „Intentionelles
Verlassen“. Die befestigte Höhensiedlung von Bernstorf soll damals gebaut
worden sein, um sie gleich wieder abzubrennen. </span>Die Archäologen sagen, die Einwohner hätten ihr Dorf selbst zerstört. Die Himmelsscheibe von Nebra, seit 2200 v. Chr. in Gebrauch, wird vergraben. Die Experten sagen wieder rituell. Ich habe da Schwierigkeiten zu folgen. Ich sehe entsprechend dem menschlichen Wesen Krisenzeiten durch Klimakapriolen, kriegerischen Völkerbewegungen und das vorsorgliche Vergraben von Schätzen. </div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Außerdem glaube ich spätestens jetzt an den auf den Kammwegen
perlenkettenartig aufgereihten Hügelgräbern die urzeitlichen Altstraßen Europas
festmachen zu können. Nach Detailrecherchen in meiner Heimat rund um den
Thüringer Wald steht die Anzahl der untersuchten zu den unbekannten runden Bruchsteinhaufen
im Verhältnis von 100:1. Verfolgt man sie, schälen sich wieder dominierende Muster
in der Siedlungsstrategie heraus: Gräber und Höhenfesten scheinen sich nämlich
an alten Verkehrssträngen zu orientieren und diese wiederum müssen prinzipiell
in der sinnfälligen Verknüpfung wasserscheidender Höhenlinien bestehen. </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0IdUSLxG4VMhKOdpk4qFfLSnSzx5oU1H7HUEIDUqsHFELLWDkC5Y891VGzoaejvaOcvPg9JDhPoEToBh8kYiw0ZvBVImf0vs0SaBgfYzEHjuGZ7_AaXvjjRyladZeyuC5ixvezxzVyfao/s1600/Altstrassen_Weismain-2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1179" data-original-width="1600" height="235" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0IdUSLxG4VMhKOdpk4qFfLSnSzx5oU1H7HUEIDUqsHFELLWDkC5Y891VGzoaejvaOcvPg9JDhPoEToBh8kYiw0ZvBVImf0vs0SaBgfYzEHjuGZ7_AaXvjjRyladZeyuC5ixvezxzVyfao/s320/Altstrassen_Weismain-2.jpg" width="320" /></a></span></div>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Das
können die Kammwege der Mittelgebirge gewesen sein (Thüringer Wald,
Rothaargebirge, Erzgebirgskamm) aber auch unscheinbare Höhenzüge im Flachland
(spätere Kupfer- und Weinstraßen, Via Regia, Via Imperii). Alle 20 Kilometer,
dem Tagespensum eines Ochsenkarrens, müssen außerdem strategische Versorgungs-
und Sicherungsstationen errichtet worden sein, aus denen sich manchmal heutige
Kommunen entwickelten (Winterberg, Oberhof, Neumarkt, Ulmen). Meist sind die
Abstände geringer, weil über alle Zeiten neu gebaut wurde. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Besonders
augenfällig wird dieses Prinzip am Keltenerlebnisweg von Bad Windsheim nach
Meiningen oder an der Heidenstraße von Köln nach Leipzig. Entsprechend den
geografischen Gegebenheiten waren das natürlich oft nur Korridore, die die verschlungenen
Launen der Natur durch Abkürzungen umgingen. Es gab auch immer mehrere Varianten,
wie uns Hohlwege, Flussübergänge, Flurnamen verraten. Im Hochgebirge, wie den
stark frequentierten Alpen, konnten natürlich nur die Talränder genutzt werden.
Immer dort, wo die Kammwege die Wasserscheiden verließen und deshalb Flüsse
queren mussten, entstanden an deren Sandbänken in Flusskurven die späteren
Furten. Die dienstleistungsintensiven Flussquerungen ließen die heutigen Dörfer
und Städte entstehen, wie Straßfurt, Frankfurt, Dietfurth, aber auch Kassel, Leipzig
und Dresden. Das sind alles Orte, wo immer mehrere Wasserscheiden heute noch zusammen
führen. Hinter (oder vor) diesen Furt-Niederlassungen ging es über Bergsporne
oder trockenen Täler wieder zu den Wasserscheiden hinauf. <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVzioOzRo95ciYZPbHcNP_XB0TS9n-KA6C1EZxuUBsEEUmlmoUFjsmFQf7g71Ntevzk_dlzK8dG3_5uKkvRrk6fs8xS27hHjkISyumMkYo7LPulyPlRmCGVaKYZJasX2_tpKtWY7KdACQC/s1600/wasserscheide.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="378" data-original-width="498" height="242" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVzioOzRo95ciYZPbHcNP_XB0TS9n-KA6C1EZxuUBsEEUmlmoUFjsmFQf7g71Ntevzk_dlzK8dG3_5uKkvRrk6fs8xS27hHjkISyumMkYo7LPulyPlRmCGVaKYZJasX2_tpKtWY7KdACQC/s320/wasserscheide.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die Europäische Hauptwasserscheide als kontinentale</div>
<div>
Urstraße für die Prähistorischen Völkerwanderungen?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die späteren Vorspanndienste
mit zusätzlichen Zugtieren für Trecks erkennt man in den hunderten „Ausspannen“.
Die meisten Altstraßenforscher ordnen die bis zu 20 Meter tiefen Hohlwege dem
Mittelalter zu, obwohl viele von ihnen weitab oder entgegen der bekannten
Altstraßen verlaufen, z. B. parallel zu den Kammwegen. Die meisten archäologisch
bekannten Höhensiedlungen der Ur- und Frühzeit orientieren sich an diesen Linien.
Selbst die neolithischen Ringgrabenanlagen deuten darauf hin, dass diese
Zwangsführungen viel früher, also seit den ersten Siedlern bestanden haben
müssen (Siehe Post-Schwerpunkt „Altstraßen“ im Blog „Fränkisches Thüringen). Der
mutmaßliche Verkehrsaufschwung in der Bronzezeit könnte mit dem Handel der
notwendigen Legierungen zu tun haben. Englisches Zinn beispielsweise
verbreitete sich ab 2200, und war ab 1600 v. Chr. in ganz Europa, sogar in der
Levante zu finden. Selbst die Orte mit den ausgegrabenen Leitkulturen liegen an
diem Netz: Michelsberg-, Rössen, Wartberg-, Hallstatt-, La Tene usw. In diesem Muster
bildeten sich regelrechte Siedlungszentren über alle Zeiten und Kulturen heraus,
wie oben als Wiederbenutzung beschreiben, besonders von endneolithischen Ringgrabenanlagen
zu bronzezeitlichen Höhensiedlungen. Beispiele wären Sacrow bei Potzdam, Watenstedt,
Niederkaina bei Bauzen, Wildeshausen bei Bremen, Ippenheim am Steigerwald, der Glauberg
in Hessen oder natürlich die Elbübergänge um Schönebeck oder Stretenburg.
Altstraßenkreuzungen implizieren solche Konzentrationen auch an Orten, wo
bisher kaum archäologisch geforscht wurden (Winterberg im Rothaargebirge,
Oberhof im Thüringer Wald oder Donauwörth). Man braucht nur die prähistorischen
Highlights über wasserscheidene Höhenrücken miteinander zu verbinden, um solche
Urweg-Verbindungen zu treffen. Ein Beispiel wäre die völlig vergessene Strecke
von Manching über Houbirg und Staffelstein über den Thüringer Wald zum Gleitsch
bei Saalfeld und weiter. Selbst noch die Europäische Hauptwasserscheide
funktioniert nach diesem Prinzip (Siehe entspr. Post in diesem Blog). Prähistorische
Autobahnen quer durch unseren Kontinent? </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4oghNjnj9s6MUj2U1e6r4LleVp50jx4ZVY71hoxVFlR_1qxM1hXywW72ljZCx2v18F66QsaGphVUtPTZvI-W4EHKC0aQdVzDJVSwscAH35I5aY1-t-OTLMmCAl2mvzWMQrYhXvcFti0Wh/s1600/Ipf_von_oben.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4oghNjnj9s6MUj2U1e6r4LleVp50jx4ZVY71hoxVFlR_1qxM1hXywW72ljZCx2v18F66QsaGphVUtPTZvI-W4EHKC0aQdVzDJVSwscAH35I5aY1-t-OTLMmCAl2mvzWMQrYhXvcFti0Wh/s320/Ipf_von_oben.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ipf, Siedlungszwang von 4500-200 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Die stärksten Auswirkungen auf Siedlungsstrategien aber muss die
Katastrophenzeit um <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">1200 v. Chr.</b> gehabt
haben. Mehrere Wissenschaftler machen den Hekla auf Island verantwortlich, einzelne
auch den Ätna. Das ist aber von der Fachwissenschaft nicht anerkannt. Irgendetwas
aber muss ja sämtliche Zivilisationen damals ausgelöscht haben (Wessex-England,
Arthenacian-Frankreich, Iberische Bronze-Spanien, Hügelgräber-Mitteleuropa, Terramare-Italien,
Mykene-Giechenland, Hethiter-Türkei). Offensichtlich weisen zunächst alle
Ausgrabungsstätten rund um das Mittelmeer zu dieser Zeit einen
Zerstörungshorizont durch Fluten und Erdbeben aus. Die Poebene soll komplett
unter Wasser gestanden haben. Der kurzzeitigen Überflutung der Tiefebenen von den
Meeren aus, müssen besonders in Mitteleuropa heftige Klima-, Agrar- und
Subsistenzkrisen gefolgt sein. Wieder das alte Lied: Archäologen finden
vergrabene Schätze, neue Bronzewaffen, vereinzelt sogar Kannibalismus. Alle
Flussauen und Küsten an Atlantik und Nordmeer sollen plötzlich menschleer
gewesen sein. In höheren Lagen verbarrikadierten sich die Bewohner Früh- und
Mittelbronzezeitlicher Spornsiedlungen nun hinter hohen Holz-Stein-Wallanlagen,
wie der Ehrenbürg bei Forchheim, dem Bullenheimer Berg, <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>den Bergen um Pößneck, Ipf, Hohenasperg,
Dünsberg bei Gießen u.v.a. mehr. Auch hier treten oft Altsteinbrüche auf, die
teils bis in die Neuzeit betrieben worden sind (Gleichberge, Öchsen,
Dietrichberg) Diesmal scheinen sie aber erst später entstanden zu sein, weil
man die Bruchsteine der Wälle plündern wollte. Als die alle wurden, ging man in
die Tiefe. Die meisten Publikationen gehen davon aus, dass damals überhaupt
erst Höhensiedlungen entstanden waren. Ich konnte aber nur ein paar Ausnahmen verifizieren
(Farrenheimer Berg, Heunischenburg, Marienberg/ Würzburg, Mont Lassois bei Vix).
Und auch bei denen deuten Artefakte im Umfeld auf frühere Nutzungen hin. Sind
wir hier wieder einer Fehlinterpretation auf der Spur? </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1HraPUqs53Pl_hmdafiyGop6pvBXzNHfArdkQRTZFOt1LMneFeF1KglIxOXXNYqjdhfGrVeOkDaiI6L5xUR7QvVtooZIB6xjt-Pejr16R75C_3DQ1y_qbcSyPaBDpR8kAqlZ289FlC9NB/s1600/staffelberg_luft_03.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="430" data-original-width="700" height="196" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1HraPUqs53Pl_hmdafiyGop6pvBXzNHfArdkQRTZFOt1LMneFeF1KglIxOXXNYqjdhfGrVeOkDaiI6L5xUR7QvVtooZIB6xjt-Pejr16R75C_3DQ1y_qbcSyPaBDpR8kAqlZ289FlC9NB/s320/staffelberg_luft_03.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Staffelberg, besiedelt von 5000 vor bis 1500 nach Chr.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Eine Flussregion scheint aber nur mäßig von den Katastrophen um
1200 v. Chr. tangiert worden zu sein: die Donau! Und genau im abgeschottesten
Teil des Stromes, dem Karpatenbecken, entsteht - quasi wie Phönix aus der Asche
- die neue Urnenfelderkultur. Sie setzt europaweit einen völlig veränderten
Grabritus durch, bei dem die bisher dominierende Ganzkörperbestattung durch das
Verbrennen der Leichen abgelöst wird. Diesen Brauch hatte es früher nur
vereinzelt bei solchen Kulturen gegeben, die direkt mit potentiellen Fluten in
Verbindung gebracht werden können (Hilversum, Niederlande, 1800-900 v. Chr.; Schönfelder,
Norddeutsche Tiefebene, 2900-2100 v. Chr.; Cetina, Dalmatien 2200-1600 v. Chr.).
Ab 1200 v. Chr. aber wird die Einäscherung kontinental übergreifend. Die
Wissenschaft erklärt den Umschwung mit neuen eingewanderten religiösen
Strömungen. Ich vermute als Ursprung Massenverbrennungen von Leichen, wie sie
bei Naturkatastrophen oder Epidemien logisch wären.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Antike und
Barbaren<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0kmZyrWEu3DO_hL8il1cb1Jc6ReaSyRrgw0HhB0UYsUPehr-niVb4HEOu4WdZNEgiJS2J5rvATeSi9PE55MuWqvMOC4uMLFip4HXo0HzTSXV-izftJEY2BENv_CMBC5Ce9OeYZXk49fNb/s1600/csm_Heuneburg_07_Alte-Burg-Langenenslingen_LIDAR-Bild_272ecedf52.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="840" data-original-width="1200" height="224" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0kmZyrWEu3DO_hL8il1cb1Jc6ReaSyRrgw0HhB0UYsUPehr-niVb4HEOu4WdZNEgiJS2J5rvATeSi9PE55MuWqvMOC4uMLFip4HXo0HzTSXV-izftJEY2BENv_CMBC5Ce9OeYZXk49fNb/s320/csm_Heuneburg_07_Alte-Burg-Langenenslingen_LIDAR-Bild_272ecedf52.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alteburg Langenenslingen, 800-600 v. Chr:<br />
200 Jahre nur Schanzarbeiten?</td></tr>
</tbody></table>
</span></b></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Diese Urnenfelderkultur breitete sich nun langsam in ganz
Mitteleuropa aus. Dabei scheint es auch eine klimabedingte Auswanderung
Richtung Süden gegeben zu haben. Fest steht, dass spätbronzezeitliche
Befestigungen damals ohne Zerstörungen verlassen wurden, wie die Heuneburg oder
die Alteburg südlich von Arnsadt. Hinter den Alpen erscheinen die sog. Italiker.
Das gleiche in Griechenland: Die Mykener gehen unter und fremde Völker tauchen
auf: Dorer, Achaier, Ionier, Aioler, Lydier. Neue Städte wie Sparta entstehen. Die
Mythen um Atlantis, Troja, Dorische Wanderung, Seevölkersturm, Philister,
Iberer am Schwarzen Meer u.v.a. scheinen mit der Katastrophentheorie einen
realen Kern gefunden zu haben. Archäologisch folgen in den mediterranen
Siedlungen auf die Naturzerstörungen jedenfalls allerorts kriegerische
Konflikte, die mit dem Untergang der Alteingesessenen endete (neben den
Mykenern waren das die Hethiter, die Stadtstaaten der Levante, beispielsweise Ugarit,
später auch die ägyptische Königdynastie). Die Experten sehen die Umbrüche
damals als langsame Diffusion und beziehen sich vor allem auf die Weiterführung
der Keramik. Dabei entsprechen die Abläufe genau heutigem Verhalten in den
Beziehungen von Besatzern und Unterworfenen. Schließlich war der östliche
Mittelmeerraum im Gegensatz zu Zentraleuropa schon stark besiedelt und
Griechenland wie Anatolien fest in indogermanischer Hand. Urnengräber gibt es
da kaum. Und: Nicht lange danach gegen 1000 v. Chr. setzt sich wieder das alte
Muster in Gang: Indogermanen und auch Semiten stoßen weiter Richtung Westen vor.
Griechen, Ionier und Phönizier beginnen den westlichen Mittelmeerraum und den
Atlantik wieder zu besiedeln. Historiker nennen diese Niederlassungen
„Handelsposten“ obwohl große Gebiete kolonialisiert wurden. Neue Völker
konsultieren sich aus Einheimischen und Neuankömmlingen, wie die Etrusker. Städte
wie Karthago, Paestum, Rom und Marseille entstanden. Dabei gelangte man bis
„hinter die Säulen des Herakles“ in den Atlantik und gründet z. B. Cadiz. Im
andalusischen Hinterland entsteht die Tartessische Kultur, wahrscheinlich als
Vermischung mit den Einheimischen. </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAuE1rpQW1VlmIBZHA2cNwhQKPNkhHIppkUnWdUO8ld00o0XPIvAUu9BvylIQGPXTQR2EzPn-0Mqtmco-HFquTRlae5ot4CQMIsxIBJawbUzC6puptGgbI9sMDSUQm8U2gYzXaAytaOSEp/s1600/Urnenfelderkultur.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="394" data-original-width="420" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAuE1rpQW1VlmIBZHA2cNwhQKPNkhHIppkUnWdUO8ld00o0XPIvAUu9BvylIQGPXTQR2EzPn-0Mqtmco-HFquTRlae5ot4CQMIsxIBJawbUzC6puptGgbI9sMDSUQm8U2gYzXaAytaOSEp/s320/Urnenfelderkultur.jpg" width="320" /></a></span></div>
</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Auch in Mitteleuropa das gleiche Bild, allerdings 200 Jahre später.
Die Urnenfelderleute taten sich zunächst nämlich schwer, an den Atlantik und
den Ärmelkanal vorzudringen. Dort - im unmittelbaren Wirkungsbereich des Hekla
- also England, Frankreich, Iberien - herrschte nach 1200 v. Chr. die so
klassifizierte Atlantische Bronze. Die ist gekennzeichnet durch Fundarmut,
Nomadentum und - bis auf importierte Ausnahmen - minderwertige Bronze. Das
lässt auf Lebensumstände in Krisenzeiten schließen. </span>Bestand sollen auch die bretonischen Bronzeäxte mit geraden Schäften gehabt haben. Die waren in ganz Nordeuropa verbreitet. Hatten sich die megalithischen Höhen in der Bretagne über einen Flut gerettet? Doch so oder so - die innovative Kraft vom Atlantik schien gebrochen.<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Denn bei der Ausbreitung der Brandbestattung muss immer noch die Siedlungshöhe
gegenüber dem Meeresspiegel wichtig gewesen zu sein, wie in Niederkaina oder
Biskupin. Im über alle Zeiten besiedelten Watenstedt nördlich des Harzes erhält
die Kreisgrabenstruktur der Hünenburg nun einen Wall. Im Siedlungszentrum um
Schönbeck an der Elbe folgt den beiden spätneolithischen Kreisgrabenanlagen
(Pömmelte 2300-2000 v. Chr. und Schönbeck 2200-1600 v. Chr.) eine spätbronze-,
früheisenzeitliche Begräbnisstätte, deren Bewohner sich wahrscheinlich auf dem
Bierer-, dem Wein- und dem Spitzberg verschanzt hatten. Beide Zentren liegen übrigens
am gleichen Ost-West-Wasserscheidenweg. Wissenschaftler streiten, ob die
Burgenbauer Alteingesessene oder Invasoren waren, aber die nachfolgende
Kontinuität solcher Befestigungen verweist auf die neuen indogermanischen
Herren aus dem Osten (Siehe auch die vielen Herrenberge, z. B. über Schalkau
oder in den Hörselbergen).</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfeOIJ_fUetnoHGgaVTFTr7i2pgAjaf4ZwYNzmTEPBx8W8Z4KilhyZLg171nlyU3VB_vOya-bmb1zwPyVeeGLNl0-ChFdoTzyexrvvYhiD8dTILd15Lr19NQmFdTt5UxZqTvdbFtHS_He5/s1600/late_bronze_age_europe.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="720" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfeOIJ_fUetnoHGgaVTFTr7i2pgAjaf4ZwYNzmTEPBx8W8Z4KilhyZLg171nlyU3VB_vOya-bmb1zwPyVeeGLNl0-ChFdoTzyexrvvYhiD8dTILd15Lr19NQmFdTt5UxZqTvdbFtHS_He5/s320/late_bronze_age_europe.png" width="320" /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Nördlich der Alpen setze der Aufschwung gegen 800 v. Chr. mit der
Verarbeitung von Eisen ein. Kontinuierlich entwickeln sich aus den Urnenleuten erst
Hallstatt-, dann Laténe-Kelten. Sie errichteten riesige Oppida, das heißt stadtähnliche
Siedlungen wie auf den Gleichbergen bei Römhild, der Milseburg in den Rhön oder
dem Staffelberg am Main. Immer noch funktioniert das architektonische Prinzip
der Nachnutzung, </span>z. B. auf der Schalkenburg bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Quenstedt">Quenstedt</a> am Harz. Erst <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit">neolithische</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kreisgrabenanlage">Kreisgrabenanlage</a>, dann Siedlung der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bernburger_Kultur">Bernburger Kultur</a> und nun hallstattzeitliche Höhensiedlung. Die unterschiedlichen Höhenburgen lassen sich genau differenzieren:</div>
<div style="text-align: left;">
<ul>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Hallstatt: Henneberg-Südthüringen, Mont Lassois-Vix, Hohenasperg-Baden-Württemberg</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Frühlatene (weniger Importe und Gräber): Ipf-Schwäbische Alp, Köcherburg, Dünsberg-Gießen, <u>Heiligenberg-Heidelberg</u>, Altkönig-Hochtaunus, Steinsburg-Südthüringen</span></li>
<li><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Spätlatene (noch vor der Abwanderung): Heidenmauer-Dürkheim, Glauberg-Hessen, Ehrenberg-Reuthe</span></li>
</ul>
</div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiggTy5AMsUJTbOKAX5w02cVSB-9roDWRTIicfowFXna-TNEcAt3qN0UAcdUV_CYNA7pH_QozWoI3yB-hK4dgu3TATqDjZB3VjDhfoZSD9Z7Lq7VDhuBO9Yy5JWRadoAi3MeCOwalfguBud/s1600/l_56.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="448" data-original-width="640" height="224" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiggTy5AMsUJTbOKAX5w02cVSB-9roDWRTIicfowFXna-TNEcAt3qN0UAcdUV_CYNA7pH_QozWoI3yB-hK4dgu3TATqDjZB3VjDhfoZSD9Z7Lq7VDhuBO9Yy5JWRadoAi3MeCOwalfguBud/s320/l_56.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">fiktive Holz-Stein-Mauer</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Mit Eisenwaffen und der indogermanischen Sprache breiten sich nun diese
Kulturen bis in den letzten Winkel Westeuropas aus. Kennzeichnend dafür sind
Oppida wie Fourfiere über Lyon, Entremonz bei Aix-en-Provence, Monz Lassois
über Vix oder Camulodunum in England. In Südfrankreich, Iberien aber auch
Griechenland und Anatolien (Volcae) treffen sie auf die antiken mediterranen
Kolonisten. Die Feldterrassen um solche Berge werden wahrscheinlich erst jetzt
in der frühen Eisenzeit kleinteilig, parallellaufend und massenhaft (Alteburg-Arnstadt,
Langenenslingen, Bullenheimer Berg, Steigerwald). Entlang der Höhenwege lassen
sich nun die kleinen keltischen Viereckschanzen verfolgen, wahrscheinlich nur
als Sicherungsposten gebaut. </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Diese seit der Bronzezeit anhaltenden Ost-West-Triften müssen durch
Barrieren wie Karpaten, Alpen oder Pyrenäen eine enorme Sprachdifferenzierung hervor
gebracht haben. Ihre Entwicklung ist noch heute hörbar (alle v. Chr.): Anatolisch
(1700), Griechisch (1400), Italisch (700), Iberisch (700), Keltisch (600), Germanisch
(300), Slawisch (900 nach Christi). Auch hier die oben beschriebene
indogermanische Expansion im Zusammenhang mit den auf die Katastrophen
folgenden Veränderungen!</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0KsF_K68mSkGwpAOMolhPjOlldNbxxxYjvVbhzMRUmZXge0MhqCPGZmuIo6Rbw2-UET5TWmGAE8rZOqWr2cIqyWsm3ZciaioIY66PAVHSWMCbojwaRhS_lHKzA6qjOG01PCRrsspUu9qf/s1600/huenenburg-heeseberg06a.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="215" data-original-width="400" height="172" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0KsF_K68mSkGwpAOMolhPjOlldNbxxxYjvVbhzMRUmZXge0MhqCPGZmuIo6Rbw2-UET5TWmGAE8rZOqWr2cIqyWsm3ZciaioIY66PAVHSWMCbojwaRhS_lHKzA6qjOG01PCRrsspUu9qf/s320/huenenburg-heeseberg06a.jpg" width="320" /></a><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Kulturell und architektonisch entwickelte sich die Differenzierung
zwischen den relativ isolierten Mitteleuropäern und dem Völkergemisch der
Südländer weiter. Dort verschmelzen Einheimische, über die Alpen gekommene
Italiker und aus dem „Morgenland“ zuströmende Neusiedler der alten Hochkulturen.
Die Etrusker sind mit ihren immer noch dominierenden Höhenbergfestungen wie
Saturnia, Orvieto oder Montepulciano zunächst die Fortschrittlichsten, die Latiner
mit ihrer römischen Militärmaschinerie aber die Durchsetzungsstärkeren! Das
könnte auch etwas mit der abnehmenden militärischen Wirkung dieser Spornburgen
zu tun haben. Mit der einsetzenden Antike wird die seit 4000 v. Chr. bei den
Sumerern genutzte Schrift auch bei den europäischen Eliten üblich und ihre
Ergüsse blieben uns manchmal erhalten.</span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyW7CFJzN0MTYOB0okLwvMX75dlxJdfR6wJMlegYFSCNflLTDork_o9xMkAPf634rRZ7pKX5Y6Yh4m4Ju3bSeWr9N2kmQKUmPrht1jV388BL86IpuW1496wXC5j6_AcfrStZlsFR6-nEWb/s1600/heuneburg.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1200" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyW7CFJzN0MTYOB0okLwvMX75dlxJdfR6wJMlegYFSCNflLTDork_o9xMkAPf634rRZ7pKX5Y6Yh4m4Ju3bSeWr9N2kmQKUmPrht1jV388BL86IpuW1496wXC5j6_AcfrStZlsFR6-nEWb/s320/heuneburg.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Heuneburg Hundersingen, nur ein keltischer </div>
<div>
Sicherungsposten am Urweg?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Überall zeigt sich jetzt ein weiteres Siedlungsmuster, dass mit dem
Zyklus von Überschwemmungen und Austrocknung in Verbindung gebracht werden
kann. Das ist die langsame „Talwanderung“ der beherrschenden Siedlungen und
Verkehrsadern. Zunächst reichen die früheisenzeitlichen Feldterrassen teils bis
an die Flussläufe heran (Ipf, Heuneburg, Buchberg, aber genauso Suhl), dann
werden die Furten zu großen Städten ausgebaut (Rom ab etwa 500 v. Chr.),
Manching an der Donau (300-50 v. Chr.) oder Ormoz in Slowenien (unterschiedliche
Angaben). Die sich ganz Westeuropa unterwerfenden Römer legen ihren Limes noch
gerne auf Höhenzüge, ihre festen Straßen aber bereits an den Rändern der großen
Flussauen an (Siehe Römerstraßen). Im Jahre 8 vor der Zeitrechnung wird die keltisch
begründete Bergfestung Toloso an den Platz des heutigen Toulouse an die Garonne
umgesiedelt. Bei der Südwanderung der suebischen Germanen ab 300 v. Chr.
entstehen an Flussübergängen die vielen Orte mit den Endungen -ing und -ung.
Die sog. Germanenburg in Westgreußen scheint eine Ausnahme und die Übernahme
eines Abschnittswalls aus der Bronzezeit zu sein. Denn ansonsten liegen deren Dörfer
zwar erhöht, aber ungesichert, wie um Großromstedt. Der römische Limes an Rhein
und Donau von Beginn der Zeitrechnung bis ins 6. Jahrhundert entwickelt sich
auch als Grenze zwischen der meist in Stein bauenden Hochkultur und der
ausschließlichen Holztradition der Barbaren. Das hat Auswirkungen bis weit ins
Mittelalter hinein, wo sich im Osten Kultur, Architektur und Infrastruktur erst
später entwickeln konnten. Aber seit dem Einzug der germanischen Völker kann
Geschichte endlich an den Flur- und Ortsnamen abgelesen werden: Warte, Wache, Leite,
Trift, Bühl usw.</span><br />
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwtumNZh3vezhR5WhIJupQ6A_7m3-J0CUHDOlPbiaYw7aHKksB8Kzz0oLRb75Fioa9deLBXxGJVrMnYPAaY_jDkOyHc5EljabxmlxpWfhVHqnKCsG9mdGWcrytqtV-KICITywoAO1vSEMU/s1600/1_carcassonne_aerial_2016.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="944" data-original-width="1600" height="188" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwtumNZh3vezhR5WhIJupQ6A_7m3-J0CUHDOlPbiaYw7aHKksB8Kzz0oLRb75Fioa9deLBXxGJVrMnYPAaY_jDkOyHc5EljabxmlxpWfhVHqnKCsG9mdGWcrytqtV-KICITywoAO1vSEMU/s320/1_carcassonne_aerial_2016.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Carcassonne Frankreich, seit 800 v. Chr. </div>
<div>
immer wieder überbaut</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><b>Germanische
Bauherren</b></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Immer noch streiten die Experten, ob die germanische
Völkerwanderung ab 375 mit dem Einmarsch der Hunnen, durch Klimaveränderungen
oder reine Beutegier ausgelöst wurde. Jedenfalls wird das Ganze zu einem
erneuten indogermanischen Schub nach Süden und Westen. Die nachgewiesenen
Umweltbedingungen im Jahre 536 nach Christi ähneln jedenfalls jenen, wie oben
beschrieben. </span><br />
Die Germanen nutzen auf ihren Kriegszügen mit Kind und Kegel teils auch ehemalige prähistorische Wallanlagen nach: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Runder_Berg">Runder Berg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Z%C3%A4hringen_(Freiburg)">Zähringer Burgberg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbe_B%C3%BCrg">Gelbe Bürg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Houbirg">Houbirg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Reisberg_(Sche%C3%9Flitz)">Reisberg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wettenburg">Wettenburg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnsberg">Dünsberg</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gei%C3%9Fkopf_(Mittlerer_Schwarzwald)">Geißkopf</a>. An manchen Orten übernehmen sie in den römischen Provinzen deren Strukturen und Bauwerke, aber oft - wahrscheinlich bei Wiederstand - reißen sie alles nieder. Auch ihre folgenden Kriege untereinander zerstören nach und nach die Prachtbauten der genialen Südländer. Bis weit ins Mittelalter hinein dominieren bei ihnen weiter familiengroße Pfostenhäuser mit Holzfachwerk, Lehm, Schindeln oder Stroh. Erst die Frankeninvasionen und der sie begleitende Christliche Glaube bringen ab 600 v. Chr. Verteidigungs- und Kirchenbau langsam wieder in Schwung. Es mussten aber 1000 Jahre vergehen, bis das alte Niveau durchgehend wieder erreicht wurde. Weitere Austrocknung und Entwässerung lassen Orte selbst in tiefsten Lagen entstehen (-hausen, und -heim-Orte). Erst werden nur die Fundamente aus Stein errichtet, dann sogar die untersten Stockwerke. Viele Orte gründen oder bestehen weiter auch an den Quellen der ehemaligen Höhensiedlungen (Sünna-Öchsen, Kleinsassen-Milseburg, aber auch unbekannte wie Geba-Hohe Geba). Die jetzt heidnischen Plätze dort oben werden siedlungsfern mit Kirchen als symbolische Vereinnahmung des neuen Glaubens überbaut. Auch Klostergründungen scheinen sich strategisch und an den heidnischen Bauwerken zu orientieren. In den frühen Gemeinden kann man unabhängig von der Gründungsurkunde deren Alter an der Lage der Ortskirche erkennen. Liegt sie außerhalb des heutigen Ortskerns (meist der Hauptmarkt), kann sie nur nach der Christianisierung gebaut worden sein (Augsburg, Schleusingen, Eisfeld).<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="background: white;"><span style="color: #333333;"> </span></span></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRtxoxess-36nhnnRahI3MdH3v6Zy61mKQYC6ER3hYiNOAC3fRMP7LuUQQ46IFVWHo7F1sgfXMeQfBRzNw3VIuKOuJjVbEjBKYu6JIJ8wIkhwZNV2IqHjZguMf-z97W5RPi46LPUMzwN3b/s1600/IMG_0434.JPG" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRtxoxess-36nhnnRahI3MdH3v6Zy61mKQYC6ER3hYiNOAC3fRMP7LuUQQ46IFVWHo7F1sgfXMeQfBRzNw3VIuKOuJjVbEjBKYu6JIJ8wIkhwZNV2IqHjZguMf-z97W5RPi46LPUMzwN3b/s320/IMG_0434.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Überall in Europa zu finden: Strukturen die nicht natürlich </div>
<div>
entstanden sein können</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Auch andere Bauwerke zeigen ohne schriftliche Quellen die historische Entwicklung an. Die expandierenden Franken hatten ja an allen strategischen Punkten Teile ihrer Truppen zur Wegesicherung hinterlassen (Tagesmärsche, Furten, Siedlungen der Unterworfenen). An den alten wasserscheidenden Kammwegen sind bis heute in unberührten Wäldern ihre immer noch meist aus vergänglichem Holz gebauten und oft nur regional bekannten Kleinburgen zu erkennen (Tachbach, Nordenberg, Staufer Berg ). Von den bronzezeitlichen Großwallanlagen unterscheiden sie sich durch ihre geringe Fläche und die auffällig tiefen Ringgräben. Steinbruchüberlagerungen und Terrassen gibt es hier nicht. Nachnutzungen können aber das Bild verfälschen: <span style="background: white; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="color: #333333;"></span></span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Selbst einige unserer heutigen Burgruinen
stehen auf hallstattzeitlichen Vorgängern (Henneburg, Leuchtenburg, Coburg). </span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">In den Gemeinden verweisen oft Wehrkirchen auf die frühesten Frankensitze hin. Deren Verwalter (Vögte) hatten sich ja schnell zu regionalen Anführern erhoben, die sich bald sog. Eigenkirchen leisteten. Als einige dieser Herrschaften sich mit dem Auflösen der fränkischen Zentralverwaltung gegen andere militärisch durchsetzten (Grafensystem, Beispiel Hohenzollern, Henneberger, Schwarzburger) gingen diese Kirchen in Diözese-, Bistum- und später Gemeindebesitz über. Massenhaft blieben sie mit ihren Schießscharten und Bruchsteinmauern als sog. Wehrkirchen oder Kirchenburgen erhalten (Ostheim, Grafengehaig, Kriegengebrunn, Frohnhausen, Eglise fortifiee, Hunawihr). Auch hier ist die kontinuierliche Entwicklung vom Berg ins Tal festzustellen. Manchmal erscheinen die historischen Leitbauten in Linie über einer Furt: Bronzezeitliche Wallanlage-keltische Terrassenfelder-fränkische Spornburg (Weltenburg, H</span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-language: DE; mso-no-proof: yes;">aitabu, </span><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Schwallungen, Wernshausen, Unterkatz, Zella-Mehlis, Zell in der Rhön, Jüchsen). Slawen und Wikinger benutzten um 900 zwar schon moderne Eisenwaffen, ihre Bauweise glich aber immer noch den ersten Siedlern 6000 Jahre früher.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5PdC63ChNuEp1BXpef90gTEwNtvLyQuS1CjjSN4vpMEbN5Dk86bfJlXRFs9qM4H-tfLi0vAfIqcrvFGFIRoBCfxw5vjLTGqgm8mEoyebsMO9kgPTZxQz-2mLhQJ5EzJAilxvEueVNAg2i/s1600/DdQzE-0W0AEy2rz.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="795" data-original-width="1200" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5PdC63ChNuEp1BXpef90gTEwNtvLyQuS1CjjSN4vpMEbN5Dk86bfJlXRFs9qM4H-tfLi0vAfIqcrvFGFIRoBCfxw5vjLTGqgm8mEoyebsMO9kgPTZxQz-2mLhQJ5EzJAilxvEueVNAg2i/s320/DdQzE-0W0AEy2rz.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jeder kennt Venedig, aber keiner die Vorgängerstadt Altinum</td></tr>
</tbody></table>
Die ebenfalls ins Tal gewanderten heute sog. Altstraßen bleiben im Frühmittelalter immer noch durch die sichernden Königspfalzen von Paris beginnend herausgestellt. Breitungen an der Werra zeigt diese Dynamik beispielhaft: Es soll 450 von den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Alemannen">Alemannen</a> als <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Altenbreitungen">Altenbreitungen</a> an der wichtigsten Furt der alten Weinstraße gegründet worden sein. Dieser Nord-Süd-Höhenweg kann von Würzburg (Oppidum Marienberg) über die Rhön bis hinter den Thüringer Wald nach Gotha (Höhenbefestigung Großer Seeberg) als bronzezeitliche Trasse nachvollzogen werden. Noch heute wartet der Urweg mit Wallresten an Bleßberg, Stoffelskoppe, Wolfsberg und Sandberg in der Nähe auf. Als Breitunger Rennsteig kreuzt er den bekannten Rennsteigkamm. Dieser reiht sich wie 200 gleichnamige Kammwege in Europa in das oben beschriebene Altstraßensystem ein (Siehe entsprechender Post im Blog Fränkisches Thüringen). Etwa 300 Jahre später scheint ein fränkischer König mit seinem Heer bei Altenbreitungen die Werra gequert zu haben - Königsbreitungen entstand, wie hunderte andere mit dieser herausstellenden Bezeichnung in Europa. Damals müssen Thüringen und das heutige Franken einen Verwaltungseinheit gewesen sein. Die den verbindenden Weg sichernde Mannschaft nutzte den einzigen Steilabhang dort für ihre Befestigung - Burgbreitungen wurde als Pfalz gegründet. Mit der Konsultierung des Reiches und den Klostergründungen wandeln sich diese Ortsnamen zu Herren- (Mönche) und Frauen- (Nonnen) breitungen. Nur der beschriebenen Altstraße kann der hochwasserbedrohte und schwer zu befestigende Platz seine Bedeutung verdanken. Um 915 zerstören die Ungarn die Burg. Es wurde nur wenig wieder auf- aber auch nichts überbaut. Ähnlich übrigens die Situation in Alten- und Burgkunstadt u.v.a..</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkZabdhTuHKusXT0tj_5alquuICWIIAuTT5vPSQ2dYCHFiD3N8SnR7OatgG5H7_h0AuJrATSkO8W8LunvlAeD-KRkvTc5YsjKuJC4vs8YXZcnXQ8BlqyZMFTsGio4n_cnW6PTDAF5iaa_k/s1600/Pfahlbaumuseum_Unteruhldingen_Bronzezeitdorf_Bad_Buchau_NO_2010_04_10.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkZabdhTuHKusXT0tj_5alquuICWIIAuTT5vPSQ2dYCHFiD3N8SnR7OatgG5H7_h0AuJrATSkO8W8LunvlAeD-KRkvTc5YsjKuJC4vs8YXZcnXQ8BlqyZMFTsGio4n_cnW6PTDAF5iaa_k/s320/Pfahlbaumuseum_Unteruhldingen_Bronzezeitdorf_Bad_Buchau_NO_2010_04_10.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die mit Abstand längste Bautradition.</div>
<div>
Pfahlbauten in und um die Alpen 5000-1000 v. Chr.:</div>
<div>
Bestens gegen Fluten gerüstet!</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<b>Fazit</b></div>
<div style="text-align: left;">
In diesem vergleichenden Stil kann man sich jetzt jede einzelne Ruine vornehmen. Lesen können ja seit 200 Jahren alle. Unten sind einige Beispiele aufgelistet. Und wer sich nicht scheut auf öde Berge zu klettern oder im Unterholz rumzukriechen, findet auch massenhaft unbekannte Befestigungsrelikte, wie hier ausführlich beschrieben. Dazu muss man nur die Bergsporne entlang wasserscheidender Kammwege abklappern. Die genaue Datierung bleibt aber den Archäologen vorbehalten. Trotzdem scheint der hier vertretene Zusammenhang von Naturkatastrophen und Siedlungsstrategien um so deutlicher hervorzutreten, je näher wir der Jetztzeit kommen. Insbesondere vor 2200 v. Chr. aber muss noch viel erforscht werden. Obwohl die Experten mit dutzenden Klassifizierungen aufwarten, gibt es eigentlich nur 4 grundlegende fortifikatorische Typen, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen:</div>
<ul style="text-align: left;">
<li>erhöht liegende Dörfer mit konzentrischen Gräben, Palisaden, ev. auch Hecken, heute nur noch in Luftbildern zu erkennen (eventuell 6000-2000 v. Chr.) </li>
<li>große Spornburgen mit versteilten Abhängen und großflächigen Terrassen, später mit Abschnittswällen aus Fachwerk und Stein sowie kleinteiligen Feldterrassen (ev. 2000 vor bis zu Christi Geburt)</li>
<li>kleine Höhenburgen mit tiefen Gäben und Palisaden (ev. 500-1000)</li>
<li>Niederungsburgen mit Wassergräben (ev. 1000-1700)</li>
</ul>
<div style="margin: 6pt 0cm 6pt 36pt; text-align: left; text-indent: -18pt;">
</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
Die architektonische Chronologie über alle hier beschrieben Zeiten und Stile sollte sich in folgender Tabelle erschließen.<br />
<div style="text-align: left;">
<br />
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Anlage: Siedlungsstrategien in Europa (Unterschiedliche
Zeitangaben in den Quellen wurden gemittelt) </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" style="border-collapse: collapse; border-image: none; border: medium; text-align: left; width: 612px;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Dominier. Bauform</span></b></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Verbreitung</span></b></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Entwicklung v. Chr.</span></b></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Heute noch sichtb. Bauten</span></b></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Runde
Anlagen aus bearbeiteten Groß- und Bruchsteinen (Megalith) </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Fruchtbarer
Halbmond</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ägäis,
Adria, Malta, Maghreb, gesamte Atlantikküste, Teilw. Rückw. Schweiz</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
10000 Höhepunkt 4100 Höhepunkt 3900 Höhepunkt 2500</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ende
2200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Göbekli
Tebe, Türkei</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Tempel
Malta </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Dolmen
von Menges</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Stonehenges,
England</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Dolmen
Rügen</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Rechteckige
Häuser aus bearbeiteten Groß- und Bruchsteinen sowie Ziegeln (Tells)</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Fruchtbarer
Halbmond, Später ganzer Mittelmeerraum Stein, Karpaten und Mesopotamien
Ziegel</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
7500</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
5000</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
4500</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
2800</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Bis
heute</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Catalhöyük, Tell Halaf</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Zikkurate Mesop.</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Solnizata</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Pyramiden
Ägypten, Troja</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Siedlungslücken</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Eur.
Platte, Zweistroml.</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">6200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Langhäuser
aus Holz teils mit Gräben umgeben, Ringgrabenanlagen</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Karpatenbecken,
Osteuropa, Deutschland, Nordfrankreich, Britische Inseln </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
5400</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
5000</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
4500</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Linienbandkeramisches
Langhaus Oerlinghausen, Vinca-Schrifttafeln von Tartaria, Kreisgrabenanlage
Goseck</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Siedlungslücken</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">4500,
3900, 3500</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 7;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Weiter
konzentr. Grubenwerke auf Höhen, teils Trockenmauern </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ganz
Westeuropa,</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">am
Mittelmeer</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
3400</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
3000</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ende
1600</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Myke Down, Camp Durant, Fareleira, Lerna</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Troja
I und II</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Pömmelte,
Minoisches Kreta</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 8;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Siedlungslücken
</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Atlantik,
Mittelmeer</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">2200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 9;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Große
Befestigte Höhensiedlungen, versteilte Abhänge, teils Trockenmauern</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ganz
Europa</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
2200</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
1900</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ende
100 </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Troja
III-V , Minoische Palastzeit El Argar, Motillas, Nuraghe, Bullenheimer Berg,
La Mutta </span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 10;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Siedlungslücke</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Mittelmeer</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1600</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 11;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Hügelgräber
in Massen</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">(Tholos,
Kurgane)</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Osteuropa
bis etwa zum Rhein, Anatolien, Griechenland</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1600-1200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Akropolis
Athen</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Troja
VI, Mykene, Bernstorf, Dietzhausen</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 12;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Siedlungslücke</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Europa,
außer Donau</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">1200</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 13;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">(Neu-
und) Ausbau von großen Wallanlagen, Stein und Fachwerk, langs. talwandernd </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Erst
Donauraum, dann Süd-, Nord- und Westeuropa</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
1200</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
1100</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
800</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
450</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ende
Zeitwende</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Urnenfelder:
Freinberg Linz </span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Troja
VII</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Hallstatt</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">La
Tene, Gergivia, Manching Viereckschanze Bopfingen </span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 14;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Antike
Städte, wegsichernde Kastelle und Landgehöfte</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ganz
Süd- und später Westeuropa</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
1000</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
800</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
500</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Untergang
6. Jhd.</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Athen, Troja VIII</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Etrusk. Spornberge, Orvieto</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Rom</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Tier</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 15;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Kleine
wegesichernde Bergburgen mit tiefen Gräben und Palisaden/ Mauern</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ganz
West-, Süd- und letztlich Osteuropa</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
500 u.Z.</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Höhepunkt
800</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ende
1200 u.Z.</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Danach
nur Ausbau</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">fränk.
Burgställe, Tachbach, fast jede heutige Burgruine </span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 16;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Niederungs-,
Wasserburgen, Motte</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Antikes
Europa, frühm. Flachland, repräs. Fürstensitze </span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Beginn
zur Zeitenwende</span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Ende
Neuzeit</span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">Kastell
Pohl, german. Funkenburg, Slaw. Raddusch, sächs. Moritzbg</span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 17; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 104.65pt;" valign="top" width="140"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 120.5pt;" valign="top" width="161"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.1pt;" valign="top" width="123"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 5.0cm;" valign="top" width="189"><div style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-40986293617922074962020-04-22T00:27:00.002-07:002020-04-25T02:14:02.846-07:00Endlich fundierte Kritik an der Katastrophentheorie! <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghjn6WbnmHgzOmwARJ6StlsQVzluzGLA2ECSmNF2o_GeMe2i1lLwq2dH1XbVRlyeYQScGd283n06JpjylroPCl4WPIjIGgJOBlm1GHr7PycDI00wLu-4MKoxoAcDxbKEBrDOZjGliIgynU/s1600/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="152" data-original-width="332" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghjn6WbnmHgzOmwARJ6StlsQVzluzGLA2ECSmNF2o_GeMe2i1lLwq2dH1XbVRlyeYQScGd283n06JpjylroPCl4WPIjIGgJOBlm1GHr7PycDI00wLu-4MKoxoAcDxbKEBrDOZjGliIgynU/s320/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Alle Klimamodelle kommen trotz unterschiedlicher Ansätze</div>
<div>
zu den gleichen Katastrophenzeiten</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Eine Bestandsaufnahme nach 5 Jahren eifriger prähistorischer
Bloggerei zeigt gemischte Ergebnisse. Etwa 150.000 Klickzahlen - bei diesem
doch sehr speziellen Thema -, stehen der Tatsache gegenüber, dass meine
Theorien bei den Leuten, die etwas praktisch damit anfangen könnten, nicht
anzukommen scheinen. Die vielen Dankesschreiben sind schön, aber ich habe noch
keinen Historiker erlebt, der irgendeine offenen Frage der Menschheitsgeschichte
nach den Prinzipien der Katastrophentheorie dieses Blogs erklärt hätte und noch
keinen Archäologen, der der Meinung war, hier müsse er graben, weil nach den bekannten
Mustern <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>der Altwegeforschung des Blogs
Fränkisches Thüringen, das und das zu erwarten wäre. Warum auch, der
Forschungsstau ist eh zu groß! <br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Ich bin mir
auch nicht sicher, ob ich das komplexe Modell einer Katastrophentheorie
überzeugend darstellen konnte, mit den tektonischen Ursachen globaler Tsunamis z.B.
um 6200, 4500, 3900, 2200, 1600 und 1200 v. Chr., deren weitreichende
Konsequenzen für den mysteriösen Untergang urzeitlicher
Zivilisationen und den Aufstieg neuer Völker, für die gegenüber dem Meeresspiegel höhenabhängigen Schwankungen
der damaligen Siedlungs- und Verkehrsströme oder letztlich für die jahrtausendelange
ethnische Bipolarität Europas, zwischen Alteuropäern und Indogermanen. </b><br />
<br />
Dabei ist die Hypothese nichts anderes als eine bisher widerspruchsfreie
Synthese, die sich aus den aktuellen Veröffentlichungen der unterschiedlichsten
Wissenschaftszweige zusammensetzt. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkzylHPbjeB0Zb_x6JYlBbnhyr1O_fKCUdam81SCmIqtLvWTdqjUsUKB22LriHZa6SPDUnVGvtye8_sZGqhYQJ5YMGIYitMpQFzr6BjKD3ZX_KXtIZYFqUM3nnN29kdVKdTY9iqAofMqNp/s1600/urnenfeld_handel.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="442" data-original-width="356" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkzylHPbjeB0Zb_x6JYlBbnhyr1O_fKCUdam81SCmIqtLvWTdqjUsUKB22LriHZa6SPDUnVGvtye8_sZGqhYQJ5YMGIYitMpQFzr6BjKD3ZX_KXtIZYFqUM3nnN29kdVKdTY9iqAofMqNp/s320/urnenfeld_handel.jpg" width="257" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Kulturgrenzen als mögliche Scheiden von </div>
<div>
Naturkatastrophen, hier eines Tsunami nebst </div>
<div>
atmosphärischem Winter vom Atlantik her</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Viele der Ergebnisse habe ich in der Praxis
oder vor Ort erkundet. Es kommt immer das gleiche Konstrukt heraus und ich bin
ja auch nicht der einzige Exot, der auf solche Ergebnisse kommt (Siehe Referenzen
im Anhang). Schade, könnte ich nun sagen, vielleicht sind ja einige Leser auf
das Thema aufmerksam geworden. Doch es gibt Hoffnung. Immer mehr Forscher vertreten
ähnliche Hypothesen.<br />
Ich habe mich vor Jahren schon einmal in diesem Blog
zu Kritik an der hier vertretenen Katastrophentheorie geäußert. Inzwischen gibt
es so viele neue wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die damals aufgeworfenen
offenen Fragen meist beantwortet werden können (Siehe zum Schluss!). Erfreulicherweise
ohne Ausnahme zu meinen Gunsten. <br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">So fordern
Kommentatoren auch nur noch ganz selten die Wirkmechanismen zu erklären! Ich
verweise dann artig auf die heute bekannten kurzzeitigen Auswirkungen großer Tsunamis
in den Tiefebenen, auf die mittelfristigen Konsequenzen extremer Vulkaneruptionen
auf Wolkenbildung und Klima, sowie auf die Langzeitwirkung von Agrar- und
Subsistenzkrisen mit ihren typischen kriegerischen Völkerwanderungen (Siehe Post
„Europa im Rhythmus globaler Naturkatastrophen“). Damals muss es wegen der
wahrscheinlichen Entspannung der Eurasischen Platte nach der letzten Eiszeit
nur schlimmer gewesen sein. Aus solchen Indizien kann man inzwischen sogar auf
die möglichen Verursacher schließen: 1200 v. Chr. Supernova des Hekla auf
Island, 1600 v. Chr. die des Thera auf Sanatorien und 2200 v. Chr. vielleicht ein
mutmaßlicher Kometeneinschlag im Atlantik. </b><br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s1600/DNA-borders.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="720" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKv4dJ6EgtG8-mck-brYE7cHGNhFGsyzRjF6Yoh8gPsiWIyiodtrK6HO6RALY9a62TM2J2yxTuxa2BT0I5m248O58iT_3ZAfKPmfEAVuIzz3wB6HGgZ-XVG5naHtOYpZew06zXv-Iv4_fq/s320/DNA-borders.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Genetik als Indiz für die Wanderungszwänge </div>
<div>
unserer Vorfahren</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Immer mehr Ideen dazu kommen heute auch aus Themengebieten,
die es damals noch gar nicht gab, wie Konflikt-, Siedlungslücken- und
Wanderungsforschung, Krisenarchäologie, historische Genetik und das alles im
globalen Vergleich. Trotzdem versuchen nur ganz wenige Wissenschaftler, das
zusammen zu fügen, was augenscheinlich ist. Ich habe also exzessiv Europa an seinen
küstennahen Rändern bereist, Museen besucht, das Hinterland abklappert,
Gespräche mit Experten geführt - <br />
<br />
<b>überall stößt
man auf Indizien großer Fluten, konkret auf archäologisch untersuchte Siedlungsschwankungen
in Abhängigkeit von der topografischen Höhe, auf diesbezügliche
Krisenerscheinungen, wie Burgenbau, Hortfunde, Abspülungen an Tumuli, <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>auf <span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;">salzhaltige
sog. Hinterspülfächer an den Küsten in wirklich allen Ländern, die an Nordsee,
Atlantik und Mittelmeer grenzen, auf Muscheleinschlüsse in den oberen
versteinerten Schichten der Felskanten über den Flüssen (Loire-Frankreich, </span>Souss-Marokko, Guadalquivir und Ebro Spanien, Po-Italien, Mäander-Türkei, Nahal Mishmarot-Israel. Tausendfacher Zufall?</b><br />
<b></b><br />
Wer in diesem Blog unterwegs ist, weiß, dass ich
auch als Filmemacher Achim Heß bei YouTube auftrete. Immer mal wieder, im Alter
verstärkt, konnte ich so auch Videos zu meinen Lieblingsthemen drehen. Durch
meine Interviews dazu kommen zusätzliche Kontakte zustande, die mir weiter helfen.
Einige Zuschriften habe ich im Anhang mit Genehmigung der jeweiligen Personen
aufgelistet. Denn die meisten nutzen nicht die öffentlich einsehbare
Kommentarfunktion, sondern mailen mich direkt an.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWXj3I92u_G6WejL3RikOu6g_plwdPrFF_pn5LFzwyg7YBKrSOgy3CuOJ_gmBopQ3zLB0MoIZSGCzlguFzcqxD4q4Ugyh-TB9pArv-k_Ji_cekxgJXc35d6UFUiE-Dy0YKev4sdc_cEAax/s1600/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="457" data-original-width="800" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWXj3I92u_G6WejL3RikOu6g_plwdPrFF_pn5LFzwyg7YBKrSOgy3CuOJ_gmBopQ3zLB0MoIZSGCzlguFzcqxD4q4Ugyh-TB9pArv-k_Ji_cekxgJXc35d6UFUiE-Dy0YKev4sdc_cEAax/s320/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Poebene und Adria mit bekannten Fluten und</div>
<div>
Siedlungsschwankungen</div>
</td></tr>
</tbody></table>
In der Sendung des Archäologen Markus Wehmer
beispielweise zu Siedlungslücken in Mitteleuropa (Anlage 1) heißt es dann: <br />
„Phasen mit sehr wenigen bekannten Fundstellen,
beispielsweise von <span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">4000-3600
v.u.Z.“. Das entspricht den hier postulierten Krisenzeiten zwischen 3900 und
3500 v. Chr. Und noch einmal „von 1800-1300 v.u.Z.“, was ich den Nachwirkungen
von 2200 und 1600 v. Chr. zuordne. Dann heißt es weiter „Phasen mit intensiver
durchgehender Besiedlung von 2600-1800 v.u.Z.“ Für mich sind das die friedlichen
Katastrophen<u>zwischenzeiten</u>, in denen ein mutmaßlicher atlantischer
Impact in Zentraleuropa (2200 v. Chr.) ja nicht so viel Schaden anrichten
konnte. Und wenn Wehmer hier zusätzlich „ab 1300 v.u.Z.“ anführt, dann
interpretiere ich das als „ab 1200 v. Chr.“, weil jeder Autor, der sich dazu
äußert, unterschiedliche Zeiten zu den Umbrüchen damals angibt, manche sogar erst 1100 v. Chr. Und so bestätigen es alle Veröffentlichungen von Ausgrabungen:</span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Siedlungslücken
in Mitteleuropa folgen unmittelbar auf die hier postulierten Katastrophenzeiten.
Das betrifft insbesondere die Entvölkerung der großen Flussauen Europas, (Siehe
Post zu Architekturgeschichte), denen unmittelbar Siedlungsschübe in den
umliegenden Bergen zuzuordnen sind: Höhensiedlungen in Mitteleuropa nach 1200
v. Chr., Burgenbau um das Mittelmeer nach 1600 v. Chr., El Argar-Terrassen-Sporne
in Spanien nach 2200 v. Chr. Und seit damals sind auch die ersten
wasserscheidenden Höhenwege nachzuweisen. </b><br />
<br />
Am schönsten erlebe ich die Rückkopplung, wenn mich
Leser zunächst beschimpfen, und dann, nach Kontakt und Diskussion, auf meine
Linie einschwenken. Inzwischen stammen die meisten Kommentare von kompetenten Lesern,
die teils auch mit eigenen Thesen im Netz vertreten sind (siehe Link-Verweis
rechts unten). Darunter sind auch immer mehr studierte Experten aus allen
Fachrichtungen, oft mit wichtigen Hinweisen. Am schmeichelhaftesten war hier
eine Rezession des Anthropologen Ingo Bading, dem wohl umtriebigsten Blogger dazu
im Netz:<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=mFpq1XBbUzw">https://www.youtube.com/watch?v=mFpq1XBbUzw</a>.
Er war es auch, der mich trotz Meinungsverschiedenheiten zu den Indogermanen,
auf die neuesten englischsprachigen Veröffentlichungen zu meinen Thesen aufmerksam
machte (Anlage 2). Diese untermauerten endlich auch genetisch, was vordem nur archäologisch
plausiblen erschien (Siehe Post: Die vergessene Völkerwanderung <a href="http://atlantischeseuropa.blogspot.com/2019/05/die-vergessene-volkerwanderung-nach.html">http://atlantischeseuropa.blogspot.com/2019/05/die-vergessene-volkerwanderung-nach.html</a>.
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNOSV9lWJ6o_jftcqogc7ANlCz_XE-bDZBVpYfPErpPhRyorSsyQSEozGkKFRMLCin_pF9M5VXF2lu1tkI2r0v4W60D87GHrlOfH1u8-f3m8w7ZRPoJqUC373v65HQHQrNoakMlrJPvypM/s1600/glockenbecher_expansion.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="509" data-original-width="665" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNOSV9lWJ6o_jftcqogc7ANlCz_XE-bDZBVpYfPErpPhRyorSsyQSEozGkKFRMLCin_pF9M5VXF2lu1tkI2r0v4W60D87GHrlOfH1u8-f3m8w7ZRPoJqUC373v65HQHQrNoakMlrJPvypM/s320/glockenbecher_expansion.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Zwei große Kulturkreise scheinen unseren Kontinent vom</div>
<div>
Neolithikum bis zur Antike geprägt zu haben</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Wegen der geografischen Situation Europas mussten solche Bewegungen seit der
neolithischen Expansion zu einer genetischen und ethnischen Spaltung unseres Kontinents
führen. Wer weiß schon, dass die ersten Bauern am Rhein gegen 5500 v. Chr. aus dem Südwersten kamen! Das ist nur erklärbar, wenn es neben den allgemein bekannten
Siedlerströmen aus dem Osten auch eine massenhafte Wanderung südlich von
Karpaten, Balkan und Alpen in den Westen gab. Das kann über Nordafrika und/
oder das Mittelmeer passiert sein. Tatsächlich muss der Wasserstand im
Mittelmeer während der neolithischen Expansion viel niedriger gewesen sein.
Meine Theorie zur Entwicklung: <br />
<br />
<div style="margin-left: 35.45pt; mso-add-space: auto;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Die Überflutung von Bosporus und Ärmelkanal
gegen 6200 v. Chr. zeigen uns das Ende der Schmelze der letzten Eiszeit an.
Davor kann die archäologische Siedlung Atlit Yam in Israel als Messpunkt
dienen. Sie liegt heute 400 m vor der Küste in 20 m Tiefe. Der Strand soll
damals einen Kilometer weiter im Westen gelegen haben, wo der Festlandsockel
relativ steil abfällt. Der Meeresspiegel muss also Minimum 100 m tiefer gelegen
haben. Darauf sind auch andere Wissenschaftler gekommen. Die Höhenlinien bei
Google Earth zeigen, dass damit Ägäis und Adria weitgehend trocken lagen. Ihre
Überflutung nach 6200 v. Chr. zwang die abgeschnittenen Völker im Westen die
Hochseeschifffahrt zu entwickeln. (Seit 5000 v. Chr. haben archäologische
Leichen Hochseefische im Magen, seit 4000 v. Chr. sind entsprechende Schiffe
belegt.).</b></div>
<br />
<div style="text-align: right;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRV27aWWKJyqFUCLmjIUNQ0oMCRvhdLmIPNVFejplKR2RxUBumNN75o9U28maZeYZrh51HpvkVJZRn1indw9LUrszF_zSTIcQEKao42wPbSt5gEK93Djq0YKXbqlz3dr3ULTsJrevsqRCm/s1600/Screenshot+%252836%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRV27aWWKJyqFUCLmjIUNQ0oMCRvhdLmIPNVFejplKR2RxUBumNN75o9U28maZeYZrh51HpvkVJZRn1indw9LUrszF_zSTIcQEKao42wPbSt5gEK93Djq0YKXbqlz3dr3ULTsJrevsqRCm/s320/Screenshot+%252836%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Nur die Wanderung der Linienbandkeramiker (gelb) wird </div>
<div>
publiziert. Alle anderen Routen scheinen aber viele mehr </div>
<div>
Potential getragen zu haben.</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Es scheint also einen trockenen Weg von Anatolien
über Ägäis, Adria, Sizilien, Malta, Maghreb bis Spanien gegeben zu haben. Auch
in der Sahara finden sich gegen 5500 v. Chr. Felszeichnungen von frühen
Viehtreibern. Die Überquerung des 5 Millionen Jahre alten Gibraltargrabens war
- allerdings ohne Vieh - dann nur noch ein Klacks. Das ist überall nachzulesen!
Aus diesen frühen Ansiedlungen in Südfrankreich und Spanien muss sich diese
Bipolarität Europas entwickelt haben. Was für den Laien klingt, als wäre es an
den Haaren herbei gezogen, erscheint aber für das Verständnis des Hin- und Her
europäischer Geschichte essentiell und mutiert zum Knackpunkt für den Nachweis
der Katastrophentheorie. <br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Die Bipolarität
Europas scheint durch den Anstieg des Meeresspiegels, vor allem im Mittelmeer
begründet (Dammbruch Gibraltargraben). Sie beschreibt die Spaltung in zwei
große Kulturräume von 6000 bis 1000 v. Chr. etwa, nämlich den megalithisch
geprägten alteuropäischen Völkern im Westen mit ihrer R1b-DNA und den indogermanischen
R1a-Zivilisationen im Osten mit ihren entwickelten Holztraditionen. Letztere
wurden gespeist von den Weiten Asiens nördlich des Kaukasus mit partiellen
Kontakten in den fruchtbaren und metallverarbeitenden Halbmond des Nahen Ostens. Die westlichen Völker lebten hingegen von den
Impulsen des Mittelmeerraumes und Nordafrikas, in geringem Maße auch von südlich
der Sahara. Entscheidend dabei muss die sich nach 6200 v. Chr. entwickelnde Hochseeschifffahrt
gewesen sein. Beide Kulturrichtungen waren so permanent von der innovativen
Kraft Anatoliens und der Levante inspiriert. Die diffuse und immer wieder neu mischende Grenze der Kulturräume lag auf der Linie
Rhein-Adria (Siehe Post: Die vergessene Völkerwanderung). </b><br />
<br />
Wer also wissen will, warum beispielsweise gerade
Linienbandkeramiker das hölzerne Stonehenge bauten oder die Trichterbecherleute
gegen 3800 v. Chr. zur Megalithkultur wechselten, muss nur nach den möglichen
Katastrophen damals am Atlantik fragen und den kausalen kriegerischen
Völkerwanderungen dazu. Etablierte Historiker vermuten hingegen
Sonnenaktivitäten, Wetterphänomene, rituelle Modeerscheinungen, Überbevölkerung
oder Raubbau - in der Ur- und Frühzeit wohlbemerkt.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYpTpdsQwnq_SXYtq2xCDPfMbSBx0zOFaaeScaWg2Vy73Ff-FrTpyT7eX6jhHDFLqRCdy4WF7UTU_K15cM9cySek1CG_-s6dZC7FeHtXLZeAG9sm8cUfHOKM8wa9qLJDlCQ9ETz02u-xjb/s1600/japan-folgen-erdbeben-tsunami.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="547" data-original-width="860" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYpTpdsQwnq_SXYtq2xCDPfMbSBx0zOFaaeScaWg2Vy73Ff-FrTpyT7eX6jhHDFLqRCdy4WF7UTU_K15cM9cySek1CG_-s6dZC7FeHtXLZeAG9sm8cUfHOKM8wa9qLJDlCQ9ETz02u-xjb/s320/japan-folgen-erdbeben-tsunami.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Heutige Tsunamis</td></tr>
</tbody></table>
Einigen Zuspruch bekomme ich auch von studierten Archäologen.
Leider finden sich unter meinen Kommentatoren keine Lehrstuhlinhaber oder fachspezifische
Multiplikatoren. Allerdings habe ich zweimal erlebt, dass Freiberufler den
Kontakt mit mir abbrachen, nachdem sie eine Festanstellung innehatten. Es
schien sich ein Schalter in ihrem Kopf umzulegen, aus Aufgeschlossenheit wurde Rückversicherung.
Wer will es ihnen in dieser monetär fixierten Welt verdenken.<br />
Selbstkritisch muss ich aber auch eingestehen, dass
mein Fachwissen in den einzelnen Wissenschaftsdisziplinen wohl nie ausreichen
wird, um souverän argumentieren zu können. Andererseits bin ich nie der große
Formulierer gewesen, so dass sich leicht Unschärfen und Irrtümer einschleichen
konnten. Bestes Beispiel: Mehrfach wurde mir angekreidet, dass es bei den
Katastrophenerscheinungen doch gar nicht so hohe Wellen gäbe, die England oder die
Iberische Halbinsel überschwemmen konnten. <br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Natürlich
reden die Meeresforscher nur von 10 - 30 Meter hohen Tsunamis, die vor allem
die Flussauen und Nebenflüsse betrafen, die in die Weltmeere münden. Wenn aber
90 Prozent aller Bauern in Italien z. B. vor 1200 v. Chr. in der Poebene und an
der Adria gesiedelt haben, kann man sich vorstellen, wie sich die Überlebenden
danach in sichere Höhen zurück ziehen mussten. Der mutmaßliche Massenexodus in
Zentraleuropa damals scheint eher mit den Aschewolken der Vulkaneruptionen,
Klimakapriolen, Agrar- und Subsistenzkrisen in Verbindung zu stehen. (Siehe
Post: Wo Prof Falkenstein irrte).</b><br />
<br />
Solche u.a. Einwendungen kamen beispielsweise auch vom
anonymen Betreiber des Blogs Vanaland.de. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIwtyiekdEcx0siQaNIDCkXMj7AD1pQa_0qGPcqm99RB4loslbTFK4uF_mgWJJj4hUJTW2mVPHoGr9KlXNHGxVcSITsqSX3AglMk7Bs1X1cK7RcORHCOnlKQSg89Gy0lTtFjY5ifC-mwJY/s1600/Europe_agricultural_revolution.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1203" data-original-width="1361" height="282" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIwtyiekdEcx0siQaNIDCkXMj7AD1pQa_0qGPcqm99RB4loslbTFK4uF_mgWJJj4hUJTW2mVPHoGr9KlXNHGxVcSITsqSX3AglMk7Bs1X1cK7RcORHCOnlKQSg89Gy0lTtFjY5ifC-mwJY/s320/Europe_agricultural_revolution.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die neolithische Expansion mit ihrer Spaltung </div>
<div>
in Megalithik und Indoeuropäer</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Er hat die umfangreichsten
Einlassungen zu meinen Theorien geschrieben, z. B. seine Sicht auf die
Entwicklung der Iberischen Halbinsel (Anlage 4). Da beginnt man schon zu
grübeln! Für seinen vielen Hinweise bin ich ihm sehr dankbar. Er kommt
ebenfalls zu eigenen Schlussfolgerungen in der Geschichte, die durchaus
plausibel klingen, aber nicht unbedingt mit meinen übereinstimmen müssen. Natürlich
respektiere ich das, insbesondere weil da ein scheinbar alleswissender Kopf
hinter den Veröffentlichungen steht. Der Witz: Trotz dieser Unterschiede kommt vanaland.de
zu ähnlichen Ergebnissen z. B. bezüglich der vergessenen Hochkulturen auf der
Iberischen Halbinsel. (Anlage 3). Trotzdem muss ich ihm in einzelnen Kritikpunkten
widersprechen:<br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Baskisch könne z. B. nicht der Überrest einer großen alteuropäischen Sprache gewesen sein? Stand der
Wissenschaft ist die erste Besiedlung Europas über Gibraltar aus Afrika heraus,
beginnend in der Altsteinzeit, die mit immer neuen Schüben entlang der
Atlantischen Küste letztlich Schottland und Skandinavien erreichte. Baskisch,
das dem Aquitanischen ähneln soll, ist der einzige Fremdkörper im
indogermanischen Einheitsbrei Europas. Und der kommt ja bekanntlich aus den
Steppen nördlich des Schwarzen Meeres. Noch Cäsar unterscheidet aquitanische
Einheimische - zu denen auch noch die Bretagne damals zählte - und Keltische,
sprich indogermanische, Neuankömmlinge. Alteuropäisch ist also untergegangen
oder hat sich in Refugien fernab der Eroberer zurück gezogen. </b><br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTmGecc_QMHghQQWlazEgCRYhyAacq4grjU1mM7LpvTHKUrbCkyXh5_sOVZUEo0_DJph171wWHCpJwiBPpDILUCdm_bzHgJz6U6DICCYmhy3FY9X2t0JjxZMb7Uf34F_9h80_r6EixiE3F/s1600/Indo-European_migrations.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="598" data-original-width="1200" height="159" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTmGecc_QMHghQQWlazEgCRYhyAacq4grjU1mM7LpvTHKUrbCkyXh5_sOVZUEo0_DJph171wWHCpJwiBPpDILUCdm_bzHgJz6U6DICCYmhy3FY9X2t0JjxZMb7Uf34F_9h80_r6EixiE3F/s320/Indo-European_migrations.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die schubweise Ausbreitung der Indogermanen als Indiz der </div>
<div>
Katastrophenperioden im Westen</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Sowohl Bading als auch vanalander, denen ich eine ungleich
höhere Übersicht zu diesen Themen zugestehe, vertreten in einem der zentralen
Punkte meiner Hypothese die offizielle deutsche Lehrmeinung. Sie betrifft die
Völkerwanderungen, die im Zusammenhang mit den Katastrophenzeiten in und um Europa ausgelöst
wurden, speziell während der Glockenbecherkultur (2900-2200 v. Chr.). Beide
glauben, diese seien Indogermanen gewesen! Es ist der große ungelöste Streit
der Archäologen und Genetiker über deren Herkunft und Ausbreitung: Die einen
sagen von Ungarn in den Westen, die anderen von Portugal in den Osten (Siehe Post: Die Glockenbecherkultur - das
erste westliche Großreich?). Ich habe da alles in mich hinein gefressen, dessen
ich auch international habhaft werden konnte. Meine Überzeugung: Es stimmt
beides!<br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Die Glockenbecherkultur
gab es bereits 2900 v. Chr. in Portugal, sie expandierte schwerpunktmäßig<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>2500 v. Chr. und vermischte sich um 2200 v.
Chr. mit den östlichen Schnurkeramikern in Mitteleuropa zur Aunjetitzerkultur. Diese
Invasion von der Iberischen Halbinsel muss mit einer scheinbaren Zangenbewegung
- hauptsächlich seegestützt - in zwei Richtungen vorgetragen worden
sein: Eine entlang der Atlantikküste bis England und Skandinavien, und eine
über Sardinien und die Poebene ins ungarische Karpatenbecken. Von dort scheint
es über Süddeutschland und die Niederlande nach England weiter gegangen zu sein. Östlich von Ungarn gab es damals keine verwandte Population. Das deckt sich auch mit den genetischen Erkenntnissen dazu. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></b><br />
<br />
Was für den Normalbürger wieder überzogen klingt,
ist entscheidend für den Nachweis der Bipolarität Europas. Es sind
hauptsächlich deutsche Archäologen, die sich auf Ungarn als Quellland versteifen.
Geht es nach ihnen, so sollen die Indogermanen gegen 2500 v. Chr. mal schnell auf die Iberische Halbinsel vorgestoßen sein. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje7XZ68g1dl0EJvm7COH6EsH_Z2BjTbJA0_ZMAQrrQeeg8Qr8FVvHtJN0bCgJQuci60upLXijOCETjoqjREDNzazy9biO_Abv4MrGhUVonpbF1_QXtQqHcBnR4n86v1sJy2wTJ8AoA143-/s1600/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="552" data-original-width="736" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje7XZ68g1dl0EJvm7COH6EsH_Z2BjTbJA0_ZMAQrrQeeg8Qr8FVvHtJN0bCgJQuci60upLXijOCETjoqjREDNzazy9biO_Abv4MrGhUVonpbF1_QXtQqHcBnR4n86v1sJy2wTJ8AoA143-/s320/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die see- und landgestützte Wanderung der </div>
<div>
Glockenbecherkultur als Zangenbewegung auf den selben </div>
<div>
Pfaden wie ihre megalithischen Vorgänger. Der Durchbruch </div>
<div>
nach Ungarn lässt die deutschen Wissenschaftler glauben, </div>
<div>
dass diese aus Osteuropa kamen.</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Dort hätten sie kurz ihre Samen verstreut und
anschließend die Glockentöpfe von dort in ganz Europa verteilt. Alles begründet mit
asiatischen Mutationen der Y-Chromosomen R1b. Die können aber erst danach und per Schiff nach Spanien gelangt sein, als eine kaukasische Kultur hier intervenierte. Das Vorstoß-Szenario widerspricht auch jedem historischem Beispiel
(Siehe wieder vergessene Völkerwanderung). Erst nach 1200 v. Chr. dürften die Steppenreiter massenhaft aus dem Osten über die oben genannte Grenze hinweg
gekommen sein (Brandgräber, Kelten, Griechen Phönizier, Römer etc.). Dieses Exempel zeigt, wie offene historische Fragen mit der These
von den zwei Kulturträumen einige Plausibilität bekommt. <br />
Neben diesen haarspalterischen Überlegungen gibt es
aber auch einen praktischen Nutzen. Und da kommt ein weiteres Hobby von mir ins
Spiel: Altstraßenforschung und Siedlungsstrategien. Mein Anspruch: Ich muss solche Stränge und Befestigungen alle persönlich befahren oder begangen haben. So hatte ich von Anfang
an immer wiederkehrende Muster festgestellt, die direkt mit den Katastrophenzeiten
in Verbindung stehen<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">. </b><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Klimakapriolen,
Agrarkrisen und Entvölkerung der Ebenen legen Siedlungs- und
Verkehrsaktivitäten in den Bergen nahe. Unmittelbar nach allen Katastrophenzeiten
entstanden - territorial differenziert - befestigte Höhensiedlungen (2200 v.
Chr. Iberische Halbinsel, 1600 Mittelmeerraum, 1200 nördl. und südl. der Alpen.
Die meisten beurkundeten Altstraßen Europas gehen so auf ein Trassennetz
mindestens aus der Bronzezeit zurück. Diese orientieren sich durchweg an der
sinnfälligen Verknüpfung wasserscheidender Höhenwege. Das können die Kammwege
der Mittelgebirge sein, oder unscheinbare Erhebungen im Flachland. Dort
scheinen sie sogar neolithische Verkehrsströme aufzunehmen. Im Westen wurden
Abzweige oft durch Menhire angezeigt. Im Hochgebirge nutzte man die Talränder. Mindestens
alle 20 Kilometer, dem Tagespensum eines Ochsenfuhrwerkes mussten Versorgungs-
und Sicherungsanlagen entstehen. Auf den nicht überbauten Bergen sind sie als
Befestigte Höhensiedlungen über uns gekommen, später mit Terrassenfeldern
(Siehe Altstraßen im Blog Fränkisches Thüringen). Wenn die Kammstraßen zielorientiert verlassen werden mussten, entstanden an den stark frequentierten Furten die
heutigen Metropolen (Siehe Post: Die Europäische Hauptwasserscheide oder den Altstraßenschwerpunkt
im Blog Fränkisches Thüringen). </b><br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbOeLYjEh4hyphenhyphen1_-Wtn8rd5WYZ_D9zcLTa8gAIEyybj62dCtHz410b-5wezHVLTrC2M_x0CgEhJwLHk1pqrjJyN-VnWC3rAaQ_OKyONQ8dK6VMzw1O_0J20ubPkV2cvYqH2cfDcnchNDMUw/s1600/c_d88df00ebc.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="282" data-original-width="400" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbOeLYjEh4hyphenhyphen1_-Wtn8rd5WYZ_D9zcLTa8gAIEyybj62dCtHz410b-5wezHVLTrC2M_x0CgEhJwLHk1pqrjJyN-VnWC3rAaQ_OKyONQ8dK6VMzw1O_0J20ubPkV2cvYqH2cfDcnchNDMUw/s320/c_d88df00ebc.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Apennin: Die alten Kammwege bis vielleicht 800 v. Chr.</div>
<div>
taugen heute noch als Fernwege</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Diese und v.a. Prinzipien zeigen sich von Marokko
bis in die Westukraine durchgängig, über die Seidenstraße bis China, aber auch
auf anderen Kontinenten. Natürlich nutzten die Altvordern die Höhen nur, wenn
sie mussten. Aber sie hatten nur selten eine Wahl: Nicht nur Überschwemmungen
und Dauerregen nach den atmosphärischen Wintern der Katastrophenzeiten machten
ihnen zu schaffen, sondern auch der Zustand der unbefestigten Wege damals und
die unveränderte Technik der Fuhrwerke von ihrer Erfindung bis zur Industrialisierung
(Im Römischen Reich bis zur Zeitenwende). Nach der 20 Kilometerregel müssen
sich nun immer archäologische Ausgrabungsstätten anbieten, erkennbar an künstlich
versteilten Abhängen, Wallanlagen, Trockenmauern, konzentrischen Grubenanlagen,
Steinhügelgräbern und Flurnamen. 95 Prozent von ihnen sind gar nicht erfasst. Nur
der findet sie, wer sich nicht scheut, im Unterholz rumzukriechen. Inzwischen weiß ich, dass auch andere Forscher nach der Wasserscheidentheorie zu Gange sind (Siehe Anlage 5).<br />
Zum Schluss hier noch die Beantwortung der alten
Fragen aus dem ersten Kritik-Post und die Formulierung neuer.<span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"></span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Wenn es beispielsweise
eine große Tsunami-Katastrophe am Atlantik um 1200 v. Chr. gegeben hat, warum
hat man dann noch keine salzigen Ablagerungen im Hinterland der
westeuropäischen Küste gefunden?</span></b><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"> <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">So etwas
ist nur vom Mittelmeer bekannt.</b> Die gibt es jede Menge, wie oben bei den
Hinterspülfächern beschrieben, über den ganzen Kontinent verteilt. Allerdings
wäscht sich nur dünn abgelagertes Salz bei Zuflüssen von Süßwasser schnell aus.
Plausibel erklärt unter: </span><a href="http://www.mallig.eduvinet.de/autoren/geo/bauer/salzla3.htm"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">http://www.mallig.eduvinet.de/autoren/geo/bauer/salzla3.htm</span></a><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"></span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Warum konnte man bisher
noch keine Indizien für einen dramatischen Bevölkerungsrückgang damals in
Frankreich und Spanien finden, wie bekanntermaßen in England oder Italien?</span></b><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"> <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyW7CFJzN0MTYOB0okLwvMX75dlxJdfR6wJMlegYFSCNflLTDork_o9xMkAPf634rRZ7pKX5Y6Yh4m4Ju3bSeWr9N2kmQKUmPrht1jV388BL86IpuW1496wXC5j6_AcfrStZlsFR6-nEWb/s1600/heuneburg.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1200" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyW7CFJzN0MTYOB0okLwvMX75dlxJdfR6wJMlegYFSCNflLTDork_o9xMkAPf634rRZ7pKX5Y6Yh4m4Ju3bSeWr9N2kmQKUmPrht1jV388BL86IpuW1496wXC5j6_AcfrStZlsFR6-nEWb/s320/heuneburg.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die berühmte Heunischenburg scheint nur eine typische </div>
<div>
Wegesicherung der Donaufurt an einer Abkürzung des </div>
<div>
Höhenweges auf der europäischen Hauptwasserscheide</div>
<div>
zu sein (Siehe entsprechenden Post in diesem Blog). </div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die regionalen
urgeschichtlichen Museen entlang der Küsten sind voll mit Hinweisen auf
Siedlungslücken (Antwerben, Carnac, Bordeaux, El Puerto de St. Maria). Nicht
wenige Höhenfesten in Portugal wurden um 1200 v. Chr. mit Geröll „zugeschüttet“,
wie das Castelo Felho de Freixo de Numao, was ich als Folge von Fluten
interpretiere.</span> Als die Glockenbecherleute gegen 2450 v. Chr. auf die Britischen Inseln übersetzten, scheinen sie nicht - wie genetisch angenommen - die ganze Bevölkerung ausgerottet zu haben, sondern die könnte vordem bereits von atlantischen Sturmfluten stark dezimiert worden sein. <span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"><span style="background-color: white; color: black; display: inline; float: none; font-family: "times new roman"; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"></span>Erst nach 2200 v. Chr. soll eine Volksgruppe vom Schwarzen Meer auf
der Iberischen Halbinsel angekommen/ gelandet sein, die nicht viel später den
ganzen Genpool dort dominierte </span><a href="https://www.diepresse.com/5596545/urgeschichte-der-iberischen-halbinsel-in-neuem-licht"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.diepresse.com/5596545/urgeschichte-der-iberischen-halbinsel-in-neuem-licht</span></a>.<span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"> </span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Wie hoch war der
Wasserstand, welche Gebiete wurden überflutet, welche nicht?</span></b><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"> Umfassende
Untersuchungen gibt es zwar nicht, aber die regionalen Hinweise lassen gerade
gegen 1200 v. Chr. vermuten, dass das Pariser Becken, Flandern, Wallonen und
die Norddeutsche Tiefebene zu großen Teilen überschwemmt waren. Logisch lässt
sich das an den abgespülten Tumuli in der Bretagne erklären: Erst waren die
Steindolmen (Grabsteintische aus Findlingen) mit Erde überschüttet, dann mit Bruchsteinen überschichtet
und selbst diese Anlagen wurden irgendwann durcheinander gewirbelt. Sie liegen
bis zu 50 Meter über dem Meeresspiegel. Das oben genannte das Castelo Felho
hingegen auf 400.</span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Welche kulturellen und
genetischen Zusammenhänge lassen sich zwischen den Urnenfelderleuten und
den Seevölkern finden? </span></b><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Brandgräber im östlichen Mittelmeerraum gibt es kaum.
Allerdings wurde der genetischen Nachweis erbracht, dass die Philister (Seevölker)
aus Kreta, Sardinien und von der Iberischen Halbinsel stammen </span><a href="https://www.scinexx.de/news/geowissen/woher-kamen-die-philister/"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.scinexx.de/news/geowissen/woher-kamen-die-philister/</span></a>.<span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"></span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Ist die geografische
die einzige Komponente, die die Fluchtrichtung vorgegeben hat (z. B. durch die
Alpentäler)?</span></b><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">
Siehe meine Untersuchungen im Post Alpenquerungen seit 12.000 Jahren.</span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;">Warum hat Platon als
einziger explizit über das einschneidende Ereignis berichtet?</span></b><span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"> Inzwischen finden
sich Dutzende Hinweise bei der seriösen Atlantisforschung </span><a href="https://atlantisforschung.de/index.php?title=Hauptseite"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://atlantisforschung.de/index.php?title=Hauptseite</span></a>.<span style="mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-language: DE;"> </span><br />
<br />
Natürlich habe inzwischen ein paar neue Fragen zur
Katastrophentheorie mit ihren klimatischen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Diese
betreffen: <br />
<br />
<div style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l2 level1 lfo9; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>Herkunft und Wanderungen der y-Chromosomen der
Haplogruppe R1b und der Glockenbecherkultur als Casus Knacksus der Bipolarität
Europas.</div>
<br />
<div style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l2 level1 lfo9; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>Überzeugende Daten zur historischen
Bevölkerungsstatistik, denn was da derzeit durch die Fachblätter rauscht, widerspricht
nicht nur den archäologischen Ausgrabungen, sondern auch den empirischen
Erkenntnissen zur partiellen und extremen Siedlungsdichte nach
Naturkatastrophen in den Mittelgebirgen. </div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; orphans: 2; padding: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVzioOzRo95ciYZPbHcNP_XB0TS9n-KA6C1EZxuUBsEEUmlmoUFjsmFQf7g71Ntevzk_dlzK8dG3_5uKkvRrk6fs8xS27hHjkISyumMkYo7LPulyPlRmCGVaKYZJasX2_tpKtWY7KdACQC/s1600/wasserscheide.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="378" data-original-width="498" height="242" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVzioOzRo95ciYZPbHcNP_XB0TS9n-KA6C1EZxuUBsEEUmlmoUFjsmFQf7g71Ntevzk_dlzK8dG3_5uKkvRrk6fs8xS27hHjkISyumMkYo7LPulyPlRmCGVaKYZJasX2_tpKtWY7KdACQC/s320/wasserscheide.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;"><div>
Die Europäische Hauptwasserscheide als Orientierung </div>
<div>
für Völkerwanderungen?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l2 level1 lfo9; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>die Expansionsgeschwindigkeit von Völkern durch Generationswanderungen
wie bei der neolithischen Revolution, im Gegensatz zu den gut erforschten
kriegerischen Invasionen.</div>
<br />
<div style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l2 level1 lfo9; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>den Vergleich zum Aufwand zwischen Brand- oder
Körperhügelgrab auf der Suche nach den Ursachen des extremen Wechsels besonders
nach 1200 v. Chr. </div>
<br />
<div style="margin-left: 54.0pt; mso-add-space: auto; mso-list: l2 level1 lfo9; text-indent: -18.0pt;">
<span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"><span style="mso-list: Ignore;">-<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";"> </span></span></span>die praktische Ursache für das Anlegen von Feldterrassen
ab 2200 v. Chr. etwa: Extremer Regen, Trockenheit oder nur die
fortifikatorische Nähe von Niederlassung und Landwirtschaft?</div>
<br />
Solche Fragen und Antworten relativieren
hoffentlich die scheinbare Arroganz in der Einleitung, die die postulierten
Muster hier der etablierten Wissenschaft empfiehlt. Natürlich kann so ein Quereinsteiger wie ich nur versuchen, Anzuschubsen. Immer giltnämlich das Primat der
Archäologie! Meiner persönlichen Meinung nach aber hätten es die
Katastrophenzeiten sogar verdient, unsere Historie nach ihnen zu klassifizieren
und nicht nach den benutzten Werkzeugen. Die stammen nämlich aus den
friedlichen Kollaps-Zwischenzeiten.<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"></b><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Anlagen:</b>
Mailverkehr zu meiner Webseite Prähistorisches Europa (Die teils
stichpunktartige Schreibweise mit oberflächlicher Rechtschreibung entspricht
dem hier genutzten SMS-Stil. Ich empfehle die originalen Webseiten der Kontakte)<br />
<br />
<br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Anlage 1</b><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="mso-fareast-language: DE; mso-no-proof: yes;">Von Markus Wehmer an Achim Heß</span></b><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sehr geehrter Herr Heß,<br />
vielen Dank für Ihre Email. Ich habe ein paar (teils kritische)<br />
Anmerkungen zu Ihrem Blogeintrag.<br />
Dr. Pierre Fütterer hat die ottonischen Altwege im Rahmen seiner<br />
Dissertation (nicht seiner Diplomarbeit) untersucht.<br />
Mein Nachname lautet Wehmer (nicht Wehner), die betreffenden<br />
Ausgrabungen fanden bei der Erschließung eines Industriegebietes (nicht<br />
beim Autobahnbau) statt.<br />
Die Hünenburg bei Watenstedt (nicht Wadenstedt) ist spätbronzezeitlich<br />
(nicht spätneolithisch).<br />
Das Gemälde von Wilhelm Petersen, ein glühender SS-Mann und<br />
Blut-und-Boden Auftragsmaler der NDSAP, ist als Illustration vollkommen<br />
fehl am Platz. Solche völkischen Propagandabilder benutzt man nicht,<br />
außer man hat entsprechende Absichten, was ich bei Ihnen natürlich<br />
nicht hoffe. Entfernen Sie lieber dieses Bild (außerdem mahnt Petersens<br />
Sohn gerne Leute ab, die ungenehmigt dessen Bilder im Internet<br />
benutzen).<br />
"Germanen" sind nicht einmarschiert, sondern eingewandert, und wie sie<br />
Orte benannt haben, ist völlige Spekulation.<br />
Die Mauerstrukturen auf dem Wurmberg sind nachgewiesenermaßen<br />
Fundamente eines neuzeitlichen trigonometrischen Punktes, wie Dr.<br />
Michael Geschwinde durch Ausgrabungen und Quellenstudium zweifelsfrei<br />
nachweisen konnte. Alle leider noch immer kursierenden früheren<br />
Deutungsversuche sind völliger Quatsch, besonders eine Datierung in<br />
"megalithische Zeitstellung".<br />
"teils provinzielle und unkoordinierte Arbeitsweise in der Archäologie"<br />
- was meinen Sie damit?<br />
Zu "Siedlungslücken": es gibt Zeiten mit sehr viel<br />
Siedlungsniederschlag, und solche mit sehr wenig. Das müssen aber nicht<br />
immer Hinweise auf Siedlungslücken sein, sondern es kann an<br />
verschiedenartigen Siedlungsweisen liegen (eingegrabene Pfostenhäuser<br />
und Abfallgruben lassen sich archäologisch sehr gut nachweisen,<br />
Blockhäuser und oberflächlich verstreuter Müll praktisch gar nicht).<br />
In den von Ihnen genannten Zeiträumen gibt es Phasen mit sehr wenig<br />
BEKANNTEN (!) Fundstellen (4000-3600 v.u.Z., 1800-1300 v.u.Z.), aber<br />
auch Phasen mit intensiver, durchgehender, kontinuierlicher Besiedlung<br />
(z.B. 2600-1800 v.u.Z., ab 1300 v.u.Z.). Siedlungslücken nach 2200 oder<br />
1200 kann ich vollkommen ausschließen. Subsistenzkrisen kann ich aber<br />
bestätigen, die gab es immer mal wieder (z.B. um 5000 v.u.Z., um 4400<br />
v.u.Z.), jedoch wird die Ursache im Kollaps des damaligen<br />
Brandfeldbau-Systems oder in Missernten aufgrund ungünstiger Wetterlagen<br />
zu suchen sein, aber in Nordthüringen nicht mit "Flutwellen" in<br />
Verbindung gebracht werden können.<br />
<br />
Viele Grüße aus Einbeck,<br />
Markus Wehmer<br />
<br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Anlage 2</b><br />
<br />
<b>Von Ingo Bading an Hinz Kunz</b><br />
<br />
Betreff: Re: Zwei neue Videos<br />
Die Glockenbecherleute
sind Indogermanen. Und die Ethnogenese der Indogermanen vollzog sich - nach
derzeitigem Forschungsstand - als etwa hälftige Vermischung osteuropäischer
Jäger und Sammler mit kaukasisch-neolithischen Bauern. (Das ist noch nicht sehr
gut verstanden, weder von Seiten der Archäologie noch der Genetik, habe ich auf
meinem Blog lange behandelt: <a href="https://studgendeutsch.blogspot.com/2017/07/neue-forschungen-zur-entstehung-der.html" target="_blank"><span style="font-family: "helvetica" , "sans-serif"; font-size: 12.0pt;">https://studgendeutsch.blogspot.com/2017/07/neue-forschungen-zur-entstehung-der.html</span></a><span style="font-size: 10.0pt;"> </span>(David Anthony ist von Seiten der Archäologie
derzeit einer der bekanntesten Forscher zu den frühen Indogermanen.)<br />
<br />
Ich habe übrigens keinen
Missionierungseifer außer den, über Wissenschaft ÜBERHAUPT zu sprechen und
dafür zu werben, daß man sich damit beschäftigt. Ansonsten muß man die
Tatsachen selbst sprechen lassen, ich lasse sie ja auch möglichst vorbehaltlos
auf mich wirken. Wie viele meiner einstmaligen Lieblingsideen sind schon
zuschanden geworden in den letzten 30 Jahren infolge des Fortschritts des
Wissensstandes. Manchmal freut man sich über ihn, manchmal ist man baß erstaunt
über diesen Fortschritt, aber niemals war ich darüber enttäuscht.Konrad Lorenz
erklärte es ja zu seiner regelmäßigsten Übung in seinem Forscherleben, täglich
zum Frühstück seine neuesten Lieblingshypothese über Bord zu werfen. :-)<span style="font-size: 10.0pt;"></span><br />
<br />
Die scharfe Kontur der
indogermanischen Genetik scheint die Forschung sehr gut abgrenzen zu können von
der rein kaukasisch-neolithischen Genetik der Hochkulturen südlich des
Kaukasus, eine Genetik, die sich dann eben ab 1900 v. Ztr. im östlichen
Mittelmeerraum ausbreitet.<span style="font-size: 10.0pt;"></span><br />
<br />
(Es wabern noch diffuse
Genetiken im Raum herum, die zu keiner dieser beiden scharf konturierten
Genetiken zu passen scheinen, darüber kann ich aber wenig sagen, weil sie von
der Genetik selbst noch nicht gut verstanden worden sind, scheinbar. Ich habe
mich womöglich auch noch nicht genug damit beschäftigt. In älteren
Blogbeiträgen war ich damit mal befaßt, müßte das aber noch mal heraussuchen
und es zum derzeitigen Kenntnisstand in Beziehung setzen.)<span style="font-size: 10.0pt;"></span><br />
<br />
Ich rate immer, die ganze
Haplotypen-Genetik zunächst mal beiseite zu lassen, die stiftet nur Verwirrung,
selten Klarheit. Da ist viel Spekulatives drin, was nicht mehr nötig ist, weil
wir ja jetzt Gesamtgenom-Sequenzierung haben. Früher hatte ich mit TIEF in sie
hinein gekniet. Man muß sich nur klarmachen, was für einen geringen Anteil am
Gesamtgenom die mitochondriale DNA darstellt und wie diffus die Haplotypen über
Zeitepochen und Regionen verteilt sind. Ich habe mir das für meine eigene
Y-chromosomalen und mitochondrialen Haplotypen angesehen, das ist eine
Katastrophe, keinerlei Erkenntnis zu gewinnen daraus. Beispiel: Meine
Mitochodrien stammen über die müttliche Linie aus England aber der Anteil
englischer DNA an meiner eigenen hat sich so kraß verdünnt, daß diese Tatsache
so gut wie NICHTS über meine übrige Genetik aussagt, GAR nichts.<br />
<br />
Hier noch mein Facebook-Eintrag vom 18. April: Die
ersten Bauern Englands kamen 4.100 v. Ztr. nicht aus Deutschland oder Dänemark,
sondern aus Nordfrankreich und Nordspanien. So eine gerade neu erschienene
Ancient-DNA-Studie von David Reich und Mitarbeitern (1). Auf meinem Blog konnte
man genau das schon vor acht Jahren nachlesen allein aufgrund des
archäologischen Kenntnisstandes (2).<br />
<br />
Die vorher in England lebenden Fischer, Jäger und
Sammler, darunter der bekannte "Cheddar Man", waren tatsächlich
helläugig, braunhäutig und dunkelhaarig. Die nachfolgenden Bauern hatten etwas
hellere Haut, aber auch dunkle Augen und Haare.<br />
<br />
All das sollte sich dann sehr deutlich ändern, als
2.300 v. Ztr. unsere Vorfahren, die Indogermanen, als Glockenbecherkultur nach
England kamen (3) .... Aber die sind nicht Thema dieser Studie.<br />
<br />
1. Selina Brace, Yoan Diekmann, Thomas J. Booth
(...) <span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">Chris Stringer, David
Reich, Mark G. Thomas & Ian Barnes: Ancient genomes indicate population
replacement in Early Neolithic Britain. In: Nature Ecology & Evolution,
April 2019, DOI: 10.1038/s41559-019-0871-9,
https://www.researchgate.net/publication/332430722_Ancient_genomes_indicate_population_replacement_in_Early_Neolithic_Britain</span><br />
<br />
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">2.
https://studgendeutsch.blogspot.com/2011/08/4100-v-ztr-tertiare-neolithisierung-im.html</span><br />
<br />
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">3.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bogensch%C3%BCtze_von_Amesbury</span><br />
<br />
Soweit erst mal. Hoch
spannend mit den Höhenwegen. Bin noch nicht ganz überzeugt. Die Bandkeramiker
haben IMMER die Täler besiedelt, die Höhen waren bewaldet und sie haben die
Grundlagen gelegt. Das kann sich bis in die Bronzezeit noch deutlich geändert
haben. Aber Ihre These kann ja auch höchstens für Mittelgebirge gelten und es
ist vielleicht gefährlich, von dort aus zu verallgemeinern. Aber manche
Einzelheiten, die Sie nennen, bringen mich doch ins Nachdenken,<span style="font-size: 10.0pt;"></span><br />
<br />
Ingo Bading<span style="font-size: 10.0pt;"></span><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Anlage 3</b><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Von
Vanalander an Hinz Kunz</b><br />
<br />
hi,<br />
<br />
ich finde es ein bisschen unverschämt das du dich einfach großflächig an
meine Seite bedienst und verlange von dir, das du unter jedem Bild das du dir
von Vanaland geholt hast, mind. einen funktionierendem Link zu der Seite setzt
von der du das geholt hast, unzwar bei jedem Bild. <br />
Ich weiss genau welches meine Bilder sind und ich kontrolliere auch ob ein Link
gesetzt ist. <br />
Ich hab mir schliesslich die Arbeit gemacht diese zu bearbeiten, also könntest
du das wenigstens auch respektieren und honorieren.<br />
<br />
Und zu deiner Theorie: einen atlantischen Tsunami der Frankreich und Iberien
überfluten würde, ist in solch einer Größe nirgends auf der Erde nachweisbar,
zumal auch noch die Landmasse fehlt die einen solchen Tsunami auslösen würde.
Der Atlantische Rücken kann das nicht und daher ist ein Tsunami in dieser Größe
nicht realistisch. Tatsächlich gab es einen Tsunami, der kann aber bestenfalls
das südwestliche Viertel von Iberien überfluten haben, wo auch Spuren eines
Tsunami´s nachweisbar ist. <br />
<br />
Die genetische Karte von Europedia krankt an der Wahrheit. So trägt die
Kugelamphorenkultur beispielsweise weder R1a noch R1b, sondern die selbe DNA
wie die Bernburger/Trichterbecher in Nordeuropa, was belegt das sie aus der
Mischung der Bernburger mit den Trichterbechern entstanden ist. Dort ist auch
die Aunjetitzer Kultur entstanden, die aufgrund einer neuen Gusstechnik die
Dominanz erlangen. <br />
<br />
Bezweifeln möchte ich auch das die Urnenfelder Kultur in den Karpaten
entstanden ist. Es ist zwar wahrscheinlich das die Sitte zur Verbrennung die
durchaus auch im neolithischen Europa vereinzelt an verschiedenen Orten
praktiziert wurde, aus Anatolien über die Griechen nach Europa kam. Wie bekannt
ist wurde Ostsee-Bernstein bis Qatna und Ägypten gefunden, der kann nur über
die Minoer nach Ägypten gekommen sein.<br />
<br />
Aber es kann auch ein Zusammenhang zwischen Leichenverbrennung und einer
Seuche konstruiert werden. Es wurden Gebete der Hethiter an die Heilgötter
gefunden die davon berichten das das Land mit Krankheit geschlagen war, mit der
bereits seine Vorfahren kämpften. Er spricht hier sogar von totes Land was auf
eine hohe Sterberate hinweist. In diesem Zeitraum muss auch die Mutation
der Pest gefallen sein, deren neuer wesentlich tödlicherer Typ erstmals ab 900
v.Chr. in Armenien nachgewiesen wurde. Desweiteren wird von biologischer
Kriegsführung berichtet, indem Šuppiluliuma I. kranke Böcke und Frauen in die
Herden der Gegner einschleusste die nun der eingeschleppten Krankheit zum Opfer
fiel. (Ein freigelassener Bock rennt natürlich zu einer Schafherde) Šuppiluliuma
I. (datiert auf 1355 bis 1320 v. Chr.) und sein ältester Sohn und
Nachfolger Arnuwanda II. starben an einer eingeschleppten Seuche die offenbar
bis 1190 v. Chr. weiter anhielt und somit auch die angreifenden Seevölker
infizierte. Dadurch das die nun das ganze Mittelmeer besiedelten, verbreiteten
sie die Seuche weiträumig über Südeuropa.<br />
<br />
Hierbei sei gesagt das diese Pest-Seuche schon zuvor in Südschweden um 3100
v. Chr. und am Ural und den Weiten Russlands etwas früher nachgewiesen wurde
wobei klare Kontakte über die Kugelamphorenkultur zwischen Deutschland und der
Ukraine/Moldavien hergestellt werden können. Allerdings handelt es sich um
einen älteren Typ der weniger tödlich war. <br />
<br />
Möglicherweise sind jedoch die Körperverbrennungen im Deutschland zwischen
3500 und 3300 v. Chr. und England im späten Neolithikum ab etwa 3000 BC damit
zu erklären. Damit fiele deine zweite Theorie der Ausbreitung über den Atlantik
ins Wasser, denn wenn Menschen in Deutschland, Südschweden und England an einer
Seuche starben, dann beweist es das es zwischen ihnen Kontakte gab, was im
Falle der Südschweden auf die Trichterbecher zurück geht die auch in
Südschweden siedelten. Dummerweise braucht man dazu Leichen und wenn die
verbrannt sind, lässt sich daraus kaum das Pest-Bakterium feststellen und dann
lässt es sich leicht behaupten das England vom Atlantik aus besiedelt wurde.
Das Gegenteil lässt sich ja nicht beweisen. Na klar ein paar werden immer mal
rüber gekommen sein, schon allein durch den Zinnhandel aber das alles findet
auch den Weg nach Deutschland wie die Nebrascheibe belegt.<br />
<br />
Das die keltische DNA R1b über den Rhein nach England kam, ist sehr viel
wahrscheinlicher als das Landratten wie die Iberer und Gallier in Frankreich
mit primitiven Booten wie sie in England und Irland belegt sind, den
stürmischen Atlantik befahren um nach England zu kommen. <br />
<br />
Und das ist auch das große Problem der Urnenfelder Kultur. In dem Fall
wäre die Körperverbrennung die mit den Urnengräbern verbunden ist, eine
Hygienemaßnahme um die Seuche zu bekämpfen. Die Gleichförmigkeit beruht somit
nicht auf die gleiche Kultur, sondern vielmehr auf die einzig bekannte Art die
Seuche zu bekämpfen, indem man die Leichen verbrannte. In dem Fall wären die
frühesten Leichenverbrennungen dort zu erwarten wo Europa in Kontakt mit
Anatolien kam und deine Karpaten-Geburtsstätte der Urnenfelder Kultur liegt
sozusagen auf einer Handelsroute von Anatolien. Dies zeigt sich auch daran, das
verschiedene Topfformen sowohl in Ostdeutschland als auch in Troja nachgewiesen
sind - nur eben mit Jahrhunderten Verspätung und beide sind aus lokalem Ton.
Trojaner waren also nicht in Deutschland aber die trojanischen Töpfe fanden
überall zwischen Deutschland und Troja eifrige Nachahmer, wie auch die Urnen
die z.b. in Eturien verbreitet waren und in Thüringen und Pommern Nachahmer
fanden. <br />
<br />
Andererseits ist aber auch von einem Krieg die Rede der zwischen den
Hethitern und den Arzawa-Ländern Mira, Lukka , Troja und Pisidia stattfand und
indem diese Länder unterlagen. Dabei nutzte Šuppiluliuma I. und Muršili
II. (1321 v. Chr. bis etwa 1294 v. Chr.) die selben biologischen Waffen wie
seine Nachfolger gegen Qatna. Das Gebiet von Arzawa (dem ehemals starkem Reich
des 1316 von Uḫḫaziti regierten Arzawa), wurde anschließend unter
Vasallenfürsten der „Arzawa-Länder“, also Mira, Šeḫa und Ḫapalla
aufgeteilt. Merkwürdigerweise verschwinden um das Jahr 1200 v. Chr.
auch die Schweine von der Tafel der Juden, bleiben aber auf der Tafel der
Philister und Phönizier. Dafür tauchen bei Juden jede Menge Hühner und Gänse
auf.<br />
<br />
<span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">1276 v. Chr. soll Ramses
II. </span>Amurru erobert haben und 500 Schiffe und 10.000 Kriegern aus
den Arzawa-Ländern Lukka, Mira, Turiša (Troas) und Pisidien sollen das Amurru
gegenüberliegende Zypern angegriffen haben. Eine Koordinierung dieser beiden
Armeen ist daher wahrscheinlich, da Minoer in Palestina angesiedelt wurden, was
sie sicherlich nur mit Zustimmung des Pharaos konnten. <br />
<br />
Das nun ausgerechnet in dieser Zeit der Seevölker die Urnenfelder Kultur
quasi überall an der Küste des Mittelmeeres beginnt, lässt darauf schliessen
das die Seuche die im Hethiterreich wütete, nun auch mit diesen Siedlern nach
Europa kam. Kein Wunder also das der Übergang zur Urnenfelder Kultur
praktisch überall gleichzeitig beginnt und dann auch noch so weiträumig. So wird
z.b. die Besiedlung Padua´s auf dieses Datum gelegt, ebenso wird die Ankunft
der Römer im Land der Lateiner und auch in der Gegend von Massalia deutet
sich eine frühe Ankunft von Dorer im 12. Jhd. v. Chr. an. Ebenso enden einige
ältere Kulturen.<br />
<br />
Es ist auch zu bedenken, wenn Phönizier zu diesem Zeitpunkt bereits nach
England gezogen wären, hätte es dort Fortschritt geben müssen, z.b. in der
Schiffstechnik. Hat es aber nicht. Die Bewohner Englands wurden erst durch
Kelten modernisiert und die konnten mit Stonehenge nichts anfangen. Ihre
Schiffe bestanden nicht mal aus Holz, sondern waren mit Lederhaut bespannt. Das
deutet nicht darauf hin das Phönizier England in irgendeiner Weise
beeinflusste.<br />
<br />
Der vorkeltische Entwicklungsstand war durch die Ausbeutung der Zinnminen
auf der Bronzezeit stehen geblieben, genauso übrigens wie bei den Germanen und
den Völkern Galliens. Sie konnten nun Bronze gießen aber Eisen war ihnen
weitestgehend noch fremd, genauso wie Schwerter. <br />
Die keltischen Fürstensitze wurden erst durch griechische Siedlungen
inspiriert, erlernten die Eisenschmelze und hörten vermutlich sogar von der
attischen Demokratie in der es keine dynastischen Tyrannen mehr gab. Das
dieStämme daher von sowas wie Archonten (seit 682 v. Chr. in Athen belegt)
einrichteten, lässt sich damit vielleicht erklären. Dabei übernahm man
aber auch die griechische Waffentechnik des 6.-2. Jhd. v. Chr. die wohl
vorwiegend auf leichte Schlachtwagen, Speere, Messer und vielleicht Feuer als
Brandwaffe aufbaute, belegt waren auch Schleuderer die es vorwiegend in Iberien
gab.<br />
<br />
Daher waren sie der Kriegstechnik der Römer unter Caesar im 1. Jhd. v. Chr.
völlig unterlegen, rüsteten aber nach dem Zusammenstoß mit Caesar gewaltig
auf. Hier wurden in Brandenburg zigtausende von Rennöfen nachgewiesen,
die Rasenerz verarbeiteten. Diese Chance hatten die Gallier und Iberer nicht
mehr da sie von den Römern gleich massiv okkuppiert wurden. Die vielbeschworene
Gallo-Römische Ethnie die in der Wikipedia so gern als Gleichberechtigung dargestellt
wird, gab es höchstens in der Elite die romanisiert wurde, also in weniger als
5% des Volkes. Das ist wie mit der Förderung prowestlicher Regierungen im
Ostblock. Da wird auch jeder dämonisiert und weg geputscht, der nicht
prowestlich ist, z.b. Orban.<br />
<br />
gute Besserung hinsichtlich deiner Seite und Theorie<br />
<br />
Gruss Vanalander <br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Anlage 4</b><br />
<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Von
Vanalander an Hinzkunz</b><br />
<br />
Hi Hinz und Kunz, <br />
<br />
ich kann mich nicht mehr an was erinnern das ich vor Monaten geschrieben
habe. Ich erinnere mich das du hin und wieder was geschrieben hast.<br />
Trotzdem war ich ein wenig sauer das da jemand sich fleissig bedient hat, ohne
das ich irgendeinen Hinweis zu mir entdecken konnte. Die Kritik kannst du gern
auf deine Webseite setzen. <br />
<br />
Mir ist grundsätzlich jeder willkommen der selbst denkt und das du das tust,
zeigt dein Blog. Daher geb ich dir mal ein Update, das kannste gern bei dir
verarbeiten, aber vergiss nicht wo du es her hast. :-) <br />
<br />
Ich hab nun nicht alles in deiner Webseite gelesen aber inzwischen neige ich
auch dazu Huelva als Atlantis zu interpretieren. Wie ich dahin komme erkläre
ich dir gern:<br />
<br />
Es gibt mehrere Widersprüche innerhalb deiner Theorie (aber das ist wohl
immer so weil das Thema so komplex ist das man gar nicht alles wissen kann). <br />
Und es gibt starke Indizien darauf das die Kugelamphorenkultur in der
MittelElbe Region zuhause war. Vor allen Dingen eine spezielle Art
Zweikammern-Erdräucherofen, der bisher der Schnurkeramik zugeordnet war. Diese
Art Ofen war technisch ziemlich ausgefeilt, wenn man bedenkt wie im Mittelalter
geräuchert wurde. Sie erbauten Öfen mit einer Brennkammer für das Holz und
einer Räucherkammer die ein Kalträuchern ermöglichen. Dazu wird der Rauch aus
der Brennkammer durch einen Tunnel in die Räucherkammer geleitet. Und die war
groß genug für Schweine. Offenbar hat man darin tage oder wochenlang
geräuchert, dann wurden sie zugeschüttet. Manchmal sind sie anschliessend als
Begräbnisgrube genutzt worden. Sie wurden also nur einmal genutzt, eine
recht aufwendige Bauweise für eine einmalige Nutzung.<br />
Die Funktion als Räucherofen ist eine Vermutung. Aber vielleicht hat man dort
auch Holz erwärmt um es zu biegen oder Birkenpech fürs Kleben der Räder.
Das wirkt alles wie eine Vorbereitung.<br />
<br />
Ich glaube die Kugelamphorenkultur war sowas wie ein Wagentreck, der sich in
bestimmten Orten jährlich traf, sich dort reisefertig machte und gemeinsam eine
6-monatige Reise zu den Megasiedlungen Moldaviens antrat um dort einheimische
Schweine gegen Kupfer zu tauschen. Diese Räucheröfen haben irgendwas damit zu
tun denn sie sind immer nur an einem Ort zu finden und dann geschlossen. Auch
die besondere Kugelform die Gefäße besser verschliessbar macht als die breiten
Krüge der Trichterbecher sind ein Zeichen von Mobilität. Solche
Kürbisflaschen-Formen waren schon immer bei Reisenden beliebt, nicht zuletzt
auf den großen Siedlertrecks die im 18. Jhd. durch Amerika zogen. Die baumelten
draußen am Wagen. <br />
<br />
Auch die "Siedlungen" bei der Kugelamphoren gefunden wurden,
wirken wie Zwischenstationen an denen die Tiere Pausen einlegen konnten um sich
wieder Kraft anzufressen. Da diese Zwischenstationen immer mehrere Tagesreisen
voneinander entfernt liegen, zieht sich diese Kultur weit nach Süden, praktisch
bis Moldavien. Das ganze wirkt wie ein organisierter Treck, einschliesslich
der Pausen. Diese Ausgangs- und Zwischenorte gab es schon, aber sie wurden
umgewandelt. So benutzten sie Orte der Trichterbecher als Ausgangspunkt und
Siedlungen der Baden-Boleraz als Zwischenstation sowie moldavische Siedlungen
als Endstation. Man interpretiert also Wohnorte anderer Kulturen als Siedlungen
der Kugelamphorenkultur, dabei überlagert sie sich direkt mit endneolithischen
Siedlungen. Die Kugelamphorenkultur die offensichtlich seit 3100 BC schon im
Besitz von Pferden war, hat offenbar die Rinderwagen-Händler der
Baden-Boleraz-Kultur als Zwischenhändler zwischen Mitteleuropa und den
Balkan/Schwarzmeer-Kulturen abgelöst. Vermutlich weil sie mit Pferden schneller
waren.<br />
<br />
Später überlagert sich die Kugelamphorenkultur mit Schnurkeramiker dann
Schnurkeramiker mit Glockenbecher und dann mit Aunjetitzer. Das ist eine
chronologische Kette und alle ihre Keramiken sind z.b. bei Kreisgrabenanlagen
gefunden worden. Sie haben also gemeinsame Weltvorstellungen die in gewissen
Bereichen eine Neuerung erfuhr. Aus schmalen Balken wurden gespaltene Bohlen
und aus Bohlen, gehobelte Bretter. So muss man sich das vorstellen. Man kann
also sagen das Balken und Bretter was unterschiedliches ist, aber es ist auch
das gleiche, nämlich ein Baustoff aus dem Wagen gebaut wurden.<br />
<br />
Etwas ähnliches ist im Westen in Frankreich zu beobachten. Auch da werden
Megalithen von verschiedenen Kulturen genutzt, nachgenutzt, umgebaut und
erweitert, wobei die Ausführung, also vom plumpen Dolmen bis zu einer Avenue
aus Steinplatten oder gar Stelen mit Gravuren mit der Zeit einen Wandel
erfährt. Es ist nicht wirklich alles neu, es ist vielmehr eine
Weiterentwicklung.<br />
<br />
Und das gleiche lässt sich auch in Stonehenge direkt beobachten. Inzwischen
graben Leute aus England an den deutschen Kreisgrabenanlagen weil auch sie
erkannt haben das die Idee von Stonehenge direkt auf die Kreisgrabenanlagen
zurück zu führen ist. Man wechselte nur das "Baumaterial", was
vielleicht notwendig war, weil man die Gegend schon total abgeholzt hatte. <br />
<br />
In Schottland haben wir zudem eine besonders lange Megalithzeit, also sind
diese Megalithbauten viel komplizierter als die in anderen Teilen der Welt wo
das nur eine vorübergehende Mode war die nach einigen Hundert Jahren
verschwand. <u>Doch dann kommen die Glockenbecher und greifen diesen sterbenden
Trend wieder auf. Irgendwie kommt es zwischendurch zu einem Technologietransfer
von Ebla in Nordsyrien nach Iberien wo plötzlich Steinstelen mit Gravuren
entstehen, aber diese Technik wird nie so ausgefeilt wie in Ägypten oder
Mesopotamien. Diese Entwicklungsstufe entspricht dem weißen Tempel von Ebla
also ca. 2700-2500 BC.</u><br />
<br />
Doch dann kommt es zu einer megalithischen Wiederbelebung in der
Glockenbecherkultur Euroas und zu einem Export nach Asien, erst in das Gebiet
der Maikop-Kultur am Kaukasus wo eine Gruppe mit Europäischer Genetik
(vermutlich Kugelamphorenkultur) mitten unter der Maikop-Kultur genau die
gleichen Dolmen und Steinkisten (ca. 300 stück) baut wie in
Niedersachsen/Züchen, dann entstehen in Geogien einige Steinkisten und schliesslich
im äußersten Gebiet der Andronovo Kultur an der Grenze zur Mongolei plötzlich
Hirschstelen entstehen in denen Leute mit R1a-Z93 und asiatischen Frauen
liegen. Hier liegt also ein West-> Ost Export dieser Stelen vor. Es
ist durchaus denkbar das hier auch europäische Hunde in die Mongolei gelangten.
<br />
Diese Hirschstelen entsprechen der Genetik der Xiongnu, eine Mischung von
Andronovo und Mongolen.<br />
<br />
Diese europäische Interaktion insbesondere der Schnurkeramik und der
Glockenbecher wirkt wie ein einziges Sprachgebiet mit verschiedenen Dialekten. <br />
<br />
Ausserdem hat man unter den Iberern Spuren einer DNA gefunden die
offensichtlich von den Erstbesiedlern Europas stammte, die in
Südfrankreich ein glaziales Refugium hatten. Diese Menschen gehörten zur
Haplogruppe C oder F mit der mtDNA H/V die vor der Eiszeit praktisch das
gesamte Siedlungsgebiet der Neandertaler besiedelte, nach der Eiszeit aber
durch die Haplogruppen IJK abgelöst wurde. Von denen wanderte I nach Europa und
kam als Federmessergruppe hier an, verdrängte C/F (wie zuvor die Neandertaler)
bis auf Iberien und bildet praktisch die europäischen Jäger und Sammler. <br />
F/K verschwindet praktisch vollständig aber die mütterliche HV überlebt. Das
ist das Erbe der ersten Siedler Europas das in Iberien noch ein bisschen mehr
existiert als anderswo. Das ist aber nicht soooo stark das man von einer
eigenen Sprache reden kann, es ist mehr eine alteuropäische Dialektgruppe, die
seit Jahrtausenden in Wechselwirkung mit dem Rest von Europa steht.<br />
<br />
Etwas später vor etwa 12.0000 Jahren kamen Zentralasiaten (R1) in den
Ural und teilte sich in R1a und R1b, deren Mädels trugen die mtDNA U die sich
nun unter den Europäern verbreitete. Das hängt mit der Swiderienkultur zusammen
die offenbar die erste Europäisch-uralische Mischung war. Die verschwand vor
ca. 9000 Jahren und übrig blieb ein Waldneolithikum das sich wie kleine Haufen
von Finnischen Meerbusen bis zum östlichem Schwarzem Meer zieht. Hier werden
die ersten Tontöpfe Europas gebrannt, die ein ganz anderes Design haben als die
Tontöpfe der anatolischen Farmer. Solche Tontöpfe tauchen immer mal als
"Exoten" in Mitteleuropa auf, es gab also gelegentlich sporadische
Kontakte. <br />
<br />
Ab dann verbreitet sich I2 mit mtDNA U4 und U5 während die Gruppen U2 und U3
im Gebiet der Uralischen Sprachen blieben. Dort um den Ural lebten sie
zufrieden die nächsten 6000 Jahre bis vor ca. 4000 Jahren beiderseits des Ural,
wobei sie insbesondere das Dwina-Tal mit Serteya im Zentrum und den
Zusammenfluss der Wolga mit der Kama besiedelten. Hier wird offenbar zum
ersten Mal ein Kurgan erbaut. Dieser sieht genauso aus wie ein Tumulusgrab in
Norddeutschland oder Polen. <br />
<br />
Sie breiten sich als Ugrier bis nach Finnland aus das sie 8000 v. Chr.
erstmals betraten. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Federmessergruppen
über Dänemark bis nach Skandinavien gewandert und lebten dort seit etwa 9600 BC
als Komsa-Kultur, als der Vaenner-Vettern-See Abfluss der Ostsee die nördliche
Population vom Südlichen Skane/Dänemark trennte wo der Rest der ersten
Skandinavier zurück blieb. Einige Jahrtausende später verschlossen Erdbeben den
Abfluss und das Wasser bahnte sich einen neuen Weg durch den Kattegat. Nun
vereinte sich die nördliche Skandinavien-Population wieder mit der Südlichen
Skandinavien-Dänemark-deutsche Ostseeküsten-Population, doch die hatte sich
verwandelt. <br />
<br />
Zu dem Zeitpunkt wanderten Farmer von Anatolien nach Europa. Im Neolithikum
kam G/J nach Europa verdrängte I2 an die Nord- und Ostseeküste.<br />
Dabei wandert G über Italien bis nach Frankreich, J versiegt bereits auf dem
Balkan. Hier beginnt stattdessen die Vinca-Kultur, die ihr Wissen direkt von
den anatolischen Farmern erbt. Aus ihr entstehen die Balkankulturen, auch
die Baden-Boleraz-Kultur. <br />
Die Haplogruppe G wandert über Italien nach Südfrankreich und verbreitet sich
in den Alpen unter den Pfahlbaukulturen und den Pyrenäen und wandert auch in
die La-Hoguetten Kultur in Zentralfrankreich ein die sie zu Rinderzüchtern
umformt. <br />
<br />
Als Kinder der Vinca weiter nach Mitteleuropa wanderten und dort die
Linearbandkultur entsteht, wird aus der alteuropäischen I2 die Haplogruppe I1,
die typische DNA der Ertebölle Kultur und damit der Südskandinavischen
Population. Diese weist direkte Kontakte mit der Trichterbecherkultur aus
die noch das Erbgut der Linearbandkultur trägt. So kommt es z.b. in der
Gegend von Birka nahe Uppsala wo sie über Aland nach Finnland wanderten, bei
Oslo, wo die Präsenz besonders stark ist, in Südschweden bei Motala und in
Deutschland bei Hamburg, an der Ostseeküste und der Mittleren Oder zu Mischkulturen
zwischen Ertebölle und Trichterbecher. Sie durchbrechen das Heiratstabu, was
einer Rebellion gegen die Tradition der Linearbandkultur entspricht. Damit
einher geht eine explosive Vielfalt aller Kulturen, Traditionen, Baustoffe und
Innovationen usw. deren Gipfel die Erfindung eines funktionierenden Wagens
darstellt.<br />
Das gleiche geschah zuvor auch am Ende der Vinca-Kultur 500 Jahre früher. Die
Vinca-Kultur ist technisch sogar etwas weiter als die Linearbandkultur. Aber
obwohl sie technisch sehr weit sind, ist ihr eigentlicher Beitrag ihr Zerfall.
Denn aus diesem Zerfall heraus entwickeln sich hochinnovative Kulturen.
Bei der Vinca-Kultur sind es die Balkankulturen, in Nordeuropa ist es die
Walternienburger-Bernburger und Trichterbecher-Kultur. <br />
Das ist praktisch der Anfang einer eigenen Identität. Jetzt treten diese
revolutionären Europäer aus dem Schatten ihrer anatolischer
Einwanderer-Vorfahren. <br />
<br />
Das Hochjubeln der Vinca-Technologie und der Linearband-Technologie ist also
falsch, denn diese führen anatolische Traditionen fort. Es sind ihre
rebellierenden Kinder, die den geistigen Wandel in Europa einleiten, weil sie
die Jäger und Sammler und megalitischen Baumeister mit samt ihren Traditionen,
Kenntnisse und Genetik in ihre Kultur integrieren.<br />
<br />
Interessanterweise lassen sich bei den Trichterbechern z.B. auch
Seefahrtprodukte nachweisen, obwohl sie ja ausgesprochene Landratten waren.
Vermutlich nutzten sie die Boote der Erteböllekultur dafür. So lässt sich z.b.
Helgoländer Flintstein im südlichen Niedersachsen finden, mehr als 300km von
der Küste entfernt.<br />
<br />
Helgoländer Flintstein hat ein besonderes Rot und Helgoland liegt über 60km
von der Küste entfernt. Das ist bereits Hochseeschifffahrt. Die Küstenbewohner
beherrschten die Hochseeschifffahrt und konnten daher wohl auch die
gefährlichen Küstengewässer der Orkneys und die Fjorde Skandinaviens befahren. <br />
In Skandinavien lässt sich auch Robbenjagd und Walfang belegen. Wenn also
jemand die Seefahrt beherrschte dann waren es diese Küstenbewohner. Die profitierten
aber von den hervorragenden Kenntnissen der Trichterbecher in der
Holzbearbeitung. So entstanden viel bessere Schiffe und ihr Aktionsradius
verdoppelt sich. <br />
<br />
Der Wagen und die besseren Schiffe sorgen dafür das sich die
Trichterbecherkultur über die Flüsse und Meere ausbreitet. Hier wird die
Grundlage für alle späteren Handelsnetze im Norden gelegt.<br />
<br />
Dagegen gibt es keine Anzeichen der Besiedlung der äußeren Hebriden im
Norden Schottlands. Es gibt auch keine Anzeichen das atlantische Inseln oder Kanalinseln
von Menschen besucht wurden die eventuell in Frankreich lebten. Offenbar
beherrschte die Population in Schottland wie auch in Frankreich keine Seefahrt.
Es gibt auch keinerlei Anzeichen einer Seefahrt am Atlantik. Dafür gibt es eine
megalitische Bauphase die offenbar durch die Rinder nochmal gepowert wurde. 90%
aller Megalithbauten sind nach 4300 BC entstanden, als Rinder in Frankreich
auftauchen. Diese Phase hält bis etwa 3000-2800 BC an und beginnt dann langsam
abzusinken. Um 2600 BC werden praktisch nur noch leichtere Steinplatten in
Frankreich verbaut. England liegt noch 500 Jahre zurück mitten in der
Megalithzeit und in Deutschland erfreuen sich inzwischen Hügelgräber größter
Beliebtheit.<br />
<br />
Rinder erfreut sich auch in der Schweiz großer Beliebtheit, wo es sogar
schon eine antike Almwirtschaft gab. Und dort entwickelte sich die dritte Form
von Wagen die mehr an einen Heuschlitten erinnert. Diese setzte sich nicht
durch und verschwand wieder.<br />
<br />
Lustigerweise waren schon die Urschotten große Schweinefans, so wie die
Bevölkerung in Deutschland und Skandinavien. Ferkel kann man mit Wagen aber
auch mit Booten übers Meer transportieren. Treiben kann man sie nur kurze
Strecken in Dorfnähe da sie als Herde kaum zusammen bleiben und ausgesprochen
lauffaul sind. Man hätte Schweine also nie nach Südeuropa oder gar Anatolien
treiben können. Man muss sie auf einen Wagen packen um sie dorthin zu bringen.
Da Hunde, Schweine, Schafe und Ziegen um 2500 v. Chr. praktisch alle die
gleiche europäische DNA hatten, muss man davon ausgehen das sie irgendwer über
Europa verteilte unzwar überall bis in die äußersten Ecken.<br />
<br />
Belegen lässt sich auch das die Hunde die in Bonn-Oberkassel vor 12.000
Jahren gefunden wurden, die Urlinie der Orkney-Hunde, der New Grange Hunde, der
Hunde von Herxheim und der Kirchbaumhöhle sind. Aber auch die neolithischen
Bauern müssen anatolische Hunde mitgebracht haben, denn die Urlinie spaltet
sich in die Haplogruppe B1, die in der Bronzezeit bis in die Eisenzeit in
England, Deutschland, Skandinavien und bei den Schweizer Pfahlbauten
nachweisbar ist. Zu denen gehören heute noch die Samojeden und nordischen
Elchhunde. <br />
<br />
Mit anderen Worten, das norddeutsche Seenetz wurde durch das Landnetz der
Schnurkeramik, der Glockenbecher und das südfranzösisch-schweizerisch-nordwest-italienische
Alpenland und das pyrenäen-Handelsnetz ergänzt, wo man Jade aus den
italienischen Alpen parallel zum Bernstein handelte.<br />
Der Anfang beginnt etwa um 3300-3100 BC als die Trichterbecher durch den Import
von Kupfer (durch Ötzis Vorfahren) das Rad-Achsen-Problem lösten, das bisher
den Wagenbau verhinderte. Das Kupfer wurde platt gehämmert und als Ring in die
Achse gelegt, somit wird die Reibung verringert und die Achse verbrennt nicht
durch die Reibung. Ansonsten hätte man nur einen überdimensionalen einen
Holzbohrer. Auch heute noch wird ein Eisenring in die Achse gelegt. Das Prinzip
hat sich also nicht geändert. Man braucht explizit einen solchen Metallring um
ein strapazierfähiges Rad zu entwickeln, deswegen reicht ein Tonmodell nicht
aus um das in Lebensgröße zu bauen und deshalb sind Tonmodelle kein Beweis für
die Existenz eines Wagens.<br />
<br />
Kälber sind für einen Seetransport mit eher flachen Booten ungeeignet und
die Rinderzucht kommt in Frankreich in der Zeit der späten La Hoguetten-Kultur
auf, als die Landwirtschaft (vorwiegend Rinderzucht) in Frankreich beginnt,
aber es dauert nochmal 1500 Jahre bis sie auf der anderen Seite in England
ankommen. <br />
<br />
Diese La Hoguetten Kultur zerfällt um 4500 v. Chr. und legt eine erste
Filialkultur in der Bretagne an. Der Zinnhandel in Cornwall beginnt aber erst
um ca. 2500 BC. Das heißt diese Franzosen waren nicht die Erbauer von
Stonehenge, das waren die Schweinezüchter mit den Booten, solche wie in
Herxheim, wo am Ende der Linearbandkeramik um 3800 BC die Herxheimer plötzlich
abwandern - Ziel unbekannt.<br />
Das belegt auch der Schütze von Armesbury in Stonehenge der offenbar um
3000-2800 BC aus den Österreichischen Alpengebiet kam. Sein Sohn indes ist in
Cornwall geboren. Möglicherweise hat sich die Baden-Boleraz-Kultur nach dem sie
von der Kugelamphorenkultur um 3000 BC als Kupferhändler abgelöst wurde in den
Kupferreviere der Alpen eine neue Lebensgrundlage geschaffen und von dort aus
wanderten Prospektoren durch Europa und suchten neue Quellen. Dabei entdeckten
sie das Zinn in Cornwall und vermutlich auch die Kupferminen in Iberien. <br />
<br />
Als das Prinzip der Reibungsverminderung und Steuerung eines Wagens gelöst
war, explodiert der Europäische Handel förmlich.<br />
<br />
Interessant ist auch ein weiterer Aspekt: <br />
Die Glockenbecher übernehmen lauter europäische Traditionen, Megalithbauten,
Steinkisten, Dolmen, Pfahlbauten, iberische Becherformen, Griechische
Krater-formen und Kreisgrabenanlagen. 90% der Zweitnutzung von Gräbern sind
Glockenbecher. Warum lassen die sich in alte Hügel und Dolmen begraben?<br />
Warum errichten sie Steinstelen und Dolmen? <u>Dies zeugt nicht von
Sprachdominanz, sondern von Sprachergänzung.</u> <u>Sie brachten also etwas
ein, nämlich ihre Steppenerfahrung und veränderten die Aussprache wie ein
"Ausländer" das Deutsche verändert (beispiel türkendeutsch oder
jiddisch). <br />
Daher waren sie auch nicht Indogermanen, sondern erlernten indogermanisch in
Mitteleuropa. Und sie kamen auch nicht in Massen oder als Jugendbanden, sondern
als Familie mit Kind und Kegel, vermutlich über die Donau.</u> Sie benutzten
offenbar Boote und sie hatten eine neue Art von Schaf in ihren Booten dabei.
Das waren keine Reiter, keine Pferdezüchter, das waren ausgesprochen vielseitig
interessierte Steppenhirten die sich offenbar für alles begeisterten was sie so
vorfanden. Eine gewaltsame Übernahme in welcher Form auch immer hätte sicher
nicht funktioniert. Es ist vielmehr die Neugier der Menschen aufeinander, die
Einheimischen die diese Fremden interessant fanden und die Fremden die eine neue
Welt entdeckten in der sie sich mit Begeisterung integrierten. Die waren wie
Ossis die 1989 den Westen entdeckten und für alles aufgeschlossen waren. Und
die Wessis waren ja auf die Ossis auch neugierig.<br />
Aber die Einheit Deutschlands ist auch nicht so gelaufen wie es Ossis und
Wessis erwartet haben. Und so muss man vielleicht auch Schnurkeramiker und
Glockenbecher sehen.<br />
<br />
Die genetische Vielfalt der Glockenbecher ist am höchsten im Quellgebiet der
Donau, des Rhein und der Rhöne, bzw. den Alpenseen der Schweiz und Deutschlands
genau da wo alle Flüsse "aar" oder "ach" heissen. Die
genetische Vielfalt der schnurkeramiker war in Thüringen-Sachsen-Anhalt am
höchsten, <br />
also im Mittelelbe-Saale/Unstrut und Bode-Gebiet. Hier lag die Quelle der
suebischen Stämme und hier ist die älteste germanische Sprachschicht zuhause. <br />
<br />
Nehmen wir das mal Linguistisch so gibt es eine eindeutige Verbindung von
Chatti-Atti-Hatti also von Hessen, Athen und Zentralanatolien. Das lässt sich
auch linguistisch belegen.<br />
<br />
Das älteste Wort für Wasser ist das hethitische "Wa-a-tár", das
beinhaltet schon "ár" = "aar"<br />
<br />
Nun kommt noch ein zweiter Fakt hinzu: Es gibt eine phonetische
Lautverschiebung vom Minoischem/Luwischem zum Akkadischen und zum
Kanaanitischem/Altägyptischem von "w" zu "j/y", und vom
"p" zum "f " (Phoinike=Fenni) <br />
<br />
Die selbe Lautverschiebung ist zwischen Minoern von Kreta und Ägyptern
belegt und vom Hethitischem zum Assyrischem, sowie teilweise vom
IE/Griechischem zum Germanischem" "p" zu "v"
(Pitar=Vater") und im Altpersischen (Pars=fars) belegt.<br />
<br />
Mit anderen Worten, semitisch hat griechisch beeinflusst und
griechisch hat germanisch beeinflusst. Aber diese Beeinflussung ist begrenzt,
denn es gibt germanische Worte die kein griechisches Gegenstück haben, aber
weite Verbreitung in fast allen IE-Zweigen. Es gibt also eine IE-Quelle
unabhängig von den Griechen, die aber mit der Aufzweigung der R1a und R1b
zusammen hängt.<br />
<br />
Es sieht also so aus als ob sich in der Trichterbecherzeit ein Proto-IE an
der unteren bis mittleren Elbe heraus bildete, das durch anatolische geprägte
Farmer aus dem Balkan entstand als diese in Mitteleuropa auf alteuropäische
Kulturen trafen. Dann kam es durch erste Rinderwagen zu einer Einwanderung
einzelner Uralier mit Pferden (erste Zuchtpferde in Halle bereits 3100 v. Chr.
belegt!!!) und ein wenig später kamen Yamnaya-Familien die Donau hoch und
integrierten sich an der oberen Donau wo iberische Händler aus den Pyrenäen
ihre Waren (vielleicht Kupfer) bis zu schweizer Pfahlbausiedlungen brachten und
gegen Jade und Zinn tauschten. Die tauschten es zur Oberen Donau, wo auch
Alpine Völker ihre Waren hinbrachten. Die tauschten es zum oberen Rhein, die es
den Rhein herunter brachten und dabei die Schnurkeramiker der mittleren und
unteren Elbe in Glockenbecher umwandelten. So etablierten sich drei Zweige der
Glockenbecher und das alles auf Basis von dynastischen Hochzeiten zwischen
Clans die ihre Kultur beherrschten.<br />
<br />
Dies deutet auf einen kontinental-weiten Handel in Europa hin, der ideal ist
um eine Indogermanische Sprache zu verbreiten. Händler haben viel zu erzählen,
sie verbreiten Innovationen und Fachwörter für spezielle Waren. <br />
Dies dürfte auch auf deine Atlanter zutreffen, die vielleicht einen etwas
eigentümlichen Dialekt gehaben haben, weil sie so abgelegen waren und
vielleicht noch ein bisschen was von der C/F Gruppe überlebt hat. Das gleiche
dürfte für Irland und Schottland gelten, wo der einzig wertvolle Rohstoff
vermutlich aus dem Meer kam. <br />
<br />
Sie waren vielleicht sowas wie die Schweizer oder Niederländer der IE
Sprache<u>, aber sie waren in jedem Fall IE</u> Sprecher und verstanden die
Sprache auch - so wie heute Niederländer oder Schweizer auch Hochdeutsch
verstehen. Auch die unglaubliche Vielfalt der germanischen Dialekte ist
historisch belegt, es ist ein Wunder das die sich alle verstanden und es ist
noch erstaunlicher das all das ins Hochdeutsche mündete. <br />
<br />
Es ist also anzunehmen das deine Atlanter in 2000 Jahren Handel mit
Mitteleuropa den gesamten indogermanischen Wortschatz voll und ganz aufgesogen
haben, so wie wir heute alle das englisch immer mehr
"eindeutschen". <br />
<br />
Ich bin auch davon überzeugt das sich Minoer , Mykener und Archäer
verstanden und das Minoisch genau wie Mykenisch und Archaisch ein südliches
Indogermanisch bildeten, während die Karer, Rhodos, Mira und weitere
"Arzawa-Länder" eine Art Mischung zwischen Anatolien und Griechen
sind, wenn man bedenkt das nahezu jeder der 1000 anatolischen Götter in die
griechische Mythologie einwanderte. <br />
<br />
Dann kommt die griechische und phönizische Besiedlung der Eisenzeit im 12-6.
Jhd. dazu und das südliche Indogermanisch vereint sich an den Alpen, Pyrenäen
und Karpaten mit dem nördlichen Indogermanisch. In dieser Zone wird alles
keltisch, es entsteht eine keltische Kultur und Sprache. Klar die Griechen
waren interessant, kannten viele Innovationen, Neuerungen, Legenden und Mythen.
Das sogen die einheimischen "Hinterwäldler" auf wie ein trockener
Schwamm. So erweiterte sich der Einfluss der Siedler auf das Hinterland. <br />
In der LaTene Zeit war es "hip" griechische oder phönizische oder
etruskische Runen auf persönliche Dinge wie Kämme zu ritzen, das zeugte von
Geheimwissen, egal ob man das verstand oder einfach nur irgendwo abschrieb. Im
Zweifel wurde man halt zum "Wahrsprecher", zum Druiden also eine Art
Hellseher. Die Kelten kopierten praktisch alles was sie schick fanden, das
integrierten sie in ihre Kultur. Importieren -> Nachahmen ->
Variieren, das ist der natürliche Ablauf einer Übernahme sowohl in der
Linguistik als auch in der Kultur. Und je länger der Einfluss aktiv ist
desto mehr Hinterland wird von diesem Trend missioniert. Coladosen wären da
sicher der totale Renner gewesen und wir hätten statt Kelten ne großräumig
europäische Cola-Kultur der man eine eigene Cola-Sprache andichten würde ...<br />
<br />
Schliesslich zieht Alexander mit zigtausenden Helenen durch das gesamte
Perserreich und etabliert in Baktrien eine greco-iranische Kultur die nach
Indien expandiert. Prompt haben wir in Asien ein Indoarisch das praktisch eine
Gegenreligion zur Avesta darstellt. Das die Perser schon seit der Eisenzeit mit
den Griechen Krieg führten und abwechselnd mit oder gegen die Griechen standen
erzählen sie in ihren Legenden. Im Grunde genommen haben alle diese Legenden
offenbar einen wahren Kern, so der trojanische Krieg, Kadmus und die Epigonen,
die Reise des Odysseus. Selbst die Kroniden (Die Riesen der Kronos-Generation)
lassen sich gut mit den Hethitern und dem Telepinu-Mythos vereinbaren. <br />
<br />
Es ist also gar nicht notwendig das IE von Yamnaya oder Skythen getragen
wird, denn die 10.000 Griechen lassen sich genetisch prima in Asien und Indien
nachweisen. <br />
<br />
Bleibt nur noch die Frage woher das Baskische kommt. Es ist mit Sicherheit
nicht alteuropäisch, dazu fehlt einfach die passende Kultur, die ja hätte
isoliert sein müssen um eine Sprache so lange zu bewahren. <br />
Es gibt zwar einen Hotspot mit der Haplogruppe G im Baskenland, aber der ist
neolithisch und scheint eher zufällig dort zu existieren. Vielleicht haben
Punier auch Leute aus den Balearen dort angesiedelt. Da die Römer Karthago aus
der Geschichte streichen wollten haben sie auch alle Schriften vernichtet. Die
Punische Archive hätten das Rätsel sicherlich gelöst.<br />
<br />
Sie sind also in historischer Zeit eingewandert, entweder vor dem
Mittelalter mit den arabisierten Berbern aus dem Atlas, aber dann müsste dieses
Detail der Bibel deutlich jünger sein oder in der Antike mit den
Phöniziern die Numidier aus Tunesien für ihre Armee rekrutierten.
Nun kann es sein das die Bibel noch in der Römerzeit Änderungen erfuhr. Die
Textstellen sind ausserdem nicht eindeutig ein Hinweis auf Iberien, es könnte
sich auch um Tarsis in Kilikien handeln, was den Semiten viel geläufiger war
und über die Küstenschifffahrt am einfachsten zu erreichen war. Schiffsverkehr
ist also kein Beweis. <br />
So behauptet die Wikipedia z.b. <br />
Für die Lokalisierung am westlichen Rand des Mittelmeers spricht die Erwähnung
eines Landes „Tarsisi“ (KUR tar-si-si) in einer Inschrift des Assyrerkönigs Assurhaddon: „Alle Könige, die mitten im Meer wohnen,
von Zypern (Iadanana) und Griechenland (Iaman) an bis nach Tarsisi, unterwarfen
sich meinen Füßen<i>“. <br />
</i>Diese Darstellung eines westlichen oder gar iberischen Tarsisi ist Unsinn,
da Assurhaddon nie über Länder der Griechen sprach, er sah in Griechenland das
Ende der Welt, eroberte Tyros aber 853 v. Chr, das zuvor babylonisch
beeinflusst war und einem Baal-Kult hatte, nun ist Tyros Assyrisch und
tributpflichtig, das schmälert die Einnahmen und man sendet Siedler aus um
Kolonien ausserhalb des Assyrischen Einflusses zu gründen. Das ist quasi
ein "Outsourcing" von einem Land zum anderen um Steuern zu sparen. <br />
Das antike Tyros in Phönizien lag auf einem Felsen vor der heutigen Küste und
bedeutet übrigens auch "Fels". Es war also auch "mitten im
Meer" und es war den Israeliten verhasst, insbesondere da Juda und Israel
getrennte Reiche waren und Israel mit Tyros dynastische Verbindungen knüpfte um
sich von der assyrischen oberherrschaft zu befreien, was Juda als Machtverlust
ihres Gottes ansah. Aus dieser Zeit stammen die Gottesnamen El oder Elohim. <br />
Der einzig glaubwürdige Beweis für Tartessos stammt also von den Griechen also
Herodot und Platon. Die phönizische Präsenz lässt sich auf das 9. Jhd. datieren
als Phönizier auf den Peleponnes expandierten. Der Name Tartessos weist die
charakteristische luwisch-lydische Verdoppelung des "ss" auf, und
eine griechische Endung. Es ist also nicht "uralt" sondern nur
"alt" und es ist vollkommen untypisch für die Baskische Sprache. <br />
Baskisch kann also nicht die Sprache der Atlanter sein, denn Atlantis selbst
ist ein offenbar ein La Tene-zeitliches Wort (600-100 BC) mit wahrscheinlich
griechischen Wurzeln. (attar=Ata - Vater, lant = Land, a/is = Ethnie). <br />
Der Attis-Mythos ist gerade im 6. Jhd. sehr in Anatolien und Griechenland
verbreitet und beruht auf den Kybele-Mythos. Er wird durch den griechischen
Sieg über die Perser verdrängt und herrscht dann vermutlich nur noch über
Dynastie-kontrollierte Stadtstaaten und bei Hinterwäldlern wie den Dakern,
während die Griechen das Konzept von Demokratien entwickeln. <br />
<br />
Der sagenhafte König Arganthonios soll seinen
Freunden, den von den Persern bedrohten Phokaiern,
neue Mauern für ihre Heimatstadt geschenkt haben, berichtet Herodot. Die
Phokäer wurden während der Perserkriege der Griechen bedroht, insbesondere von
Xerxes aber auch schon früher von Kyros II., der tatsächlich die Phokäer unter
dem Heerführer Harpagos um 545 v. Chr belagerte und die Lydier unterwarf. Diese
Datierung passt hervorragend zu den großen Griechen die in Phokaia, Milet,
Elaia, Myrina und Pitane zuhause waren. Die Mileter siedelten im 6. Jhd. v.
Chr. stark im schwarzen Meer, die Phokäer im 6. Jhd. v. Chr. stark
westlichen Mittelmeer. Dadurch hatten sie das realistischste Bild der Völker
vom Schwarzen Meer bis zum Mittelmeers jener Zeit. <br />
Das die Phönizier Griechische Städte gegen Perser unterstützen liegt daran das
Phönizien ebenfalls von den Persern bedroht wird. Sidon unterwirft sich, Tyros
nicht. Tyros wird von Persern erobert, die Tyrener fliehen mit Schiffen in ihre
Kolonien, Karthago verliert den Kontakt zur Mutterstadt Tyros und Sidon wird
zur mächtigsten Stadt Phöniziens. <br />
Die ganze griechische Philosophie hatte hier ihre Hochburg, die Mileter und
Phokäer waren also für die damalige Zeit echte Freigeister und sehr gebildet. <br />
Herodot war die Ausnahme seiner Zeit, er lebte nahe Rhodos konnte aber Phokaia
und Milet wunderbar erreichen und das waren sicherlich seine besten Quellen.
Dazu kamen die persischen Quellen die ihm durch die Persernähe von Rhodos (hier
agierte ein persischer Heerführer des Xerxes im 4. Jhd. v. Chr. ) vielleicht
Zugang zu persischen Schriften gab. Die Phönizier hatten Rhodos bis dato
fest im Griff also hatte er möglicherweise auch Zugang zu phönizischen Quellen.
Und schliesslich muss er den Aufstieg Spartas und der Macedonier erlebt haben.
Beide beziehen sich auf Kadmos und seine Drachenzähne, d.h. sie leiten sich aus
dem Königshaus Tyros in Phönizien. Kadmos der Theben gründete, war angeblich
der Sohn des phönizischen Königs Agenor von Tyros und Sidon und müsste um 1000
v. Chr. regiert haben, sein Nachfolger ist Abi-Baʾal 990-978, Hiram I. (978–944
v. Chr.) und Mattan I. 829-820, der mit der Gründung Karthagos zusammen hängt.
Dies entspricht fast schon der Phönizischen Präsenz in Huelva und bei Lissabon.
<br />
Der Koloss von Rhodos wurde erst im 3. Jhd. v. Chr. gebaut, den hat also
Herodot und Platon nie gesehen. Platon reiste etwa um 400 v. Chr. durch die
Welt.<br />
Angeblich hat die Seemacht Atlantis versucht Griechenland zu übernehmen. Dabei
könnte er sich auf den Krieg der Epigonen beziehen der wohl irgendwann im 10.
Jhd. v. Chr. stattfand, die vorwiegend die Peleponnes beherrschen. Überall dort
war das dorische Dialekt verbreitet. Folgt man dieser Geschichte kamen die
Dorer nicht von Norden sondern von Süden aus Phönizien, gründeten Städte in
Kilikien, Lykien, Rhodos und Kreta bevor sie auf den Peleponnes Städte wie
Korinth, Theben oder Sparta gründeten.<br />
<br />
In der Griechischen Mythologie glaubte man, dass die Welt hinter den Säulen
des Herakles ende. Dort stützte der Titan <i>Atlas</i> (griechisch Ἄτλας ) das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt. Atlas
also Ἄτλας ist dem griechischem Ἄτταλος
Attalos recht ähnlich und hat vermutlich die selbe Wurzel. <br />
Attalos († 336 v. Chr.) war auch ein makedonischer Feldherr während der
Herrschaft Philipps II., des Vaters Alexander des Großen und ein Gegner
Alexanders. Der war zu spät für Herodot aber Platon vermutlich bekannt.
Philipp II. dehnte sein Reich gerade auf Thrakien aus und übernahm die Macht
über die Griechen, auf der anderen Seite war Lydien rund 150 Jahre zuvor an
Persien gefallen. <br />
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Alyattes das
in phönizisch-griechischer Umbildung zu Ἄτλας
also zu Alwatas alias Ala-tas und schliesslich zu Ata-las werden kann, da das y
zu W umgebildet wird und dann mit der phönizischen Schriftübernahme im
Griechischem verschwindet. <br />
<br />
Alyattes I. 754–740 v. Chr , ein Mitglied der
Herakliden-Dynastie von Lydien könnte der ursprüngliche Attalos sein, oder noch
besser <br />
Alyattes II. 613–556 v. Chr. aus der Mermnaden-Dynastie
von Lydien der die Münzprägung erfand und von Herodot erwähnt wird.<br />
<br />
Aber auch der Tyros-Herrscher
Astarymos 906-897 klingt ein bisschen nach Arganthonios, was sicherlich modernisiertes Griechisch aus der Zeit
von Platon darstellt.<br />
Da dieser Herrscher von seinem Bruder getötet wurde und kurz
darauf eine assyrische Invasion stattfand, könnte ein möglicher Sohn 897/896 mit einer Gruppe treuer
Begleiter und in phönizische Kolonien auf Sizilien geflohen sein. Da die
sicherlich nichts von der assyrischen Invasion wussten, hätte man ihn als
Kronprinz in Sizilien sicherlich bei der Besiedlung großzügig unterstützt. Mit
der Zeit könnte sich diese Dynastie in Huelva neu etabiert und zum späteren
Namen umgeformt haben. Das wäre mal so ein mögliches Szenario. <br />
<u>Somit ist Atlantis in Huelva durchaus plausibel wenn man die
Tyrener von Tyros als Mutterstadt ansieht und Atlantis ("</u>Atlantìs nḗsos") <u>eine griechische
Übersetzung </u> <u>darstellt
die auf Herodots "Atlantìs thálassa" zurück geht. Vielleicht hat er
das mit der Insel falsch verstanden, das also die Herakliden von einer Insel
kamen und nicht zu einer fuhren, oder dem Griechen Platon war nicht
bekannt das Iberien eine Halbinsel war. Das ist allerdings unwahrscheinlich, da
sie zu seiner Zeit eine massive Präsenz in Massalia und an der Ostküste
Iberiens hatten. </u><br />
<br />
Nun hat man bei Bezier nahe Massalia Hinweise auf dorische Siedler vor den
Phokäern gefunden. Dorisch das sind die Herakliden, die ionischen Griechen in
Lydien und Lykien. Es könnten also Menschen aus Karien/Lykien sein,
vielleicht auch aus Rhodos. Das würde gut zum Rhodanus, dem lateinischem Namen
der Rhone passen. <br />
<br />
Insofern könnte Keltisch durch ein spezielles Inseldialekt von Rhodos und
den Dodekanes beeinflusst sein. Das Wort Ῥόδος ( ´Ródos)
soll phönizischen Ursprungs sein<i>, </i>was durchaus gut passt da die Minoer
ihre Inseln alle mit "K" benannten.<i> </i>Rhodos fällt also aus
diesem Muster und hatte mit Sicherheit auch einen K-Namen vor dem phönizischen
Namen Rhodos.<i> </i>Granatäpfel werden als Punica granatum bezeichnet und
offenbar pflanzten die Phönizier Granatäpfel in ihren Siedlungsgebieten an,
zumindestens versuchten sie das. Granat wie auch Granada geht auf granum
zurück, was der Bedeutung einer punischen Samenfrucht entsprechen würde. <i>Iliberra</i>
ist der punische Name der auf das Eli oder eblaitische Ili und Berra was soviel
wie Paria also Wild heisst aber auch mit Berg oder Klippe oder Fels zusammen
hängt, im Latein berria, die Lateiner machten aus Iliberra ein Hiberria.<br />
So nun kannst du deine Seite ein bisschen aktualisieren...<br />
Gruss Vanalander<br />
<br />
<b>Anlage 5</b><br />
<b>Von Klaus Fröhlich an Achim Heß und andere</b><br />
<br />
Hallo liebe Geschichtsfreunde,<br />
mit "viereckigen" Augen sitze ich seit Tagen am Bildschirm . . .<br />
Vor ca. 3 Wochen schickte mir Herr Eck einen Link zu einem hochspannenden Blog:<br />
<a href="https://fraenkischesthueringen.blogspot.com/2015/08/die-kelten-was-in-den-geschichtsbuchern.html">https://fraenkischesthueringen.blogspot.com/2015/08/die-kelten-was-in-den-geschichtsbuchern.html</a> <br />
Damit sind wir nicht mehr allein unterwegs auf den "Vorgeschichtlichen Fernwegen, längs der Wasserscheiden, über die Höhen der Berge."<br />
Inzwischen habe ich Kontakt mit Herrn Heß, dem Betreiber des Blogs. Die Bilder gleichen sich: Auch in Thüringen hält die archäologische Fachwelt nichts von der Wasserscheiden-Höhenwege-Theorie, die uns fünf Jahre lang so großes Vergnügen und wunderbare Erkenntnisse beschert hat.<br />
Herr Heß hat seine Strecken bei Google-Maps veröffentlicht. Die Links zur Karte sind direkt im Text farbig hervorgehoben zu finden.<br />
Der Blog hat ein Kommentarfeld am Ende. Wenn die Arbeiten Ihnen auch so gut gefallen schreiben Sie doch bitte einen Kommentar dazu. Ich bin sicher, Hinz Kunz wird sich freuen.<br />
Mein Tipp: Bleiben Sie Ostern zu Hause und machen Sie einen Ausflug ins "Fränkische Thüringen"<br />
Ich wünsche Ihnen ein schönes Osterfest<br />
und Ihnen Herr Eck nochmals herzlichen Dank für diese Entdeckung!<br />
Klaus Fröhlich<br />
<b></b><i></i><u></u><sub></sub><sup></sup><strike></strike></div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-55734371096432522492020-02-25T09:30:00.000-08:002020-03-09T09:06:42.548-07:00Der Apennin-Kamm als ur- und frühzeitliche Fernverkehrsader<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<b>Geografisch-historische Untersuchungen in Italien<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgR2xoqFjmdBg5amsNYcJOUMmosfOhImzSziU2_sSGNdh5ayKF5BsmD-YZpuZNKgPeQx5V2VNgVqwvCehK0ElSWQzQne1dsTiNCSD6cX3rFkXbIdC-CMwe7g00DjXthdk8qGbXzvhWvLpn2/s1600/Unbenannt.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="480" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgR2xoqFjmdBg5amsNYcJOUMmosfOhImzSziU2_sSGNdh5ayKF5BsmD-YZpuZNKgPeQx5V2VNgVqwvCehK0ElSWQzQne1dsTiNCSD6cX3rFkXbIdC-CMwe7g00DjXthdk8qGbXzvhWvLpn2/s320/Unbenannt.png" width="213" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Apennin-Halbinsel</td></tr>
</tbody></table>
</b><br />
<div>
<br /></div>
<div>
Wer hier schon mal rein geschaut hat, kennt meine Obsession, Altstraßen mit historischen Fluten und Klimakapriolen in Verbindung zu bringen, besonders im Blog Fränkisches Thüringen. Bisher habe ich immer urkundlich belegte Alttrassen im Gelände abgeklappert, um nachzuweisen, dass sie alle nach dem gleichen Muster entstanden sein müssen, nämlich nach der sinnfälligen Verbindung von wasserscheidenden Höhenwegen. Es sieht so aus, als ob die meisten seit neolithischer Zeit bis ins Frühmittelalter genutzt worden wären. Die Prinzipien dahinter will ich nicht immer wiederkäuen - ich denke, am besten erklärt das mein Post hier über die vielen Rennwege in Europa.</div>
Um sicher zu gehen, dass die hier postulierten Strukturen auch funktionieren, möchte ich heute den Spieß einmal umdrehen. Nehmen wir einfach mal eine bekannte geografische Wasserscheide und suchen nach historischen Bewegungsmustern: Der Apennin - offiziell vom westlichen Rand der Alpen bis nach Sizilien. Wie jeder Hobbygeograf bediente ich mich Dutzender Karten, der Auswertung von Satellitenbildern, einer Tiefenrecherche lokaler Geschichtsbeschreibungen und Vorortbegehungen.<br />
Schon mal was von einem durchgehenden Weg auf dem Kamm dort gehört. Gibt es auch nicht, aber naturgemäß eine Wasserscheide. Also habe ich diese in eine <a href="https://www.google.com/maps/d/edit?hl=de&mid=1VfCO1q0wuHoRzmozXMknb-qmAcoXoRlt&ll=41.93957253412039%2C11.937430540456944&z=7" target="_blank">interaktive Karte bei Google Maps </a>eingetragen (rote Linie) und an ihr entlang nach kennzeichnenden Relikten gesucht. Startpunkt war nach geografischer Einordnung die sog. Grenze zu den Seealpen in Ligurien und dann immer weiter Richtung Südosten. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHnlliVGVh6N_RtuoUYn0xnFaF_LJ1JGelOIl5krwdeZJQf-8Yv3sx-CPsDEVEZ4JHazsVupdydZwKE6YwBO7k5s3YDMtA-qTFzWlXYFrqzxoc2lLtWcja0tffG4L6pK9O2_s9sZGOOdQO/s1600/Screenshot+%252856%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHnlliVGVh6N_RtuoUYn0xnFaF_LJ1JGelOIl5krwdeZJQf-8Yv3sx-CPsDEVEZ4JHazsVupdydZwKE6YwBO7k5s3YDMtA-qTFzWlXYFrqzxoc2lLtWcja0tffG4L6pK9O2_s9sZGOOdQO/s320/Screenshot+%252856%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bitte öffnen: Interaktive Karte mit prähistorischen Artefakten...</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Das war frustrierend: Keine Straßen, keine historischen Highlights, keine archäologischen Funde. Der Gebirgszug war vielerorts auch viel zu schroff, um mit zweirädrigen Ochsenkarren befahren zu werden, wie es unsere Vorfahren ja 5000 Jahre lang gemacht haben. Ist meine ganze Theorie Nonsens?</div>
<div>
Und doch musste es eine Höhenverkehrslinie geben, sie bietet sich für das schmale Italien ja geradezu an: Schnell, effizient und sicher. Außerdem sollen alle Niederungen Italiens mehrfach anhaltend überschwemmt gewesen sein - archäologisch nachgewiesen um 4500 v. Chr. an den Ringgrabenanlagen in Passo di Vorvo und noch einmal an der Terramare-Kultur in der Poebene um 1750 und 1150 v. Chr. (Wahrscheinlich erst Tsunamis, dann Sturzfluten aus den Bergen). Das ganze wird von mutmaßlichen Aktivitäten des Vesuv um 1700 und 1200 v. Chr. begleitet. Da scheint man lange nur in den Bergen gelebt zu haben! </div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3gUO4HUQ0G_HrwiDvZFt_F1InT15oPEdZFwaGzL4PuJ7xszGmM3C2otrB-HX0tiM65yINXueqkQmnpgfRxVukvXTEhbCI_P9BuNBEr2XN-W4HG6TxdrxxGRDpLdnAVg02ogPQHhn1Q10G/s1600/Screenshot+%252857%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3gUO4HUQ0G_HrwiDvZFt_F1InT15oPEdZFwaGzL4PuJ7xszGmM3C2otrB-HX0tiM65yINXueqkQmnpgfRxVukvXTEhbCI_P9BuNBEr2XN-W4HG6TxdrxxGRDpLdnAVg02ogPQHhn1Q10G/s320/Screenshot+%252857%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... umgeschaltet auf Satellit</td></tr>
</tbody></table>
Einfach mal aus Spaß habe ich dann unten im Süden beim Übergang nach Sizilien angefangen und - da waren sie plötzlich, die typischen Muster einer prähistorischen Verkehrsachse, sogar in besonders ausgeprägter Form. Kammstraßen und schmale Wanderwege, uralte Bergdörfer mit Terrassenfeldern, siedlungsferne Trockenmauergebilde, künstlich fortifikatorisch versteilte Abhänge, Steinhaufen als mutmaßliche Gräber, Menhire und Kreuze als Kennzeichen für Passkreuzungen, alle direkt am Kamm (Rot: die hier erwähnten Artefakte). Und mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Kein Mensch wollte je von Sizilien nach Ligurien - bzw. umgekehrt. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWXj3I92u_G6WejL3RikOu6g_plwdPrFF_pn5LFzwyg7YBKrSOgy3CuOJ_gmBopQ3zLB0MoIZSGCzlguFzcqxD4q4Ugyh-TB9pArv-k_Ji_cekxgJXc35d6UFUiE-Dy0YKev4sdc_cEAax/s1600/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="457" data-original-width="800" height="182" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWXj3I92u_G6WejL3RikOu6g_plwdPrFF_pn5LFzwyg7YBKrSOgy3CuOJ_gmBopQ3zLB0MoIZSGCzlguFzcqxD4q4Ugyh-TB9pArv-k_Ji_cekxgJXc35d6UFUiE-Dy0YKev4sdc_cEAax/s320/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Ob Überschwemmung oder Trockenheit: Der Apennin </div>
<div>
blieb als Siedlungs- und Transportverbindung</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Jede historische Bewegung in Italien fand zwischen den Alpen, vornehmlich dem Flusstal der Etsch bzw. dem Valcamonica statt. Ob die ersten Bauern der Impressokultur, die alten Feuersteinhändler, Ötzi, die Pfahlhausbauer, die meisten Kelten, Italiker, Römer, Langobarden, deutsche Könige - sie alle marschierten über die Alpen, quer durch die Poebene, um frühesten bei Bologna in den Apennin einzusteigen. Und genau da beginnen am Kamm die heute noch fassbaren befestigten Höhensiedlungen - mein Steckenpferd. Denn mindestens alle 20 Kilometer, dem Tagepensum eines alten Gespanns mit Zugtieren, muss auch heute noch eine ur- oder frühzeitliche Sicherungs- und Versorgungsstation erkennbar sein, das Hauptkriterium einer alten Heer- oder Handelsstraße. Doch dazu gleich mehr.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2B8rfzzcJs5QSFfjA1AXxm6kJnlrprSdKoQU2F8wArVzd0xFqxIT-ehYHmvkeugr0_BbltscW7j5f_tV0awlZUWW6w82_CBTYNP-dTT1oCuU0fhUkcuZ0c6eH8iQ4Z1Tev7AUpHLHcgK7/s1600/Apennin-Gebirgszug_Italien-1200x700.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="700" data-original-width="1200" height="186" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2B8rfzzcJs5QSFfjA1AXxm6kJnlrprSdKoQU2F8wArVzd0xFqxIT-ehYHmvkeugr0_BbltscW7j5f_tV0awlZUWW6w82_CBTYNP-dTT1oCuU0fhUkcuZ0c6eH8iQ4Z1Tev7AUpHLHcgK7/s320/Apennin-Gebirgszug_Italien-1200x700.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Apennin: bis in höchste Lagen besiedelt, mit vielen </div>
<div>
Siedlungsverdachtsplätzen</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Was sollten die Altvorderen in Ligurien? Archäologisch schwach belegt über alle Zeiten. Die Römer bauten hier zwar noch vor der Zeitenwende die Via Julia Augusta, aber das war nur Durchzugsgebiet nach Südfrankreich. Selbst Hannibal nutzte gegen 218 v. Chr. einen Pass viel weiter nördlich und schlug seine ersten Schlachten in der Poebene. Dort ist natürlich alles Schwemmland und nur Archäologen können da etwas finden. Aber ab Bologna zieht sich ein Höhenkamm auf die Apennin-Wasserscheide, an dem sich - langsam beginnend und nach Südwesten steigernd - all jene oben aufgezählten Siedlungs- und Verkehrsmuster zeigen. Auf den Bergen nördlich und östlich der Toskana überwiegen noch verdächtige künstlichen Bodendeformationen und siedlungsferne Landwirtschaft in den sanft abgehenden Talanfängen. Wer sollte da schon archäologisch graben. Erst auf der Höhe Cartena scheint die Dichte mit befestigten Höhensiedlungen geradezu zu explodieren. Warum beschreibe ich weiter unten.<br />
Wenn sie mir also folgen wollen, empfehle ich Ihnen in der Karte im Süden zu beginnen. Noch heute sind über 70 Prozent des 1500 Kilometer langen wasserscheidenden Kammes variantenreich mit einem zweispurigen Fahrzeug benutzbar. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBKGOEhRonIXWEZFAcRWMKSQ2ALWjXy7kPgh5mG2alpr1DFTAnv02razrN5rQg_oPk_p0_xVAj_mtrKfdOiD9vz42GwjrdWrmH4DjjxPhc2AUs7uPHA4w5h9CU-H9PjdS5Feb39lqQBWpM/s1600/apennin.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="320" data-original-width="480" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBKGOEhRonIXWEZFAcRWMKSQ2ALWjXy7kPgh5mG2alpr1DFTAnv02razrN5rQg_oPk_p0_xVAj_mtrKfdOiD9vz42GwjrdWrmH4DjjxPhc2AUs7uPHA4w5h9CU-H9PjdS5Feb39lqQBWpM/s320/apennin.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bis nahe der Gipfel befahrbar</td></tr>
</tbody></table>
Oft lässt sich der genaue Verlauf an seinem schmalen Grad erkennen. Das reicht von Pial, gegenüber dem ionisch (700 v. Chr.) begründeten Messia, bis hinauf an den Breitengrad von Rom und seiner Gründung Sulmona (300 v. Chr.) direkt an unserem Weg. Das sind schon über 50 Prozent des Kamms. Und dort, wo das Mittelgebirge zu hoch und zu steil wird, findet man die Wege direkt unterhalb und parallel zu ihm (Orange Linie) . Wie in den Alpen an Lagern der Feuersteinhändler nachgewiesen, scheint man dort die höher liegenden Ränder der Täler genutzt zu haben. Mehrere Hochebenen des Gebirges in Nord-Süd-Richtung sind ja geradezu prädestiniert, komfortable Strecken aufzunehmen. Es gab ja noch keine Karten, es galt Jahrhunderte lang zu probieren. Einziges Problem: Abseits des Kammes mussten Flüsse gequert werden, aber gerade in wasserreichen Gegenden, wie oberhalb von L’Aquila waren die steilen Abhänge ja nicht anders zu umgehen. Austrocknung und Melioration erlaubten erst ab der Zeitenwende etwa eine stetige Nutzung der Täler. Wo erkennbar habe ich zeitliche Alternativen eingezeichnet, wie zwischen Assergi und Cappella Di San Vincenzo, wo sich sogar mehrere kammnahe Wege möglich waren (brauen Linie). Bemerkenswert auch die „Rennstrecke“ zwischen Scheggia und Apecchio, wo die Launen der Natur in eine mutmaßlich frühmittelalterliche Abkürzung münden.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD0mu97rLaTWKCkgmUBWx2wOC2rwqW9ALr1AZQb2u9YhKtoHDOy5wrg0ZCjMzQj0LqX4xGKtDYXN2djs1zv4LVxus442kjMijgrvizbuk1gqfemRUgfJUzZ3GQY2AYShXnQNSsBKoCOOGK/s1600/Screenshot+%252858%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD0mu97rLaTWKCkgmUBWx2wOC2rwqW9ALr1AZQb2u9YhKtoHDOy5wrg0ZCjMzQj0LqX4xGKtDYXN2djs1zv4LVxus442kjMijgrvizbuk1gqfemRUgfJUzZ3GQY2AYShXnQNSsBKoCOOGK/s320/Screenshot+%252858%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eldorado unerforschter Geschichte</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Und nun zu den Artefakten am Weg. Da sind zunächst direkt auf der Höhe hunderte dieser typisch italienischen Spornsiedlungen, in denen auch heute noch urbanes Leben stattfindet. Sie alle entsprechen mit ihren (vielfach überbauten) parallelen Terrassenfeldern den bekannten etruskischen befestigten Höhensiedlungen (brauner Ringbutton) aus der Zeit von 800 - 400 v. Chr. Am deutlichsten hier in der Karte bei Cortona zu analysieren. Überall dort, wo auf denen archäologisch gegraben wurde (Montepulsiano, Orvieto), kamen Spuren bronzezeitlicher Vorgängersiedlungen zu Tage. Natürlich scheint es keine Untersuchungen an unserem Kammweg gegeben zu haben - wer käme auch schon auf solch eine abstruse Idee. Aber der Vergleich und die Tatsache, dass in ganz Europa und um das Mittelmeer nach 1200 v. Chr. so gebaut wurde, sind schon ziemlich starke Indizien. Und so habe ich auch alle siedlungsfernen Schanzen- und Terrassenstrukturen (blauer Ringbutton) entlang der Wasserscheide als befestigte Sicherungsstationen eines Urweges markiert. An den meisten solcher Orte zeigen sich im obersten Bereich Abflachungen und Schanzstrukturen, die aus künstlich versteilten Abhängen, Gräben oder Trockenmauern bestehen. Teilweise sogar bis in extreme Höhenlagen über 1500 m. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaOtGpuCIKzxByfon8TryBBgXtbGD9NfdAOhn2kiHI6wnJNVEnSaZ1O0P1AmX3XmBatMOniQ0Pl53tSyjhhls7P9_61e51GKIGB1Uwzjj-nHNop-bhQM-3qva-nVeAfYu-nhrJHXWxAWYg/s1600/0201-Apennin-Internet-IT-Lazio-CivitadiBagnoregio-shutterstock_484443712.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1040" data-original-width="1600" height="208" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaOtGpuCIKzxByfon8TryBBgXtbGD9NfdAOhn2kiHI6wnJNVEnSaZ1O0P1AmX3XmBatMOniQ0Pl53tSyjhhls7P9_61e51GKIGB1Uwzjj-nHNop-bhQM-3qva-nVeAfYu-nhrJHXWxAWYg/s320/0201-Apennin-Internet-IT-Lazio-CivitadiBagnoregio-shutterstock_484443712.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bergsporne immer wieder überbaut</td></tr>
</tbody></table>
Dass müssen die Vorgänger der „befestigten Höhensiedlungen“ gewesen sein. Ihr Untergang könnte etwas mit der Verlegung des Weges im Lauf der Zeit zu tun haben. Weitere Indizien für Siedlungsarchitektur am Kamm, wie sonst auch in Europa: extrem viele Steinbrüche an den Siedlungsverdachtsplätzen, die aus endneolithischen Grubenwerken oder ab der Zeitenwende aus Mauer-Spendern für Bruchsteine entstanden sein können. Hochteiche, wie Quellen unabdingbar für frühzeitliche Höhensiedlungen, teils noch heute im Hochweidebetrieb genutzt. Und natürlich die vielen siedlungsfernen Kapellen am Weg, wie in Zentraleuropa ab 800 etwa die Vereinnahmung heidnischer Kultplätze und Wege symbolisierend. Bemerkenswert, dass auch viele dieser wüst gefallenen Ruinen-Bergdörfer an unserer Strecke liegen. Natürlich kann ich nicht unter die Erde gucken, zu welcher Kultur, sprich Zeit sie gehören. Wegen der Sprachbarriere ist mir auch die Flurnamenforschung verwehrt. Das können nur Muttersprachler! Die sog. Straßendörfer geben die Richtung einer Heer- oder Handelsstraße vor, die Terrassendörfer die spätere Nachnutzung der Feldabhänge von Höhensiedlungen im Frühmittelalter vielleicht.</div>
<div>
Daneben zeichnen sich - nach Norden zunehmend - auch oft konzentrische Strukturen in Luftbildern ab, noch ohne diese typischen Parallelterrassen. Begleitet aber werden diese von deutlichen Absätzen entlang der Höhenlinien. Das ist typisch für früh- und mittelbronzezeitliche Höhensiedlungen in Europa (z. B. zwischen Calaskio/ Castel del Monde und Assergi). Sie fallen aber kaum ins Auge, was auf sehr alte oder nur kurzzeitige Nutzung schließen lässt. Manchmal scheint nur einen kleine Fläche von Steinen beräumt worden zu sein, manchmal taucht der Name Camp auf. Zum Tal hin gab es naturgemäß immer mehrere Varianten. Serpentinen scheinen erst aus der Neuzeit zu stammen! Ich hoffe, die Karte ist selbsterklärend.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEE9sINH2WkM67RayqR79gtSRXS9Kk0ngqDe7pIx39ZMIIphJfpgn1igCrqdwAdNyb8hNKntpwS7j40t4FbkzZAfVCSkkXNj5R-qpuy3yGIymO-eNXMdo1Lo8TtoO5uuIQ4P9KY_CbwPRc/s1600/c_d88df00ebc.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="282" data-original-width="400" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEE9sINH2WkM67RayqR79gtSRXS9Kk0ngqDe7pIx39ZMIIphJfpgn1igCrqdwAdNyb8hNKntpwS7j40t4FbkzZAfVCSkkXNj5R-qpuy3yGIymO-eNXMdo1Lo8TtoO5uuIQ4P9KY_CbwPRc/s320/c_d88df00ebc.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Noch heute bis zu 90 Prozent befahrbarer Kamm</td></tr>
</tbody></table>
</div>
Noch ein kleiner Abgleich unseres Höhenweges mit der Italienischen Geschichte. Vor 1200 v. Chr. sind archäologische Funde recht spärlich. Die Flut damals muss ganze Arbeit geleistet haben. Ab 1000 v. Chr. beginnt die Wiederbesiedlung der Apennin-Halbinsel durch bereits indogermanisierte griechische Kolonisten per Schiff und Italiker zu Fuß über die Alpen. Durch die Vermischung mit Einheimischen konsolidierten sich u.a. gegen 800 v. Chr. die Etrusker. Wie wir schon wissen: Die wahrscheinliche Blütezeit der befestigten Höhensiedlungen und damit der wasserscheidenden Kammwege. Küstennahe Flachlandsiedlungen wie Paestum gab es erst ab 600 v. Chr. Aus dieser Zeit könnten auch die ersten großen Abkürzungen des Höhenweges stammen. Benevento beispielsweise (an der durch die Abkürzung notwendige Furt des Flusses Colore Irpino ist eine samnitische Gründung aus dieser Zeit. Genau so wie Castell di Sangro! Das soll eine strategisch wichtige Befestigung von der Antike bis ins Mittelalter gewesen sein. Dort erfährt man auch erstmals vage etwas von einem Nord-Süd-Schnellweg namens Fondovalle Sangro, der Molis und die Abruzzen verbunden haben soll. Das Straßendorf Montalto - wie übrigens noch drei mal an unserer Strecke - macht beispielsweise in seiner Ost-West-Ausrichtung geografisch nur Sinn, wenn es unserer Nord-Süd-Abkürzung folgt. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLZKIwoN3eGYtXxdNfXLBNi1Lwdsh2P_UAesqJ2xBVEZ_VAHOSR3Da2YoMn5-ReQR3y3O-_h-I-XpLtctQkZB4MvYeBovdNR0eVGtj7XSiRcIjuxM0Z9OlV-ViKULVc_k2YbGZHDtDcB6W/s1600/324px-Campo_Imperatore_75%2528RaBoe%2529.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="243" data-original-width="324" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLZKIwoN3eGYtXxdNfXLBNi1Lwdsh2P_UAesqJ2xBVEZ_VAHOSR3Da2YoMn5-ReQR3y3O-_h-I-XpLtctQkZB4MvYeBovdNR0eVGtj7XSiRcIjuxM0Z9OlV-ViKULVc_k2YbGZHDtDcB6W/s320/324px-Campo_Imperatore_75%2528RaBoe%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Früher blühende Landschaften mit dichter Siedlungstätigkeit</td></tr>
</tbody></table>
Einer Passquerung stehen die schroffen Täler dort entgegen.<br />
Auch auf das große Rom gehen einige Gründunge am Apennin-Höhenweg zurück, wie Ocriticum. Aber das scheinen schon alles bewachte Passübergänge gewesen zu sein, die wir deren Kreuz- und Quer-Invasionen ab 300 v. Chr. verdanken. Alles schien nur noch in die Ewige Stadt zu wollen. Über die Römerstraßen (hellblaue Linie) - ihrer Zeit vielleicht 2000 Jahre voraus - wird ja allerorts geschrieben. Die Nutzung des Kamm- und kammnahen Höhenweges des Apennin schien damals zwar zurück zu gehen, aber partiell war da noch lange Leben. Beispielsweise nutzte die Via Appia, seit 312 v. Chr. die erste Römerstraße, partiell unseren Höhenweg bzw. dessen Alternativen. Niemand weiß, wo genau Hannibal lang marschiert ist, aber die schnellste Verbindung zwischen seinen Schlachten am Trasimenosee und Cannae führte 500 Kilometer über unsere Wasserscheide. Zumindest eine Schalacht des Karthagischen Heerführers ist an einer Abkürzung unserer Magistrale nachgewiesen, in Numisto. Die heutige Hauptstrecke nach Rom über Bologna-Florenz mit dem markanten deutschen Soldatenfriedhof am Futapass hat es scheinbar bis zum Ende der Antike überhaupt nicht gegeben. Es fehlen jegliche Hinweise auf eine sonst jeden Winkel des Landes erfassende Römerstraße. Zwar soll Florenz um die Zeitenwende im sumpfigen Arnotal an der Via Cassia gegründet wurden sein, aber es gibt keine alten Befestigungen Richtung Bologna. Das wiederum soll 700 Jahre früher von Etruskern gegründet worden sein und zeigt - wie oben ja schon beschrieben - eine typisch vorzeitliche Heerstraße - aber nur bis zum Pass! Von dort geht es nicht weiter! Die Höhenzüge sind atypisch leer und in den Tälern habe ich nur scheinbar viel jüngere Gründungen gefunden. Wer also nach Rom wollte, musste entlang unserer Höhenlinie nach Osten und konnte erst bei Arezzo nach Süden abbiegen, ebenfalls etruskisch - also vorrömisch - gegründet. Damit sind wir auch wieder am Anfang unserer Überlegungen, dass der Kammweg weiter westlich wahrscheinlich niemals begangen wurde (Das mutmaßlich prähistorische Fort bei Rigoso scheint eine Querung abgesichert zu haben.).<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHrZyZoX0z-uHAguXp7bl_D5PeeBCuTD7UnsU0XIS0GfIHDxAXaqLk45yi9Ae9Os_xuVHAI5SXMG_d5FwwWNbO3wC1L4MdrbgOy2dXg4UqRBrXmbjDVcFo1NPvcO7cYcGmF59PrCEEH8dn/s1600/1200px-Italy_topographic_map-blank.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1478" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHrZyZoX0z-uHAguXp7bl_D5PeeBCuTD7UnsU0XIS0GfIHDxAXaqLk45yi9Ae9Os_xuVHAI5SXMG_d5FwwWNbO3wC1L4MdrbgOy2dXg4UqRBrXmbjDVcFo1NPvcO7cYcGmF59PrCEEH8dn/s320/1200px-Italy_topographic_map-blank.svg.png" width="259" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Der Apennin: Prähistorische Fahrbahn von </div>
<div>
Afrika nach Europa und umgekehrt?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das ganze wird sogar noch viel verrückter: Die historische Geografie zeigt uns gigantische Umwege für Fernreisende über die Alpen Richtung Rom, die überzeugend nur mit der unüberwindbaren Versumpfung der Flussauen erklärt werden können: Via Mailand und Turin scheint es über die genuesische Via Cassia an der Küste entlang gegangen zu sein, mit Pass unseres Kammes bei Giovi. Alles was über den Brenner und den Balkan nach Italien kam, musste die gesamte Poebene bis an deren Ende marschieren, bevor man nach Süden über den Apennin abbiegen konnte. Bologna wäre solch ein Abzweig, die offizielle Römerstraße Via Aemilia führte hingegen bis Rimini und von dort über die Via Flaminia nach Rom. Auch über San Marino verläuft eine alte Strecke - wahrscheinlich verdankt das Fürstentum seinen Selbständigkeit deren Bedeutung. Die effizienteste Route aber aus geografischer Sicht - und nicht erst die Römer suchten nach günstigen Alternativen - scheint über Cesena geführt zu haben. Das soll eine umbrische Gründung ab 1000 v. Chr. gewesen sein. Von dort geleitet wieder ein wasserscheidender Höhenweg mit Befestigungsverdachtsplätzen von der Bronzezeit bis ins Frühmittelalter zu unserem Kamm. Nicht umsonst liegt Ravenna an dieser Peilung, das im 5. Jahrhundert zur Hauptstadt des untergehenden römischen Reiches wurde. Eine Schellstraße nach Rom war da lebenswichtig! Es ist als logisch, dass es mit den befestigten Höhensiedlungen Richtung Süden erst am Pass in Scheggia (Rimini-Rom) richtig losgehen konnte. Ab hier blieben viele Höhensiedlungen bis heute erhalten.<br />
Denn auch später ist die Verwaltung eines langobardischen Nord- und eines Südreiches im Italien des 6. Jahrhundert ohne kurze Verbindungswege nur schwer vorstellbar. Während die Sarazenen ab 800 etwa vorrangig die Küstenstädte plünderten, waren gerade die Normannen ab der Jahrtausendwende etwa gerne und zahlreich in den Bergen des Apennin unterwegs. Und: auch damals noch wollten eigentlich alle nur in das päpstliche Rom. Das alte Straßennetz hatte seine Schuldigkeit erst in der Neuzeit getan.<br />
Deutlich selten zeigen sich mittelalterliche Burgen an unserem Kamm. Wenn, dann stehen sie meist an Pässen, Furten oder auffällig nahe an vorzeitlichen Befestigungen. Sie lassen sich alle in eine Zeit datieren, als sich zumindest Teile Italiens zu konsolidieren begannen, also ab 1000 etwa. Wegeschutz war da nicht mehr zwingend. <br />
Davor aber könnte es sich bei den hier eingezeichneten Siedlungsverdachtsplätzen durchaus lohnen, den wissenschaftlichen Spaten ansetzen! Denn wir haben ein historisch plausibles, strategisch angelegtes Straßensystem gefunden, dass sich an der Wasserscheide des Apennin orientiert. </div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0Unnamed Road, 86020 Colle Cucchiarone CB, Italien41.537002137289704 14.51705895189998238.516496137289707 9.3534849518999827 44.5575081372897 19.68063295189998tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-63859275573207461882020-01-25T07:55:00.003-08:002020-01-25T08:17:35.513-08:0012.000 Jahre Alpenüberquerung? Mindestens!<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Warum die ersten Siedler in Mitteleuropa über das Hochgebirge gekommen sein müssen<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1PDcvKgv_C4D6OOr4KHgjsrz7QRY8O2BGyqWXtmb7L2xh6Qiq2kJEdu6IDYVUNIdQRx5X4Pp23l_4WguyXTbjTlX1uhzFLkNsdTBC_K8_zA2sq0zeBkO50mqAm5QWKeRMFgxOU65IVr1a/s1600/Alpenrelief_01.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="938" data-original-width="1200" height="249" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1PDcvKgv_C4D6OOr4KHgjsrz7QRY8O2BGyqWXtmb7L2xh6Qiq2kJEdu6IDYVUNIdQRx5X4Pp23l_4WguyXTbjTlX1uhzFLkNsdTBC_K8_zA2sq0zeBkO50mqAm5QWKeRMFgxOU65IVr1a/s320/Alpenrelief_01.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alpen: Jede Menge Verbindungstäler</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Wer die Alpen mehrfach zu Fuß oder mit dem Rad überquert hat, weiß: das ist im Sommer gar nicht so schwer. Man kann es so einrichten, dass immer nur ein Kamm überwunden werden muss und dafür gibt es etwa ein Dutzend günstige Stellen. Wer sich außerdem mit Geschichte beschäftigt, ahnt: das müssen schon die Menschen in der Steinzeit gewusst haben. Offiziell wird das auch anerkannt, aber auf Einzelfälle beschränkt. Und: die neolithische Ausbreitung von Italien nach Südfrankreich um 5600 v. Chr. soll entlang der schmalen ligurischen Küste erfolgt sein. Das korreliert aber weder mit der geografischen Situation dort, noch mit den archäologischen Funden! Ich möchte eine andere Version zur Diskussion stellen: Die frühen Kulturen Westeuropas müssen mitten durch die Zentralalpen diffundiert sein und zwar in Massen und seit 12000 Jahren.<br />
<div>
<br /></div>
<div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgj_qkkMYs16INuWfOES6SLfY2rbaEsIwSR5wddjk5lgyTXf8wtCi7Wd9wx-Y6F4ay4YZyQZ_SuPPMtTOdAUZrmZDb52QSPk1C8v95L6A9nzxFbCz71uiym-v5IoPQEVIEKop4bcpGUnfla/s1600/Mediterranean_Sea_surface.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="628" data-original-width="1274" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgj_qkkMYs16INuWfOES6SLfY2rbaEsIwSR5wddjk5lgyTXf8wtCi7Wd9wx-Y6F4ay4YZyQZ_SuPPMtTOdAUZrmZDb52QSPk1C8v95L6A9nzxFbCz71uiym-v5IoPQEVIEKop4bcpGUnfla/s320/Mediterranean_Sea_surface.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Mittelmeer: bis 6200 v. Chr. trockenen Fusses</div>
<div>
von Anatolien nach Mailand </div>
</td></tr>
</tbody></table>
Bitte vergegenwärtigen Sie sich die Situation damals. Mit dem Rückzug der Gletscher nach der letzten Eiszeit erschloss sich den Menschen rund um das Mittelmeer eine völlig neue Welt jenseits der Alpen. Noch aber muss so viel Wasser in den nördlichen Eismassen gebunden gewesen sein, dass der Meeresspiegel vielleicht 100 Meter unter dem heutigen Niveau gelegen haben könnte. Manche Wissenschaftler glauben sogar noch mehr. Bei Google-Earth zeigen die hellblauen Flächen (minus 100 Meter) anschaulich, wie es davor ausgesehen haben muss: Das Mittelmeer als schmales Rinnsal, alle Inseln ans Festland angeschlossen - außer vielleicht die Balearen. Manche Forscher glauben, dass über die sog. Maltabrücke bereits in der Altsteinzeit vor vielleicht 30.000 Jahren Menschen aus Afrika über die Alpen nach Mitteleuropa gelangt sein könnten. Sie postulieren eine genetische Trift der sog. Haplogruppe E1b1a von Nordafrika bis nach Mitteleuropa hinein. Ihr Weg ist in den Alpen genau nachzuvollziehen: <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigVZQOtC4N_7EM35jNLhZaeaG9KpY5hKio85eF7NMDeU0yRImqdSISnKpBMdOK3Dly7EeJrw5qkn34ofYkl9G9P9CERezfzKuzQq-W9-t9A3ZPkRGYnjFObC-MUBr0k0fk5c4T8xwhyXPl/s1600/site_0094_0001-1200-630-20151105112249.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="630" data-original-width="1200" height="168" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigVZQOtC4N_7EM35jNLhZaeaG9KpY5hKio85eF7NMDeU0yRImqdSISnKpBMdOK3Dly7EeJrw5qkn34ofYkl9G9P9CERezfzKuzQq-W9-t9A3ZPkRGYnjFObC-MUBr0k0fk5c4T8xwhyXPl/s320/site_0094_0001-1200-630-20151105112249.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Valcamonica: Tausende Felsritzungen ab 10.000 v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
Spätestens ab 10.000 v. Chr. hinterließen uns im Valcamonica die Jäger und Sammler jener Zeit Felsenbilder ihres Jagdlebens. In großen Mengen und sämtlich durch Steinwerkzeuge ausgeführt. Nach Dichte, Kontinuität und nördlicher Ausbreitung scheint es sich um die erste und bis in die vorrömische Eisenzeit wohl wichtigste Alpenpassage zu handeln. Geschätzte 300.000 Steinritzungen zeigen erst Tiere, dann Krieger, zum Schluss Ornamente. Valcamonica führt von der Mitte der Poebene, am Iseosee vorbei zunächst 25 Kilometer in die Berge bis nach Edolo. Quasi jede glatte Felsplatte am Weg ist mit diesen groben Reliefs versehen. Ab hier scheint es nach den archäologischen Funden zwei einfache Passagen ins steinzeitlich belegte Intal gegeben zu haben, ohne die Hauptwasserscheide des Hochgebirges zu berühren: Die eine führt über Abränke nach Motta, Tirano und Samaden. Die andere zieht im Valcamonica weiter bis Ponte di Legno zum Pass Stilfser Joch. Dort wurden ebenfalls Felsenbilder gefunden. Danach war es nur noch ein Katzensprung talwärts nach Laatsch, Lago della Muta und Reschenpass. Bei Altfinstermünz trafen sich die beiden Stränge wieder, um später als Via Claudia Augusta, der ersten und wichtigste Römerstraße bis nach Wörth an der Donau weiter zu ziehen. Mir war schon immer klar, dass der riesige Umweg dieser römischen Trasse über das alpine Meran und Bozen eine ganz frühe Abkürzung haben musste, suchte um Mailand herum und fand schließlich das noch von den Kelten genutzte Valcarmonica. </div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnsbZmdAysPfBfNNn9c1haFkEO1C-WLOXzU6zqb96f3pn9j2v4A0MdKuGkeMk99DlhYWOawtdsqDWgmwLaVKOeOCGGYz4TMnVhVzAWULSdRAwoqvp2pu15EJafQ_FT7h3XpCd3s7i0ReyM/s1600/neolithischebauerng.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="293" data-original-width="400" height="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnsbZmdAysPfBfNNn9c1haFkEO1C-WLOXzU6zqb96f3pn9j2v4A0MdKuGkeMk99DlhYWOawtdsqDWgmwLaVKOeOCGGYz4TMnVhVzAWULSdRAwoqvp2pu15EJafQ_FT7h3XpCd3s7i0ReyM/s320/neolithischebauerng.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Weg der ersten Bauern vom 8.-7. Jahrtausend v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
Auch für die ersten Bauern ab dem 6. Jahrhundert scheint das noch die Vorzugsroute gewesen zu sein. Es ist ja Stand der Wissenschaft, dass Mitteleuropa vom Fruchtbaren Halbmond im Nahen Osten auf 2 Wegen besiedelt wurde: Einmal über die Karpaten die Donau hoch und das andere Mal südlich von Balkan und Alpen über Italien Richtung Rhone und Rhein (Siehe Post „Woher die westlichen Kulturen kamen“). Die erste Route wird ständig publiziert, die zweite gerne „vergessen“. Samenfunde und die Ausbreitung der y-Haplogruppe G2a zeigen aber die neolithische Expansion aus dem Nahen Osten auch über Anatolien, Griechenland, Italien nach Norden über die Alpen in die Schweiz. Diese Route kann aber nur dann plausibel nachvollzogen werden, wenn man den immer noch niedrigeren Meeresspiegel in Rechnung stellt. Ägäis und Adria müssen einfach damals noch weitgehend Land gewesen sein. Da die ersten Bauern rund um die Alpen auch ihre Rinder mitbrachten, kann das nicht mit Einbäumen oder Flößen über das Meer geschehen sein. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKWNV1nN3yc3WV1qyEXgiMt1YBD5GiCCWhp_FEuynoUiHQRItnzXTuERoz7Bpa90fXtsXWzVXc8kzJ4k3JW5PqXQ_Krlw_hSe3rFZpWnE3d2h11MuZXsmbhuytSlK2VAgfnV-k4q2bxHeV/s1600/1024px-European-middle-neolithic-en.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="878" data-original-width="1024" height="274" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKWNV1nN3yc3WV1qyEXgiMt1YBD5GiCCWhp_FEuynoUiHQRItnzXTuERoz7Bpa90fXtsXWzVXc8kzJ4k3JW5PqXQ_Krlw_hSe3rFZpWnE3d2h11MuZXsmbhuytSlK2VAgfnV-k4q2bxHeV/s320/1024px-European-middle-neolithic-en.svg.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cardial- oder Impressokultur im 7. Jahrtausend v. Chr.</td></tr>
</tbody></table>
Sie scheinen ebenfalls durch das Valcamonica in die Schweiz, nach Südfrankreich und später Spanien gekommen zu sein, wo sie von den Ausgräbern dies- und jenseits der Alpen als Cardial- und Impressokultur klassifiziert wurden (Muschelstempel verzierte Keramik). Auch sie ritzten ihre Visionen über Jahrtausende in den Stein. Sicher finden sich auch anderenorts in den Alpen Felsenbilder, aber nie in diesen Massen. <br />
Der Weg an der ligurischen Küste entlang, wie die Wissenschaft annimmt, war viel komplizierter. Die schroffen Berge der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur fallen durchgehend steil ins Ligurische Meer ab. Jede Ost-West-Überquerung der Alpen dort wäre schon auf der Luftlinie doppelt so lang wie in den Zentralalpen. Dabei erzwingen auch noch die meist nord-südlich ausgerichteten Täler ein ständiges Auf und Ab. Es gibt zwar einige steinzeitlich besiedelte Grotten in der Region und eine gewisse Fundkonzentration von megalithischen Dolmen in den südlichsten Ausläufern der Alpen im französischen Departement Var, aber die sollen erst später aufgestellt worden sein und von Kulturen stammen, die wieder entgegengesetzt wanderten. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-6X358m0KwpP7AD3tgbN8JUEz7FqKuDxmTJoB9OJEu8Qw2wsrx3urkpjM3TZGNczYnoyTQx8wdh125iWfhgXI2EKUkqRQUB3XZ-2kkNQPUMy3q6PXnoKjrj2hkuwq9fZeIvuK1Jrg0jJX/s1600/csm_erdbebengebiete-der-erde_59af2b318a%255B12676%255D.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="538" data-original-width="800" height="215" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-6X358m0KwpP7AD3tgbN8JUEz7FqKuDxmTJoB9OJEu8Qw2wsrx3urkpjM3TZGNczYnoyTQx8wdh125iWfhgXI2EKUkqRQUB3XZ-2kkNQPUMy3q6PXnoKjrj2hkuwq9fZeIvuK1Jrg0jJX/s320/csm_erdbebengebiete-der-erde_59af2b318a%255B12676%255D.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mittelmeer: Tektonischer Hotspot</td></tr>
</tbody></table>
Nun haben aber Geologen und Klimaforscher um 6200 v. Chr. längst die bleibende Überflutung von Ärmelkanal und Bosporus ausgemacht. Das deutet auf einen globalen Meeresanstieg im Zusammenhangmit mit der gigantischen Eisschmelze auch der Polkappen hin. Nicht wenige Wissenschaftler gehen davon aus, dass genau zu dieser Zeit tektonische Ereignisse den Zufluss vom Atlantik ins Mittelmeer extrem vergrößert hatten (ähnlich dem Bruch der Bosporus-Barriere ins Schwarze Meer). Der Zustrom von Siedlern aus Anatolien muss nun jedenfalls passé gewesen sein. Auch die prähistorische Isolation Maltas scheint nun einzusetzen.<br />
Auch andere geologische und gesellschaftliche Umbrüche in der Welt legen nahe, dass eine Überflutung der Poebene und damit der angrenzenden Alpentäler, die Menschen regelrecht nach Norden getrieben haben könnten (Siehe Post „Europa im Rhythmus von Katastrophenzeiten“). Persönlich bin ich der Meinung, dass kulturelle Veränderungen prinzipiell auf Notlagen – Naturkatastrophen, kriegerische Invasionen – zurückzuführen sind. Dass die Muschelstempler auf Korsika und Sardinien waren (von Italien aus), nie aber auf den Balearen (Zugang von Spanien) könnte nicht nur obige Ligurien-Absage bestätigen, sondern auch nach Richtung und Zeit vermuten lassen, dass ihre Expansion jäh unterbrochen wurde. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkZabdhTuHKusXT0tj_5alquuICWIIAuTT5vPSQ2dYCHFiD3N8SnR7OatgG5H7_h0AuJrATSkO8W8LunvlAeD-KRkvTc5YsjKuJC4vs8YXZcnXQ8BlqyZMFTsGio4n_cnW6PTDAF5iaa_k/s1600/Pfahlbaumuseum_Unteruhldingen_Bronzezeitdorf_Bad_Buchau_NO_2010_04_10.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkZabdhTuHKusXT0tj_5alquuICWIIAuTT5vPSQ2dYCHFiD3N8SnR7OatgG5H7_h0AuJrATSkO8W8LunvlAeD-KRkvTc5YsjKuJC4vs8YXZcnXQ8BlqyZMFTsGio4n_cnW6PTDAF5iaa_k/s320/Pfahlbaumuseum_Unteruhldingen_Bronzezeitdorf_Bad_Buchau_NO_2010_04_10.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Pfahlbauten in und an den Alpen</td></tr>
</tbody></table>
Auch die späteren filigranen Pfahlbauten in und um die Alpen vom 5. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. können als Beleg sowohl einer ständigen Alpenpassage, als auch klimatisch unruhiger Zeiten gelten. Die komplizierte Bauweise macht nur Sinn, wenn man damit einen ständig wechselnden Wasserstand ausgleichen wollte. Schaut man sich ihre Verbreitungsgebiete nördlich und südlich der Alpen an, so dominieren Siedlungsufer an Gewässern in gut zugänglichen Hochgebirgstälern, die immer noch die Wanderroute von Süden nach Norden aufgreifen. Der Korridor ist scharf in den Zentralalpen abgegrenzt. Der über Jahrtausende sich ähnelte kulturelle Stil beiderseits der Kämme macht außerdem den ständigen Austausch über das Hochgebirge wahrscheinlich (Siehe Post zum Federnsee).<br />
Völlig plausibel aber wird der prähistorische Fernverkehr, wenn man weiß, dass die meisten jener kultigen Jadebeile der Jungsteinzeit, wie sie in ganz Europa massenhaft gefunden wurden, vom Monte Viso in den Westalpen stammen. Jadeit wurde hier bereits vor 7000 Jahren abgebaut. Das Valcamonica war über die Poebene ohne Hürde zu erreichen. Nicht weit vom Monte Viso liegt der Pass, über den vermutlich Hannibal 5000 Jahre später vom Westen über die Alpen nach Italien einbrach. Auch hier könnte es eine prähistorische Verbindung geben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje7XZ68g1dl0EJvm7COH6EsH_Z2BjTbJA0_ZMAQrrQeeg8Qr8FVvHtJN0bCgJQuci60upLXijOCETjoqjREDNzazy9biO_Abv4MrGhUVonpbF1_QXtQqHcBnR4n86v1sJy2wTJ8AoA143-/s1600/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="552" data-original-width="736" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje7XZ68g1dl0EJvm7COH6EsH_Z2BjTbJA0_ZMAQrrQeeg8Qr8FVvHtJN0bCgJQuci60upLXijOCETjoqjREDNzazy9biO_Abv4MrGhUVonpbF1_QXtQqHcBnR4n86v1sJy2wTJ8AoA143-/s320/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die "Zangenbewegung" der Glockenbbecherinvasion</td></tr>
</tbody></table>
Aber damit nicht genug: Der Mumienfund Ötzi am Similaun aus der Kupferzeit um 3300 v. Chr. zeigt ja scheinbar alltägliche Bewegungen selbst in den höchsten Lagen an. Seine möglichen Pfade mit ihren Lagerplätzen habe ich ebenfalls in einem Post hier untersucht. In jeder Zeit - 7000 Jahre nach den ersten Wanderern - scheint schon so viel Eis von den Gletschern abgeschmolzen gewesen zu sein, dass man den „gerade Weg“ über die Berge nehmen konnte und nicht mehr durch die sich windenden Täler musste. Ich habe es selbst ausprobiert. Die Strecke von Meran zum Fernpass brachte zu Fuß eine Ersparnis von 2 Tagen. Was für eine Transporteffizienz! Der Handel mit Feuerstein, Muscheln und Bernstein über das Hochgebirge sind ja seit ewigen Zeiten nachgewiesen.<br />
Archäologen konnten um 2500 v. Chr. einen Zug der Glockenbecherleute von Spanien nach Ungarn nachweisen: Erst per Schiff nach Italien, dann über die Alpen in Karpatenbecken. Noch 1600 v. Chr. liegen die meisten megalithischen Siedlungen der Alpen in diesem uralten Korridor zwischen Mailand/ Verona und Basel/ Füssen. Felsritzungen, Menhire, Wall- und Schanzanlagen wie in Falera, Carschenna oder Lichtenstein zeigen uns die bevorzugten Bewegungslinien bis ins Frühmittelalter hinein. Damals soll eine Supernova des Thera auf Sanatorien das ganze Mittelmeergebiet verwüstet haben. Was in Ägypten die 10 biblischen Plagen und die Auswanderung der Juden auslöste, muss an den Alpenrändern nach Norden ähnliche Konsequenzen gehabt haben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii8FIC09vMvQywcK50HV47muHCfoNgt1XWaKqtIYppfDg8_TxpImeUIeVP0h-i2S2usbxG1G6amgQHW55iOWWOY8QGluK2PnAbGbW0d1ACl-WFViIl0JdEBEAJCO9jxLXIdY7gebOwa-ap/s1600/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="457" data-original-width="800" height="182" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii8FIC09vMvQywcK50HV47muHCfoNgt1XWaKqtIYppfDg8_TxpImeUIeVP0h-i2S2usbxG1G6amgQHW55iOWWOY8QGluK2PnAbGbW0d1ACl-WFViIl0JdEBEAJCO9jxLXIdY7gebOwa-ap/s320/593+Adriatico+nel+Pliocene+e+Pleistocene-1%255B10671%255D.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Poebene mehrfach von Tsunamis überrollt</td></tr>
</tbody></table>
Und: solche Fluten wie um 6200 und 1600 v. Chr. müssen mehrere ins Valcamonica hinein geschwappt sein. Die verheerendste Katastrophe scheint um 1200 v.Chr. stattgefunden zu haben, bei der u. a. alle Siedlungen in der Poebene zerstört wurden. Ab 1000 v. Chr. kann dann eine Wiederbelebung des Verkehrs konstatiert werden, bei der R1b-U152 Italic-Sprecher von Norden über die Alpen nach Süden vorstießen, ein indogermanischer Zweig der späteren Kulturen Villanova, Este und Golasecca.<br />
Die Lingurier an der Küste zwischen Genua und Marseille scheinen von genetischen „Auffrischungen“ wie sie Völkerwanderungstrassen mit sich bringen, nichts abbekommen zu haben. Jungsteinzeitliche Funde dort - Fehlanzeige. Sie werden ja selbst nach Einmarsch der Indogermanischen Kelten noch zu den Alteuropäern gezählt, was eine zumindest partielle Isolation voraussetzt. Obwohl die lingurische Hauptstadt Albenga im 2. Punischen Krieg gegen Rom auf Seiten Karthagos kämpfte, benutzte Hannibal bei seinem Marsch über die Alpen weit im Norden liegende Gebirgspässe. Eine günstigere Route von Spanien in die Poebene gab es wahrscheinlich auch 218 v. Chr. noch nicht. Die Gegend scheint nicht wichtig gewesen zu sein. Rom - sonst Weltmeister im Gründen neuer Städte - fasste hier keinen Ziegelstein an. Dafür aber baute es weiter nördlich in jedes günstige Alpental Straßen, die bis weit ins Mittelalter, also über 1500 Jahre lang genutzt werden konnten. Das aber hat schon irgendjemand aufgeschrieben und avancierte damit zu anerkannter Geschichte.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2cOB0kWcQLjvtqhjXCLFUA5Sonla1xiJwgC_JxQTcFv2qdawE6LP0iXPT5OmLXnPa5Et3I8P5YDWvpA0Ov-GnfQRsnFcMgRgJkfOc6A77wAR5DygNpLFY9aE2zRyRSsinu4wY-KyAXmBN/s1600/Panorama-view-of-Stubaital.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1001" data-original-width="1024" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2cOB0kWcQLjvtqhjXCLFUA5Sonla1xiJwgC_JxQTcFv2qdawE6LP0iXPT5OmLXnPa5Et3I8P5YDWvpA0Ov-GnfQRsnFcMgRgJkfOc6A77wAR5DygNpLFY9aE2zRyRSsinu4wY-KyAXmBN/s320/Panorama-view-of-Stubaital.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Seit 10.000 Jahren begangen: Alpenpfad an den Talrändern</td></tr>
</tbody></table>
Nun könnte man sich fragen, warum solche Überlegungen überhaupt relevant sein sollten. Vielleicht regen sie ja einzelne Forscher an, sich mehr für fachübergreifende Wissenschaften zu interessieren. Geografie-, Geologie-, Meteorologie-, Klimatologie- und Soziologiekenntnisse haben nämlich schon oft zu neuen historischen Zusammenhängen geführt. So werden selbst die bedeutendsten Altgeschichtler immer sehr einsilbig, wenn es um die neolithische Expansion nach Spanien geht. Bei dem Beispiel mit den Kühen und ihrem Weg nach Südfrankreich bieten einige sogar Blankenschiffe um 7000 v. Chr. an. Ohne jeden Beleg! Dabei würde ein Blick auf den eiszeitlichen Meeresspiegel und mutmaßlichen Naturkatastrophen mit Erdbeben, Tsunamis und Subsistenzkrisen Klarheit verschaffen. Und entsprechend scheinen sich die belegten Völkerwanderungen in den Norden und Westen Europas nicht nur über die Karpaten sondern auch über die Alpen vollzogen zu haben. Diskutiert aber keiner! Selbst Experten scheinen nicht in der Lage, sich von den politischen und medialen Vorurteilen frei zu machen. Letztendlich resultiert daraus die immer noch weitgehende Unterbewertung Westeuropas bei der Besiedlung unseres Kontinents. Troja kennt jedes Kind, von El Argar hat noch niemand etwas gehört.</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-68726349811494651992019-12-19T11:37:00.000-08:002020-06-14T02:14:24.701-07:00Die Stammväter der Franzosen<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Auf der Suche nach Naturkatastrophen in der Ur- und Frühgeschichte unserer Nachbarn<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: left; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; margin-right: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1cG1oSzJDUp-rpBMA8noZ8zMRY0_jON7zBqY6RWSJ82GCrR204KtMP-2dUeMohQoEQR_3hXqm2FH9PSX7LFldS0wnlFKC1e0jWGnSdrVfSIDAj2KMyBs6jK8vhiaw28HO1M1g6BEKs_JX/s1600/Doggerland3er.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="895" data-original-width="1600" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1cG1oSzJDUp-rpBMA8noZ8zMRY0_jON7zBqY6RWSJ82GCrR204KtMP-2dUeMohQoEQR_3hXqm2FH9PSX7LFldS0wnlFKC1e0jWGnSdrVfSIDAj2KMyBs6jK8vhiaw28HO1M1g6BEKs_JX/s320/Doggerland3er.png" style="cursor: move;" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Eiszeitliche Entwicklung der französischen Landmasse</td></tr>
</tbody></table>
Franzosen und Deutsche leiten ihre Geschichte gemeinsam von den germanischen Franken ab. Eine Schicksalsgemeinschaft quasi. Dabei zeigt die uns wesensfremde Aufmüpfigkeit unserer westlichen Nachbarn: da ist noch irgendetwas anders im Blut. Das muss sich allerdings lange vor deren Revolutionen, in vorschriftlicher - also prähistorischer Zeit heraus gebildet haben. <br />
Denn die Vorfahren der Franzosen wanderten über alle Zeiten nicht nur aus dem Osten, also über Deutschland ein, sondern auch aus dem Süden, von der Iberischen Halbinsel. Das zeigen genetische Untersuchungen seit langem. Bereits in der Eiszeit vor 50 Tausend Jahren bemalten Steinzeitmenschen die Wände ihrer Höhlen in einem fotografischen Realismus, der erst in der Neuzeit wieder erreicht wurde. Beispiel, die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hle_von_Lascaux">Höhle von Lascaux</a>, mitten in Frankreich. Die Künstler sollen aus Afrika über die Meerenge von Gibraltar gekommen sein. Von den Jägern und Sammlern danach gibt es nur wenige archäologische Funde, was Wissenschaftler mit dem periodischen Vordringen der Gletscher in Verbindung bringen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghkMQOI5NYIs2E5opIZo0LTXQb_m_XHMpqr3X1rZxKweq-QOP7tBWsAYckZCa_yWPQ2ewdNY_KZeRlkMHT8hrGJ-EQwR_AA3ImXRsqS526XxOEfchUH3tcBlImML5ESEqnlMOtOCB_CCoP/s1600/DNA-borders.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="720" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghkMQOI5NYIs2E5opIZo0LTXQb_m_XHMpqr3X1rZxKweq-QOP7tBWsAYckZCa_yWPQ2ewdNY_KZeRlkMHT8hrGJ-EQwR_AA3ImXRsqS526XxOEfchUH3tcBlImML5ESEqnlMOtOCB_CCoP/s320/DNA-borders.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Von Spanien über Frankreich, England nach Skandinavien:</div>
<div>
Eine immerwährende kulturelle und genetische Verwandtschaft</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Einzelne Artefakte aber zeigen, dass die gesamte Atlantikküste von Spanien bis England seit Urzeiten eine kulturelle und genetische Gemeinschaft bildet. Kein Wunder, denn während der Eiszeit soll der Meeresspiegel etwa 100 Meter tiefer gelegen haben als heute. Mesolithische Wanderer aus dem Süden konnten also einfach durchmarschieren, selbst der Ärmelkanal lag trocken. Erst als die Eismassen ab dem 12. Jahrtausend zu schmelzen begannen, wurde bis etwa dem 6. Jahrtausend nicht nur die Landbrücke nach Norden überschwemmt, sondern auch weite Teile des Pariser Beckens und Aquitaniens. Es war ja wärmer als heute! Einzelne Forscher gehen so weit, nördlich der Pyrenäen eine Meeresverbindung zwischen Atlantik und Mittelmeer zu vermuten. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5LbysZUDTsSaUAxvpqplY8sCEygV-HcuXMbHfAFV41fSQ-SW2FR3crCUq6gfA5wazBb0sZlohd0bZF4m0hZMLHdIIAM16xVC-Ac3fmfEJgdCopIVIfFXIpfjjU03ZaJPcXMc44iWspsXm/s1600/500px-Canal_du_Midi_map-fr.svg.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="278" data-original-width="500" height="177" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5LbysZUDTsSaUAxvpqplY8sCEygV-HcuXMbHfAFV41fSQ-SW2FR3crCUq6gfA5wazBb0sZlohd0bZF4m0hZMLHdIIAM16xVC-Ac3fmfEJgdCopIVIfFXIpfjjU03ZaJPcXMc44iWspsXm/s320/500px-Canal_du_Midi_map-fr.svg.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Canal du Midi als prähistorische Meerenge?</td></tr>
</tbody></table>
Erst die Anschwemmungen aus den Gebirgen hätten zu einer Anbindung der Pyrenäenhalbinsel an die Europäische Platte geführt. Der Kanal du Midi zeigt heute, dass kein Berg die alte Verbindung versperrt. Außerdem spuckten in Frankreich die Vulkane des Zentralmassivs bis 4000 v. Chr. noch Feuer und Asche über das Land. Das heutige Frankreich schien also bis dahin weitestgehend Niemandsland gewesen zu sein. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijbk-EunyAVM4pHsUy1PkIC_jW8il1b2LfGes_RSYf0bTde_YU9FXeKxFEZLQ_arU_tZuSjPQ0s61qKbC6T83kFkTbt92Z_xirxRHprg3PxGOwAMiVsg3g6Pk1HGZYkxmu1M71WWCrv5oH/s1600/Cardial_map.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="657" data-original-width="1044" height="201" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijbk-EunyAVM4pHsUy1PkIC_jW8il1b2LfGes_RSYf0bTde_YU9FXeKxFEZLQ_arU_tZuSjPQ0s61qKbC6T83kFkTbt92Z_xirxRHprg3PxGOwAMiVsg3g6Pk1HGZYkxmu1M71WWCrv5oH/s320/Cardial_map.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die ersten Bauern an Rhone und Rhein: Typen aus dem </div>
<div>
Fruchtbaren Halbmond</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Erst gegen 6000 v. Chr. sickerten die ersten Bauern über die Alpen ein, die sog. Cardial- oder Impressokultur. Sie soll aus dem Nahen Osten entlang der Küsten des damals noch viel flacheren Mittelmeers via Ägäis und Adria gekommen sein. Vereinzelt wird die Vermutung laut, dass die alpine Diffusion eine Flucht vor Erdbeben-Tsunamis in der Poebene darstellte. Ein Phänomen, das auch Südfrankreich und die gesamte Atlantikküste in periodischen Abständen getroffen haben muss. Wie dem auch sei: Ihre Samen und einzelne Zuchttiere müssen die frühen Landwirte mitgebracht haben. Erst 500 Jahre später kamen die Bauern der bei uns bekannten Linienbandkeramik in den Nordwesten von Frankreich. Sie sollen von gleichem Ausgangspunkt in Anatolien die Donau hoch gewandert sein, vorrangig Viehhirten. Beide Völker vermischten sich nur langsam und spalteten sich später in dutzende archäologische Einzelkulturen auf. Französische, englische und spanische Historiker bezeichnen die Periode oft als das Alte Europa. Bei uns scheint der Begriff verpönt. Deutsche Archäologen sind der Meinung, dass damals bereits irgend ein Indogermanisch in Zentraleuropa gesprochen wurde. Doch das bezeichnen Linguisten als reine Spekulation!<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlEyTNj6oUJot1XcaGpqLJNcu8FYIwpAYpZ8ARxju4N4pVtwak-8B1b_NJNASi338xhHUvgIMEuIk83HIDi0hgiDVW7jSYRECHCEXrLNHagft-L9OLhEVeSAmewBM7zVx1Gbg_IT0hD6-E/s1600/Zuwanderung+Europa.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlEyTNj6oUJot1XcaGpqLJNcu8FYIwpAYpZ8ARxju4N4pVtwak-8B1b_NJNASi338xhHUvgIMEuIk83HIDi0hgiDVW7jSYRECHCEXrLNHagft-L9OLhEVeSAmewBM7zVx1Gbg_IT0hD6-E/s320/Zuwanderung+Europa.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Wie die neolithische Expansion, so auch die der Megalith-</div>
<div>
und der Glockenbecherkultur</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Auch als sich ab etwa 3900 v. Chr. die Megalithkultur besonders in der Bretagne breit machte, war von den östlichen Steppenvölkern noch nichts zu sehen. Im Gegenteil. Die Tradition der Großsteinanlagen soll diesmal von der Iberischen Halbinsel bis Skandinavien und an die Ostsee gewandert sein. Ursache könnten wieder tektonisch bedingte Katastrophen im Süden gewesen sein. Denn gerade in Nordfrankreich deuten Grabbeigaben darauf hin, dass der Wohlstand periodisch durch Krisenzeiten unterbrochen wurde. Wieder und wieder beklagen französische Archäologen Lücken im Fundaufkommen. Ein megalithischer Strang wäre damals entlang der Atlantikküste nach Norden, der andere über Südfrankreich bis in die Schweiz und Süddeutschland gekommen. Manche Experimentalarchäologen sind der Meinung, es gab damals schon hochseetaugliche Boote. Die Werke der etablierten Bauern zeugen von einer paradiesischen Ära, in der man Überschuss produzierte und freie Kapazitäten auslebte. Die megalithischen Gräber waren ursprünglich noch mit riesigen Erdhügeln überdeckt. Deren Fehlen heute könnte in Küstennähe wieder mit damaligen Monsterfluten in Verbindung gebracht werden. Denn in der Neuzeit waren sie bereits abgetragen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVHK0X933YXD5S1ausb2vHWSz7rvlVuTHwMSQijUK84souFJv_uo4Qas2MlLKbQzrOIuhVWXbz1dWIu0wLFySG87WSHVRxpoQF_VHyYPtDq5pLPjQGWeYJ-b0WAsaeGTL1t1Wt5Zb31xW8/s1600/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="552" data-original-width="736" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVHK0X933YXD5S1ausb2vHWSz7rvlVuTHwMSQijUK84souFJv_uo4Qas2MlLKbQzrOIuhVWXbz1dWIu0wLFySG87WSHVRxpoQF_VHyYPtDq5pLPjQGWeYJ-b0WAsaeGTL1t1Wt5Zb31xW8/s320/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Invasion der Glockenbecher in ganz Westeuropa </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Auch die gegen 2500 v. Chr. in ganz Europa sich durchsetzende Glockenbecherkultur scheint immer noch um das Zentralmassiv und die flachen Regionen Frankreichs einen Bogen gemacht zu haben. Deren Topfscherben, Armschutzplatten und kupfernen Griffzangendolche fand man hierzulande nur in der Bretagne, den Vogesen und im Alpenraum. Wahrscheinlich wurden damals auch die ersten Höhensiedlungen entlang der Geländeprofile befestigt. In Deutschland lautet die offizielle Lehrmeinung, dass die späteren Bechertrinker aus Ungarn stammen sollen, zu fremd seien die neuen Gene! In historisch kurzer Zeit von etwa 200 Jahren sollen sie mal schnell nach Spanien gegangen sein, dort erst die typischen Glockentöpfe geholt haben, um damit - wieder zurück - den Markt in Mitteldeutschland zu überschwemmen. Eine andere Theorie besagt, dass die neue Keramik sich als Modeerscheinung durch Handel massiv und kontinental verbreitet hätte. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: left; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-right: 1em; orphans: 2; padding: 6px; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHnLRdKTz5L1BE9FFiX9kgV2-IMAOOkjag9MwT3TiTGF3OZ28dUG7lrUu96p5M5zimhw8bhI57l7GXs4mAhOz1m2TU_k_lOQDZbDABGeOMdhNMQanshmBD8vOq6gwsZRcO7vqdMXaWnxlo/s1600/bs-30-15-DW-Kultur-Hamburg-jpg.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1001" data-original-width="1024" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHnLRdKTz5L1BE9FFiX9kgV2-IMAOOkjag9MwT3TiTGF3OZ28dUG7lrUu96p5M5zimhw8bhI57l7GXs4mAhOz1m2TU_k_lOQDZbDABGeOMdhNMQanshmBD8vOq6gwsZRcO7vqdMXaWnxlo/s320/bs-30-15-DW-Kultur-Hamburg-jpg.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Die ersten Biertrinker stammen nicht aus Deutschland?</td></tr>
</tbody></table>
Beides wäre in der Weltgeschichte einmalig. In Westeuropa hingegen glauben die meisten Wissenschaftler, dass die Becher-Invasion, von Anfang an und wie üblich aus Spanien oder sogar Marokko heraus vorgetragen wurde. Man ist sich sicher, dass die ersten Vorstöße über das Meer erfolgt sein müssen. Aus den Bechern soll übrigens Bier getrunken worden sein! Genetische Untersuchungen weisen darauf hin, dass damals ganze Familien über große Entfernungen unterwegs waren. Wieder eine katastrophenbedingte Völkerwanderung? Geologen bringen die Häufung von Erdbeben in der Frühzeit mit dem schwächer werdenden Druck der schmelzenden Eismassen auf die nördlichen Erdplatten in Verbindung. Wie dem auch sei - damals müssen sich die bis heute entscheidenden Gene in Frankreich durchgesetzt haben: Die sog. männlich Haplogruppe R1b, die heute noch den Genpool in ganz Westeuropa dominiert. Das war vor fast 5000 Jahren. Und erst jüngst wurde diese DNA im viel früheren Grabungsschichten Spaniens gefunden. Waren das zugewanderte Afrikaner?<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF1f5OXmK205nSVteLJMFAs03ggy3L6KrjhqF18pUvbwDHZNQAR1I_XQRc7VeM_r42NqTKcDGIDzNWPgEketdb5YoQ9WPv7mDzVMEacnT85PPVtZvajJgejdjTwYMGPsIvoLuU8k17I5Lk/s1600/glockenbecher_expansion.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="509" data-original-width="665" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF1f5OXmK205nSVteLJMFAs03ggy3L6KrjhqF18pUvbwDHZNQAR1I_XQRc7VeM_r42NqTKcDGIDzNWPgEketdb5YoQ9WPv7mDzVMEacnT85PPVtZvajJgejdjTwYMGPsIvoLuU8k17I5Lk/s320/glockenbecher_expansion.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Rhein als immerwährende Grenze der Gene und Kulturen?</td></tr>
</tbody></table>
<br />
In Westeuropa liest man hin und wieder von der genetischen und kulturellen Bipolarität Europas. Das ist eine Theorie, die die 4000 jährige ethnische Trennung vom westlichen Alteuropa gegenüber den östlichen Steppenvölkern postuliert. Die diffuse Grenze hätte im Wesentlichen der Rhein abgegeben. Für rassistische Phantasien taugt das Modell aber nicht: Beide Seiten sollen sich nämlich aus der neolithische Expansion des Nahen Ostens gespeist haben. Der eine Strang sei in Wellen wieder und wieder nach Osteuropa eingefallen, der andere - über das Mittelmeer und seine Ränder - in Westeuropa. Und zwar über alle Zeiten und Kulturen hinweg. Diese Hypothese will die permanenten neolithischen Impulse von der Iberischen Halbinsel nach Frankreich und Zentraleuropa erklären. Einige französische Archäologen verweisen dazu auf die in Deutschland völlig unbekannte Artenacianische Kultur.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPK7cXCB8fKfiQlgbA1dx1j7YS1t5_XWGlOoXGiw3z3HqWtArlpJdtu8NXveB8YOIj4frxNUxGLDmHOmwEH_BUU1jWpHhEV-bTHrf923om-jZWw5bhjPzEFINe7WxxSSt_qibJUBmoUY67/s1600/18-02-21-becher.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="822" data-original-width="1300" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPK7cXCB8fKfiQlgbA1dx1j7YS1t5_XWGlOoXGiw3z3HqWtArlpJdtu8NXveB8YOIj4frxNUxGLDmHOmwEH_BUU1jWpHhEV-bTHrf923om-jZWw5bhjPzEFINe7WxxSSt_qibJUBmoUY67/s320/18-02-21-becher.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Der unscheinbare Glockenbecher als Symbol</div>
<div>
einer anderen Welt?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Sie soll gegen 2400 v. Chr. am Atlantik gesiedelt haben, später in ganz Nordfrankreich. Die megalithischen Bogenschützen hätten sich ethnokulturell völlig von den östlichen Schnurkeramikern unterschieden. Außerdem sollen sie über 1000 Jahre einen Gegenpol zu den östlichen Donauvölkern gebildet haben, regelrecht als organisiertes Bollwerk. Archäologisch lässt sich auf den Bergspornen östlich des Rheins eine limesartige Kette megalithischer Höhensiedlungen über Vogesen, Pfalz, Hundsdrück, Eifel und Ardennen aus jener Zeit nachweisen. Verschiedene Wissenschaftler sehen die Artenacianer als reine Glockenbecherleute, quasi den alteuropäischen Vorgängern der historisch bekannten Aquitani. Von den Bechertrinkern wiederum ist bekannt, dass sie sich gegen 2200 v. Chr. erneut in mehrere Einzelvölker auflösten. In Mitteleuropa vermischten sie sich beispielsweise mit den östlichen Schnurkeramikern zur Aunjetitzer Kultur. So oder so: Die Westexpansion der Indogermanen vom Kaukasus scheint also mindestens noch bis 1600 v. Chr. ausgebremst worden zu sein. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgD7CLtZobzxenB2sv5_AFFERScej8EXo5iiXRFn-TVeBRZ87EibLGxIB1Ut_YTF7ZBJLQI2hE5idUsZaxjloTWeiMjHEwuxQJ62DDtP6nSYS2DOT0IV94Y6e_l7u68NS3-gDluHHAgLTRW/s1600/1173px-Europe_late_bronze_age.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="901" data-original-width="1173" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgD7CLtZobzxenB2sv5_AFFERScej8EXo5iiXRFn-TVeBRZ87EibLGxIB1Ut_YTF7ZBJLQI2hE5idUsZaxjloTWeiMjHEwuxQJ62DDtP6nSYS2DOT0IV94Y6e_l7u68NS3-gDluHHAgLTRW/s320/1173px-Europe_late_bronze_age.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die sog. Atlantische Bronze als Indiz einer</div>
<div>
untergegangenen Kultur?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Damals explodierte der Vulkan Thera auf Santorin, und verwüstete den ganzen Mittelmeerraum. Er muss auch Südfrankreich in Mitleidenschaft gezogen haben. Die verheerendste Katastrophe Westeuropas aber soll gegen 1200 v. Chr. vom isländischen Vulkan Hekla ausgegangen sein. Sämtliche Kulturen brachen damals entlang der Atlantikküste ab und neue taten sich schwer mit einer Wiederbesiedlung. Die Zeit danach ist gekennzeichnet durch Nomadentum, minderwertige Bronzeartefakte, Kriegsgerät, Opferkult und vergrabene Schätze. Ausnahmen kunstvoller Bronzen scheinen aus dem Handel mit dem Osten zu stammen. Von Portugal bis Schottland und ins norddeutsche Tiefland zeigt sich die gleiche krisenhafte Armedei. In Südfrankreich wird sie an Basken und Iberern festgemacht, die über die Pyrenäen kamen. Davon hört man aber bei hiesigen Archäologen nichts. Sie thematisieren auch nicht die Hintergründe des Vorrückens der völlig anders tickenden Urnenfelderkultur aus Ungarn und Süddeutschland an den Atlantik. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: left; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-right: 1em; orphans: 2; padding: 6px; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_nLF2r-MgNUb3J7h_tScPBql-I1JBlHRa4Ag_-GI9DNT-_DG19i5C0O5J3dQLcZZSCSA8bbTUFRUndmEDR3Lw3jCWrWo5ME5JZ4ZPeF4ea2e6RmbiM7Yc1w9pFF07ROkfmVSuJWcsRQ0B/s1600/Indo-European_migrations.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="598" data-original-width="1200" height="159" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_nLF2r-MgNUb3J7h_tScPBql-I1JBlHRa4Ag_-GI9DNT-_DG19i5C0O5J3dQLcZZSCSA8bbTUFRUndmEDR3Lw3jCWrWo5ME5JZ4ZPeF4ea2e6RmbiM7Yc1w9pFF07ROkfmVSuJWcsRQ0B/s320/Indo-European_migrations.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Die Indogermanische Expansion</td></tr>
</tbody></table>
Einig scheinen sich alle nur in der Erkenntnis zu sein, dass die Träger des neuen Grabritus die indogermanischen Sprachen mit in den Westen brachten. Waren ab 1000 v. Chr. die östlichen Steppenkulturen jetzt ohne Wiederstand ins geschwächte Westeuropa eingewandert? Diese Entwicklung manifestiert sich mit dem Vordringen erst der Hallstatt- und ab 500 v. Chr. der Latène-Kelten. Sicher weiß man das z. B. von den sog. Volcae Tectosages, die aus Thüringen zugewandert sein sollen. Sie sind die ersten schriftlich nachgewiesenen Indogermanen, bringen das Eisen mit und waren deshalb unschlagbar. In ihnen sehen die meisten Franzosen ihre Vorfahren. Das ist ja von den Römern so auch schön aufgeschrieben worden.<br />
Genetisch aber scheint die westeuropäische Ethnie am Atlantik - wir wissen es schon - längst abgeschlossen gewesen zu sein. Das Glockenbecher-R1b dominiert ja bis heute. Es entstanden ab 300 v. Chr. auch einige Keltenburgen mit ihren typischen Holz-Erde-Wällen. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj35wxHmpNQhrYU0d_EqEQzcBFLznB1Gwr_p2UYUmk8-0X5uJNZKXo9ppeYPDOvJ9fyT6kiiPDzhqJu8-P-zqiwdZuDtwipyF6-BYfakSyfVXodJPNLILa0wT6x9i21XAy3jSp208m0qa1s/s1600/1_carcassonne_aerial_2016.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="944" data-original-width="1600" height="188" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj35wxHmpNQhrYU0d_EqEQzcBFLznB1Gwr_p2UYUmk8-0X5uJNZKXo9ppeYPDOvJ9fyT6kiiPDzhqJu8-P-zqiwdZuDtwipyF6-BYfakSyfVXodJPNLILa0wT6x9i21XAy3jSp208m0qa1s/s320/1_carcassonne_aerial_2016.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Carcasonne: Mittelalterliche Idealstadt als </div>
<div>
überbaute Keltensiedlung</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die meisten von ihnen wurden später von Römern und Franken überbaut, wie beispielsweise in Carcassonne. Es muss also auch Zoff mit den einheimischen Alteuropäer gegeben haben, wie die bereits erwähnten Aquitani am Atlantik. Nicht wenige Linguisten sehen eine Verwandtschaft in den heutigen sprachlich völlig aus dem Rahmen fallenden Basken. Es fehlen in Frankreich aber die in Deutschland typischen eisenzeitlichen gleichmäßigen Feldterrassen wie an Rhein, Mosel und Main, auf denen erst später Wein angebaut wurde. Das deutet darauf hin, dass die schlimmsten Folgen der klimatischen und landwirtschaftlichen Krisen bereits überwunden waren. Dafür sollen damals jene Höhlen für Begräbnisse entstanden sein, die im Mittelalter als Wohnhöhlen genutzt wurden. Die gibt es wiederum in Deutschland kaum und einzelne Forscher glauben, dass sie viel früher angelegt worden waren. Geologen sehen in den oberen Steinschichten die Ablagerungen der prähistorischen Monstertsunamis.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi353fhmGU8hdeNtTdIgQ453XfdnI5c_p4vPTAgXf4cUaO4zAL81zDmuTgeVYHyb5sZaD3cZ-1kfoXBwTuvbOjKGA9Qpayf_f7_7nMG4WfEsJsNK6TGdRjsSdocVL5zJPpc8cghSM70X3cV/s1600/Volcae_Arecomisci_and_Tectosages_%2528migrations%2529.svg%255B1%255D.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="745" data-original-width="1600" height="149" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi353fhmGU8hdeNtTdIgQ453XfdnI5c_p4vPTAgXf4cUaO4zAL81zDmuTgeVYHyb5sZaD3cZ-1kfoXBwTuvbOjKGA9Qpayf_f7_7nMG4WfEsJsNK6TGdRjsSdocVL5zJPpc8cghSM70X3cV/s320/Volcae_Arecomisci_and_Tectosages_%2528migrations%2529.svg%255B1%255D.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Volcae aus dem Thüringer Becken in Südfrankreich?</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div>
Ab ca. 500 v. Chr. kommen auch neue Kolonisten am Mittelmeer ins Spiel, wie Phönizier, Griechen und Römer. Sie bezeichnen die Kelten in Frankreich als Gallier. Ihrer Überlieferung verdanken wir das Wissen vom griechischen Handelsposten im heutigen Marseille. Dort hatte man immer mal wieder Stress mit den Galliern im Hinterland und rief 125 v. Chr. die Römer zu Hilfe. Die breiteten sich nun - nicht selbstlos - in ganz Südfrankreich aus, was im mörderischen Krieg Cäsars gegen Versingetorix mündete. Dieser wird heute als Nationalheld Frankreichs verklärt. Nichts desto trotz brachten die Römer Fortschritt, Kultur und Wohlstand in das wilde Gallien. Auch klimatisch muss das eine günstige Zeit gewesen sein. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2GCYWqvuhl9A3IMH5cqj46y8I8jYqULSiAgE1bYkymS-SHv2ETtOixgVMpGtpKBNk_4QocEDMBQCrhkVaCaYNRacZ2INc9wsWd1q8lFaAAcG3fR_TC_bxTzU5CN-GdaCtQ-85GW1rRj4k/s1600/Battle_of_the_Catalaunian_plains.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="498" data-original-width="750" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2GCYWqvuhl9A3IMH5cqj46y8I8jYqULSiAgE1bYkymS-SHv2ETtOixgVMpGtpKBNk_4QocEDMBQCrhkVaCaYNRacZ2INc9wsWd1q8lFaAAcG3fR_TC_bxTzU5CN-GdaCtQ-85GW1rRj4k/s320/Battle_of_the_Catalaunian_plains.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern: Römer gegen </div>
<div>
Hunnen oder alle gegen alle?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Gegen 8 v. Chr. konnte Toulouse aus den Bergen an seinen heutigen Standort an der Garonne umgesiedelt werden. In die Römische Periode fällt außerdem die erste Melioration des am Atlantik immer noch weithin versumpften Landes. Aber erst unter Napoleon wurde der letzte Teil dieser Sumpflandschaft mit den sog. Landes entwässert. </div>
Doch auch nach der Zeitenwende gab es Zuwanderung in Frankreich. Die Römer hatten bereits ab 300 verbündete Germanen zur Grenzsicherung ins Reich geholt, besonders Franken und Burgunden, sogar Skythen und Alanen aus dem Kaukasus. 451 fand irgendwo in Frankreich die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern statt. Dort besiegten offiziell die Römer die Hunnen, aber eigentlich nahmen dort aller Völker und Stämme der damaligen Zeit teil. Auch Thüringer. Ab dem 5. Jahrhundert strömten immer mehr beutehungrige Stämme nach Gallien ein, wie Vandalen und Sueben, die aber nach Afrika weiterzogen. Andere schufen nach dem Zerfall des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert eigene Reiche am Atlantik. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxyjt8CMBYG7DPIdu5LXPBiuJ0l0suIjWgo09IwBzgMFOsZoiY73mJYNB34ke_RK4YjksMtFM7mKsoRieYzLALo8xggRkQawcGY8eiN8VMWN3DezlS1Ckxxr67yyArr8UIg_Yalrfs2bc1/s1600/Franks_expansion.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="281" data-original-width="440" height="204" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxyjt8CMBYG7DPIdu5LXPBiuJ0l0suIjWgo09IwBzgMFOsZoiY73mJYNB34ke_RK4YjksMtFM7mKsoRieYzLALo8xggRkQawcGY8eiN8VMWN3DezlS1Ckxxr67yyArr8UIg_Yalrfs2bc1/s320/Franks_expansion.gif" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Expansion der germanischen Franken</td></tr>
</tbody></table>
Nach einer vorübergehenden Dominanz der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Goten#Visigothen">Westgoten</a> gründeten die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Franken_(Volk)">Franken</a> unter <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_I.">Chlodwig I.</a> das Reich der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger">Merowinger</a>, benannt nach ihrer Königsdynastie. Sie übernahmen zahlreiche römische Werte und Einrichtungen, allem voran natürlich den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Katholizismus">Katholizismus</a>. Und erst jetzt ging das große Mischen langsam zu Ende. Eine nochmalige Invasion aus dem Süden wurde von ihnen abgewehrt. Im Jahre 732 gelang es Karl Martel in der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Tours_und_Poitiers">Schlacht von Tours und Poitiers</a> der von der iberischen Halbinsel ausgehenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Expansion">Islamischen Expansion</a> Einhalt zu gebieten. Die fränkische Königsdynastie der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Karolinger">Karolinger</a> folgte den Merowingern nach. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Gro%C3%9Fe">Karl der Große</a> - 800 zum <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser#Der_Kaisertitel_im_Fränkischen_Reich">Kaiser</a> gekrönt - beherrschte noch einmal ein Reich vom Balkan bis an den Atlantik. Seine Enkel aber teilten das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A4nkisches_Reich">Frankenreich</a> 843 mit dem <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Verdun">Vertrag von Verdun</a> auf; dessen westlicher Teil entsprach in etwa dem heutigen Frankreich, die Östlichen führten schließlich zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkZHic03azsOvX30e0p3MwP3YvMcHEWgo0S1yMouxcznmZWv3BLtJNwHXLDi4OjBOdCOftm4ow6YKlHd34mB5Xxr4z7sntfWXMYuIXxhK_CGBZ0eGQMFE33oOi5nchj63EIkX2-_8FddQk/s1600/Topographie_Frankreich.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="540" data-original-width="540" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkZHic03azsOvX30e0p3MwP3YvMcHEWgo0S1yMouxcznmZWv3BLtJNwHXLDi4OjBOdCOftm4ow6YKlHd34mB5Xxr4z7sntfWXMYuIXxhK_CGBZ0eGQMFE33oOi5nchj63EIkX2-_8FddQk/s320/Topographie_Frankreich.jpg" style="cursor: move;" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Die Topografie Frankreichs als Spiegelbild ihrer Geschichte</td></tr>
</tbody></table>
Alle noch späteren Invasoren, die ihren Stammbaum bei den Franzosen anhängen wollten - Normannen, Engländer, Spanier oder Deutsche - wurden letztendlich wieder raus geworfen. Genug ist wirklich genug! So kam es jedenfalls, dass beide Länder ihre Vorfahren von den indogermanischen Kelten und Germanen ableiten. <br />
DNA und Geschichte aber haben uns gezeigt, dass sich das temperamentvollere Naturell unserer Nachbarn viel früher heraus gebildet hatte. Und dass es im Wesentlichen aus dem Süden geprägt worden sein muss. Wen wundert’s! Wir alle sind Afrikaner und Asiaten - aber die Völkerwanderungen über Gibraltar haben nur wenige auf dem Schirm. Die strittige Herkunft der genetisch dominierenden Glockenbecherkultur macht die Lage nicht einfacher. Es ist deshalb kaum zu erwarten, dass in absehbarer Zeit die Franzosen ihren Nationalmythos ändern werden.</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-32761677731218337262019-11-25T02:42:00.000-08:002020-01-29T00:47:42.640-08:00Das Prähistorische Rügen <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilpgayw8N8vcZ8D_VvH3nh2V-Z2ZVCZE-n40aRkLnkjVa_8GsZoCHewUV6mWd2NrMjvmHXDxleU81Og9-LkflQAix2qUGNC_gzUFaIesuLJFrKPspbqfuVt2QeiOuVz_vdFC3IU4mNwQ__/s1600/Screenshot+%252831%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilpgayw8N8vcZ8D_VvH3nh2V-Z2ZVCZE-n40aRkLnkjVa_8GsZoCHewUV6mWd2NrMjvmHXDxleU81Og9-LkflQAix2qUGNC_gzUFaIesuLJFrKPspbqfuVt2QeiOuVz_vdFC3IU4mNwQ__/s320/Screenshot+%252831%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rügen und seine prähistorischen Hinterlassenschaften</td></tr>
</tbody></table>
Versuch einer Differenzierung der Wirkungsrichtung mutmaßlicher Katastrophentsunamis<br />
<br />
Die Ferieninsel in der Ostsee ist nicht nur wegen tausender archäologischer Denkmale ein Eldorado für Hobbyhistoriker, ihre ganze archaische Geografie, ja heutige Infrastruktur, scheint ein Abbild krisenhafter urzeitlicher Siedlungsschwankungen zu sein. Nur: die massenhaft auftretenden, meist komplett erhaltenen Hügelgräber passen nicht in die Chronologie der hier vertretenden Katastrophentheorie. Sie scheinen alle verheerenden Fluten an die Küsten Europas schadlos überstanden zu haben.<br />
Die meisten Relikte sind offiziell einzuordnen und können die Abfolge gut erklären: <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO4l_X95HTudU59WJ_q9Me0aHd-7D1WZhQUMoci5LyUwbUBdAUOy4kzZ5pFQm4i4DfeyVR7wu3iRuAu36rP6dPKwD_nfkUHEWfFr8BPqN6Aak_fsLYJY5LTF2KqERmBY0zNYWNKIZaxPtr/s1600/Screenshot+%252833%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO4l_X95HTudU59WJ_q9Me0aHd-7D1WZhQUMoci5LyUwbUBdAUOy4kzZ5pFQm4i4DfeyVR7wu3iRuAu36rP6dPKwD_nfkUHEWfFr8BPqN6Aak_fsLYJY5LTF2KqERmBY0zNYWNKIZaxPtr/s320/Screenshot+%252833%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Großsteingräber, ehemalige Steinkammern, die</div>
<div>
mit Erde überdeckt waren</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die Großsteingräber, sog. Dolmen, zu megalithischer Zeit modern, hier also zwischen 3500 und 2200 v. Chr. Die Hügelgräber stammen ausweislich ihrer Beigaben aus der Bronze-bzw. Früheisenzeit, hier auf Rügen nach 1800 bis einiges vor der Zeitenwende. Die Wallanlagen sollen alle slawisch sein, also von 800 bis 1200 vielleicht. Und da geht es schon los: Was war in den Zwischenzeiten? Keine Funde - keine Menschen! Wo haben die Erbauer der Großstein- und Hügelgräber gelebt? In den sturmflutbedrohten Niederungen wohl kaum! Wer sich die Karte mit den frühzeitlichen Denkmalen anschaut, erkennt zunächst die Konzentration aller Artefakte auf den hügeligen Südwesten der Insel.<br />
Das passt: Nach der Katastrophentheorie, wie sie von Bernhard Hänsel, Frank Falkenstein u.a. vertreten wurde, müssen um 1200 v. Chr. riesige Flutwellen - ausgehend von einer Super Nova des isländischen Vulkans Hekla - das gesamte küstennahe Flachland Europas überschwemmt haben. Der Monster-Tsunami könnte also auch den Nordwesten Rügens erreicht haben. So etwas bleibt lange im Gedächtnis der Menschheit haften: Die frühen Siedlungen mussten auf der „Gegenseite“ des Hekla entstehen, so hoch wie möglich, bei 90 m war allerdings Schluss. Eigentlich nicht viel für die von Meeresforschern vermuteten Riesenwellen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjveyglmK2vUMCjJKyeQhUrgZjkUr7-1mtgwRj_j9QQzRXVM9R1vnJEAdGhSfRaNXg2OmDBJxYwYnD1904b8xdOaiuWi8h53H9Iayggw-fWLTmQD-dG8F0rHq_w6E8Vm1jENsLGRh7_c0an/s1600/himmel-gr.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="364" data-original-width="700" height="166" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjveyglmK2vUMCjJKyeQhUrgZjkUr7-1mtgwRj_j9QQzRXVM9R1vnJEAdGhSfRaNXg2OmDBJxYwYnD1904b8xdOaiuWi8h53H9Iayggw-fWLTmQD-dG8F0rHq_w6E8Vm1jENsLGRh7_c0an/s320/himmel-gr.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Bronzezeitliche Hügelgräber, deren Erdabdeckung</div>
<div>
nicht abgeschwemmt wurde </div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Auch die Großsteingräber passen: Sie waren ja beim Bau nachweislich ebenfalls mit Erde überdeckt und sahen wie die späteren bronzezeitlichen Hügelgräber aus, vielleicht etwas höher. Die Fluten müssen nicht nur die Erdabdeckung der Steinkammern hinweg geschwemmt haben, sie scheinen so stark gewesen zu sein, dass fast alle „Tischkonstruktionen“ durcheinander gewirbelt wurden (Siehe Post: Dolmen und andere Großsteingräber als Indikatoren verheerender Flutwellen). Der Laie sieht heute nur ein paar große Brocken sinnlos im Geländer herumliegen. Kaum einzuschätzen ist natürlich, was da zusätzlich erst später von Menschenhand zerstört wurde. Aufmerksamen Wanderern über die Insel dürfte nicht entgangen sein, dass die erhaltenen und dadurch bekannten Großsteingräber höchstens ein Zehntel aller auf der Insel vorhandenen Großsteinansammlungen ausmachen. Und - wen wundert’s: Solche Findlingskonzentrationen treten prinzipiell nur neben scheinbar eingeebneten Höhen mit künstlich versteilten Abhängen auf (meist Magerrasen, hier als Schanzen bezeichnet).<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Von denen tragen dann einige auch noch zweifelsfreie Namen: Hagener Berg (am Schmachter See), Franken-berge (bei Sellin), Plan-sberg (Göhren) oder Baken-berg (bei Posewald). Sie trennen sich typischerweise durch tiefe unnatürliche Gräben von den Nachbarbergen ab, wie nördlich von Altreddevitz und östlich von Sellin. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKcNjLm4W4FW7NIDZS8I762Sx-erZCeLsmnHLMobpXRK4M3_dnUEbs5UuuRLvXP_0cV1xiBwFWVemQE9gSDKEImfN_1W45E55slBeGNYlrwuD1fglG-XnMRcKjS96eQJ8OvmfudsibffQF/s1600/80_peilturm-kap-arkona.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="768" data-original-width="1024" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKcNjLm4W4FW7NIDZS8I762Sx-erZCeLsmnHLMobpXRK4M3_dnUEbs5UuuRLvXP_0cV1xiBwFWVemQE9gSDKEImfN_1W45E55slBeGNYlrwuD1fglG-XnMRcKjS96eQJ8OvmfudsibffQF/s320/80_peilturm-kap-arkona.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kap Arkona: slawische Jaromarsburg, 9.-12. Jahrhundert</td></tr>
</tbody></table>
Dazu kommen dutzende für Fremde namenslose Höheniedlungsverdachtsplätze gleicher Machart mit Großsteingräbern zu ihren Füssen, wie über Moritzdorf, Baabe, Altredewitz oder Mittelhagen, wahrscheinlich auch einige im Nationalpark Jasmund. Genauso weisen große Geländestufen an beliebten Ausflugsbergen von Rügen auf ehemalige (Dornen- oder Palisaden-) Verschanzungen hin: Große Stubbenkammer mit Königsstuhl und -grab, Jagdschloss Granitz oder der Ernst-Moritz-Arndt-Turm. Alle ausgewiesenen Gräber-Sightseeing-Highlights lassen sich solchen wahrscheinlich ehemals befestigten Anhöhen zuordnen: Dobberworth zu Siebenberge mit mehreren Grabhügeln, Gräberfeld Lanecken zum Granitzberg, Hügelgräber um Lohme zu den Bergen um Hagen. Denn Gräber lagen zu allen Zeiten in allen Kulturen direkt neben den Wohnorten. Ich kann aber nur vermuten, dass solche Höhen befestigte Wohnplätze getragen haben, ich bin ja kein Archäologe. Auch zu welcher Zeit die Menschen da oben gesiedelt haben, entzieht sich mir völlig! Das kann wirklich von den ersten Bauern bis zu den Slawen gewesen sein. Denn warum sollten es die Altvorderen auf Rügen anders gemacht haben, als ihre Vettern in ganz Europa: Die hochliegenden Siedlungsverdachtsplätze wurden wieder und wieder überbaut. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9jnMP3yVjXUSDOijcPMvHjytm2v38w96nNjxXpmy6MZPX5I1NEfURJ8FW1mn2XwFPSTJ2iKGGY3-clRvrmhBqE5mIb1HTtJEAGOop5CCRpvc8-54AeGND2CgksiIM4vC_xc_i7Wag51Rq/s1600/Screenshot+%252832%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9jnMP3yVjXUSDOijcPMvHjytm2v38w96nNjxXpmy6MZPX5I1NEfURJ8FW1mn2XwFPSTJ2iKGGY3-clRvrmhBqE5mIb1HTtJEAGOop5CCRpvc8-54AeGND2CgksiIM4vC_xc_i7Wag51Rq/s320/Screenshot+%252832%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Tektonische Tsunamis und Sturmfluten aus Nordwest - </div>
<div>
prähistorische Artefakte konzentrieren sich im Südosten</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Ich habe sie jedenfalls alle <a href="https://www.google.de/maps/@54.4375862,13.1617418,10.62z/data=!4m2!6m1!1s1LyH4WY3C_UsG-njHx7v9DJ6jdSHwdgjn" target="_blank">in die Karte </a>eingetragen, zusätzlich mit solchen Flurnamen, die in Süd- und Mitteldeutschland oft urzeitliche Siedlungen getragen haben. Sicher kennen Einheimische viel mehr.</div>
<div>
Trotzdem würde die angenommene kulturelle Abfolge zu meiner Katastrophentheorie passen (Siehe 1. Post in diesem Blog), wenn nicht die unberührten Hügelgräber wären. Denn die sollen ausweislich der Grabbeigaben aus der Bronzezeit mit dem Höhepunkt zwischen 1600 und 1200 v. Chr. stammen. Dann müssten sie aber ebenso zerstört sein, wie ihre Vorgänger, die megalithischen Großsteinsetzungen. Keine Zerstörungen - keine Flut! War da also nichts?</div>
Kenner der Materie wissen aber, es muss mehrere globale Katastrophen gegeben hat. Geologen, Klimaforscher, Genetiker, Historiker und auch einzelne Archäologen plädieren aus ganz unterschiedlichen Ländern und Indizien heraus nicht nur für 1200 sondern auch für 1600, 2200, 3900 und 6200 v. Chr. (Siehe Post „Europa im Rhythmus globaler Naturkatastrophen“) <br />
Zu diesen Zeiten hätten weltweit ähnliche Phänomene stattgefunden, nicht nur in Europa. Deren Auswirkungen könnten sich natürlich auch nach anderen ursächlichen Quellen gerichtet haben. Der Hekla ist ja nicht der einzige Vulkan, der in der Frühzeit Feuer gespuckt haben muss. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizfGLpE9gzO2KOsOCYDZh9sfMTsyIDX-4dbEruBMVtFwTyvsA4IRThTCSi06bhnE4Hd_Fpo1uFaVX7V-5jP2SNgB5Ox0NtoPf8laeChWR_nYNcp4ZL0foMlHUbN6sEN-YQwR2SRDqlpSHP/s1600/Screenshot+%252834%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizfGLpE9gzO2KOsOCYDZh9sfMTsyIDX-4dbEruBMVtFwTyvsA4IRThTCSi06bhnE4Hd_Fpo1uFaVX7V-5jP2SNgB5Ox0NtoPf8laeChWR_nYNcp4ZL0foMlHUbN6sEN-YQwR2SRDqlpSHP/s320/Screenshot+%252834%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">"Stubbenkammer" mit Königstuhl und-grab: </td></tr>
</tbody></table>
Die Artefaktverteilung und -zerstörungen auf Rügen weisen zwar in Richtung des isländischen Zerstörers, aber alle Sturmfluten von dort hätten ja noch Dänemark überwinden müssen, bevor sie Rügen direkt trafen. Dass es diese Abläufe gegeben haben muss, darauf verweisen ja nicht nur die „zerfransten“ Küsten der Region, sondern auch die zerfallenen Großsteingräber im gesamten norddeutschen Tiefland. Wissenschaftler glauben, dass in der frühen Bronzezeit mit dem Bau solcher Megalithanlagen Schluss war. Das wiederum lässt vermuten, dass die großen Steingräber von der Katstrophenflut gegen 2200 v. Chr. zerstört worden sind. Jedenfalls alle im Flachland, was die Tsunamis auch erreichen konnten. Meteoriteneinschläge und damit Erdbeben, Vulkanausbrüche und Flutwellen wurden damals besonders im baltischen Raum konstatiert. Das könnte die Zeit gewesen sein, wo auch Wellen über Dänemark, Rügen und ganz Norddeutschland hinweggegangen sind. Eine ausschließlich „menschengemachte“ Zerstörung schließe ich aus - warum sollten dann die Hügelgräber aus der Bronzezeit verschont worden sein?<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLkeUzz0lKJTtB7DkQ7AeG4XU_Zn0lCWe2QuOnbu5M5KIEzqX5ufWtX5WKk6QKdMrbugtfI5NxfdC3lp0PY5an8dFz9Bo5RPoX56Y6EO5dgnxSb60BQQEh15I7GUTqpr3nz8_jFvTf_4iN/s1600/Screenshot+%252835%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLkeUzz0lKJTtB7DkQ7AeG4XU_Zn0lCWe2QuOnbu5M5KIEzqX5ufWtX5WKk6QKdMrbugtfI5NxfdC3lp0PY5an8dFz9Bo5RPoX56Y6EO5dgnxSb60BQQEh15I7GUTqpr3nz8_jFvTf_4iN/s320/Screenshot+%252835%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Königstuhl mit versteilten Abhängen als </div>
<div>
befestigte Höhensiedlung?</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Diese haben einer ganzen Epoche in Europa ihren Namen gegeben: Der Hügelgräberkultur, wie auch auf Rügen zwischen 1600 und 1200 v. Chr. Sie war aus der mitteleuropäischen Aunjetitzerkultur hervorgegangen, einer Vermischung aus westlicher Glockenbecher- und östlicher Schnurkeramik. Nach der Katastrophentheorie müssen auch bei ihr Aufstieg und Fall auf einen jeweiligen Kollaps zurück geführt werden können. Um 1600 v. Chr. ist nur der Ausbruch des Vulkans Thera auf Santorin bekannt, der entsprechend besonders den Mittelmeerraum in Mitleidenschaft zog. Der folgende Klimawandel und kriegerische Völkerwanderungen aber scheinen auch die Kulturen Mitteleuropas betroffen zu haben. Das Ende der Hügelgräber um 1200 v. Chr. fällt mit den Zerstörungen zusammen, die vom Hekla ausgegangen sein sollen. Dessen zerstörerische Flut kann ja Rügen nicht erreicht haben, weil die Hügelgräber noch stehen. Tatsächlich finden sich die mittelbronzezeitlichen Grabaufwürfe in Deutschland fast ausschließlich nur in höher gelegenen Regionen und nicht im flachen Küstenhinterland. Es ist gut vorstellbar, dass die mutmaßliche Heklawelle sich von der Nordsee aus in die Rhein-, Weser- und Elbtäler ergossen hatte, Rügen aber von der Dänemarkbarriere geschützt wurde. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAQDaw2zEFn52aWXC6aOVz-t3sYqVqcooBYa7tIW43dUtsq0WAVftpYRCiEPwcjgPXE1tU8Sf1ti1NLuZqtxVa_xdyT7dJKvwbN45_BFfU5I4k6El7U5_5EkZm4pzzEzSpdFa2cvkJMaak/s1600/Screenshot+%252836%2529.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAQDaw2zEFn52aWXC6aOVz-t3sYqVqcooBYa7tIW43dUtsq0WAVftpYRCiEPwcjgPXE1tU8Sf1ti1NLuZqtxVa_xdyT7dJKvwbN45_BFfU5I4k6El7U5_5EkZm4pzzEzSpdFa2cvkJMaak/s320/Screenshot+%252836%2529.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">slawische Hertaburg: noch heute 17 Meter hoher Wall</td></tr>
</tbody></table>
Wie in den Mittelgebirgen blieben die Hügelgräber erhalten. Trotzdem brach die Kultur ja um 1200 v. Chr. ab. Wanderten die die Menschen aus?<br />
Früher habe ich gedacht, dass pauschal alle gesellschaftlichen Umbrüche direkt auf die zerstörerischen Fluten zurück geführt werden müssen. Heute weiß ich, dass die zwingend folgenden Agrar- und Subsistenzkrisen mit anschließenden kriegerischen Völkerwanderungen, noch größere Schäden anrichten konnten. An eine völlige Abwanderung der Menschen glaube ich persönlich aber nicht. Darauf deuten Grabbeigaben aus Eisen und Nachbestattungen in bronzezeitlichen Hügelgräbern hin. Ein niedriges kulturelles Niveau und das Fehlen von Eliten wären allerdings dann für diese Periode zwingend. Die Urnenfelderkultur jedenfalls soll sich hier im Norden nur langsam breit gemacht haben, wahrscheinlich erst mit den Germanen ab 600 v. Chr. Die Slawen kamen ja dann nach deren Abwanderung 1000 Jahre später.<br />
Vor irgendjemand aber müssen sie sich mächtig gefürchtete haben. Ihre Burgen, nicht nur auf Rügen, gehören ja zu den Aufwendigsten in ganz Osteuropa. Die extrem hohen Wälle mit kleiner Grundfläche sind sie hier vorbildlich erfasst. 17 Meter hohe Aufwürfe noch heute an der Hertaburg erscheinen gewaltig. Dass das Ding sich überhaupt noch hält! Zumindest zeigt sich in ihnen auch eine Kontinuität in der Holzarchitektur noch bis in die fränkische Zeit hinein. Wer aber waren die Gegner der Slawen? Die Germanen tobten sich im Römischen Reich aus. Oder waren welche geblieben, vielleicht sogar noch aus viel früherer Zeit…? <br />
Hier gibt es also noch viel zu erforschen. Das zeigen auch die Diskussionen über Rügen, ob nicht manche Slawenburg auf urzeitlichen Fundamenten ruht, wie der Wall von Ketelshagen, der Hengst nördlich von Sassnitz oder der Schanzenort Sellin. Die meisten dieser Befestigungen sind sowieso noch gar nicht wissenschaftlich erforscht. Die berühmte slawische Jaromarsburg auf Kap Arkona oder der Rugard neben Bergen, die höchste Stelle Rügens, ergeben jedenfalls regelrechte Zwangssiedlungen über alle Zeiten auf Grund ihrer genialen strategische Lage. Na denn man tau…</div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1050158681210450601.post-21200968428117886612019-10-26T01:33:00.000-07:002020-02-25T11:23:40.779-08:00Sardinien - Sprungbrett zwischen Phönizien und Iberien?<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhc8wRH1C7wiNdr_1FhdF_meqCRfhLmRFIoBBnPZvboQLMccFDbxAD_05aMDsCIwaVIZSYOjFVcQIy1VobanQNJICcps_vtKu7kPmtO1pPj1umBUWXIZRPHG3vJcdY4Da4AtQRwQo449K8Y/s1600/Sardegna_densit%25C3%25A0_nuragica.svg.png" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: left; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="1533" data-original-width="800" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhc8wRH1C7wiNdr_1FhdF_meqCRfhLmRFIoBBnPZvboQLMccFDbxAD_05aMDsCIwaVIZSYOjFVcQIy1VobanQNJICcps_vtKu7kPmtO1pPj1umBUWXIZRPHG3vJcdY4Da4AtQRwQo449K8Y/s320/Sardegna_densit%25C3%25A0_nuragica.svg.png" width="166" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div>
Zentren der Nuraghen</div>
<div>
auf Sardinien</div>
</td></tr>
</tbody></table>
Die publizierte Geschichte der Mittelmeerinsel scheint ein Paradebeispiel für die eindimensionale Sicht vieler Archäologen: Jede urzeitliche Entwicklung in <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; float: right; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 0.5em; margin-left: 1em; orphans: 2; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: right; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigiBHJeb3RQJTXa2BCAzb-Edfdo9aJvfdAVSkaHBPv5wNwcBSuja8JjeHRf14X9aOSkkdau460wj-P5kuIpmad7DSHLCteqwbRAel98aDlKyWJmRFbmmicqRmKRQeaUmsch2vNN_8zJyAj/s1600/Mediterranean_Sea_surface.jpg" imageanchor="1" style="-webkit-text-stroke-width: 0px; clear: right; color: #0066cc; font-family: Times New Roman; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; orphans: 2; text-align: center; text-decoration: underline; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;"><img border="0" data-original-height="628" data-original-width="1274" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigiBHJeb3RQJTXa2BCAzb-Edfdo9aJvfdAVSkaHBPv5wNwcBSuja8JjeHRf14X9aOSkkdau460wj-P5kuIpmad7DSHLCteqwbRAel98aDlKyWJmRFbmmicqRmKRQeaUmsch2vNN_8zJyAj/s320/Mediterranean_Sea_surface.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 80%; padding-top: 4px; text-align: center;">Sardiniens Anbindung an den Festlandsockel</td></tr>
</tbody></table>
Sardinien soll aus dem Osten inspiriert worden sein! Das würden uns die Keramik-Scherben verraten! Dabei weisen Indizien darauf hin, dass der entscheidende Motor für die prähistorischen Vorgänge auf dem Eiland im westlichen Iberien gestanden haben könnte. <br />
Genetische Untersuchungen der mtDNA Haplogruppe J zeigen nämlich vor 45.000 Jahren bereits eine Verwandtschaft der Sarden mit den Basken an. Auch vor 13.000 Jahren sollen auf die Insel Menschen eingewandert sein, die DNA-Beziehungen in die Pyrenäen aufweisen. Damals muss es wegen der Masse an eisgebundenem Wasser eine Landbrücke von Sardinien über Korsika an das Europäische Festland gegeben haben. Auf topografischen Karten ist das bei mutmaßlichen minus 100 Metern Meeresspiegel deutlich zu erkennen. Erst mit der Eisschmelze, deren Höhepunkt gegen 6200 v. Chr. angenommen wird, scheint sich die Insel heraus geschält zu haben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKWNV1nN3yc3WV1qyEXgiMt1YBD5GiCCWhp_FEuynoUiHQRItnzXTuERoz7Bpa90fXtsXWzVXc8kzJ4k3JW5PqXQ_Krlw_hSe3rFZpWnE3d2h11MuZXsmbhuytSlK2VAgfnV-k4q2bxHeV/s1600/1024px-European-middle-neolithic-en.svg.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="878" data-original-width="1024" height="274" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKWNV1nN3yc3WV1qyEXgiMt1YBD5GiCCWhp_FEuynoUiHQRItnzXTuERoz7Bpa90fXtsXWzVXc8kzJ4k3JW5PqXQ_Krlw_hSe3rFZpWnE3d2h11MuZXsmbhuytSlK2VAgfnV-k4q2bxHeV/s320/1024px-European-middle-neolithic-en.svg.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wie kamen die ersten Bauern um 7000 v. Chr. nach Sardinien?</td></tr>
</tbody></table>
Die Cardium-Kultur soll noch den Sprung nach Sardinien geschafft haben, jene urzeitlichen Siedler, die die Landwirtschaft aus dem Nahen Osten über die Ägäis nach Italien herangeführt hatten. Merkwürdigerweise sind auch die mit den Basken über ihre DNA verwandt. Spätestens gegen 4200 v. Chr. soll aber jedes Insel-Jumping unterbrochen gewesen sein. Die Abgeschlossenheit hätte nun einen hohen genetischen und kulturellen Anteil aus Steinzeit und Neolithikum bewahren können - sagen die Experten. Der entwickelte sich aber scheints nicht viel anders als auf dem Festland. Die Gletschermumie Ötzi beispielsweise soll um 3250 v. Chr. Verwandte auf Sardinien gehabt haben. Man kann also ständige Kontakte mit dem Umland voraus setzen, was nur mit hochseetauglichen Schiffen zu erklären wäre. <br />
Danach aber kommt der Westen ins Spiel. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW79uv4mx_klI3CdMzQoTNo8cqcUI7Xj1D-yCrIEbf0yB4eLnEu4mUsI33-ybw3jZuq3-aKwSoQE0xr-K5dNeQc5cX4RkpaS4aDGLfzi5mSNyxi8L_Pj3nP0zp7CayvznqXakirA6U_inz/s1600/Megawal31.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="251" data-original-width="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW79uv4mx_klI3CdMzQoTNo8cqcUI7Xj1D-yCrIEbf0yB4eLnEu4mUsI33-ybw3jZuq3-aKwSoQE0xr-K5dNeQc5cX4RkpaS4aDGLfzi5mSNyxi8L_Pj3nP0zp7CayvznqXakirA6U_inz/s1600/Megawal31.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sardinien als Bestandteil der Megalithkultur</td></tr>
</tbody></table>
Als spätestens gegen 3900 v. Chr. die Megalithkultur aus Spanien heraus zu wandern begann, tauchten mit der Ozieri-Kultur Menhire und Großsteingräber auch auf Sardinien auf. Einzelne Wissenschaftler bringen das mit Naturkatastrophen auf der iberischen Halbinsel in Zusammenhang. Malta mit seinen berühmten Steintempeln fällt als Impulsgeber aus, weil es selbst erst damals begonnen haben soll, Steine zu schichten. Auch sonst gab es nirgendwo im Umfeld vergleichbare Strukturen, was die Einwanderung aus dem Westen vermuten lässt, zumindest deren religiöse Idee. Die megalithischen Anlagen entwickelten sich nun immer weiter bis zu den sog. Gigantengräber später.<br />
Von wo die Kupferverarbeitung gegen 2700 v. Chr. auf Sardinien übernommen wurde, darüber streiten die Gelehrten. Es geschah auf jeden Fall zeitgleich wie im spanischen Andalusien.<br />
<div style="text-align: right;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOMDPSG5xEdbn4UMMNIH6OKzVyP8SYGX820eAn-DWsv57ykcgLMLGf1suVyrX3VbQ8mI4vzlMGI6KI4cq7z9DDQJy513WHrz7p0R2LPbC6FhWdqFXICtBCxw_nMPPnRkCOnJHcvJ8CPlZi/s1600/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="552" data-original-width="736" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOMDPSG5xEdbn4UMMNIH6OKzVyP8SYGX820eAn-DWsv57ykcgLMLGf1suVyrX3VbQ8mI4vzlMGI6KI4cq7z9DDQJy513WHrz7p0R2LPbC6FhWdqFXICtBCxw_nMPPnRkCOnJHcvJ8CPlZi/s320/52fb5875f6ecef8d2c92b7877ccdf7b4.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="background-color: white; color: black; display: inline; float: none; font-family: "times new roman"; font-size: 12.8px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; text-align: center; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; word-spacing: 0px;">Sardinien als Stützpunkt der Glockenbecherkultur?</span></td></tr>
</tbody></table>
Die Bronzeverbreitung wiederum lässt sich mit dem Einmarsch der Glockenbecherkultur gegen 2000 v. Chr. verknüpfen, mit ihren typischen Armschutzplatten, Dolchen und Trinkgefäßen. Über deren Herkunft und Ausbreitung wird offiziell gestritten, aber nach Sardinien kamen sie - genetisch nachgewiesen - über die Balearen aus Iberien. Nach Meinung einzelner Forscher sollen die Bechertrinker von dort bis nach Zentraleuropa, Italien, Südgriechenland und sogar Ägypten vorgedrungen sein. Darauf deuten die komplizierten Bewegungsmuster der Haplogruppe R1b hin. In all diesen Ländern hätten sie mit den Einheimischen neue Zivilisationen gebildet.<br />
Auf Sardinien entsteht die sog. Bonnanarokultur, die anfangs noch auf die Becherform zurückgreift. Sie fängt an, gigantische Trockenmauerburgen zu bauen, sogenannte Nuraghe. Sie bestanden aus einem zentralen Wehrturm umgeben von teils komplexen Nebengelassen. Es scheinen autarke Militärstützpunkte zur Beherrschung des lokalen Umfeldes gewesen zu sein. Nach ihnen wird ab 1600 v. Chr. die ganze Kultur auf Sardinien bezeichnet, die sog. Nuraghenkultur.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQ40I6LZeJdncd0tYaIPkqId1tfC8ZFDC_MMcgsgppd_qpMvvEyOaz3Sm6liIGPQiz28ShQInvCdfptroJyfJVN-717FzXUYsfJRGrXoOU-BiapuooDfE7Izi2WgNEmLC2kVkNiBp7QdIV/s1600/Nuraghe_la_Prisciona.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="639" data-original-width="1600" height="127" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQ40I6LZeJdncd0tYaIPkqId1tfC8ZFDC_MMcgsgppd_qpMvvEyOaz3Sm6liIGPQiz28ShQInvCdfptroJyfJVN-717FzXUYsfJRGrXoOU-BiapuooDfE7Izi2WgNEmLC2kVkNiBp7QdIV/s320/Nuraghe_la_Prisciona.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nuraghen: 3600 Jahre alte "Ritter"-Burgen?</td></tr>
</tbody></table>
Die Burgen sehen wie die Vorläufer aller antiken und mittelalterlichen Befestigungsanlagen Europas aus. Davon gibt es noch heute viele Tausend auf Sardinien. Sie verlangen eine lange Baugeschichte, sehr viele zur Erbauung notwendige Bewohner und eine wichtige Militärstrategie dahinter. Neben den Nuraghen zeugen aber auch viele andere Bauwerke von einer Hochkultur in dieser Zeit auf Sardinien. Diese kann durchaus mit den Errungenschaften in Troja damals verglichen werden. Nicht wenige dieser Monumente waren dem Einfangen von Wasser gewidmet.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicsaAOuUlPbEnRqZV2i8H8HxIMsAf7a5xPgz_lvXIBIP9cvsxb8KXgxd81nkdbZx3keQ_slO0e9xIBM6mks8mwv2LK0Zr7Iuc9JabQaAJowA3W2ndfZU-oLEWHw15JFkpMoH-bwyjOriXo/s1600/410px-Foto_aere_del_Nuraghe_Genna_Maria_di_Villanovaforru.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="273" data-original-width="410" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicsaAOuUlPbEnRqZV2i8H8HxIMsAf7a5xPgz_lvXIBIP9cvsxb8KXgxd81nkdbZx3keQ_slO0e9xIBM6mks8mwv2LK0Zr7Iuc9JabQaAJowA3W2ndfZU-oLEWHw15JFkpMoH-bwyjOriXo/s320/410px-Foto_aere_del_Nuraghe_Genna_Maria_di_Villanovaforru.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nuraghen auf Sardinien</td></tr>
</tbody></table>
Herrschte damals eine Trockenperiode? Einem Mythos nach soll das alles vom Volk der Pelagi errichtet worden sein. Das heißt so viel wie, „die aus dem Meer kamen“ und assoziiert einen Namensverwandtschaft mit den umstrittenen Pelasgern. So werden die ältesten, also vor-indogermanischen Bewohner Griechenlands bezeichnet. Sind wir hier den Alteuropäern auf der Spur? Alle Historiker sehen diesbezüglich eine Invasion aus dem östlichen Mittelmeerraum heraus, können das aber nur mit Scherben davor und danach begründen. Doch dazu später!<br />
Denn das wichtigste: Nebenan beim Nachbar in Spanien stehen genau die gleichen Turmanlagen herum, dort Motillas genannt. Deren Bau begann entsprechend früher, um 2200 v. Chr. So sind die Anbauten auch komplizierter, aber sie sollen von den gleichen Glockenbecherleuten gebaut worden sein. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsYnErVhrD1mmiPqWCPd5e3C8gbF51dRekFZxzmby26-XctfAYT36NxK6dfzbh2zCfNYrqxgWfiVk4-9Om2KJH_ShkZXby9uW7oE_6-tTQtghIuYdWuAXAbzJGxp59wJJ-3-g1IIQ9Ql3d/s1600/vistaaereayacimientomotilladelazuer_gal_33_00053_B.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="708" data-original-width="1000" height="226" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsYnErVhrD1mmiPqWCPd5e3C8gbF51dRekFZxzmby26-XctfAYT36NxK6dfzbh2zCfNYrqxgWfiVk4-9Om2KJH_ShkZXby9uW7oE_6-tTQtghIuYdWuAXAbzJGxp59wJJ-3-g1IIQ9Ql3d/s320/vistaaereayacimientomotilladelazuer_gal_33_00053_B.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Motillas in Spanien</td></tr>
</tbody></table>
Archäologen bewundern sie besonders wegen des genialen Systems der Wasserspeicherung. Mir ist vollkommen unklar, warum kein Archäologe diese Verwandtschaft erkennt. Die Burgen ziehen sich durch halb Spanien von der Mittelmeerküste bis auf das fruchtbare Hochplateau von La Mancha immer im Abstand von 4 bis 5 Kilometern. Damit könnten sie eine Art Limes gegen fiktive Feinde aus dem Norden für die zeitgleich bestehende Hochkultur von El Argar gedient haben. In Spanien werden die Errungenschaften der Motillas jedoch als eigenständige bronzezeitliche Kultur klassifiziert. Um es nochmal klar zu sagen: Wir reden hier über das 3. Jahrtausend vor Christi. Griechische Philosophen und Römische Legionäre waren noch „Lichtjahre“ weit entfernt. Die Motillas standen den Bauten der Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten technologisch in nichts nach. Und genau zu dem Zeitpunkt, als in Spanien diese Kultur zusammenbrach, tauchte die gleiche Architektur auf Sardienien auf. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRzZ6xc0z7fDrVbQOZmp9WuQZUSqIRrDMtZ7ANlAv1DAW-kIRO-Ez1a5Sg9ORmyCUqtSsXeaCD0biqg9fo6ERaEvvHYZNvuTss-cdbmXpfoYNxlGHWG_MjgkHEsS_uX6aaWFxGUefSMXu3/s1600/images3H643070.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="194" data-original-width="259" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRzZ6xc0z7fDrVbQOZmp9WuQZUSqIRrDMtZ7ANlAv1DAW-kIRO-Ez1a5Sg9ORmyCUqtSsXeaCD0biqg9fo6ERaEvvHYZNvuTss-cdbmXpfoYNxlGHWG_MjgkHEsS_uX6aaWFxGUefSMXu3/s1600/images3H643070.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gigantengräber</td></tr>
</tbody></table>
Es wurden auch ähnliche Anlagen auf Balearen, Korsika (Torre) und der italienischen Insel Pantelleria gefunden. Da wieder um 1600 v. Chr. Tsunamis vom Atlantik her über das Flachland Spaniens hinweg gerollt sein sollen, könnte es sich auch um die Flucht wesentlicher Teile einer ganzen Zivilisation gehandelt haben. Schwerpunkt der iberischen Becher-Invasoren muss die sardische Halbinsel Sinis gewesen sein, genau in der Mitte des Eilands. Auf Sinis wurden auch die bis zu 2 Meter großen Giganten-Skulpturen von Monte Prama gefunden. Sie werden ebenfalls der Nuraghen-Kultur zugeschrieben.<br />
<br />
Aber was ist nun mit den Scherben, die sind ja real? Seit den ersten Vorratskulturen ähneln die Töpfe auf Sardinien der Keramik aus der Ägäis. Das reicht den Archäologen für einen immer währenden östlichen Einfluss zu plädieren. Der wird auch immer vorhanden gewesen sein, denn die Insel lag ja auf der wichtigsten Handelsroute des Mittelmeeres zwischen Ost und West. Der erste vermutete Kontakt sind die sog. Augensymbole auf Gefäßen in Iberien von etwa 3200 v. Chr., die sonst eigentlich nur in Mesopotamien vorkommen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU_iEmB0N6CZo5xtvTizCnLz8zfBSpwgA5pX6F1-3IKtlyR0CEWlZtppj0vtBT2bp3_CSgBsHfbtpwoYnqvbkxhmlEcE1ip_nPFEpnKFubjIlH5-tx0l7WVCwrxRzK-LWeNaTGhfWiYWc5/s1600/glockenbecher_expansion.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="509" data-original-width="665" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU_iEmB0N6CZo5xtvTizCnLz8zfBSpwgA5pX6F1-3IKtlyR0CEWlZtppj0vtBT2bp3_CSgBsHfbtpwoYnqvbkxhmlEcE1ip_nPFEpnKFubjIlH5-tx0l7WVCwrxRzK-LWeNaTGhfWiYWc5/s320/glockenbecher_expansion.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sardinien im Kampf der prähistorischen Kulturen?</td></tr>
</tbody></table>
Dann stießen die Ausgräber auf diese Pithoi-Großgefäße aus der Ägäis, die auf der Iberischen Halbinsel ab 1500 v. Chr. als Särge verwendet wurden. Da Hochseeschifffahrt - ab 3500 v. Chr. nachgewiesen - bis ins Mittelalter hinein aus technischen Gründen nur in Küstennähe möglich war und nur über Zwischenstationen funktionierte, könnte Sardinien quasi in die Rolle eines „Unterhändlers“ gedrängt worden sein. Und Töpfe waren in jeder Hinsicht das gängigste Import- und Export-Gut. Auf die Sprungbrett-Funktion deuten auch die sogenannten Ochsenhautbarren aus Kupfer hin, die ab 3000 v. Chr. massenhaft an der Südküste der Insel gefunden wurden. Die stammen alle aus Zypern, obwohl Sardinien selbst genug Kupfer besaß, um Alltagsgegenstände herzustellen. Da man die gleichen Barren auch in Frankreich ausgegraben hat, scheint zumindest hier ein „Handelsknoten Sardinien“ logisch. Unsere Insel ein Posten für Händler und Krieger, die über das Mittelmeer wollten? <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgj2Phalw1jEJtxe95NlwaIlzpZO6GDOOKiRtssA01iDOnu80m_rm0Vjz1vqCX6iPuCZsHbYswXdYpRvHxEmY5lxc1wsBwr7TSz6j75MMHbG0RrASeYO4QCPMZOPtk_Iw-VKj8qvh4lTpm9/s1600/Megawal42.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="722" data-original-width="666" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgj2Phalw1jEJtxe95NlwaIlzpZO6GDOOKiRtssA01iDOnu80m_rm0Vjz1vqCX6iPuCZsHbYswXdYpRvHxEmY5lxc1wsBwr7TSz6j75MMHbG0RrASeYO4QCPMZOPtk_Iw-VKj8qvh4lTpm9/s320/Megawal42.png" width="295" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kreuzweg der Kulturen?</td></tr>
</tbody></table>
In schriftlicher Zeit, ab etwa 800 v. Chr., ist das für phönizische und griechische Kolonisten ausreichend belegt. Dafür spricht auch die oben erwogene Invasion der Pelasger.<br />
Schauen wir uns die Sprache an: Heutige spanische und venezianische Dialekte auf Sardinien scheinen aus der Neuzeit zu stammen. Aber es gibt genügend muttersprachliche Linguisten, die aus den toponymischen Landschaftsnamen eine nuraghische oder protosardische Sprache rekonstruieren wollen. Diese soll sich als Folge mehrerer Invasionen von der Iberischen Halbinsel herausgebildet haben. Wieder wird eine Verbindung mit dem Baskischen hergestellt und - jetzt wird es spannend - mit dem Etruskischen im späteren Italien! Dazwischen liegt das Tyrrhenische Meer. Tyrrhenisch ist die Bezeichnung der Griechen für die Etrusker. Wieder ein Hinweis auf diese Brückenfunktion? Erst nach 1200 v. Chr. sollen sich die östlichen indogermanischen Sprachen bis Sardinien ausgebreitet haben. Eingeführt von Phöniziern, Karthagern, Römern und später sogar Germanen, die übrigens alle die Nuraghe nachgenutzt haben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghjn6WbnmHgzOmwARJ6StlsQVzluzGLA2ECSmNF2o_GeMe2i1lLwq2dH1XbVRlyeYQScGd283n06JpjylroPCl4WPIjIGgJOBlm1GHr7PycDI00wLu-4MKoxoAcDxbKEBrDOZjGliIgynU/s1600/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="152" data-original-width="332" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghjn6WbnmHgzOmwARJ6StlsQVzluzGLA2ECSmNF2o_GeMe2i1lLwq2dH1XbVRlyeYQScGd283n06JpjylroPCl4WPIjIGgJOBlm1GHr7PycDI00wLu-4MKoxoAcDxbKEBrDOZjGliIgynU/s320/Klimaver%25C3%25A4nderungen.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Europa im Rhythmus von Klimaschwankungen</td></tr>
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Das sei aber nur möglich gewesen, so wieder einzelne alternative Forscher, weil vordem die westlichen Hochkulturen am Atlantik periodisch von Naturkatstrophen zerstört worden waren. Tatsächlich fallen alle hier genannten Zeiten für den Wechsel der Kulturen auf Sardinien mit einem jeweils von Geologen ausgemachten Umwelt-Kollaps vor Christi zusammen: 10500, 6200, 3900, 2200, 1600 und 1200. Diese Jahreszahlen sind in ganz Europa mit Erdbeben, Vulkaneruptionen, Klimakatastrophen, Agrarkrisen, Völkerwanderungen, Kriegen und kulturellem Wechsel verbunden. Für den letzten großen Umbruch ist auch das gemeinsame Ende für Motillas und Nuraghe nachgewiesen. Ursache könnten wieder Fluten im Mittelmeer gewesen sein. So wurden viele dieser Urburgen auf Sardinien aus einer inzwischen versteinerten Schlammschicht ausgegraben, vorrangig im Südwesten. Überhaupt scheinen die Nuraghen um so mehr zerstört, je näher sie zur Meerenge von Gibraltar liegen. Wer herausbekommt, wie hoch diese mutmaßlichen Flutablagerungen reichen, weiß, wie hoch der oder die Tsunamis gewesen sein müssen. Daraus lässt sich u. a. auf die Katastrophen-Auswirkungen in Iberien schließen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqMWZpTHNuZdCBacMh_ThvRIyfHAPm88T_-XfkcGelzgefFEdktnL0zk182YNa3oPIqCmHTavvn9OJEYHhvuIPshtzA_AzPe4Ppe3CbWIMWP3EmaSt1PzU7FsdcbwJipeJbEGPBqnGITrN/s1600/Medinet_Habu_Ramses_III._Tempel_Nordostwand_Abzeichnung_01.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="792" data-original-width="1600" height="158" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqMWZpTHNuZdCBacMh_ThvRIyfHAPm88T_-XfkcGelzgefFEdktnL0zk182YNa3oPIqCmHTavvn9OJEYHhvuIPshtzA_AzPe4Ppe3CbWIMWP3EmaSt1PzU7FsdcbwJipeJbEGPBqnGITrN/s320/Medinet_Habu_Ramses_III._Tempel_Nordostwand_Abzeichnung_01.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sarden unter den Seevölkern in Ägypten?</td></tr>
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Wieder könnte es um 1200 v. Chr. eine kriegerische Flucht Richtung Osten gegeben haben, denn auf Mallorca wurde erst jüngst ein entsprechend datiertes Schwert ausgegraben. Das heute nach ihren Befestigungsanlagen bezeichnete Volk der Nuraghen wurde später von den Phöniziern als Srdn bezeichnet. Den gleichen Namen trugen in ägyptischen Hieroglyphen Hilfstruppen gegen die Hethiter und Teile der sog. Seevölker, die gegen 1200 v. Chr. alle Hochkulturen des östlichen Mittelmeerraumes platt gemacht haben. Um die Namensübereinstimmung wird gestritten. Erst bei den ab 1000 v. Chr. gegen Westen expandierenden Phöniziern aus der Levante gilt der Bezug als gesichert. Waren die Sarden Teil einer Völkerwanderung, die den östlichen Mittelmeerraum attackierte? <br />
An dieser Stelle muss jeder renommierte Wissenschaftler aussteigen. Nach den Beschreibungen des griechischen Philosophen Platon aus der Mitte des 4. vorchristlichen Jahrhunderts nämlich, soll eine starke Seemacht von jenseits der Säulen des Herakles (Gibraltar) ganz Europa bis nach Tyrrhenien (Mittelitalien) und in Afrika bis Ägypten okkupiert haben. Ihr Name: Atlantis! Einzelne Autoren sehen in der Glockenbecherkultur deren archäologisches Äquivalent, in Cádiz die Nachfolgerin der in den Fluten untergegangenen Hauptstadt, in der Iberischen Halbinsel deren ursprüngliches Eiland. Die von Platon beschriebene Expansion der Atlanter über Tyrrhenien (später Etrurien) nach Athen kann so nur über das Sprungbrett Sardinien gelaufen sein. Der Schriftsteller Sergio Frau geht sogar so weit, die Insel als das eigentliche Atlantis darzustellen. Das hieße aber Platon zu vergewaltigen! Letztlich bleiben das alles nur indizienlastige Spekulationen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibzNFTtIXadNkcLoOtV8Qq6sEdn2SkqeymSpC6tTZZhrRA4xGr3Cy364bLwOnTt_h-XehPpYMAlZcGJUO9SAELcnCHWYqyNj5Rl_64w9tOUA0Aa9W1ZkPhVJRGkj8RCkl-Fc3XUXKjLyFL/s1600/greek1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="277" data-original-width="490" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibzNFTtIXadNkcLoOtV8Qq6sEdn2SkqeymSpC6tTZZhrRA4xGr3Cy364bLwOnTt_h-XehPpYMAlZcGJUO9SAELcnCHWYqyNj5Rl_64w9tOUA0Aa9W1ZkPhVJRGkj8RCkl-Fc3XUXKjLyFL/s320/greek1.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sardinien als Sprungbrett der Kolonisten ab 1000 v. Chr. </td></tr>
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Als sicher gilt nur: Ja, Sardinien wurde aus dem Nahen Osten geprägt. Zweimal sogar entscheidend: Im Neolithikum und während des Phöniziereinfalls. Dawzischen aber müssen etwa 4000 Jahre Einfluss vom großen Nachbarn Iberien gelegen haben. Wie überall nämlich wurde die Entwicklung der Insel durch ihre geografische Lage bestimmt. Der exponierte Standort zwischen Gibraltar und Mittelmeer scheint sie in die Rolle eines Sprungbretts gezwungen zu haben, zwischen den atlantischen Völkern und dem Nahen Osten. Letzterer als der immerwährende Nabel der prähistorischen Welt. </div>
Hinz Kunzhttp://www.blogger.com/profile/11756126550480122114noreply@blogger.com0